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Diese Kategorie des Tauhîd hat fünf Hauptaspekte:





 





1.Um die Einzigartigkeit in den Namen und Eigenschaften Allâhs in diesem ersten Aspekt wahren zu können, muss man Allâh auf die Weise verstehen, wie Er und Sein Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  Ihn beschrieben haben. Nach diesem richtigen Verständnis darf keiner Seiner Namen und Eigenschaften weginterpretiert werden. Genau das würde jedoch geschehen, wenn man Seinen Namen und Eigenschaften eine andere als die offensichtliche Bedeutung beimisst. Beispielsweise sagt Allâh im Qurân, dass Er den Glaubensverweigerern und Heuchlern zürnt:





 





„Und (damit) Er die Heuchler und Heuchlerinnen und die Götzendiener und Götzendienerinnen strafe, die von Allâh die böse Erwartung hegen. Gegen sie wird die böse Schicksalswendung sein. Allâh zürnt ihnen, verflucht sie und bereitet ihnen die Hölle - (wie) böse ist der Ausgang!“ (Sûra 48:6)





 





Deswegen ist der Zorn eine der Eigenschaften Allâhs. Es ist jedoch nicht korrekt, Seinen Zorn mit Seiner Strafe gleichzusetzen. Da Zorn ein Zeichen menschlicher Schwäche sei, und damit angeblich nicht zu Allâh passe, wird er von manchen Menschen weginterpretiert. Was Allâh über Sich sagt, sollte aber genauso angenommen werden, wie Er es sagt. Sein Zorn darf jedoch nicht wie der menschliche Zorn verstanden werden, da Allâh auch das folgende sagt:




 




„Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ (Sûra 42:11)




 




Die so genannte „rationale“ Interpretation führt letztendlich zur Verneinung der wirklichen Existenz Gottes, wenn man ihre logische Schlussfolgerung betrachtet. Allâh beschreibt sich selbst als "lebend". Da der Mensch aber ebenfalls lebt, dürfte man, der Argumentationsweise der Rationalisten folgend, um Allâh vom Menschen zu unterscheiden weder annehmen, dass Er lebt, noch dass Er existiert. Tatsächlich beschränkt sich die Ähnlichkeit der Eigenschaften Allâhs mit denen der Menschen ausschließlich auf den Wortlaut der Bezeichnung, in ihrer Natur sind sie sich aber in nichts gleich. Werden bestimmte Attribute in Bezug auf Allâh verwendet, so muss man diese in ihrer absoluten Bedeutung verstehen, frei von jeder menschlichen Schwäche.




 




 Der zweite Aspekt des Tauhîd in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât) beinhaltet, dass man Allâh so versteht, wie Er Sich selbst beschreibt, ohne Ihm dabei neue Namen oder Eigenschaften zuzuschreiben. Beispielsweise darf man Allâh nicht den Namen Al-Ghâdib (Der Zornige) geben, obwohl Er Seiner eigenen Aussage nach tatsächlich zürnt. Aber weder Allâh noch Sein Gesandter haben diesen Namen benutzt. Dies mag vielleicht nach Haarspalterei klingen, ist aber eine Notwendigkeit, um falschen Beschreibungen Allâhs vorzubeugen, denn der Mensch ist in seiner Begrenztheit nicht fähig den grenzenlosen Herrn der Schöpfung zu definieren.




 




 




3. Dem dritten Aspekt des Tauhid in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât) zufolge ist Allâh so zu verstehen wie Er Sich beschreibt, ohne dass man Ihm Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt. Beispielsweise wird in der Bibel behauptet, dass Allâh in den ersten sechs Tagen das Universum erschuf und am siebten Tag ruhte. Aus diesem Grund nehmen die Juden und Christen entweder den Samstag oder Sonntag als Ruhetag, an dem es als Sünde angesehen wird zu arbeiten. Durch solcherlei Behauptungen werden Allâh Eigenschaften Seiner eigenen Schöpfung zugeschrieben. Es ist der Mensch, der nach schwerer Arbeit müde wird und schlafen muss, um sich zu erholen. Im Gegensatz dazu sagt Allâh im Qurân: „Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf..“ (Sûra 2:255)




 




Das Hauptprinzip, das man beim Verständnis der Eigenschaften Allâhs beachten sollte, ist der qurânische Vers:




 




„Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ (Sûra 42:11)




 




Die Eigenschaften des Hörens und Sehens sind auch menschliche Eigenschaften, wenn sie aber Allâh zugeschrieben werden, dann sind sie vollkommen und ähneln nicht in den Eigenschaften der Geschöpfe. Bringt man diese Attribute mit dem Menschen in Verbindung, so braucht man dafür Augen und Ohren, wie wir Menschen sie kennen. Allâh kann jedoch nur das zugeschrieben werden, was wir durch Offenbarung über Ihn wissen. Das, was der Mensch über seinen Schöpfer weiß, ist nur das, was Er ihm über Seine Propheten mitgeteilt hat. Deshalb ist der Mensch verpflichtet, innerhalb dieser engen Grenzen zu bleiben. Lässt der Mensch seinem Intellekt bei der Beschreibung Allâhs freien Lauf, besteht die Gefahr, dass er Allâh Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt.




 




Wegen ihrer Liebe zu Abbildungen haben die Christen unzählige Menschenbilder gemalt, geschnitzt und geformt und diese Abbilder Gottes genannt. Auf diese Art ließ sich die Vorstellung von der Göttlichkeit Jesu unter den Massen leichter durchsetzen. Nachdem der Schöpfer wie ein menschliches Wesen dargestellt worden war, stellte es kein Problem mehr dar, Jesus als Gott anzunehmen.




 




4.  Der vierte Aspekt des Tauhîd in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât) verlangt, dass dem Menschen keine Eigenschaften Allâhs zugeschrieben werden.




 




5.  Die Aufrechterhaltung der Einzigartigkeit in den Namen Allâhs beinhaltet auch, dass man Allâhs Namen nicht in (grammatisch) bestimmter Form Seiner Schöpfung geben darf, es sei denn man stellt das Wort „Abd“ („Sklave des“ oder „Diener des“) voran. Viele der göttlichen Namen in ihrer unbestimmten (artikellosen) Form wie Raûf und Rahîm sind zulässige Namen für Menschen, weil Allâh manche von ihnen in unbestimmter Form für den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  benutzt hat:




 




„Zu euch ist nunmehr ein Gesandter aus euren eigenen Reihen gekommen. Bedrückend ist es für ihn, wenn ihr in Bedrängnis seid, (er ist) eifrig um euch bestrebt, zu den Gläubigen gnadenvoll (arab.: Raûf) und barmherzig (arab.: Rahîm).“ (Sûra 9:128)




 




Die Formen mit Artikel – Ar-Raûf (der Gnädige) und Ar-Rahîm (der Barmherzige) – können jedoch nur dann auf Menschen bezogen werden, wenn das Wort „Abd“ vorausgeht, so wie bei Abdurraûf oder Abdurrahîm. In ihrer bestimmten Form stehen sie für eine Ebene der Perfektion, die allein Allâh vorbehalten ist. Andererseits sind Namen wie Abdurrasûl (Diener des Gesandten), Abdunnabî (Diener des Propheten), Abdulhusain (Diener des Husain) etc. nicht erlaubt, bei denen Menschen sich als Diener eines Geschöpfs bezeichnen. Auf diesem Prinzip basierend hat der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  den Muslimen verboten, ihre Diener mit "Abdî" (mein Diener/Sklave) oder "Amatî" (meine Dienerin/Sklavin) zu rufen.



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