Allâh gewährte Seinem Propheten großartige edle Eigenschaften. Es waren moralische Eigenschaften, die sich in seinem wahrhaften Verhalten äußerten, und physische Eigenschaften, die sich durch seinen edlen Körper und seinen reinen Gliedern äußerten. Wir möchten dir, lieber Leser, einige dieser physischen Eigenschaften des Propheten , die Allâh ihm gewährte, nennen.
Der Prophet war von mittlerer Größe, nicht zu groß und auch nicht kurz, wie es Al-Barâ ibn Âzib berichtete: „Der Prophet war mittlerer Größe, der Abstand zwischen seinen Schultern war breit, seine Haare erreichten seine Ohrläppchen. Ich sah ihn in einer schönen roten Kleidung und ich sah nie etwas Schöneres als ihn.“ Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.
Der Prophet war hellhäutig, hatte sanfte Hände und einen guten Körpergeruch. Dies entnehmen wir dem Hadîth, der von Anas berichtet wird:
„Der Prophet hatte eine glänzende helle Farbe, als wenn sein Schweiß Perlen wären, er lief mit festen Schritten. Ich habe keinen Seidenbrokat noch irgendeine Seide berührt, die zarter als die Hand des Propheten war, und ich habe keinen Moschus oder Ambra gerochen, der besser roch als der Geruch des Gesandten .“ Überliefert von Muslim.
Umm Sulaim pflegte die Schweißtropfen des Propheten zu sammeln, so wird berichet, dass Anas ibn Mâlik sagte: „Der Prophet trat bei uns ein und machte einen kurzen Mittagsschlaf. Er schwitzte, worauf meine Mutter mit einer kleinen Flasche zu ihm kam und seine Schweißtropfen darin sammelte. Dadurch wachte der Prophet auf und sagte: «O Umm Sulaim, was machst du da?» Sie antwortete: «Dies ist dein Schweiß. Wir mischen ihn mit unseren Düften. Und er gehört zu den wohlriechensten Düften.»“ Überliefert von Muslim.
Auch sein Speichel war wohlduftend und rein. Es wird von Abduldschabbâr berichtet, dass er sagte: „Es berichtete mir meine Frau, dass mein Vater sagte: «Dem Propheten wurde ein Gefäß Wasser gebracht. Er trank daraus. Dann spuckte er leicht in das Gefäß und goss dessen Inhalt in den Brunnen, oder er trank aus dem Gefäß und spuckte in den Brunnen. Daraufhin stieg vom Brunnen der Geruch von Moschus auf.»“ Überliefert von Ahmad und von Al-Arnaût und als akzeptabel eingestuft.
Sein Gesicht war schön und hell leuchtend, besonders wenn er fröhlich war. Von Abdullâh ibn Ka‘b wird berichtet, dass er sagte: „Ich hörte Ka‘b ibn Mâlik, wie er darüber erzählte, als er von der Schlacht von Tabûk zurückblieb. Er sagte: «Als ich den Propheten begrüßte, erstrahlte sein Gesicht vor Freude. Wenn der Prophet sich über eine Sache freute, leuchtete sein Gesicht, als ob es ein Stück vom Mond wäre. Wir kannten diese Besonderheit des Propheten .»“ Überliefert von Al-Buchârî.
Das Gesicht des Propheten war rund, wie der Mond oder die Sonne. Al-Barâ wurde einmal gefragt, ob das Gesicht des Propheten wie das Schwert sei. Daraufhin antwortete er: „Nein, vielmehr wie der Mond.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Muslim überliefert: „Das Gesicht des Propheten war wie die Sonne und der Mond, und es war rund.“
Der Prophet hatte einen langen, dichten Bart. So beschrieb ihn einer seiner Gefährten, Dschâbir ibn Samura , als er sagte: „Er hatte einen kräftigen Bartwuchs.“ Überliefert von Muslim.
Der Prophet hatte große Hände und schöne Haare. Anas berichtet: „Der Prophet hatte große Hände, ich sah keine wie sie nach ihm, und sein Haar war weder zu kraus noch glatt.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Der Gefährte Dschâbir ibn Samura beschreibt den Propheten folgendermaßen: „Der Prophet hatte einen breiten Mund, einen roten Schimmer um die Pupille und schmale Fersen.“ Überliefert von Muslim.
Er hatte das Zeichen des Prophetentums zwischen seinen Schultern, das klar zu erkennen war, wie ein Muttermal. Es wird von Dschâbir ibn Samura berichtet, dass er sagte: „Ich sah das Siegel bei seiner Schulter, wie ein Taubenei. Es hatte die gleiche Farbe wie sein Körper.“ Überliefert von Muslim.
Zu den besonderen Eigenschaften des Propheten zählte ferner, dass ihm mehr Kraft als anderen gegeben war, wozu auch seine Kampfkraft zählte. Es wird von Alî berichtet, dass er sagte: „Wenn die Lage in der Schlacht dringlich wurde, so haben wir uns hinter dem Propheten versteckt. Niemand war den Feinden so nah wie der Prophet.“ Überliefert von Ahmad und Al-Hâkim.
Dies waren einige körperliche Merkmale des Propheten , die uns jene authentisch berichteten, die ihn gesehen hatten, sprich seine Gefährten. Er hatte vorzügliche Merkmale, und Abû Bakr war im Recht, als er den Propheten nach dessen Tod küsste und sagte: „Du bist vorzüglich, sowohl lebendig als auch tot, o Allâhs Gesandter!“
Deswegen sollst du eine starke Verbindung zu dem haben, der diese besonderen Eigenschaften besitzt, indem du ihm und seiner Sunna Folge leistest, deine Liebe zu ihm pflegst und stets Ehrerbietungswünsche für ihn sprichst.
Zu den Besonderheiten des Propheten gehört es, dass man den Ehrausspruch (As-Salâtu wa As-Salâm alaihi, oder: salla Allâhu alaihi wa sallam) als regelmäßige Hinzufügung nach dem Erwähnen seiner Person ausspricht und aussprechen darf. Dass man den Ehrausspruch für den Propheten spricht, bedeutet, dass er bei den Engeln gelobt wird. Abû Al-Âlîya sagte: „As-Salâ (die Ehrung) von Allâh bedeutet, dass Er den Propheten bei den Engeln lobt und As-Salâ von den Engeln bedeutet, dass sie Bittgebete für ihn sprechen.“
As-Salâm hingegen heißt, dass man darum bittet, dass er vor jedem Übel bewahrt bleibt. Diese Aussage beinhaltet die Bitte, dass Allâh ihm die guten Dinge bereitstellt, ihn bei den Engeln lobt, Übel von ihm fernhält und ihn bewahrt.
In folgenden Situationen ist es erwünscht, den Ehrausspruch für den Propheten zu sprechen:
1. Im Taschahhud im Gebet
Im Sahîh-Werk von Ibn Hibbân wird berichtet, dass der Prophet einen Mann beten hörte, der während seines Gebetes weder Allâh lobte noch den Ehrausspruch für den Propheten aussprach, woraufhin der Prophet sagte: „Er hat sich beeilt.“ Danach rief er ihn zu sich und sagte: „Wenn einer von euch betet, soll er zuerst Allâh lobend und dankend erwähnen, danach soll er den Ehrausspruch für den Propheten sprechen und danach soll er bitten, was er möchte.“ Überliefert von Ahmad, Abû Dâwûd und At-Tirmidhî.
2. Wenn man ihn erwähnt oder seinen Namen hört oder liest oder beim Gebetsruf, da der Prophet sagte: „Erniedrigt soll der sein, bei dem ich erwähnt wurde und der den Ehrausspruch für mich nicht spricht.“ Überliefert von Ahmad und At-Tirmidhî.
3. Freitags, denn der Prophet sagte: „Der beste von euren Tagen ist der Freitag. An einem Freitag wurde Âdam erschaffen, und an einem Freitag starb er, an einem Freitag wird zweimal das Horn geblasen; deswegen vermehrt den Ehrausspruch für mich an diesem Tag, denn eure Aussprüche werden mir wahrlich zugeleitet" Sie fragten: "O Allâhs Gesandter, wie werden dir unsere Aussprüche zugeleitet, wenn du bereits Staub geworden bist?" Er antwortete: "Allâh, der Gewaltige, hat der Erde untersagt, die Körper der Propheten ) zu essen.“ Überliefert von Ahmad und anderen.
4. Beim Betreten der Moschee
Es wird von Abû Huraira berichtet, dass der Prophet sagte: „Wenn einer von euch die Moschee betritt, so soll er den Ehrausspruch für den Propheten sprechen und sagen: «O Allâh, öffne mir die Tore Deiner Barmherzigkeit!» Und wenn er die Moschee verlässt, soll er ebenso den Ehrausspruch für den Propheten sprechen und sagen: «O Allâh, beschütze mich vor dem gesteinigten Teufel!»“ Überliefert von Ibn Mâdscha und von Al-Albânî als authentisch eingestuft.
5. Am Anfang von Briefen und nach dem Lob Allâhs und der Formel: Im Namen Allâhs, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen.
6. Bei der Antwort auf den Gebetsruf und während des Rufes zum unmittelbar bevorstehenden Gebetsbeginn. Es wird von Abdullâh ibn Amr berichtet, dass er den Propheten sagen hörte: „Wenn ihr den Gebetsrufer hört, so sagt das, was er sagt, dann sprecht den Ehrausspruch für mich, denn wer für mich den Ehrausspruch spricht, den lobt Allâh zehn Mal bei den Engeln.“ Überliefert von Muslim.
7. Beim Totengebet nach dem zweiten Takbîr und bei Ansprachen, wie bei der Freitagsansprache, bei der Festgebetsansprache, beim Gebet zur Bitte um Wasser usw.
Wie spricht man Segenswünsche für den Propheten ?
Abdurrahmân ibn Abû Laila berichtet: "Ich traf Ka'b ibn Udschra und er fragte: «Soll ich dir nicht etwas schenken? Der Prophet kam eines Tages zu uns und wir erkundigten uns bei ihm: 'O Prophet, wir wissen, wie wir für dich Unversehrtheit erbitten, aber wie sollen wir für dich den Ehrausspruch sprechen?' Er entgegnete: 'Sagt: O Allâh! Halte Muhammad und dessen Familie in Ehren, wie Du auch Ibrâhîm und dessen Familie in Ehren gehalten hast! Du bist ja der Lobenswerte, der Ruhmreiche. O Allâh! Segne Muhammad und dessen Familie, wie du auch Ibrâhîm und dessen Familie gesegnet hast! Du bist ja der Lobenswerte, der Ruhmreiche.'»" Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.
Dies ist die beste Art, man darf aber auch mit anderen Formulierungen Ehraussprüche sprechen, wie z.B.: "O Allâh, bewahre den Propheten in Ehren!" usw.
Dass man dies für den Propheten spricht, hat viele Vorzüge, so wird von Abdullâh ibn Amr berichtet: „Ich hörte den Propheten sagen: „Wenn ihr den Gebetsrufer hört, so sagt das, was er sagt, dann sprecht den Ehrausspruch für mich, denn wer für mich den Ehrausspruch spricht, den lobt Allâh zehn Mal bei den Engeln.“ Überliefert von Muslim.
Von Anas ibn Mâlik wird berichtet, dass der Prophet sagte: „Wer einmal für mich den Ehrausspruch spricht, den erwähnt Allâh zehn Mal bei den Engeln und nimmt von ihm zehn Sünden.“ Überliefert von Ahmad und An-Nasâ'î.