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Halimah David, Ex-Christin, USA


Mein Vater hat mich allein als Christin aufgezogen. Er hat sich sehr


angestrengt, mir christliche Werte zu vermitteln. Als ich in der Grundschule war,


las ich viel in der Bibel (übersprang die Worte, ich weiß nicht wie) und ich


bemerkte eine Menge Widersprüche (zB. Schweinefleisch essen, Jesus Tod, usw.).


Als ich zwölf war, wußte ich, dass ich nicht mehr wirklich ans Christentum


glaubte, aber ich wußte nicht, an was ich sonst glauben sollte. Ich forschte weiter


über Gott nach und betete zu Ihm um die Wahrheit zu finden. Ich bat Gott viel


und sehr eindringlich. Mein Kopf war voller Fragen: "Jeder stellt sich irgendwann


einmal die Frage: ´Warum existiere ich?´ oder ´Warum bin ich hier auf der


Erde?´"


Die Vielfältigkeit und Komplexität der komplizierten Systeme, die das


Gewebe sowohl der menschlichen Wesen als auch der Welt in der sie existieren,


darstellen, zeigen an, dass es ein Höheres Wesen gegeben haben muss, das sie


geschaffen hat. Eine Gestalt weist auf ihren Gestalter hin. Wenn Menschen an


einem Strand Fußspuren sehen, schließen sie sofort, dass dort vor kurzem ein


Mensch entlang gegangen sein muss. Keiner käme auf den Gedanken, die Wellen


des Meeres hätten sich im Sand nieder gelassen und zufällig einen Abdruck


hinterlassen, der genau wie menschliche Fußabdrücke aussieht. Genauso wenig


folgern sie instinktiv, dass sie ohne irgendeinen Zweck zur Existenz gebracht


wurden. Da zielgerichtetes Handeln ein natürliches Produkt der menschlichen


Intelligenz ist, folgern Menschen, dass das Höhere Wesen, das sie geschaffen hat,


dies zu einem bestimmten Zweck getan hat. Aus diesem Grund haben Menschen


das Bedürfnis, den Sinn und Zweck ihrer Existenz herauszufinden, um diesem


Leben einen Sinn zu geben und um das zu tun, was von ultimativem Nutzen für sie


ist.


Als ich 19 war, da nannte ich mich selbst mittlerweile eine nach der "Wahrheit


Suchende", reiste ich viel herum, um andere Kulturen und Glaubensrichtungen


kennenzulernen, um mein Bedürfnis Gott zu finden, zu befriedigen. Ich


beschäftigte mich mit Taoismus, Wicca, Buddhismus, Rastafarier, Judentum,


Freimaurerei, Christentum, Hinduismus, Animismus, etc. Ich sah mir sogar eine


oder zwei Seiten über den Islam an, aber ich habe es gleich wieder gelassen, als


ich merkte, dass es nicht meinem Verlangen entsprach. Ich sah, dass Muslime


Allah anbeten und dass Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm, ihr


Gesandter war und dass sie fünfmal am Tag beten.


Fünfmal am Tag!?


Ich dachte, das hört sich nach viel Arbeit an; das konnte unmöglich die


Religion Gottes, des Schöpfers der Himmel und der Erde sein!?


Als ich in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, war ich fast einundzwanzig;


ich war mit keiner Religion zufrieden, mit der ich mich beschäftigt hatte. Ich


beschloss, die medizinische Hochschule zu besuchen (das war mein Traum). Ich


bestand die Aufnahmeprüfungen und füllte die Papiere aus und zu meiner Freude


wurde ich angenommen. Ich nahm einen Greyhound Bus von Michigan und fuhr


Richtung Colorado zum College. Auf der Reise traf ich einen jungen Mann, der


den Großteil der Reise hinter mir saß. Ich fragte nach seinem Namen und erfuhr,


dass er Ibrahiem aus Afrika war, er war auf dem Weg zum College, um Ingenieur


zu werden.


Wir fingen an, zu reden und er sagte mir, dass er Muslim sei. Auf meine


Frage, was das sei, erklärte er mir, dass Muslime glauben, dass keiner es wert ist,


angebetet zu werden, außer Allah Allein und dass Muhammad der letzte und


abschließende Prophet des abrahamitischen Glaubens ist.


Ich zog den Schluss, dass die Juden zwei Propheten zurück sind: Jesus und


Muhammad; und die Christen sind einen Propheten zurück: Muhammad.


Ich erkundigte mich weiter über die Religion des Islam, und er zeigte mir ein


kleines Büchlein mit einer Sammlung von Gebeten (Dua und Dhikr), die Muslime


machen. In dem ersten Gedenken las ich dies:


“Nichts gibt es, dem zu Recht gedient wird, außer Allah Allein, keinen


Teilhaber hat Er. Sein ist die Herrschaft und Sein ist das Lob, und Er ist über alles


Mächtig.”


Da bemerkte ich, dass der Islam sehr wahrscheinlich das war, wonach ich


gesucht hatte. Ich suchte weiter in dem Buch nach Erklärungen, Wer Allah ist und


stieß auf diese beiden:


“Im Namen Allahs, keine Sache auf der Erde und im Himmel fügt mit Seinem


Namen Schaden zu, und Er ist der Allhörende, der Allwissende.”


“O Allah, welche Wohltat mich oder irgendeinen anderen Deiner Schöpfung


auch immer erreicht, ist von Dir Allein, Du hast keinen Teilhaber. Aller Lobpreis


gebührt Dir und Dir sei Dank.”


Da wandte ich mich Ibrahiem zu und fragte ihn, wie ich Muslim werden


konnte. Er sagte mir, ich solle die Schahada aussprechen: La ilaha illa llaah


Muhammadur Rasuulullah (Es gibt keine Gottheit, der zu Recht gedient wird,


außer Allah Allein, und Muhammad ist Sein Gesandter). Mit diesem Glauben und


dieser Bezeugung wurde ich an Ort und Stelle in einem Greyhound-Bus eine


Muslima. Nachdem ich fünfzehn Minuten mit Ibrahiem gesprochen hatte, bin ich


Muslima geworden. Dies ist ungefähr sieben Jahre her. Ich bin nie zur


Medizinischen Hochschule gegangen. Ich entschloss mich, meine Zeit damit zu


verbringen, meine neue Religion zu lernen und zog nach Utah. Ich traf eine


Menge Muslime, die mich warm im ihrer Gemeinschaft empfingen und viel Zeit


damit verbrachten, mich in der Religion zu unterrichten.


Einige der wichtigsten Dinge, die ich als Muslima gelernt habe, möchte ich


hier aufzählen:


 Es muss einen Schöpfer geben, weil es eine Schöpfung gibt.


 Ein Beweis dafür, dass es einen Gott gibt, zeigt sich an den Massen; die


alle den Bedarf zu beten spüren, und in den großen Mengen an


unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen.


 Woher sonst hätten wir auch nur die Idee von der Anbetung bekommen


sollen?


 Wenn es mehr als einen Gott geben würde, gäbe es ein völliges und


vollkommenes Chaos, weil sie unter einander streiten würden.


 Daher ist die Verantwortlichkeit eines jeden Menschen vor Gott in


jeder einzelnen Seele eingeprägt. Dies basiert auf diesem angeborenen


Glauben, dass Allah den Sinn und Zweck der Schöpfung der


Menschheit in Kapitel Adh-Dhariyat nennt, (was bedeutet):


“Und Ich (Gott) habe die Ginn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie


Mir (Allein) dienen (sollen).” (Quran 51:56)


 Die Gesetze, auf die wir unsere Gesellschaften aufbauen, sind der


Beweis dafür, dass es einen Schöpfer für alles geben muss, und dass wir


Ihn nachahmen, wenn wir unsere eigenen Regeln und Gesetzgebungen


schaffen, die den göttlichen Gesetzen widersprechen.


Ohne diese Gesetze würde sich vollständige Panik und Unordnung auf der


ganzen Welt verbreiten, die das Leben, das wir jetzt hier führen und erfahren, ganz


anders machen würde.


 Eine Religion kann nicht an ihren Anhängern beurteilt werden, sondern


an ihren Lehren.


 Der Islam ist für die gesamte Menschheit mit einer vollständigen


Struktur und Rechtleitung für jeden Aspekt, jede Bedingung und jedes


Leiden, das der Menschheit widerfahren kann.


 Der Islam kann nicht verändert und 'in eine Schublade' gesteckt


werden, in bezug darauf, wie du ihn praktizieren willst; du musst dich


und deine Lebensweise verändern und dem Islam anpassen.


 Der wesentliche Grund zu dem die Menschheit erschaffen wurde, ist


Gott anzubeten. Allerdings braucht der Allmächtige die Anbetung der


Menschen nicht. Er hat die Menschen nicht geschaffen, weil Er sie


braucht.


Wenn kein einziges menschliches Wesen Gott anbeten würde, würde dies


Seine Herrlichkeit kein bisschen verringern und wenn alle Menschen Ihn anbeten


würden, würde dies Seine Herrlichkeit kein bisschen vermehren. Gott ist


Vollkommen. Er Allein existiert ohne jegliche Bedürfnisse. Alle erschaffenen


Wesen haben Bedürfnisse. Deshalb ist es für die Menschheit notwendig, Gott


anzubeten.


- Warum haben Menschen den Bedarf, Gott anzubeten und zu lobpreisen,


indem sie die von Gott offenbarten Gesetze befolgen? Dies ist so, weil das


Befolgen des göttlichen Gesetzes der Schlüssel zum Erfolg in diesem Leben und


im nächsten Leben ist. Die ersten Menschen, Adam und Eva, wurden im Paradies


erschaffen und später aus dem Paradies vertrieben, weil die dem göttlichen Gesetz


nicht gehorcht haben. Der einzige Weg für die Menschen in das Paradies


zurückzukehren, ist durch das Befolgen des Gesetzes.


- Die göttlichen Gesetze repräsentieren Rechtleitung für die Menschheit in


allen Lebenslagen. Sie definieren, was für sie richtig und falsch ist und bieten der


Menschheit ein vollständiges System, um alle ihre Angelegenheiten zu


regeln. Der Schöpfer allein weiss am besten, was das für Seine Schöpfung


nützlich ist und was nicht.


Die göttlichen Gesetze befehlen und verbieten verschiedene Taten und Dinge,


um den menschlichen Geist, den menschlichen Körper und die menschliche


Gesellschaft vor Schaden zu bewahren. Damit die Menschen ihr Potential durch


das Leben rechtschaffener Leben erfüllen können, brauchen sie nur Gott durch das


Befolgen Seiner Befehle anzubeten.


Ich bin nun verheiratet und habe Kinder. Als Hausfrau schreibe und illustriere


ich Bücher für Kinder.


Ich unterhalte auch eine Website über muslimischen Glauben, Eigenschaften


und Wirtschaftsethik.



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