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Was hat dich daran gehindert, Muhammad zu töten, o Abû Dschahl? 





Eines Tages betrat Abû Dschahl die Ka'ba und sah den Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , wie er sich für Allâh niederwarf. Er wurde sehr wütend und sagte: „Bei Al-Lât und Al-Uzza, wenn ich Muhammad bei der Ka'ba beten sehe, werde ich sein Gesicht auf die Erde legen und ihn töten.“ Der Gesandte kümmerte sich nicht um die Drohung von Abû Dschahl und setzte sein Gebet wie gewohnt fort. Abû Dschahl eilte zu ihm, um seine Drohung in die Tat umzusetzen. Allerdings kehrte er schnell um, worauf sich die Götzendiener der Quraisch wunderten und Abû Dschahl fragten: „O Abû Al-Hakam, was hat dich daran gehindert, Muhammad zu töten?“ Abû Dschahl entgegnete zitternd: „Jedes Mal, wenn ich mich Muhammad näherte, erschienen zwischen mir und ihm ein Feuergraben, Flügel und gewaltige, erschreckende Dinge.“ Er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Bei Allâh, wenn er sich genähert hätte, hätten ihm die Engel Körperteil um Körperteil ausgerissen!“ (Überliefert von Imâm Muslim). 





Der Muslim glaubt an das, was Allâh der Majestätische über die Engel, ihre Gestalt und ihre Eigenschaften berichtet und strebt danach, mehr über diese verborgenen Geschöpfe zu erfahren. 





Die Schöpfung der Engel: 





Die Engel sind eine gewaltige Schöpfung. Ihre Anzahl ist riesig, nur Allâh kennt sie. Allâh hat sie aus Licht erschaffen und ihnen das Gute eingepflanzt. Sie kennen nichts Schlechtes, geschweige denn, dass sie solches tun oder anordnen. Sie widersetzen sich Allâh nicht in dem, was Er ihnen anordnet, und führen Seine Anordnung aus. Sie lobpreisen Ihn ununterbrochen in der Nacht und am Tag und langweilen sich nicht in der Anbetung für Allâh den Majestätischen. 





Der Gesandte  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  berichtete über die Substanz ihrer Schöpfung: „Die Engel wurden aus Licht erschaffen, die Dschinn wurden aus einem rauchlosen Feuer erschaffen und Adam wurde aus dem erschaffen, was euch beschrieben wurde.“ (Überliefert von Imâm Muslim). 





Die Engel unterscheiden sich stark in ihrer Schöpfung. Es ist authentisch überliefert, dass Gabriel  Frieden sei auf ihm  sechshundert Flügel hat. 





Von Dschâbir  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Mir wurde erlaubt, über einen Engel der Engel Allâhs, einen der Träger des Thrones zu berichten. Zwischen seinem Ohrläppchen und seinem Hals ist ein Weg von siebenhundert Jahren.“ (Überliefert von Abû Dâwûd und von Al-Albânî als authentisch eingestuft). 





Ein weiterer Beweis für die riesige Gestalt der Engel ist der von Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein überlieferte Hadîth, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Ich habe Gabriel sich neigen sehen, er füllte den Osten und den Westen aus. Er trug ein Gewand aus feiner Seide, das mit Perlen und Saphiren behangen war.“ (Von Imâm Ahmad überliefert und von Al-Albânî als authentisch eingestuft). 





Die Engel werden weder als männlich noch als weiblich bezeichnet: 





Allâh der Majestätische hat die Engel als besondere Schöpfung erschaffen. Sie werden weder als männlich noch als weiblich, sondern als geehrte Diener bezeichnet. Allâh der Majestätische tadelt die Ungläubige, indem er sagt: „Und sie machen die Engel, die sie ja Diener des Allerbarmers sind, zu weiblichen Wesen. Waren sie denn Zeugen ihrer Erschaffung? Ihr Zeugnis wird aufgeschrieben, und sie werden befragt werden.“ (Sûra 43:19). 





Allâh der Erhabene sagt: „Diejenigen, die an das Jenseits nicht glauben, benennen die Engel fürwahr mit Namen, wie weibliche Wesen benannt werden.“ (Sûra 53:27). 





Der Muslim glaubt daran, dass Allâh sie als eine besondere Schöpfung erschaffen hat. Sie als weiblich zu bezeichnen ist eine Lüge, die nicht mit der Überzeugung des Muslims vereinbar ist. 





Die Tugend der Engel: 





Allâh der Majestätische hat die Engel gehorsam erschaffen. Sie lobpreisen Allâh, dienen Ihm immer anbetend und gedenken Seiner zu Stunden in der Nacht und an den Enden des Tages. Allâh der Majestätische sagt über die Engel: „Und sie sagen: »Der Allerbarmer hat Sich Kinder genommen.« Preis sei Ihm! Nein! Vielmehr sind es geehrte Diener. Sie kommen Ihm im Reden nicht zuvor, und nur nach Seinem Befehl handeln sie.“ (Sûra 21:26-27). 





Der Majestätische sagt: „O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, über das hartherzige, strenge Engel (gesetzt) sind, die sich Allâh nicht widersetzen in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird.“ (Sûra 66:6). 





Der Erhabene sagt zudem: „Und als dein Herr zu den Engeln sagte: »Ich bin dabei, auf der Erde einen Statthalter einzusetzen«, da sagten sie: »Willst Du auf ihr etwa jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, wo wir Dich doch lobpreisen und Deiner Heiligkeit lobsingen?«...“ (Sûra 2:30). 





Die Frage der Engel war kein Protest, sondern eine Frage nach der verborgenen Weisheit in dieser Handlung. Da folgte die Antwort Allâhs des Erhabenen: „... Ich weiß, was ihr nicht wisst." 





Die Engel haben verschiedene Gestalten: 





Gabriel  Frieden sei auf ihm  kam zum Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  in Form eines Arabers, wie Umar ibn Al-Chattâb  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte: „Als wir beim Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  saßen, erschien ein Mann vor uns, mit ganz weißen Gewändern und ganz schwarzem Haar. An ihm war keine Spur der Reise zu sehen und von uns kannte ihn niemand.“ Er befragte den Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  über den Islâm, den Glauben, die Güte, die Letzte Stunde und ihre Vorzeichen…, bis Umar sagte: „Dann ging er und ich blieb eine Weile. Hierauf fragte mich der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : »O Umar, weißt du, wer der Fragende war?« Ich erwiderte: »Allâh und Sein Gesandter wissen es besser.« Er sagte: »Es war Gabriel, der zu euch kam, um euch eure Religion zu lehren.«“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim). 





Gabriel erschien dem Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  auch in seiner Gestalt und gab ihm die Offenbarung ein, wie es der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  im Hadîth über die Art der Offenbarung sagte: „Gelegentlich erscheint mir der Engel in seiner Gestalt. Er redet mit mir und ich bewahre im Gedächtnis, was er sagt.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim). 





Die Engel, die zu Abraham  Frieden sei auf ihm  kamen, waren von menschlicher Gestalt. Allâh der Erhabene sagt: „Ist zu dir die Geschichte von den geehrten Gästen Ibrâhîms gekommen? Als sie bei ihm eintraten und sagten: »Frieden!« Er sagte: »Friede! - Fremde Leute.« Er schlich sich zu seinen Angehörigen und brachte (zum Essen) dann ein ansehnliches Kalb her. Er setzte es ihnen vor; er sagte: »Wollt ihr nicht essen?« Er empfand in sich Furcht vor ihnen. Sie sagten: »Fürchte dich nicht.« Und sie verkündeten ihm einen kenntnisreichen Jungen.“ (Sûra 51:24-28). 





Als Gabriel zu Maria kam, erschien er ihr in der Gestalt eines schönen, wohlgeformten Menschen, um ihr die frohe Botschaft von Jesus  Frieden sei auf ihm , dem Wort Allâhs, zu bringen. Allâh der Erhabene sagt: „... Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar.“ (Sûra 19:17). 





Ein drittes Ereignis: Der an Weißfleckenkrankheit Erkrankte, der an Haarausfall Erkrankte und der Blinde, die Allâh auf ihren Dank für Seine Gnade prüfen wollte und ihnen einen Engel in Gestalt eines Menschen sandte. In einem Hadîth ist überliefert: „Drei der Kinder Isrâîls, einen an Weißfleckenkrankheit Erkrankten, einen an Haarausfall Erkrankten und einen Blinden wollte Allâh prüfen. Er sandte ihnen einen Engel in Gestalt eines Menschen, der zum an Weißfleckenkrankheit Erkrankten kam und fragte: »Was ist dir das Liebste?« Er antwortete: »Eine schöne Farbe, eine gute Haut und dass das von mir geht, wovor die Menschen sich bei mir ekeln.« Da berührte er ihn, worauf sein Übel von ihm wich, und er erhielt eine schöne Farbe…“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim).





Allâh der Majestätische hat den Engeln die Kraft gegeben, mit Seinem Willen die Gestalt eines Menschen anzunehmen, weil die Menschen nicht daran gewöhnt sind, Engel zu sehen.





Von Abû Dharr  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Ich sehe wahrhaftig, was ihr nicht seht, und höre, was ihr nicht hört! Der Himmel macht Geräusche und hat ein Recht darauf, Geräusche von sich zu geben. Es gibt keine vier Finger breit Platz, ohne dass ein Engel seine Stirn für Allâh den Erhabenen niederwirft…“ (Überliefert von At-Tirmidhî, Ibn Mâdscha und Imâm Ahmad und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





Im Hadîth über die Reise in die Himmelssphären sagt er: „Mir wurde Al-Baitu Al-Ma’mûr (das bevölkerte Haus) gezeigt. Ich fragte Gabriel, worauf er antwortete: »Das ist Al-Baitu Al-Ma’mûr: Jeden Tag beten 70.000 Engel in ihm.«“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim).





Das Gebet der Engel:





Allâh der Erhabene sagt: „Bei den sich reihenweise Reihenden, dann den einen Schelteschrei Ausstoßenden, dann den eine Ermahnung Verlesenden! Euer Gott ist wahrlich ein Einziger.“ (Sûra 37:1-4).





Allâh der Majestätische schwört bei den sich reihenweise Reihenden. Es sind die Engel, die sich zum Gebet und für die Anbetung vor Ihm aufreihen. Der Gesandte  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte den Gefährten: „Wollt ihr euch nicht aufreihen, wie sich die Engel bei ihrem Herrn aufreihen?“ Sie fragten: „Und wie reihen sich die Engel bei ihrem Herrn auf?“ Er sagte: „Sie vollenden die ersten Reihen und sind festgefügt in der Reihe zusammen.“ (Überliefert von Imâm Muslim).





Allâh der Majestätische gibt die Worte der Engel wieder: „Wahrlich, wir sind es, die sich (reihenweise) reihen, und wahrlich, wir sind es, die preisen.“ (Sûra 37:165-166) 





Wenn der zweite Gebetsruf (Iqâma) gerufen wurde, wandte sich Umar ibn Al-Chattâb  möge Allah mit ihm zufrieden sein den Menschen zu und sagte: „Richtet eure Reihen gerade und stellt euch gleichmäßig hin. Allâh der Erhabene möchte für euch den Weg der Engel. Dann sagte Er: »Wahrlich, wir sind es, die sich (reihenweise) reihen.«“ Dann sagte Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein: „Stell dich zurück, o Soundso, stell dich vor, o Soundso!“ Dann ging er als Vorbeter nach vorn und sprach den Takbîr (die Worte "Allâh ist größer" zu Beginn des rituellen Gebets). 





Die Furcht der Engel:





Die Engel fürchten Allâh den Majestätischen in einer Furcht der Ehrung und Ehrfurcht. Die Furcht vor Allâh entspricht der Kenntnis des anbetend Dienenden über seinen Herrn. Je mehr sich der anbetend Dienende seinem Herrn nähert, desto mehr fürchtet er Ihn.





Al-Hârith Al-Muhâsibî  Allah   erbarme sich seiner  sagte: „Die Angst der Nahestehenden unter den Propheten und Engeln ist eine Furcht der Ehrung und Ehrfurcht, selbst wenn sie vor der Strafe Allâhs des Erhabenen sicher sind.“





Gabriel  Frieden sei auf ihm  kam zum Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und sagte: „Wofür haltet ihr die Leute von Badr unter euch?“ Er entgegnete: „Für die besten Muslime.“ Gabriel sagte: „Genauso ist es mit den Engeln, die an Badr teilnahmen.“ (Überliefert von Al-Buchârî).





Die Engel haben untereinander Rangstufen. Zu den führenden Engeln gehören Gabriel, Isrâfîl, Mîkâîl und der Todesengel. Jeder von ihnen hat seine Aufgaben und Eigenschaften, die er auf Anweisung Allâhs des Erhabenen ausführt.





Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein wurde gefragt: „Womit begann der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sein Gebet, wenn er in der Nacht aufstand?“ Sie sagte: „Wenn er in der Nacht aufstand, begann er sein Gebet mit »O Herr von Gabriel, Mîkâîl und Isrâfîl! Erschaffer der Himmel und der Erde! Kenner des Übersinnlichen und des Offenbaren! Du wirst zwischen Deinen anbetend Dienenden richten über das, worüber sie uneinig waren. Leite uns mit Deiner Erlaubnis zu der Wahrheit, über die man uneinig war! Du leitest, wen Du willst, zu einem geraden Weg.«“ (Überliefert von Imâm Muslim).





 



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