Angelene McLaren, Ex-Katholikin, USA
Schon immer seit ich ein kleines Mädchen gewesen bin, habe ich eine
tiefgründige Beziehung zu Gott gehabt. Obwohl ich als Katholikin erzogen
worden bin, trotz all den Unklarheiten, Widersprüchen und Verwirrungen, tat
ich mein Bestes, um Gott-bezogen zu bleiben und nicht den Lehren der Kirche
nachzugeben, denn selbst für mich als Kind schienen sie irgendwie gegen den
´Strich´ zu gehen. Während meiner High School Zeit traf ich eine bewusste
Entscheidung, mich mehr in meinem Glauben zu festigen. Ich nahm zweimal
täglich an der Messe teil, ging mindestens einmal in der Woche zum
Beichtstuhl, und ich verrichtete alle rituelle Praktiken, auf die mein Priester
bestand, alles in einem Versuch, Gott näher zu kommen. Der Kirche gelang es
nicht, all die drängenden Fragen des Lebens zu beantworten; wer bin ich; wer
und was ist Gott; warum bin ich hier und wie sollte meine Beziehung zu
diesem höheren Wesen, das das Universum geschaffen hat, sein? Wie wird
von mir erwartet, dass ich mein Leben lebe? Wer ist mein Vorbild, und wie
sollte ich ihm oder ihr folgen? Warum braucht Gott jetzt einen Sohn, wenn Er
dies alles allein geschaffen und zuvor keinen Partner oder Fürsprecher
gebraucht hatte? Mein Priester war nicht in der Lage, meine Fragen zu
beantworten, abgesehen davon, dass er behauptete, ich müsse glauben und das
ergab keinen Sinn, denn mein Glaube war stark genug. Dies befriedigte mich
nicht und als ich die High School beendet hatte, verließ ich die Kirche und
machte mich auf die Suche nach dem richtigen Weg, dem Glauben und der
wahren Religion.
Ich erforschte eine Menge Religionen in einem Versuch, meine innere
Leere loszuwerden. Ich praktizierte Hinduismus, Taoismus, Zen Buddhismus
und in späteren Jahren beschäftigte ich mich sogar mit weißer Hexerei. Nun,
die meisten Leute werden das verrückt finden, aber ihr müsst verstehen, dass
ich auf der Suche war, richtig auf der Suche, doch dies alles hinterließ eine
Leere und schien nie zu passen. Dann kam eines Tages meine Schwester zu
Besuch, und was ich sah, überraschte mich. Sie betrat das Haus mit einem sehr
langen Kleid, und war von Kopf bis Fuß bedeckt. Ihre Haare wurden von
einem durchscheinenden Kopftuch bedeckt, und das reichte über ihre Brust bis
zu ihrer Taille. Nachdem ich sie gefragt hatte, warum sie Mitten im Sommer
so bekleidet sei, wenn mindestens 85 Grad draußen sind, erklärte sie mir, dass
sie eine Muslima sei.
Nun, bei allen Religionen, die ich erforscht hatte, hatte ich nie daran
gedacht, den Islam in Betracht zu ziehen, hauptsächlich weil nicht viel
Informationen zu bekommen waren und weil ich viele Vorurteile über den
Islam in meinem Kopf mit mir herumtrug, dass ich mich nun mit anderen
Menschen beschäftigte. Also verließ ich meine Familie und zog nach
Kalifornien, immer noch ohne Religion oder ohne gute Beziehung zu Gott.
Am Anfang hielten mich eine Reihe von Vorurteilen davon ab, mich mit
dieser Religion zu beschäftigen. An dieser Stelle gab ich auf. Ich beschloss,
einfach mit dem Strom zu schwimmen und mir keine Sorgen darüber zu
machen. Dies tat ich zwei Jahre lang und obwohl ich mich in meinen Kollegen
verliebte und mich mit ihm verlobte, um zu heiraten, fehlte immer noch
etwas. In meinem Hinterkopf war immer diese nagende Stimme, die mir sagte,
mein Leben sei nicht in Ordnung, doch ich tat mein bestes, um es zu
ignorieren, bis zu einer schicksalhaften Nacht. Gerade bevor ich Kalifornien
verlassen und nach Hause zurückkehren sollte, um mit meinem Verlobten zu
bleiben und zusammen mit ihm unser Leben aufzubauen, hatte ich den
beängstigendsten Traum, den ich in meinem Leben je hatte.
In diesem Traum standen zwei sehr große Männer in weiß gekleidet am
Fußende meines Bettes. Als ich sie sah, dachte ich, es wären Außerirdische
oder Engel, ich war mir nicht sicher, welches von beiden, aber ich hatte sehr
große Angst und versuchte, von ihnen wegzukommen, doch je mehr ich mich
anstrengte wegzukommen, desto näher kam ich zu ihnen. Schließlich kamen
wir auf dem Gipfel eines sehr hohen Berges an, mit einem Meer darunter, das
so rot wie Blut und so heiß wie Lava war. Die beiden Männer deuteten darauf
und wiesen mich an, in das Meer zu blicken. Was ich sah, wird mich bis zu
dem Tag, an dem ich sterbe, begleiten. Das Meer war voller nackter
Menschen, die gedreht wurden, wie Fleisch, das über einem Feuer gegrillt
wird, und sie schrien: „Hilf uns, hilf uns!" Überflüssig zu sagen, was ich
fühlte; ich bekam einen Einblick aus erster Hand von der Hölle, und ich war
entsetzt. Ich erzählte meinem Verlobten von dem Traum, und er lachte bloß
und sagte, ich hätte eine überaktive Phantasie, doch ich konnte ihn nicht so
leicht vergessen.
Als ich nach Michigan zurückkehrte, fand ich heraus, dass meine andere
Schwester und mein Cousin ebenfalls in meiner Abwesenheit den Islam
angenommen haben. Das machte mich neugierig, daher bat ich meine
Schwester, mir einige Bücher zum Lesen zu geben und eines der ersten war die
Beschreibung des Höllenfeuers. Alles aus meinem Traum war in diesem
Buch. Ich war platt. Also fing ich an zu lesen und zu Vorträgen zu gehen und
Fragen zu stellen und je mehr ich über den Islam erfuhr, desto mehr sagten mir
mein Kopf und mein Herz, dass es dies war, wonach ich gesucht hatte oder
alles zusammen. Ich hatte mir vorgenommen zum Islam zu konvertieren, doch
ich hatte ein Problem: meinen Verlobten. Er bestand hartnäckig darauf, dass er
nicht Muslim werden wollte, also musste ich mich zwischen dem Mann, den
ich liebte und dem, was mein Herz für richtig hielt, entscheiden.
Gott sagt, dass wenn du sagst, du glaubst wirklich an Ihn und an Seinen
Gesandten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, wird Er dich prüfen und
dies war meine Prüfung. Trotz des großen Schmerzes, den dies zu jener Zeit
für mich verursachte, wählte ich den Islam vor meinem Verlobten. Das war
vor fast sechs Jahren und Gott hat mich seitdem mit einem wundervollen
Ehemann gesegnet, der Allah und Seinen Gesandten liebt, und mit einen
hübschen Sohn. Gott sagt allen, die wirklich die Rechtleitung wollen, Er wird
sie aus der Dunkelheit zum Licht führen, und ich weiß, dies ist es, was Er mit
mir gemacht hat.