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Er pflegte in jeder Nacht in sein Privatzimmer, wo er weit entfernt von seiner Familie ist und seine Gläser und alkoholischen Getränke hat, zu gehen. Seine arme Frau duldete seine Freveltaten, weil sie wusste, wie er sich bei Betrunkenheit verhält.





 





Sie war so treu, dass sie die schlechte Tat ihres Mannes deckte und ihren Kindern von der frevelhaften Tat ihres Vaters nichts erzählte, wobei sie Allâh um seine Rechtleitung bat, da sie wusste, dass die Herzen zwischen zwei Fingern des Allerbarmers liegen.





 





In einer Nacht betrat der Vater sein Zimmer, in dem er sich von niemandem gesehen glaubte; er vergaß aber dabei, dass Allâh alles sieht: „Weiß er denn nicht, dass Allâh sieht?“ (Sûra 96:14).





 





 





Als er alles vorbereitet und seinen Platz eingenommen hatte, um zu trinken, kam seine kleine Tochter herein und sah den Becher in seiner Hand, und da fuhr sie ihn an und sagte: „Vater, das ist harâm, harâm!“ Da stand der Vater, der glaubte, die Mutter habe sie mit dieser Botschaft geschickt, auf und fragte: „Was ist harâm, meine Tochter?“ Die Tochter antwortete: „Mein Vater, es ist harâm, mit der Linken zu trinken, du musst mit der Rechten trinken, so hat es uns die Religionslehrerin gelehrt.“ Da sagte der Vater: „Du hast Recht, meine Tochter, geh jetzt und ich werde dann nur mit der Rechten trinken!“ Und die Tochter verließ das Zimmer.





 





Da sagte der Vater zu sich selbst: „Ist es harâm, mit der Linken zu trinken, während ich Wein trinke, die Wurzel allen Harâmen!“





 





Plötzlich hörte die Ehefrau Glas im Zimmer zerbrechen und eilte ins Kinderzimmer, sie verließ es erst, nachdem die Geräusche verstummt waren, da war ihr Mann schon im Badezimmer und sie hörte Wassergeräusche. Sie kam wieder und sah etwas Unglaubliches: ihren Mann auf dem Gebetsteppich, seine Hände zum Bittgebet erhebend und seine Augen voll Tränen. Er blickte zu seiner Frau und sagte: „Meine Tochter hat mir die wichtigste Lektion meines Lebens erteilt, ich erkläre meine Reue Allâh gegenüber.“





 





Wie sehr brauchen wir derartige Lehrer und Lehrerinnen, die neben dem Lehren und Unterrichten auch Erziehung, Orientierung und Wertevermittlung meistern, denn die Erziehungsaufgabe obliegt nicht nur den Religionslehrern, sondern allen Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Fächer.



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