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Erste zehn Tage


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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen


Alles Lob gebührt Allah, und Segen und Friede seien auf dem Gesandten


Allahs, seinen Angehörigen und seinen Gefährten.


Zu den Verfahrensweisen Allahs in Bezug auf den Kosmos gehört das


Auserwählen. So hat Allahs einige Propheten, Engeln, Monate und Tage


voreinander auserwählt. Zu den auserwählten Tagen gehören die ersten zehn


Tage vom Monat Su-l-Hidscha. Wir wollen hier ihre Vorzüge und die zu


verrichtenden Handlungen an diesen Tagen kennen lernen.


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Erstens: Ihre Vorzüge nach dem Koran und


der Sunna


1. Allah, der Erhabene, sagt im Koran (89:1-2):


„Bei der Morgendämmerung und den Nächten der Zehn“.


Ibn Kathir räumt zu diesen Versen ein, dass mit den erwähnten zehn


Nächten die Nächte der ersten zehn Tage des Monats Su-l-Hidscha gemeint


sind. Dasselbe wurde auch von Ibn Abbas, Ibn Az-Zubair, Mudschahid


u.a. überliefert.


2. Ibn Abbas berichtete, dass der Gesandte Allahs


(Friede und Segen auf ihm) sagte: „Es gibt keine Tage, während derer die


guten Taten beliebter bei Allah sind, als diese zehn Tage.“ Daraufhin wurde


er gefragt: „Und selbst der Dschihad (Bemühung/ Einsatz) auf dem Wege


Allahs?“ Der Prophet (Friede und Segen auf ihm) erwiederte „Und selbst


der Dschihad auf dem Wege Allahs (ist nicht besser als diese). Außer jemandem,


der (im Dschihad) mit seinem Leib und Vermögen auszieht und


nichts dieser beiden Dinge zurückbringt.“


(Überliefert bei Al-Bukhari)


In anderen Überlieferungen heißt es:


„Es gibt keine Tage, die bei Allah einen reinen Stellenwert haben als …“


„Es gibt keine Tage, die bei Allah einen gewaltigen Stellenwert haben als “


„Es gibt keine Tage, in denen die (guten) Taten bei Ihm geliebter sind,als …“


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3. Dschabir überliefert, dass der Prophet


(Fiedern und Segen auf ihm) sagte: „Die besten Tage der Welt sind die


ersten Tage (vom Monat) Su-l-Hidscha …“


(Bei Ibn Habban überliefert und von Al-Albani als authentisch eingestuft) .


Zweitens: Die guten Taten in den ersten


zehn Tagen von Su-l-Hidscha


Es gibt viele Überlieferungen der frühen aufrichtigen Generation, die ihr


Bemühen an diesen Tagen beweisen. Von Sai´id Ibn Dschubair wird z.B.


überliefert, dass er sich beim Ankommen der zehn Tage so sehr bemüht,


dass man ähnliches kaum verrichten könnte. Er pflegt an diesen Tagen zu


sagen: „Lasst eure Lampen an den zehn Tagen angezündet“, d.h. betet


nachts so viel wie möglichst.


Folgende Taten sind während der ersten zehn Tage besonders


empfohlen:


1. Das Fasten


Von Hunaida Ibn Khalid nach seiner Frau nach einigen Frauen des Propheten


(Segen und Friede auf ihm) wird überliefert: Der Gesandte Allahs (Segen und


Friede auf ihm) pflegte, die ersten neuen vom Monat Su-l-Hidscha und den Tag


am Aschuraa (10. Muharram) sowie drei Tage und den ersten Montag und den


Donnerstag jeden Monat zu fasten.


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(Hadith bei Abu Dawud überliefert und von Al-Albani als authentisch eingestuft)


Vor allem sollte man am Tag von Arafah (den neunten Tag vom Monat Su-l-


Hidsch) fasten.


Abu Qatada Al-Ansary (Allahs Wohlgefallen auf ihm) überliefert, dass der


Prophet (Segen und Frieden auf ihm) nach dem Fasten des Tages von Arafah


gefragt wurde. Er erwiderte: „Ich rechne bei Allah damit, dass es (das Fasten am


Tag von Arafah) die (kleinen) Sünden des Jahres davor und des Jahres danach


löscht.“ (Überliefert bei Muslim)


2. Das häufige Gedenken Allahs


Allah, der Erhabene, sagt im Koran (22:28)


„ … auf dass sie Allahs Namen an bestimmten Tagen gedenken …“


Ibn Abbas sagt dazu: Mit dem Gedenken Allahs an bestimmten Tagen sind


die zehn Tage gemeint. Die abgezählten Tagen (Koran 2:203) sind die


auf den Opfertag folgende drei Tage. Ibn Umar und Abu Huraira pflegten,


während der ersten zehn Tage auf den Markt zu gehen und dabei Allahs


durch Takbir (die Worte Allahu akbar, d.h. Allah ist größer) zu gedenken.


Die Leute haben dann immer Takbier nach den beiden gemacht.


(Überliefert bei Al-Bukhary)


3. Das Opfern


Abu Hauraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) überliefert vom Propheten


(Segen und Frieden auf ihm): „Wer finanziell dazu in der Lage ist und kein


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Opfertier schlachtet, der soll sich nicht unserem Gebetsplatz nähern“.


(Hadith bei Ibn Madscha und Ahmad überliefert und von Al-Albabani als


authentisch eingestuft)


4. Die Ummra (Besuch von Mekka)


Ibn Umar sagt: „Eine Ummara im Monat Su-l-Hidscha ist mir lieber als die


Ummra in den zwanzig Tagen (Er meint die zehn letzten Tage im Ramadan und


die zehn ersten Tage im Monat Muharram).


5. Das häufige Bittgebet


Abu Musa Al-Asch´ari sagt: „In den neuen bestimmten Tagen, die Allah


im Koran erwähnt hat, wird das Bittgebet von Allah nicht zurückgewiesen.


(Bei Al-Feryabi in „Ahkam Al-´Idain überliefert)


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) berichtet: „Es gibt nicht Edleres


bei Allah als das Bittgebet“


(Hadith bei At-Tirmizi überliefert und von Al-Albani als gut eingestuft)


Man soll dessen gewiss sein, dass man die gute Belohnung für das Bittgebet


nicht entbehrt wird. Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Wann


immer ein Muslim eine Bitte an Allah richtet und es sich nicht dabei um


Sünde oder Verletzung der Verwandtschaftsbande handelt, so erfüllt Allah


sie ihm auf dreierlei Weise: Entweder erfüllt Er sie sofort im Diesseits oder


später im Jenseits, oder Er wendet entsprechend der Bitte Unheil ab.“


(Hadith bei Ahmad überliefert und von Al-Albani als authentisch und gut


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eingestuft)


6. Das Rezitieren des Koran zu Ende


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Für jeden gelesenen Buchstaben


aus dem Buch Allahs gibt es eine Belohnung. Eine gute Tat wird


mit dem zehnfachen belohnt. Ich sage nicht, dass Alif, Lam, Mim zusammen


einen Buchstaben bilden, sondern Alif ist ein Buchstabe, Lam ist ein


Buchstabe und Mim ist ein Buchstabe.“


(Hadith bei Termizi überliefert und von Al-Albani als authentisch eingestuft)


Man soll den ganzen Koran in diesen Tagen mindestens einmal lesen. Dabei


soll man die Koranvers als Heilung empfinden, nach Medikamenten


für das Herz suchen, sich über einzelne Verse, Wörter und Buchstaben


Gedanken machen. Wenn man so rechnet, dass jeder Buchstabe wie eine


gute Tat ist und eine gute Tat mit dem zehnfachen belohnt wird, so hat man


täglich beim Lesen drei Teile des Koran etwa eine halbe Million gute Taten.


Also, beeile Dich nun zu dieser großen Belohnung.


7. Ein Projekt für ungeheure Summe der guten Taten


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Wer nachts mit zehn Koranversen


betet, wird nicht von den Vernachlässigen geschrieben. Wer


nachts mit hundert Koranversen betet, wird von den Gottergebenen geschrieben.


Wer nachts mit tausend Koranversen betet, wird von denjenigen


geschrieben, die ungeheure Summe (der guten Taten) bekommen.“


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(Hadith bei Ahmad überliefert und von Al-Albani als gut und authentisch


eingestuft)


Also, wenn Du nachts mit tausend Koranversen betest, dann hast Du jede


Nacht neue aufgehäufte Reichtümer an Paradies. Tausend Koranverse sind


so viel wie die letzten zwei Teile des Koran.


8. Liebe, die zum Paradies führt.


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Es gibt eine Gruppe von


Allahs Dienern, die keine Propheten und keine Märtyrer sind, die aber von


den Propheten und Märtyrern um ihre Stellung bei Allah beneidet werden.“


Die Leute fragten ihn (Segen und Frieden auf ihm), „Wer sind sie, O Gesandter


Allahs?“ Und der Prophet (Segen und Friede auf ihm) antwortete:


„Das sind diejenigen, die sich um Allahs Willen geliebt haben, ohne dass


sie verwandt waren oder finanzielle Beziehungen hatten. Ihre Gesichter


sind Licht und sie sind im Licht. Sie kriegen keine Angst, auch wenn die


Leute in Angst geraten, und sie trauern nicht, auch wenn die Leute trauern.“


Anschließend las der Prophet (Segen und Friede auf ihm) folgenden Koranvers:


„Wahrlich, über die Allahs Schützlinge wird keine Furcht kommen,


noch sollen sie traurig sein“.


Ein Vorschlag wäre nun, dass Du Deine Freunde in diesen zehn Tagen


zum Fastenbrechen einlädst. Auch kurz vor dem Fastenbrechen sollst Du


für sie Bitgebete machen. Darüber hinaus kannst Du ihnen durch Anrufe


oder SMS benachrichtigen, dass Du sie um Allahs Willen liebest, nach dem


Motto „Ich liebe Dich um Allahs Willen“.


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9. Die Verwandtschaftsbande pflegen


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Wer an Allah und den


Jüngsten Tag glaubt, soll seine Verwandtschaftsbande pflegen.


(Hadith bei Al-Bukhari und Muslim überliefert)


Wenn Du Deine Verwandten aus zeitlichen und örtlichen Gründen nicht


besuchen kannst, dann rufe sie an. Denn der Prophet (Segen und Frieden


auf ihm) sagt: „seid gütig zu eurer Verwandten, auch wenn es sich um


Gruß handelt“.


(Hadith bei Ibn Habban überliefert und von Al-Albani als authentisch


eingestuft)


10. Die Kranken besuchen


Der Prophet (Segen und Frieden auf ihm) sagt: „Wenn ein Muslim einen


(kranken) Muslim am Tag besucht, werden siebzigtausend Engel Segnungen


über ihn sprechen bis zur Nacht. Wenn er ihn abends besucht, werden


siebzigtausend Engel Segnungen über ihn sprechen bis zum Morgen. Er hat


auch geerntete Früchte im Paradies.


(Hadith bei Termizi überliefert und von Al-Albani als authentisch eingestuft)


So verbiete Dir eine solche Belohnung nicht. Wenn Du keine kranken Menschen


persönlich kennst, so sind die Krankenhäuser von Kranken überfüllt.


Vergiss dabei nicht, dass Du einen Freund mitnimmst.


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11. Freude ins Herzen eines Muslims bringen


Ibn Umar (Allahs Wohlgefallen auf ihm) überliefert, dass jemand zu Gesandten


Allahs (Segen und Friede auf ihm) kam und fragte: „O Gesandten


Allahs, Wer sind die beliebtesten Menschen bei Allah?“ Er antwortete: „Die


beliebtesten Menschen bei Allah sind die, die für die Menschen am nützlichsten


(oder wohlbringensten) sind. Die beliebtesten Taten bei Allah ist


die Freude, die du einem (Leidendem) Muslim bringst, oder wenn du einem


Leidenden das Leid erleichterst, oder wenn du seine Schulden begleichst


(bezahlst), oder wenn du seinen Hunger stillst (indem du ihm zu Essen


gibst). Es ist wesentlich besser für mich, mit einem muslimischen Bruder zu


gehen, um seine Bedürfnisse erfolgreich zu erledigen, als in der Abgeschiedenheit


der Moschee zu verbringen.


(Hadith bei Abu-d-Dunia überliefert und von Al-Albani als gut eingestuft)


So, wende Deine Aufmerksamkeit einer armen Familie zu. Helfe dabei, ihr


Leid zu erleichtern oder ihre Schulden durch Spende zu begleichen. Dir


wird diese Tat nachher bei Deinem Herrn zuteil.


12. Das Warten auf das Gebet in der Moschee


Abdullah Ibn Amru (Allahs Wohlgefallen auf ihnen) überliefert, „Wir verrichteten


das Abendgebet mit dem Gesandten Gottes (Segen und Friede auf


ihm). Einige von uns kehrten (nach haus) zurück und andere blieben in


der Moschee. Der Prophet (Segen und Friede auf ihm) kam anschließend


zu uns in Eile und sagte „habt eine frohe Botschaft. Euer Herr öffnete ein


Tor der Himmel. Er ist stolz auf euch und sagt: „Schaut meine Diener. Sie


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haben eine Pflicht verrichtet und warten auf eine weitere““.


(Hadith bei Ibn Madscha überliefert und von Al-Albani als authentisch


eingestuft)


13. An einer wissenschaftlichen Sitzung in der Moschee


teilnehmen


Abu Umama überliefert vom Propheten (Segen und Friede auf ihm): „Wer


in die Moschee nur aus Streben, Gutes zu lernen oder zu lehren, geht, hat


eine Belohnung genau wie eine vollständige Pilgerfahrt“.


(Hadith bei At-Tabarni überliefert und von Al-Albani als gut und authentisch


eingestuft)


14. Eine aufrichtige Reue


Ein Mann kam zum Propheten (Segen und Friede auf ihm) und fragte: „Wie


sieht es für jemanden aus, der alle Sünde begangen und nichts davon unterlassen


hat. Gibt es eine Reue für diesen. Er (Segen und Friede auf ihm)


fragte: „Hast du den Islam angenommen?“ Er sagt: „Was mich betrifft, so


bezeuge ich, dass es keine Gottheit außer Allah gibt und dass du der Gesandte


Allahs bist“. Er (Segen und Friede auf ihm) sagte: „Dann sollst du das


Gute tun und die schlechten Taten unterlassen. Allah macht sie dann alle


als gute Taten für dich“. Er fragte: „Bezieht sich das auf all meine (großen


und kleinen) Sünde“. Er (Segen und Friede auf ihm) erwiderte: „Ja“. So


sprach er takbier (Allahu Akbar) aus, bis er verschwunden ist.


(Hadith bei Ibn Bazzaz und tabarani überliefert und von Al-Albani als authentisch


eingestuft)


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15. Kleine Tat und große Belohnung


Wenn einer nur einen Tag fastet, könnte er eine Belohnung dafür haben,


als er tausend Tage fastete. Diese Belohnung geschieht durch die Da´wa.


Das bedeutet, er unterricht die Menschen über die Vorzüge dieser Tage


und die Vorzüge der guten Taten bzw. das Fasten dabei. Auch jemand


könnte nur einmal den Koran zu Ende (khatma) lesen. Für ihn wird aber


das mehrer Kahatmas gutgeschrieben.


Der Gesandte Allahs (Segen und Friede auf ihm) sagte: „Wer zum Guten


zeigt, dem wird gleicher Lohn zuteil sein wie der Lohn derer, der das Gute


vollbracht hat“.


(Bemühe Dich, dass Du die Menschen über die Vorzüge der guten Taten


an diesen zehn Tagen unterrichtest.


Hadith bei Ibn Habban überliefert und von Al-Albani als authentisch eingestuft)


16. Häuser im Paradieses


Der Prophet (Segen und Friede auf ihm) sagt: „Wer jeden Tag zusätzlich


zwölf Rakat außer der Pflicht betet, den baut Allah ein Haus im Paradies“.


(Hadith bei Muslim überliefert)


Bitte diese Broschüre vierfältigen und sie den anderen zugänglich machen.


Dir wird Allah den Lohn dafür zuteil.





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