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Ein Muslim sollte sich während seiner Lebenszeit auf Erden an den Sinn und Zweck seiner Erschaffung und an das Ziel seiner Existenz erinnern. Allâh erklärt uns dieses Ziel, indem Er sagt: „Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (Sûra 51:56)





 




Dieser Vers erklärt ganz einfach den Sinn unserer Erschaffung: unser Leben hat den alleinigen Zweck, Allâh zu dienen. Pflichtgebet, Fasten, Zakâ entrichten, Haddsch, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein gegenüber den Eltern, Bittgebete, das Lesen des Qurâns, die Hoffnung auf Allâhs Barmherzigkeit und die Furcht vor Seiner Strafe gehören zum Gottesdienst.




 




Die beste Tat, die man verrichten kann:




 




Die großartigste Art des Gottesdienstes, ist das zu tun, was Allâh Seinem Diener zur Pflicht auferlegt hat und sich von allem fernzuhalten, was Er verboten hat. Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Allâh sagt: „Die von mir am meisten geliebten Taten, mit denen sich mein Diener mir nähert, sind jene, die Ich ihm als Pflicht auferlegt habe.““ (Al-Buchârî)




 




Ibn Al-Qaiyyim ( Allah   erbarme sich seiner ) sagte: „Da die frühen Gelehrten ihr gesamtes Leben im Gottesdienst verbrachten, ist es nun für uns wichtig zu wissen, mit welcher Art Gottesdienst sie begannen und welche sie bevorzugten.“ Er fügte hinzu: „Die besten Gottesdiensthandlungen sind diejenigen, die zur jeweiligen Situation passen. Die beste Tat, während man einen Gast zu Besuch hat, ist sich um ihn zu kümmern und sich nicht von anderen freiwilligen Gottesdiensthandlungen ablenken zu lassen. Dies gilt auch für die Pflichten gegenüber dem Ehepartner und der Familie. Eine weitere der besten Gottesdienstarten ist es, die Nacht im Gebet, mit der Rezitation des Qurâns, mit Bittgebeten und Dhikr (Gedenken Allâhs) zu verbringen. Das Beste, was man während der Adhân–Zeit (d.h. Gebetsruf) tun kann, ist sonstige Tätigkeiten ruhen zu lassen und den Worten des Muaddhin (Gebetsrufer) zu antworten, indem man das wiederholt, was er sagt. Das Beste, was man tun kann, wenn sich arme Menschen in äußerster Not befinden, ist ihnen zu helfen, ihnen den Vorzug zu geben und für sie Bittgebete zu sprechen. Wenn dein Bruder krank oder gestorben ist, ist es das Beste, wenn man ihn in während seiner Krankheit besucht bzw. am Begräbnis des Toten teilnimmt und Bittgebete für ihn spricht. Wenn du den Schaden anderer fürchtest und du darunter leidest, solltest du dich gedulden, und nicht vor diesen Problemen fliehen.“ [Zitatende]




 




Der Muslim sollte aktiv in der Gemeinde sein. Wenn du Gelehrte siehst, dann siehst du den aktiven Muslim bei ihnen. Wenn du jene siehst, die sich ergeben, indem sie Gottesdiensthandlungen verrichten, dann siehst du ihn bei ihnen. Und wenn du jene siehst, die großzügig von ihrem Besitz als Almosen abgeben, dann siehst du ihn bei ihnen!




 




Die Bedingungen, damit eine gottesdienstliche Handlung angenommen wird:




 




Was die Muslime allerdings im Laufe ihrer Vergangenheit und heutzutage befällt, ist die Folge ihrer Abweichung von der wahren Auffassung des Gottesdienstes und der Erfüllung der zwei Bedingungen, damit die gottesdienstlichen Handlungen auch angenommen werden, welche folgende sind: Aufrichtigkeit und das Befolgen des Weges des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Während der Verlust von Aufrichtigkeit zu Götzendienerei führt, führt das Nichtbefolgen des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  zu verschiedene Arten von Anbetungen, die weder von Allâh erlaubt noch von Seinem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  empfohlen wurden.




 




Einige Menschen beschränken die Auffassung vom Gottesdienst nur auf Rituale. Sobald diese Art Menschen arbeiten, halten sie sich vollständig vom Gottesdienst fern. Und wenn sie sich dem Gottesdienst zuwenden, halten sie sich vollständig von der Arbeit fern. Leider ist dies die häufigste Glaubensauffassung. Es sind Menschen mit derartigen Auffassungen, die sagen: „Was hat denn die Religion mit der Bekleidung der Frau und ihrer Arbeit zu tun?“ „Was hat die Religion mit unserem persönlichen Verhalten zu tun?“ Ihre Absicht ist es, die Religion vom Leben zu trennen und nur auf die Moscheen zu beschränken. Deswegen sieht man Leute, die beten, fasten und den Qurân lesen und dennoch betrügen, bestechen, Bestechungsgelder annehmen und anderen Schaden zufügen. Genauso sieht man Frauen, die beten, aber die Gesetze Allâhs missachten, indem sie sich nicht islâmisch korrekt kleiden und sich unter Männer mischen.




 




Taten, die man aus Gewohnheit durchführt, werden durch gute Absichten zu Gottesdiensthandlungen. Der Bauer auf seinem Bauernhof, der Arbeiter, der Händler oder irgendein anderer Berufstätiger ist fähig, seinen Beruf mit der richtigen Absicht in einen Gottesdienst zu verwandeln, vorausgesetzt er macht diesen nicht nichtig, indem er betrügt, lügt, andere austrickst, etc. Das ist das Konzept des Gottesdienstes im weiteren Sinne. Eine vollkommene Vorstellung über die Handlungen des Gehorsams zu haben, macht einen Muslim zu einem völlig guten, barmherzigen und nützlichen Menschen. Dabei ermutigt er sich selbst, mehr gottesdienstliche Handlungen zu verrichten und unterstützt somit seine Gemeinde.




 




Es ist dir möglich, einen nützlichen Baustein in die Struktur dieser Gemeinde einzufügen und somit auch auf deine Waage der guten Taten gewichtige Werke zu legen, die dir vielleicht unbedeutend erscheinen. Höre auf das, was der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Möchtet ihr wissen, was eine bessere Stellung hat als das Fasten, das Gebet und die Almosen? Die Gefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein antworteten: „Ja, o Gesandter Allâhs.“ Daraufhin sagte er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Das Schlichten zwischen Menschen, die sich gestritten haben.“ (Abû Dâwûd)Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte auch: „Wer eine kranke Person oder seinen (Glaubens-) Bruder um Allâhs Willen besucht, zu dem wird dann ein Rufer rufen: „Du bist gut und dein Weg ist gut. Mögest du das Paradies als Wohnsitz einnehmen.““ (At-Tirmidhî)




 




Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Ein Mann spazierte an einer Straße entlang. Da sah er auf der Straße einen Baumzweig mit Dornen liegen und entfernte ihn. Allâh würdigte seine Tat (und belohnte ihn) dafür, indem Er ihm seine Sünden vergab.“ (Muslim) Es wurde auch berichtet, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Die Taten meiner Gemeinde – die guten und die schlechten – wurden mir gezeigt, und ich sah, dass unter ihren guten Taten die Beseitigung der schädlichen Dinge ist, die sich auf dem Weg befinden.“ (Muslim)




 




Die rechtschaffenen Taten auf spezielle gottesdienstliche Handlungen zu beschränken, führen die nach Frömmigkeit Suchenden dazu, ihre gesamte Zeit mit dem Wiederholen beschränkter Taten zu verbringen. Dies ist so, als ob sie nicht erkennen, dass andere Wege sie auch zur Zufriedenheit Allâhs führen.


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