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Es handelt sich um Abdullâh ibn Abdullâh ibn Ubayy ibn Salûl  möge Allah mit ihm zufrieden sein. Er war einer der besten und vorzüglichsten Gefährten, nahm an der Schlacht von Badr und Uhud sowie an allen anderen Kriegszügen mit dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) teil. Er hieß ursprünglich Al-Hubâb, aber als er den Islâm angenommen hatte, nannte ihn der Gesandte Allâhs Abdullâh.





Sein Vater war Abdullâh ibn Ubayy ibn Salûl, der Kopf der Heuchler. Er war der Anführer des Stammes Al-Chazradsch. Vor der Entsendung des Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) einigte sich sein Stamm darauf, ihn zu ihrem König zu krönen. Als aber der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) entsandt wurde und sich die Nachrichten der neuen Religion bis nach Yathrib (Madîna) verbreitete, eilten die Helfer zur Annahme des Islâm, und so entging Ibn Salûl diese Gelegenheit. Deswegen hegte er Hassgefühle gegen den Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), den Islâm und die Muslime. Sein Haus wurde ab diesem Augenblick zu einem Sitz der Heuchler und Götzendiener, wo sie Intrigen gegen den Islâm einfädelten und planten, den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu töten.





Abdullâh stand diesen Ereignissen nicht tatenlos gegenüber, er verurteilte das Verhalten seines Vaters und versuchte oft, ihn daran zu hindern, aber vergebens. Seine Bemühungen, aus seinem Vater einen aufrichtigen Gläubigen zu machen, scheiterten alle. Als er dann jegliche Hoffnung an seinem Vater verloren hatte, verließ er das Haus der Heuchelei, des Hasses und des Neides und suchte sich ein anderes Haus, in dem er Allâh anbeten konnte. Der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) liebte Abdullah sehr und wusste von seiner Treue und seinem aufrichtigen Glauben.  Er hielt ihn in seiner Nähe und zählte ihn zu seinen engsten Vertrauten.





Die Intrigen von Abdullah ibn Ubayy, dem Führer der Heuchler, mehrten sich und nahmen verschiedene Formen an. Trotzdem hielt der Gesandte seine Gefährten dazu an, ihm gegenüber geduldig zu sein.





Bei der Schlacht von Badr kämpfte Abdullah um Allâhs willen und bewährte sich gut. Dann folgte die Schlacht von Uhud, in der Abdullah ibn Ubaîyy ibn Salûl mit einem Drittel der Armee nach Madîna zurückkehrte, was seinen Sohn Abdullâh beinahe zum Wahnsinn gebracht hätte.





Bei der Schlacht von Banû Al-Mustaliq versuchte der große Heuchler, einen Keil zwischen die Auswanderer und Helfer zu treiben, und er sagte: "Bei Allâh, wenn wir nach Madîna zurückkehren, wird der Mächtigere [damit meinte er sich selbst] den Niedrigeren [er meinte den Gesandten und dessen Gefährten] vertreiben!" Der Gesandte wusste darüber Bescheid, und als er nach Madîna zurückkehrte, traf ihn Usaid ibn Hudhair. Da sagte der Gesandte zu ihm: "Hast du nicht gehört, was dein Freund Ibn Salûl gesagt hat? Er behauptet nämlich, dass der Mächtigere den Niedrigeren vertreibt, wenn er nach Madîna zurückkommt." Da sagte Usaid: "O Gesandter Allâhs, dann bist du der Mächtigere und er ist der Niedrigere." Als Ibn Salûl erfuhr, dass der Gesandte Allâh von seinen Worten Bescheid wusste, eilte er zu ihm, um sich bei ihm zu entschuldigen und zu schwören, dass er es nicht gesagt habe. Kurz darauf wurden Verse im Qurân offenbart, die die Lügen dieses Heuchlers zeigten.  Allâh der Erhabene sagt: "Sie sagen: »Wenn wir nach Al Medina zurückkehren, so wird ganz gewiss der Mächtigere den Niedrigeren aus ihr vertreiben.« Doch Allâh gehört die Macht, und auch Seinem Gesandten und den Gläubigen. Aber die Heuchler wissen nicht." (Sûra 63:8). Als Abdullâh ibn Ubayy ibn Salûl dabei war, auf seinem Kamel nach Hause zu reiten, hielt sein Sohn Abdullâh sein Kamel an und wollte ihn töten. Aber die Muslime hinderten ihn daran. Da sagte er zu ihnen: "Bei Allâh, ich lasse ihn nicht los, bis er zum Gesandten Allâhs sagt, dass er der Niedrigere und der Gesandte Allâhs der Mächtigere ist!" Dann ging Abdullâh zum Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und sagte zu ihm: "O Gesandter Allâhs, ich habe gehört, dass du meinen Vater töten willst. Bei Dem, Der dich mit dem Recht entsandt hat, wenn es dein Wunsch ist, würde ich dir seinen Kopf bringen! Bei Allâh, der Stamm Al-Chazradsch weiß sehr gut, dass es keinen Menschen unter ihnen gibt, der zu seinem Vater so gütig ist als ich! Daher fürchte ich, dass du einem anderen den Auftrag gibst, ihn zu töten. Ich fürchte dann, dass ich es nicht aushalten kann, den Mörder meines Vaters zu sehen, wie er sich vor meinen Augen unter den Menschen bewegt, so dass ich ihn töte. Deshalb würde ich einen Gläubigen für einen Götzendiener töten und ins Höllenfeuer gehen." Da sagte der Gesandte Allâhs: "Vielmehr gehen wir nachsichtig mit ihm um und pflegen die Beziehung zu ihm, solange er unter uns bleibt." (Ibn Hischâm).





Dann starb der Anführer der Heuchler und Abdullâh beruhigte sich. Er ging zum Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und bat ihn um sein Gewand, um es als Leichentuch für seinen verstorbenen Vater zu benutzen und der Gesandte Allâh gab es ihm. Dann bat er ihn darum, das Totengebet für ihn zu verrichten, und als der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) im Begriff war, das Totengebet zu verrichten, hielt ihn Umar an seinem Gewand und sagte zu ihm: "O Gesandter Allâhs, wie verrichtest du für ihn das Totengebet, obwohl Allâh es dir verboten hat?" Der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erwiderte: "Allâh gibt mir vielmehr die Wahl und sagt »Bitte um Vergebung für sie oder bitte nicht um Vergebung für sie; wenn du siebzig Mal um Vergebung für sie bittest, so wird Allâh ihnen doch nicht vergeben! ...« (Sûra 9:80) und ich werde mehr als siebzig Mal bitten." Da sagte Umar: "Er ist doch ein Heuchler!" Aber der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verrichtete das Totengebet für ihn zur Ehrung dessen Sohnes. Dann offenbarte Allâh der Hocherhabene: "Und bete niemals über jemandem von ihnen, der gestorben ist, und stehe nicht an seinem Grab! Sie verleugneten ja Allâh und Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler." (Sûra 9:84). (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.)





Abdullâh beteiligte sich weiter an den Kriegszügen mit dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), um damit eine weitere leuchtende Seite in der Geschichte zu schreiben, nachdem er den größten Teil seines Vermögens um Allâhs willen ausgegeben hatte. Als der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verstorben war, betrauerte ihn Abdullâh sehr. Bei der Schlacht von Jamâma kämpfte er unerschrocken gegen die Armeen der Feinde, bis die Götzendiener ihn umzingelten und töteten, sodass er  möge Allah mit ihm zufrieden sein als Märtyrer starb.



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