Immer wieder sehen wir Leute, die sich im Februar innig dem Valentinstag widmen. Dieses Fest wurde aber der islâmischen Gesellschaft untergeschoben, weshalb wir unsere Jugend, aber auch die Muslime im Allgemein auf den wahren Charakter dieses Festes aufmerksam machen wollen. Besteht denn zwischen den Muslimen und diesem Feiertag eine noch so geringe Bindung? Feiert jemand dieses Fest aus Überzeugung oder nur aus Dummheit und Unachtsamkeit? Feiern sie dieses Fest aus einer Liebeskrise heraus oder befinden sie sich in einer gedanklichen oder kulturellen Krise?
Diejenigen, die dieses Fest der „Liebe“ feiern, sollten unbedingt über die Wahrheit dieses Festes informiert werden. Wo liegen seine historischen Wurzeln? Und was haben die Wölfe damit zu tun?
Was sagt die christliche Kirche zu diesem Fest? Diese und weitere Fragen werden in dieser Abhandlung beantwortet. Im Folgenden werden wir auf einige Punkte eingehen:
Der Mensch feiert von Natur aus gerne:
Die Menschen lieben Feste und Feiern und fühlen sich dazu hingezogen. Dem ist auch nichts entgegenzusetzen, solange es sich im islâmischen Rahmen verhält. Der Islâm will ja auch, dass die Menschen sich freuen und glücklich sind. Er wünscht sich ebenfalls, die gebrochenen Seelen zu heilen und die Ursachen für Trauer und Elend zu beseitigen. Wer dabei hilft, hat bereits einen gewaltigen Lohn versprochen bekommen. Der Mensch sollte lebensfroh sein,sympathisch und barmherzig. Er sollte den Menschen freundlich, entgegenkommend und fröhlich begegnen. Zu den Feierlichkeiten, denen sich der Mensch hingezogen fühlt, gehört auch der Feiertag, aber wieso?
Weil die Menschen an diesem Tag bekanntermaßen zusammentreffen, sich erholen, diesen Tag genießen und sich freuen. Dadurch erfüllen sich viele weltliche und religiöse Ziele, weshalb der Feiertag etwas Besonderes für die Menschen im Allgemeinen ist, unabhängig von ihrer Religion. Damit sich diese Ziele verwirklichen, wurden im Islâm die zwei Feste eingeführt, das Fest zum Abschluss des Ramadân (´Îd Al-Fitr) und das Opferfest (´Îd Al-Adhâ). Allâh erlaubt uns, diese zwei Feste zu feiern und uns an ihnen so zu erfreuen, wie es der Mensch eben benötigt. Es sind zwei erlaubte, segensreiche Feste, die Allâh, der Allmächtige, liebt.
Dies beweist uns ein Hadîth von ´Âischa , in welchem sie sagte: „Der Prophet kam zu mir herein, als sich zwei kleine Mädchen bei mir befanden, die die Lieder von Bu´âth (einer der Festkämpfe zwischen den Stämmen Aus und Chazradsch) sangen. Er legte sich auf sein Lager und wandte sein Gesicht ab. Dann kam Abû Bakr herein und wies mich zurecht, indem er sagte: „Des Teufels Flöte beim Gesandten Allâhs?“ Daraufhin wandte sich ihm der Gesandte Allâhs zu und sagte: „Lass die beiden.“ Überliefert von Al-Buchârî und dem Imâm Muslim.
In einer anderen Überlieferung steht, dass der Prophet sagte: „O Abû Bakr, wahrlich jedes Volk hat ein Fest und das ist unser Fest.“
In einer Überlieferung im Musnad des Ahmad ibn Hanbal steht, dass ´Âischa sagte: „Der Gesandte Allâhs sagte einst: ‚Die Juden sollen wissen, dass unsere Religion Freiheit gewährt. Ich wurde wahrlich mit der gnädigen lauteren Religion (Al-Hanafiyya as-samha) entsandt.“
Der Islâm hat also ein Element, das zur Freude aufruft. Er ist keine Religion der Verschlossenheit, Härte und Strenge. Er verbietet dem Menschen weder Fröhlichkeit noch Heiterkeit. Wer dies nicht versteht, der hat den Islâm nicht wirklich verstanden. Der Islâm bietet eine Freude, die nur diejenigen erfahren, die das Buch Allâhs und die Sunna des Propheten kennen.
Allâh hat den Menschen zudem einen wöchentlichen Festtag geschaffen, den Freitag. So bevorzugte der Prophet diesen Tag und wies ihm eine besondere Stellung zu. All dies ist eine Barmherzigkeit Allâhs, des Erhabenen, dieser Gemeinschaft Muhammads gegenüber und eine Vervollständigung ihrer Religion. Es ist hier wohl überflüssig zu erwähnen, dass der Muslim überzeugt davon sein muss, dass der beste und vollkommenste Weg der unseres Propheten Muhammad ist. Und dass er verinnerlicht haben muss, dass die beste Lebensweise das ist, was das Siegel des Prophetentums brachte. Allâh, der Erhabene, sagt: „Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet, und Ich bin mit dem Islam als Religion für euch zufrieden.“ (Sûra 5:3)
Die Nicht-Muslime feiern viele Feste, und sie erfinden immer wieder neue:
Wenn wir über die Feste der anderen Gemeinschaften nachsinnen, sehen wir, dass sie viele Feste feiern. Zu jedem Nationalereignis ein Fest, zu jeder Jahreszeit ein Fest, ein Fest für die Mutter, ein Fest für die Arbeit, ein Fest für den Anbau, ein Fest für die Blumen usw. Es scheint so, als ob es in beinahe jedem Monat ein spezielles Fest gibt, mit dem unislâmische Praktiken und Überzeugungen verbunden sind. Dies alles haben sie erfunden und selbst gestaltet, wie Allâh, der Erhabene, sagt: „…und (auch) ein Mönchtum, das sie erfanden. Wir haben es ihnen nicht vorgeschrieben…“ (Sûra 57:27)
Daher veränderten sich über die Jahre auch die Zeiten dieser Feste, je nach Belieben der Politik, Gesellschaft etc. Diese Feste bestehen aus so vielen Ritualen, Gebräuchen und Gelüsten, dass man sie hier gar nicht erwähnen kann. Eine vollständige Auflistung findet man aber in der jeweiligen Fachliteratur.
Die Feste werden von Bräuchen wie dem Schmücken der Häuser, dem Anzünden von Kerzen, dem Kirchgang, dem Backen spezieller Süßigkeiten, der Hingabe besonderer Musik, der Herstellung von Lichterkränzen und weiteren Traditionen begleitet.
Weitere Bräuche nichtmuslimischer Gemeinschaften:
Jede Person feiert einmal im Jahr den Tag seiner Geburt, seinen Geburtstag. Sie laden ihre Freunde ein, kochen etwas Besonderes, zünden entsprechend des Alters Kerzen an usw. Leider gibt es auch einige Muslime, die dies nachahmen.
Daher muss jeder wissen, dass all die Feste der Nicht-Muslime eine Neuerung und ein Irrweg sind und dass sich die Muslime durch das Feiern dieser Feste dem Unglauben der Nicht-Muslime gegenüber Allâh, dem Erhabenen, nicht anschließen dürfen. Er, der Erhabene, sagt: „Wer aber als Religion etwas anderes als den Islâm begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.“ (Sûra 3:85)
Diese Angelegenheit ist sehr bedeutend und bedarf hoher Aufmerksamkeit. Die Muslime feiern die Feste und Feiertage der Nicht-Muslime und schreiben sie ihrer Religion zu. Der Islâm befasst sich eingehend mit dieser Thematik. Allâh beschreibt die gläubigen Diener, die den Nicht-Muslimen nicht in ihren Festen folgen, folgendermaßen: „Und (auch) diejenigen, die keine falsche Rede bezeugen…“ (Sûra 25:72)
Viele frühe Gelehrte Salaf, wie z.B. Ibn Sîrîn, Mudschâhid, Ar-Rabî` ibn Anas und ´Ikrima sagten, dass mit der falschen Rede hier die Feste der Götzendiener gemeint seien.
Der Gelehrte Ibn Taimîya sagte: „Allâh, der Erhabene, hat die Feste der Götzendiener als Falschaussage beschrieben. Er verbat seinen gläubigen Dienern die Anwesenheit bei diesen Festen und deren Bezeugung. Wenn dies bereits verboten ist, wie verhält es sich dann erst mit dem, der aktiv daran teilnimmt und darin mit ihnen übereinstimmt.“ Zitatende.
Allâh gab Seinen gläubigen Dienern Feste, weshalb sie es nicht nötig haben die Feste Anderer zu übernehmen. Abû Dâwûd, An-Nasâî und Andere überlieferten in einer starken (sahîh) Überlieferung von Anas , dass er sagte: „Als der Prophet nach Madîna kam feierten die dortigen Einwohner zwei Tage, an denen sie sich vergnügten. Er sagte: ‚Allâh, der Erhabene, gab sie euch hierfür etwas Besseres: Den Tag des Fastenbrechens (Al-Fitr) und den Tag des Opferns (Al-Adhâ).“
Der Gelehrte ibn Hadschar Al-Asqalânî sagte: „Ich schließe aus diesem Hadîth, dass das Feiern der Feste der Götzendiener und ihre Nachahmung zu den verpönten Handlungen gehören.“