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Was ist Leben?








Das Dasein der Menschheit in dieser Welt und die Schöpfung des gesamten Universums sind nicht nur purer Zufall oder das Produkt einer willkürlichen Natur. Dieses Universum beweist Seine Existenz mit jedem seiner Atome und führt uns somit zur Erkenntnis eines liebenden, barmherzigen und allmächtigen Schöpfers. Nichts kann ohne Schöpfer existieren. Jeder einzelne Mensch ist sich bewusst, dass seine Existenz von einem Schöpfer abhängig ist. Der Mensch weiß ganz genau, dass er sich selbst nicht erschaffen kann. Deswegen ist es seine Pflicht, seinen Herrn, den Schöpfer, zu kennen.








Die Menschheit








Der Mensch ist ein einzigartiges Geschöpf. Allâh, der Erhabene, machte den Menschen zu Seinem Vertreter oder Stellvertreter auf dieser Welt, um über alle anderen Geschöpfe zu regieren. Er wurde mit der Fähigkeit des Verstandes beschenkt, die ihn von allen Tieren unterscheidet. Mit der Fähigkeit zu unterscheiden wurde dem Menschen die Freiheit gegeben, einen Lebensweg für sich zu wählen, der der Stellung als Allâhs Vertreter würdig ist, oder tiefer zu sinken als das minderwertigste aller Tiere oder Geschöpfe. Allâh, der Allmächtige, sagt im heiligen Qurân (in der ungefähren Bedeutung):





 





"Und einer (jeden) Seele und Dem, Der sie zurechtgeformt hat und ihr dann ihre Sittenlosigkeit und ihre Gottesfurcht eingegeben hat!. Wohl ergehen wird es ja jemandem, der sie läutert, und enttäuscht sein wird ja, wer sie verkümmern lässt" (Sûra 91:7-10)





 





Der Mensch wird rein und ohne Sünde geboren. Ihm wird die Wahl gegeben, rechtschaffene Taten zu tun oder sich den Sünden hinzugeben. Der Prophet Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte in einem authentischen Hadîth: „Jedes Kind wird mit der Fitra (natürliche Veranlagung, Islâm) geboren. Es sind seine Eltern, die aus ihm einen Juden oder einen Christen oder einen Anhänger des Mazdaglaubens machen.“ (Muslim)








Göttliche Lenkung





Der Schöpfer hat uns in Seiner unerschöpflichen Liebe und Barmherzigkeit für die Menschheit nicht im Dunkeln gelassen, so dass wir den richtigen Weg alleine durch Ausprobieren finden müssten. Vielmehr hat uns unser Schöpfer gleichzeitig mit der intellektuellen Fähigkeit, vernünftig zu urteilen, auch mit göttlicher Lenkung gesegnet, die das Kriterium für die Wahrheit, das Wissen, so wie für die Wirklichkeit unserer Existenz im Diesseits und im Jenseits ist.








Offenbarungen








Seit der Erschaffung der Menschheit sendet unser Schöpfer Propheten, möge Allâh sie bei ihrer Erwähnung verherrlichen, auf die Erde, um Seine Botschaft zu überbringen und die Menschen zum Weg des wahren Friedens und der Folgsamkeit gegenüber dem Einen wahren Gott einzuladen. Das ist Islâm. Diese Botschaft wurde der Menschheit in aufeinander folgenden Generationen, durch die verschiedenen Propheten  Frieden sei auf ihnen  übermittelt, die die Menschheit zu dem vorher erwähnten Weg einluden. Allerdings wurden alle früheren Botschaften oder Offenbarungen Allâhs, des Allmächtigen, von den Zeitgenossen der Propheten oder von den späteren Generationen verfälscht.





 





Demzufolge wurde die reine Offenbarung unseres Schöpfers mit Mythen, Aberglauben, Götzendienerei und irrationalen philosophischen Ideologien verdorben. Die Religion Allâhs, des Erhabenen, ist in einem gewissen Sinne in einer Unmenge von Religionen untergegangen. Die Menschheitsgeschichte ist ein Zeugnis vom Wandeln der Menschen zwischen Licht und Dunkelheit, aber Allâh hat uns aufgrund Seiner unerschöpflichen Liebe nicht im Stich gelassen.





 





Die abschließende Offenbarung





Als die Menschheit sich im tiefen Mittelalter befand, entsandte unser Schöpfer Seinen letzten Gesandten, den Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  um den Menschen die abschließende Offenbarung zu überliefern, die die endgültige und bleibende Quelle der Rechtleitung für die ganze Welt ist.








Kriterien für die Wahrheit





Die folgenden Kriterien können am besten als Maßstab dienen, um die Echtheit der abschließenden Offenbarung (des Qurâns), dem Wort Allâhs, herauszufinden:





 





 





1. Vernünftige Lehren





 





Da unser Schöpfer uns mit Verstand und Intellekt gesegnet hat, ist es unsere Pflicht, diese Gaben einzusetzen, um Wahrheit von Falschheit zu unterscheiden. Die wahre, unverfälschte Offenbarung unseres allmächtigen Schöpfers Allâh muss also vernünftig sein und wird von jeder vorurteilslosen Seele als logisch empfunden.








2. Vollkommenheit





 





Da unser Schöpfer in allem vollkommen ist, muss Seine Offenbarung auch vollkommen und präzise sein, frei von Irrtümern, Versäumnissen, Korrekturen und vielen Versionen. Sie sollte inhaltlich frei von Widersprüchen sein.








3. Keine Mythen oder Aberglauben





 





Die wahre Offenbarung ist frei von Mythen oder Aberglauben, die die Erhabenheit unseres Schöpfers und auch den Menschen degradieren würden.








4. Wissenschaftlichkeit





 





Da unser Schöpfer der Schöpfer jegliches Wissens ist, ist die wahre Offenbarung wissenschaftlich fundiert und kann mit den Herausforderungen der Wissenschaften jederzeit mithalten.








5. Sachliche Prophezeiung





 





Unser Schöpfer ist der Kenner der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Somit werden die Prophezeiungen in Seiner Offenbarung, wie vorausgesagt, in Erfüllung gehen.








6. Unnachahmlichkeit durch den Menschen





 





Die wahre Offenbarung ist unfehlbar und kann nicht durch den Menschen nachgeahmt werden. Allâhs wahre Offenbarung ist ein lebendes Wunder, ein offenes Buch, das jeden einzelnen Menschen herausfordert, seine Echtheit und Wahrhaftigkeit für sich selbst zu beweisen und zu erkennen. Der allmächtige Allâh sagt im heiligen Qurân (in der ungefähren Bedeutung):





 





„Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qurân nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allâh, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch (auch: Verschiedenheit im Niveau der Ausdrucksweise) finden.“(Sûra 4:82)





Aufrichtigkeit ist wichtig. Die Offenbarungstexte bestätigen es und die aktuellen Ereignisse bezeugen es. Sie ist bei jeder Tat, wie immer diese auch aussieht, von Bedeutung, damit deren Mühe nicht umsonst wird. Wie viele Taten erfüllen denn genau die Bedingungen ihres scheinbaren Erfolges, verblassen jedoch kurz darauf? Wie viel Mühe wird aufgewandt, ohne eine Wirkung zu erzielen, als wäre sie gar nicht aufgewandt worden?





 





 





Taten entsprechen ihren Absichten, je nach dem werden sie angenommen, sind sie erfolgreich, zeigen sie Wirkung, sind sie von Dauer und fruchtbar. Meiner Meinung nach ist dies das Kennzeichen der großen Imâme und Reformatoren. Sprich, die Stärke ihrer Aufrichtigkeit und die Kraft ihrer Hingabe bei ihren Taten. So erlangten sie Akzeptanz bei Allâh und bei Seinen Geschöpfen. Ihre Anstrengungen fruchteten und erblühten und Allâh segnete sie und war mit ihnen zufrieden. Über Imâm Mâlik ( Allah   erbarme sich seiner ) wurde von dessen Schüler Abdullâh ibn Musallama Al-Qa'nabî berichtet: „Ich glaube, Mâlik erreichte seine hohe Stellung nur durch ein besonders enges Verhältnis zu Allâh. Dies ist dadurch zu erklären, dass es möglicherweise zur Zeit Mâliks oder davor oder danach Menschen gab, die mehr Kenntnis in einer Wissenschaft besaßen als er, ihm jedoch gewiss auf Grund seiner Aufrichtigkeit und Hingabe mehr öffentliche Aufmerksamkeit, Ansehen, Hochschätzung und Verbreitung seines Wissens gewährt wurde.“





 





 





Biografien über Imâm Ibn Abû Dhi'b Al-Madanî ( Allah   erbarme sich seiner ), der ein Alters- und Zeitgenosse Mâliks war, berichten uns, dass er zu seinen Schülern sagte: „Ich schreibe euch ein Muwatta-Werk, das euch die Muwatta von Mâlik vergessen lässt!“ Mâlik erfuhr von dieser Aussage und kommentierte sie wie folgt: „Was für Allâh ist, das ist von Dauer und ungebrochen, und was für jemand anders als Allâh ist, das versiegt und reißt ab!“ Heute sehen wir, dass die Menschen sich mit der Muwatta von Mâlik beschäftigen, und lediglich einige Studenten von der Muwatta des Ibn Abû Dhi'b hören. In Wahrheit ist die Sache mit der Aufrichtigkeit nicht so einfach, wie sich einige Arbeiten, Vorträge und Ermahnungen damit befassen. Vielmehr ist sie eine tiefsinnige, schwierige und vielschichtige Angelegenheit: Der erste Punkt wird durch die Aussage von Imâm Sahl ibn Abdullâh At-Tusturî ( Allah   erbarme sich seiner ) deutlich, als er nach den schwierigsten Angelegenheiten für die Seele gefragt wurde. Er sagte: „Die Aufrichtigkeit“. Man fragte: „Warum?“ Er entgegnete: „Da es in ihr keinen Anteil für das Ego gibt.“ Der Kern der Aufrichtigkeit ist also das Nichtbefolgen der Launen. Und dies ist durchaus eine schwierige und anspruchsvolle Angelegenheit. Wie kann der Mensch all seine Launen loswerden? Und wie kann er sicher sein, dass er für Allâh tätig ist und nicht für seine Launen?





 





 





Der zweite Punkt wird durch folgende Aussage von Imâm Bischr ibn Al-Hârith Al-Hâfî ( Allah   erbarme sich seiner ) deutlich: „Während Mâlik uns Hadîthe überlieferte, bat er Allâh den Hocherhabenen um Vergebung. Es ist schon eine Genugtuung sagen zu können, dass Mâlik uns Hadîthe lehrte.“ Welch wunderbarer Mann! Welch genauer Blick und welch präzise Deduktion! Der Kern des Studierens und des Überlieferns von Hadîthen ist, dass es alleinig für Allâh getan wird. Imâm Mâlik ( Allah   erbarme sich seiner ) wurde von As-Schâfiî wie folgt beschrieben: „Wenn die Gelehrten erwähnt werden, dann ist Mâlik der Stern.“ Das Studieren bei jemandem wie ihm und ein Schüler von ihm zu sein bewirkt, dass man von den Menschen als würdig und klug betrachtet wird. Dies ist einer der größten Zugänge des Satans und des Diesseits zum Herzen des Menschen. So verändert sich möglicherweise die Absicht vom Studieren für Allâhs Belohnung zum Studieren für das Ansehen bei den Menschen. Gewiss, wir benötigen zweifellos und definitiv Menschen, die Gutes tun - für die Religion, für die Umma, für das Vaterland und für die Menschheit! Doch wir benötigen noch eher aufrichtige Menschen, die einzig Allâh anstreben. So gefallen Allâh die Taten, bevor sie den Menschen gefallen. Deshalb segnet Er sie und ihren Ertrag. „… Was nun den Schaum angeht, so vergeht er nutzlos. Was aber den Menschen nützt, das bleibt in der Erde…“ (Sûra 13:17).



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