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Jeder wird unter Umständen geboren, die nicht seine eigene Auswahl darstellen. Von Anbeginn der Existenz auf dieser Welt an wird jeder sozusagen dazu gezwungen, die Religion seiner Familie oder die Ideologie seines Staates anzunehmen. Im Laufe der Zeit erreicht man seine Jugendjahre. Gewöhnlich ist man in dieser Zeit vollkommen einer Gehirnwäsche unterzogen, weil man davon überzeugt ist, dass der Glaube einer bestimmten Gesellschaft, den zugleich jeder haben sollte, korrekt ist. Wenn jedoch einige Menschen sich entwickeln und zu anderen Glaubenssystemen übertreten, beginnt man die Richtigkeit des eigenen Glaubens zu hinterfragen. Wahrheitssuchende Menschen gelangen des Öfteren an einen Punkt der Verwirrung, wenn sie sehen, dass jede Religion, Sekte, Ideologie und Philosophie für sich in Anspruch nimmt, der einzig richtige Weg für die Menschen zu sein. In der Tat beinhalten alle einige gültige und vernünftige Ansätze. Sie alle ermutigen die Menschen dazu, Gutes zu tun. Welcher Weg ist nun der richtige? Sie können nicht alle gleichzeitig Recht haben, da jeder Weg von den anderen behauptet, sie seien falsch. Wie wählt daher ein Wahrheitssuchender den richtigen Weg aus? 





Allâh gab uns allen Verstand und Intellekt, so dass es uns möglich ist, diese zwingende Entscheidung zu treffen. Es ist die wichtigste Entscheidung im Leben eines Menschen. Davon hängt seine ganze Zukunft ab. Folglich muss jeder von uns, ohne bestimmte Präferenzen zu haben, die vorgelegten Beweise untersuchen und jene auswählen, die als richtig erscheinen, solange keine weiteren Beweise auftauchen. 





Ähnlich wie jede andere Religion oder Philosophie erhebt auch der Islâm den Anspruch, der einzig wahre Weg zu Allâh zu sein. In dieser Hinsicht unterscheidet er sich nicht von anderen Systemen. Diese Broschüre zielt darauf ab, einige Beweise vorzulegen, um die Gültigkeit einer solchen Forderung aufzuzeigen. Jedoch sollte man sich immer vor Augen halten, dass jemand nur dann seinen wahren Weg bestimmen kann, wenn er seine Emotionen und Vorurteile beiseitelässt, die uns öfters gegenüber der Realität blind machen. Dann und nur dann werden wir in der Lage sein, unseren gottgegebenen Intellekt einzusetzen und rationale und korrekte Entscheidungen zu treffen. 





Es gibt mehrere Argumente, die den Anspruch des Islâm, die wahre Religion Allâhs zu sein, untermauern. Die folgenden Argumente sind nur von den offenkundigsten:





Das erste Argument beruht auf dem göttlichen Ursprung der Religionsbezeichnung und dem Verständnis ihrer Bedeutung. Das zweite Argument handelt von den einzigartigen und unkomplizierten Lehren im Hinblick auf die Beziehung zwischen Allâh, Mensch und Schöpfung. Das dritte Argument wird von der Tatsache abgeleitet, dass der Islâm von allen Menschen zu allen Zeiten vielseitig erreichbar ist. Diese Argumente sind drei grundlegende Komponenten, die die Logik und die Vernunft als Bedingungen vorschreiben, damit man eine Religion als die wahre Religion Allâhs in Betracht ziehen kann. Auf den folgenden Seiten werden diese Konzepte in einigen Einzelheiten erörtert.


Die Religionsbezeichnung 





Das Erste, was man über den Islâm wissen und eindeutig verstehen sollte, ist die Bedeutung des Wortes „Islâm“ selbst. Das arabische Wort „Islâm“ bedeutet Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen des Schöpfers. Jemand, der seinen eigenen Willen Allâh unterwirft, wird im Arabischen als „Muslim“ bezeichnet. Die Religion des Islâm wurde weder nach einer Person benannt, noch wurde sie durch spätere Generationen von Menschen so bezeichnet, wie im Fall des Christentums, das nach Jesus Christus benannt wurde, des Buddhismus, der nach Gautama Buddha benannt wurde, des Konfuzianismus nach Konfuzius und des Marxismus nach Karl Marx. Auch wurde diese Religion nicht nach einem Stamm benannt, wie im Fall des Judentums nach dem Stamm der Judäa und im Fall des Hinduismus nach den Hindus. 





Der Islâm war die Religion aller Propheten, die von Allâh an die Menschheit gesendet worden waren. Zusätzlich wurde diese Bezeichnung von Allâh selbst erwählt und klar in der letzten Schrift, die Er den Menschen offenbart hat, erwähnt. In der letzten Offenbarung, dem Qurân, sagt Allâh Folgendes:





„Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islâm zum Glauben erwählt.“ (Sûra 5:3)





„Und wer eine andere Religion als den Islâm begehrt: nimmer soll sie von ihm angenommen werden, und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein.“ (Sûra 3:85)





Daher behauptet der Islâm nicht, eine neue Religion zu sein, die vom Propheten Muhammad  im siebten Jahrhundert in Arabien gestiftet wurde. Vielmehr erhebt der Islâm den Anspruch, eine Wiedererscheinung der wahren Religion des Allmächtigen in seiner endgültigen Form zu sein, so wie sie Âdam  und den darauffolgenden Propheten offenbart wurde.





Die Bezeichnungen „Judentum“ und „Christentum“ haben keinen göttlichen Ursprung und keine göttliche Zustimmung. Es ist nicht lange her, dass der Religion Jesu die Bezeichnung „Christentum“ gegeben wurde.





Was war nun in Wirklichkeit die Religion Jesu, fern von dieser Bezeichnung? Seine Religion spiegelte sich in seinen Lehren wieder, welche er seinen Anhängern als Rechtleitungsprinzipien in ihrer Beziehung zu Allâh anzunehmen befahl. Im Islâm ist Jesus  ein Prophet, der von Allâh gesandt wurde. Sein Name ist im Arabischen „Îsâ“. Ähnlich wie die Propheten vor ihm rief er die Leute dazu auf, ihren Willen dem Willen Allâhs zu unterwerfen. Genau diese Unterordnung gibt das arabische Wort „Islâm“ in unserer Sprache wieder. Beispielsweise steht im Neuen Testament geschrieben, dass Jesus  seinen Anhänger befahl, Allâh auf folgende Weise anzubeten:





„Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Es komme dein Reich!“ (Lukas 11:2)


„So sollt ihr nun also beten: Unser Vater, der du bist in dem Himmel! Geheiligt werde dein Name. Es komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.“ (Mattheus 6:9-10)


Dieses Konzept wurde von Jesus in vielen seiner Aussagen, die in den Evangelien aufgezeichnet sind, betont. Er lehrte beispielsweise, dass nur diejenigen in das Paradies eintreten werden, die sich unterworfen haben.





„Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“ (Mattheus 7:21)





Jesus  selbst deutete darauf hin, dass er ebenso seinen Willen dem Willen Allâhs unterworfen habe. 





„Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 5:30)





Es sind viele Überlieferungen in den Evangelien vorhanden, die belegen, dass Jesus  seinen Anhängern klarmachte, dass er kein Gott ist. Wenn er z. B. von der letzten Stunde sprach, sagte er:





„Von jenem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Markus 13:32)





Da eine völlige Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen Allâhs die Essenz des anbetenden Dienstes darstellt, ist die fundamentale Botschaft des Islâms die alleinige Anbetung Allâhs. Dies erfordert auch die Vermeidung der Anbetung, die an irgendwelche Personen, Orte oder andere Dinge außer an Allâh gerichtet ist. Denn alles andere außer Allâh, dem Schöpfer aller Dinge, ist erschaffen. Der Islâm ruft im Wesentlichen den Menschen dazu auf, die Anbetung der Schöpfung zu unterlassen, und lädt ihn ein, nur den Schöpfer anzubeten. Er ist der Einzige, der der Anbetung des Menschen würdig ist, da es nur in Seiner Macht steht, die Gebete zu erhören.





Wenn ein Mensch zu einem Baum betet und seine Gebete werden erhört, so ist es nicht der Baum, der seine Gebete beantwortet, sondern Allâh, der es erlaubt, dass das, worum gebeten wird, gegeben wird. Man könnte sagen: „Das ist offensichtlich“, jedoch ist dies vielleicht für einen Baumverehrer nicht so offensichtlich. Genauso verhält es sich mit Gebeten zu Jesus, Buddha, Krishna, dem Heiligen Christophorus, dem Heiligen Thaddäus oder sogar zu Muhammad, die nicht von ihnen erhört werden können, sondern nur von Allâh. Jesus befahl seinen Anhängern nicht, ihn anzubeten, sondern Allâh anzubeten, so wie es uns der Qurân mitteilt:





Und wenn Allâh sagt: „O Îsâ, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ,Nehmt mich und meine Mutter außer Allâh zu Göttern?“, wird er sagen: „Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüsstest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge.“ (Sûra 5:116 





Er hat sich auch nicht selbst angebetet, als er seinen anbetenden Dienst verrichtete, sondern vielmehr Allâh. Es wird in den Evangelien davon berichtet, dass Jesus sagte:





 Lk 4,8 „Denn es steht geschrieben:«Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.»“ (Lukas 4:8)





Dieses grundlegende Prinzip ist im Eröffnungskapitel des Qurân, bekannt als Sûra Al-Fâtiha Vers 5, enthalten:


„Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe.“ (Sûra 1:5)





An anderer Stelle sagt Allâh im letzten Buch der Offenbarung, dem Qurân, Folgendes:


„Und euer Herr sprach: ‚Bittet Mich; Ich will eure Bitte erhören.“ (Sûra 40:60)





Die fundamentale Botschaft des Islâms besteht darin, dass Allâh und Seine Schöpfung deutlich voneinander verschieden sind. Weder ist Allâh Seine eigene Schöpfung oder ein Teil Seiner eigenen Schöpfung, noch ist Seine Schöpfung Er selbst oder ein Teil von Ihm.





Dies erscheint einem vielleicht offensichtlich, jedoch ist die Anbetung der Schöpfung anstatt des Schöpfers durch den Menschen in großem Maße verbreitet, was auf einen Mangel an Wissen über dieses Konzept zurückzuführen ist. Es ist der Glaube daran, dass das Wesen Allâhs oder ein Teil dessen überall in Seiner Schöpfung vorzufinden ist, der als Grundlage dafür diente, die Schöpfung anzubeten und diese Anbetungshandlungen als Dienst an Allâh zu bezeichnen. Jedoch ist die Botschaft des Islâms, so wie sie von den Propheten Allâhs übermittelt wurde, nur Allâh alleine zu verehren und die Anbetung Seiner Schöpfung zu unterlassen. Im Qurân sagt Allâh in deutlichen Worten:





Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: „Dient Allâh und meidet die falschen Götter.“ (Sûra 16:36)





Wenn ein Götzendiener gefragt wird, warum er sich vor einem menschengemachten Götzen beugt, so antwortet er, dass er in Wirklichkeit nicht die Steinfigur an sich verehrt, sondern Allâh, Der sich in diesem Stein befindet. Er behauptet, dass die Statue nur einen Blickpunkt für Allâhs Wesen darstellt und nicht Allâh selbst ist! Hat man den Glauben an die Anwesenheit Allâhs in Seiner Schöpfung verinnerlicht, wird man sich verpflichtet fühlen, diese Argumentationsweise zu bestätigen. Aber ein Muslim, der die fundamentale Botschaft des Islâms versteht, wird niemals dem Götzendienst beipflichten, egal wie rational die Argumente klingen mögen 





Menschen, die für sich selbst Göttlichkeit behaupteten, hatten dies oft mit der Anwesenheit Gottes im Menschen begründet. Schließlich ging es nur noch darum, den Anhängern zu erklären, dass Gott in ihnen stärker innewohnt als in anderen Menschen. Daher riefen sie die Menschen dazu auf, sich ihnen zu unterwerfen und sie als personifizierte Gottheit anzubeten.





Es sollte jetzt jedem klar sein, dass jemand, der die grundlegende Botschaft des Islâms verstanden hat, der Anbetung anderer Menschen unter keinen Umständen zustimmen kann. Allâhs Religion ist in ihrem Kern ein klarer Aufruf zur Anbetung des Schöpfers und zur Ablehnung der Anbetung der Schöpfung, in welcher Form auch immer. Genau dies ist die Bedeutung von „Lâ ilâha illallâh: Es gibt keine Gottheit außer Allâh.





Durch die aufrichtige Verkündung dieser Aussage und die Bestätigung, dass Muhammad der letzte Gesandte Allâhs an die Menschen ist, wird man Teil der islâmischen Gemeinschaft. Der aufrichtige Glaube an diese Bezeugung garantiert das Paradies. Daher wird vom letzten Propheten des Islâm überliefert, dass er sagte:





„Wenn jemand von meiner Gemeinschaft stirbt, und er «Es gibt keine Gottheit außer Allâh» sagt und mit diesem Glauben davongeht, so wird er ins Paradies eintreten.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim)





Der Glaube an dieses Zeugnis erfordert, dass man seinen Willen in der Weise Allâh unterordnet, wie sie von den Propheten Allâhs gelehrt wurde. Auch verlangt er von den Gläubigen, die Anbetung falscher Götter zu unterlassen.



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