Artikel

Einleitung


Dies ist ein kurzes Kapitel, das in Mekka offenbart wurde und am Ende des Qur´an zu finden ist.  Es hat 26 Verse; die ersten sieben dienen als eine Warnung an die Ungläubigen.  Der schrecklichen Warnung wird dann eine Beschreibung der Freuden und Köstlichkeiten gegenübergestellt, welche die Gläubigen im Paradies erwarten werden.  Als nächstes bittet uns Gott, die Schöpfung zu bedenken.  Dann wird der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, von der Verantwortung für diejenigen freigesprochen, die nicht auf die Warnung hören und der Botschaft Folge leisten. 





Der Titel Al-Ghaschiyah, oder auf deutsch die alles umhüllende Katastrophe, kommt vom ersten Vers.  Die alles umhüllende Katastrophe ist ein anderer Name, der für den Tag des Gerichts verwendet wird.  Das arabische Wort ghaschiyah bedeutet etwas, das ganz bedeckt.  Daher wird diese alles umhüllende Katastrophe die ganze Erde umhüllen und bedecken.  Wie viele der Kapitel in letzten Teil des Qur´an sind die Themen die Einheit Gottes und das Jenseits.    





Verse 1 – 7  An jenem Tag


Gott fragt: "Hat die Geschichte der Al-Ghaschiyah dich erreicht?" Dies ist eine rhetorische Frage und sie ist an jeden gerichtet, der diese Worte hört oder liest.  Es ist eine Erinnerung und doch eine andere Art die Ereignisse am Tag des Gerichts und den Lohn oder die Strafe, die alle Menschen im Jenseits erwartet, zu beschreiben.  Gedanken und Beschreibungen des Ereignisses sind furchteinflößend.  An jenem Tag wird es niedergeschlagene Gesichter geben.  Dies sind Menschen, die glaubten, sie hätten sich in dieser Welt sehr bemüht, doch nun sehen sie für ihre Taten kein gutes Ergebnis.  Ihre Taten wurden nicht von Glauben begleitet oder für Gott verrichtet.  Deshalb sind ihre Werke wertlos geworden. 





Sobald sie die Hölle betreten, durstig und erschöpft, wird ihnen nichts gegeben, um ihren Durst zu stillen, außer Wasser aus einer siedenden Quelle.  Ihre Nahrung ist nicht besser.  Sie besteht aus bitteren, trockenen Dornen, die sie weder nähren noch den Hunger stillen.  Es ist ein ultimatives Leiden, dessen wahre und furchtbare Art fast unverständlich ist, außer für diejenigen, die sie erfahren. 





Verse 8 – 16  Gärten des Paradieses


Im starken Gegensatz hierzu werden die Gesichter anderer an diesem Tag Vergnügen und Glück zeigen.  Einige Menschen werden vor Wonne strahlen, und sie werden mit ihren Anstrengungen zufrieden sein.  Diesen Leute werden in einen erhöhten Garten geführt.  Sie sind glücklich, beruhigt und genießen das Gefühl sowohl spiritueller als auch körperlicher Zufriedenheit.  In diesem Garten werden sie kein leeres oder boshaftes Gerede hören.  In diesem erhabenen Garten wird es eine fließende Quelle geben, und die Beschreibung von fließendem Wasser weist auf sauberes Wasser hin.  Sie werden sich auf erhöhten Ebenen zurücklehnen.  Gefüllte Krüge werden vor ihnen aufgestellt, und bequeme Kissen werden mit wunderschönen Teppichen zu ihren Füßen ausgebreitet.    





Die Beschreibungen des Paradieses sind erhaben und brillant.  Die Sinne werden befriedigt.  Ihr Durst wird gestillt.  Die Ausstattung ist komfortabel und ansprechend.  Abermals ist die wahre Natur dieser Belohnung unverständlich, außer für diejenigen, die sie aus erster Hand erfahren werden.  Diese Beschreibungen helfen uns dabei, uns die ultimative Belohnung derjenigen vorzustellen, die das Jenseits angestrebt haben. 





Verse 17 - 20  Die Wunder der Natur


Wenn die Warnungen und Beschreibungen des Jenseits beendet sind, geht das Kapitel weiter und bezieht sich auf die gegenwärtige Welt.  Es geht mit einer Erinnerung an die perfekten Planung und Kraft Gottes weiter.  Beachten sie denn nicht, wie die Kamele geschaffen sind?  Oder betrachten sie nicht die Himmel und wie hoch sie erhoben sind?  Was ist mit der Vollkommenheit der Berge, die fest auf ihrem Platz stehen oder der Erde, wie sie ausgebreitet ist?  Uns wird eine Szene vom Universum eines erhobenen Himmels und einer ausgebreiteten Erde gegeben, und wir werden aufgefordert nachzudenken.  Beachtet dies.  Wenn Gott in der Lage ist, diese Wunder des Universums zu schaffen, warum sollte dann das Jenseits nicht real sein?  Beachte den eröffnenden Vers.  "Hat die Geschichte der Al-Ghaschiyah dich erreicht?"





Verse 21 – 26  Ermahnung und Verantwortlichkeit


Gott sagt zum Propheten Muhammad: "Ermahne sie".  Ihm wird gesagt, seine einzige Aufgabe ist, sie zu warnen, er ist nicht in der Lage, sie zu kontrollieren.  Der Prophet Muhammad ist der Warner, der sie vor der Zukunft und vor den Konsequenzen ihrer Taten mahnt, aber er ist nicht ihr Vollstrecker.  Es gibt keinen Zwang in der Religion; der Warnung Folge zu leisten oder nicht; zu glauben oder nicht zu glauben, ist die Wahl, vor der die Menschheit steht.  Aber sie sind für ihre Taten verantwortlich, und diejenigen, die sich im Unglauben abwenden, werden bestraft werden.  Mit anderen Worten wird dem Propheten Muhammad mitgeteilt, sobald er seine Pflicht, sie zu warnen, erfüllt hat, wird Gott es übernehmen und diejenigen bestrafen, die sich mit diesem Wissen abgewendet haben. 





Schließlich sagt Gott: "Zu Uns ist ihre Heimkehr. Alsdann obliegt es Uns, mit ihnen abzurechnen".  Zu Gott ist die letzte Heimkehr und eine abschließende Abrechnung wird dann stattfinden. 



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