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Lana, Ex- Christin, Rumänien


Am 30.Juli 2006 / Rajab 4, 1427, sprach ich, mit Allahs Willen, meine


Schahada aus.


Ich denke, es ist mein Schicksal, Muslima zu werden, zu meiner wahren


Religion zurückzukehren. Hier vor dir siehst du nun meine Geschichte zum


Lesen!


Es gibt über meinen religiösen Hintergrund nicht viel zu sagen. Ich bin


christlich orthodox getauft worden, auch wenn ich selten eine Kirche betreten oder


die Religion praktiziert habe. In Rumänien, als ich klein war, war Religion


aufgrund der strengen kommunistischen Gesetze ein Tabu. Selbst als der


Kommunismus fiel, ich war zu jener Zeit 11 Jahre alt, und viele Menschen sich


wieder der Religion zuwandten, verleugneten meine Eltern sie weiterhin und das


Land blieb hauptsächlich säkular.


Die einzigen Male, dass Mama zu Kirche ging, waren zu einer Hochzeit, einer


Beerdigung oder einer Kindestaufe. Manchmal nahm sie mich mit zur und


zündete eine Kerze für die Toten oder die Lebenden an. Seltsamerweise mochte


ich den Geruch von brennenden Kerzen nie, ebenso wenig wie die allgemeine


„Atmosphäre“ in einer orthodoxen Kirche.


In einer typischen orthodoxen Kirche meines Landes gibt es keine Bänke und


wenn eine Predigt gehalten wird, pflegten die Menschen zu drängeln, um näher am


Altar zu sein. Während der Predigt schmerzen deine Beine so sehr, dass du dich


nicht mehr konzentrieren kannst. Allgemein habe ich den Klang der Predigt nie


gemocht; Ältere pflegten zu tratschen, es war überfüllt und ich habe nie


irgendeinen religiösen „Ruf“ im Christentum verspürt.


Zurück zuhause waren zwei von meinen besten Freunden Muslime, wenn auch


keine Praktizierenden. Ich hatte an einigen muslimischen Hochzeiten


teilgenommen! Es war eine interessante Erfahrung. Dann während meiner Zeit an


der Universität in England hatte ich Klassenkameraden aus der ganzen Welt und


einige waren Muslime.


Zufällig fühlte ich mich zu meinem muslimischen Klassenkameraden aus


Marokko und zu zwei weiteren aus Indonesien hingezogen, einfach weil sie


ruhige, freudige und bodenständige Personen mit interessanten Hobbys waren und


nie tranken, so wie es die anderen Studenten taten. Ich persönlich habe nur selten


Alkohol getrunken; ich kann an meinen Fingern abzählen, wie oft ich getrunken


habe.


In den letzten Monaten bis zum Master Abschluss traf ich rein zufällig einen


wundervollen muslimischen Mann, der später mein Ehemann werden sollte. Ich


schätze, jeder, der dies liest wird vermuten, ich sei wegen meines Ehemannes zum


Islam konvertiert. Im Gegenteil, ich glaube, es war Allahs Weg und Wunsch,


diesen Mann in mein Leben zu bringen, um mich auf den richtigen Weg zu


führen.


Mein Ehemann hat den Islam nie erwähnt und nie das Thema konvertieren ins


Gespräch gebracht. Ich habe ihn einmal gefragt, warum er nicht über den Islam


sprach, da sagte er, er denke, die Wahl der Religion sollte eine Angelegenheit sein,


die vom Herzen komme, nicht durch die Überzeugung oder den Zwang durch


andere. Solange ich zu den Leuten der Schrift gehöre, [Christen und Juden], sei er


glücklich.


In jener Zeit war ich mit dem Christentum und besonders mit dem orthodoxen


Zweig davon unzufrieden, ich glaubte jedoch noch immer, dass Gott


existierte. Ich wurde zum Islam hingezogen durch die Tatsache, dass seine Lehren


einen Sinn ergaben, indem sie eine Richtung vorgeben, einen Sinn zu etwas zu


gehören, dass ich in meinem Herzen fühlte. Ich hatte keinerlei finanziellen oder


sentimentalen Probleme. Ich fühlte einfach nur, dass der Islam das war, das mir in


meinem Leben fehlte.


Ich war im örtlichen islamischen Zentrum, einem Gebäude mit einem


wunderschönen Minarett, an der Küste; wo ich lebe, seit ich nach Qatar gezogen


bin, wohne, habe ich das Gebäude immer bewundert; es macht mich einfach


atemlos. Ich dachte, es sei nur eine Moschee, aber als ich später herausfand, dass


es ein Islamisches Zentrum mit einem Schari´ah Gerichtshof ist, nahm ich mir fest


vor, dass wenn ich jemals die Schahada aussprechen sollte, es dann in diesem


wundervollen Gebäude tun wollte. Und Allah gewährte mir meinen Wunsch.


Am Morgen des 30.Juli im Bruchteil eines Augenblicks nahm ich das Auto


und hielt am islamischen Zentrum und entschloss mich, meine Schahada


auszusprechen. Mein Ehemann wusste überhaupt nichts davon. Er fand es später


heraus, als ich ihn in die Stadt einlud, um die großen Neuigkeiten mit mir zu


teilen. Er war sprachlos.


Ich kann sagen, die Reaktion meiner Schwiegereltern überraschte mich. Was


ich mit meinem Ehemann teilen wollte, ging weiter zu meinem Schwiegervater


und dem Rest der Familie. Freude und Tränen waren die spontane Reaktion. Was


meine eigenen Eltern betrifft, in scha Allah, wenn ich irgendwann nach Hause


zurückkehre, wird es einen guten Zeitpunkt geben, an dem sie es erfahren und sie


werden nicht aufgebracht sein.


Ich wünschte mehr und mehr Menschen in meinem Land würden über die


voreingenommenen Ansichten der Massenmedien über den Islam hinweg sehen


und anfangen, den Qur´an zu lesen und den Tiefgang dieser wunderbaren Religion


namens Islam zu verstehen.


Mit dem Willen Allahs werden die Menschen damit aufhören, immer mehr


illegale Wege zu finden, wie man mehr und mehr Geld machen kann (manchmal


auf Kosten von Freundschaft und moralischer Integrität), und sie werden aufhören


zu kämpfen, und es wird Frieden in der Welt geben. Mit dem Willen Allahs


werden die Menschen anfangen, zu suchen, oder sie werden weiter ihrem inneren


Ruf zu ihren religiösen Pflichten folgen.



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