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Von Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde überliefert, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Allâh der Erhabene nimmt das Almosen an, Er nimmt es mit Seiner Rechten entgegen und zieht es groß, wie jemand von euch sein Fohlen großzieht, sodass ein Bissen wie der Berg Uhud wird." (Dschâmi As-Suyûtî; von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





 





Die islâmische Umma ist in allen Bereichen eine Umma der freiwilligen Mehrleistung. Durch diese Freiwilligkeit hat sie alle Errungenschaften bewirkt. Durch die Freiwilligkeit hat sich diese Religion auf der ganzen Welt verbreitet. Dank der Freiwilligkeit entstand die großartigste Kultur, die die Geschichte bezüglich ihrer Werte, Begriffe und Weltanschauungen je erlebt hat. Dank der Freiwilligkeit hat der Mensch durch die Muslime seine vermisste Menschenwürde zurückbekommen. Dank der Freiwilligkeit haben die Muslime die die Menschlichkeit zerstörende Triade beseitigt, nämlich die Armut, die Krankheit und das Unwissen, sodass die Almosen im ersten Jahrhundert des Islâm zur Staatskasse zurückgebracht worden waren, weil es keinen Bedürftigen gab, der sie annehmen wollte.





 





Durch die Freiwilligkeit wurden alle Menschen zu aufbauenden Kräften einer Kultur, deren Sonne die ganze Welt für mehr als eintausend Jahre erleuchtete, in einer Zeit, in der Europa in Rückstand und Unwissen versunken war, in der Europa sogar von den Kämpfen um materielle Begierden und Lehngüter zerrissen war.





 





Als der Geist der Freiwilligkeit in der islâmischen Gesellschaft die Oberhand hatte, kannte die Umma viele Probleme gar nicht, die zurzeit weit verbreitet sind, wie Arbeitslosigkeit, Analphabetentum, Drogenkonsum, Jugendkriminalität, Umweltverschmutzung und Ähnliches. Allâh der Erhabene sagt: "Das Gleichnis derjenigen, die ihren Besitz auf Allâhs Weg ausgeben, ist das eines Saatkorns, das sieben Ähren wachsen lässt, (und) in jeder Ähre hundert Körner. Allâh vervielfacht, wem Er will. Und Allâh ist Allumfassend und Allwissend." (Sûra 2:261). Diese Verfassung (der Qurân) beginnt nicht mit der Verpflichtung und Auferlegung, sondern mit der Ermutigung und Versöhnung. Er mobilisiert die lebendigen Gefühle und Empfindungen im ganzen menschlichen Wesen. Er zeigt eines der lebendigen, gebenden, lebensspendenden und pulsierenden Bilder des Lebens: das Bild des Pflanzens, das Geschenk des Bodens oder das Geschenk Allâhs. Das Pflanzen, das Vielfaches erbringt und dessen Erträge das Saatgut um ein Vielfaches übertrifft. Er führt dieses inspirierende Bild als Gleichnis für diejenigen an, die ihren Besitz auf dem Weg Allâhs hergeben. Im Zuge des wachsenden und spendenden Lebens richtet er das menschliche Gewissen auf die Freigebigkeit und Freizügigkeit, denn dadurch gibt man eigentlich nicht, sondern nimmt, und man verliert nichts, sondern gewinnt. Die Wellen der Freigebigkeit und des Wachstums gehen weiter und verdoppeln die vom Bild des Pflanzens und der Erträge mobilisierten Gefühle, denn Allâh vervielfacht, wem er will – Er vervielfacht grenzenlos und maßlos, Er vervielfacht aus Seiner Versorgung, deren Grenzen niemand kennt, und aus Seiner Barmherzigkeit, deren Ausmaß keiner kennt.





 





-      Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Gebt Almosen, bevor die Zeit auf euch zukommt, zu der ihr keine Almosen geben könnt! Man gibt Almosen von seinem Dînâr, man gibt von seinem Dirham, man gibt von seinem Weizen, von seinen Datteln oder von seiner Gerste. Verachte kein Almosen, und wenn es nur eine halbe Dattel ist!" (Überliefert von Muslim).





-      "Jedes Almosen, das man gibt, zerrt man aus den Zähnen von siebzig Satanen heraus." (Überliefert von Ahmad, und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





-      "Die guten Taten schützen vor Unheil, das Almosen löscht den Zorn des Herrn und die Pflege der Verwandtschaftsbande verlängert die Lebensdauer." (At-Targhîb wa At-Tarhîb Al-Mundirî; von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





-      "Das beste Almosen ist das, was man nach Befriedigung seiner Bedürfnisse gibt, und beginne mit denjenigen, die du unterhältst!" (Überliefert von Al-Buchârî).





-      "Wer etwas Silber oder etwas Milch spendet oder einen Behälter (Milch oder Honig) schenkt, ist wie derjenige, der einen Sklaven freilässt." (Dschâmi As-Suyûtî; von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





-      Ein Mann fragte den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): "O Gesandter Allâhs, welches Almosen ist am besten?" Er antwortete: "Dass du Almosen gibst, solange du noch gesund bist, und auf deinem Besitz beharrst, die Armut fürchtest und den Reichtum erhoffst, und dass du nicht solange abwartest, bis die Seele kurz vor dem Verlassen des Körpers im Halse steckt und du nunmehr sagst: Für den Soundso so viel und für den Soundso so viel, doch ist in Wirklichkeit das Almosen nun dem Soundso [den Erben] zuteil." (Überliefert von Al-Buchârî).





 





Der Gelehrte Al-Munâwî sagte: "»Allâh nimmt das Almosen an, Er nimmt es mit Seiner Rechten entgegen«: Das ist gleichbedeutend mit der guten Annahme, denn was einen zufrieden macht, nimmt man normalerweise mit seiner Rechten entgegen. Man sagte auch, dass Er die rechte Hand erwähnte, weil sie gewöhnlich für das Wertvolle, während die linke für das Minderwertige steht. »Er zieht es für euch groß« bedeutet, dass Er die Belohnung dafür vervielfacht, also es vermehrt, damit es auf der Waagschale mehr wiegt. »Wie jemand von euch sein Fohlen großzieht«: Das ist ein Vergleich, damit sie besser verstehen. Das Fohlen ist das kleine Pferd, und er benutzte es im Vergleich, weil es deutlich und bemerkbar wächst. Im Werk Al-Kaschf steht: »Dieses Gleichnis zeigt, dass das Wenigste durch die Erziehung zu etwas Großartigem werden kann.«" (Aus: Faidhu Al-Qadîr von Al-Munâwî).





 





Das Almosen löscht den Zorn Allâhs des Erhabenen und Gepriesenen, denn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Das geheime Almosen löscht den Zorn des Herrn." (Überliefert von At-Tabarânî, und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





 





Das Almosen vertilgt die Sünden und löscht ihre Strafe, da der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Das Almosen tilgt die Sünden, ebenso wie das Wasser das Feuer löscht." (Überliefert von At-Tirmidhî, und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





 





Dazu schützt das Almosen vor dem Höllenfeuer, da der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Schützt euch vor dem Höllenfeuer, wenn auch nur durch eine halbe Dattel [, die ihr als Almosen gebt]!" (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).





 





Der Almosengeber steht am Tage der Auferstehung im Schatten seines Almosens, denn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Jeder ist im Schatten seines Almosens, bis zwischen den Menschen gerichtet wird." (Überliefert von Ahmad und Al-Hâkim, und von Al-Albânî als authentisch eingestuft). Yazîd sagte: "Daher pflegte Abû Mirthad keinen Tag zu versäumen, ohne etwas als Almosen zu geben, auch wenn es nur ein Stück Brot oder Zwiebel war."  





 





Zu den sieben (Arten der) Menschen, die Allâh am Tag der Auferstehung beschirmen wird, an dem es keinen Schatten außer Seinen Schatten geben wird, zählte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) "einen Menschen, der im Geheimen so spendete, dass seine linke Hand nicht erfuhr, was seine rechte Hand gegeben hatte". (Überliefert von Al-Buchârî).





 





Das Almosen hilft bei der Heilung von körperlichen Krankheiten, denn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: "Behandelt eure Kranken durch das Almosengeben!" (Überliefert von Abû Dâwûd und At-Tabarânî, und von Al-Albânî als hasan klassifiziert). Der Gelehrte Ibn Schaqîq sagte: "Ich hörte Ibn Al-Mubârak, als ein Mann ihn nach einem Geschwür an seinem Knie fragte, das er seit sieben Jahren hatte und durch alle möglichen Mittel zu behandeln versuchte; auch die Ärzte konnten nichts dagegen tun. Da sagte Ibn Al-Mubârak zu ihm: »Geh und bohre einen Brunnen an einem Ort, wo die Menschen Wasser brauchen! Ich hoffe, dass dort eine Quelle entsteht und dein Geschwür verheilt.« Der Mann tat es und wurde gesund."





 





Das Almosen heilt auch die Krankheiten der Herzen, denn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte zu dem Mann, der sich bei ihm über die Härte seines Herzens beklagte: "Wenn du wünschst, dass dein Herz weich wird, dann speise die Bedürftigen und streichle den Kopf des Waisen!" (Dschâmi As-Suyûtî; von Al-Albânî als hasan klassifiziert).





 





Durch das Almosen wendet Allâh der Erhabene viel Übles ab, wie dies in der Ermahnung des Propheten Yahyâ  Frieden sei auf ihm  an die Israeliten erwähnt wurde: "Ich lege euch das Almosen ans Herz, denn das Gleichnis dafür ist wie ein Mann, den die Feinde gefangen genommen und seine Hände an seinen Hals gefesselt haben, und sie waren dabei, seinen Hals abzuschneiden; da sagte er: »Ich kaufe mich durch alles Mögliche frei.« Und er kaufte sich von ihnen frei." (Von Al-Albânî als authentisch eingestuft). Das Almosen hat also einen erstaunlichen Einfluss auf die Abwendung von Unheil, auch wenn der Almosengeber ein Frevler, ein Tyrann oder sogar ein Kâfir ist; trotzdem wendet Allâh dadurch das Übel ab. Das wissen alle Menschen, hoch und niedrig; alle sind davon überzeugt, weil sie es selbst erlebt haben.





 





Nur durch das Almosen erreicht der anbetend Dienende die wahre Güte, wie Allâh der Erhabene sagt: "Ihr werdet die Güte nicht erreichen, bevor ihr nicht von dem ausgebt, was euch lieb ist..." (Sûra 3:92).





 





Für den Freigiebigen spricht ein Engel Bittgebete, im Gegensatz zum Geizigen; dazu sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): "An jedem Morgen, den die Menschen erleben, werden zwei Engel [auf die Erde] herabgesandt, einer von den beiden sagt: »O Allâh unser Herr, vergelte dem Freigebigen mit Gutem!« Und der andere sagt: »O Allâh unser Herr, gib dem Geizigen Verderben [in dessen Habe]!«" (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).





 





Allâh vervielfacht dem Almosengeber dessen Belohnung, wie Allâh der Hocherhabene sagt: "Gewiss, denjenigen Männern, die Almosen geben und denjenigen Frauen, die Almosen geben und (damit) ein gutes Darlehen geben, wird es vervielfacht werden; und für sie wird es trefflichen Lohn geben." (Sûra 57:18), und Er sagt ferner: "Wer ist es denn, der Allâh ein schönes Darlehen gibt? So vermehrt Er es ihm um ein Vielfaches. Allâh hält zurück und gewährt, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht." (Sûra 2:245).



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