Artikel

Der Dreh- und Angelpunkt von Johannes 3:16 und, in dieser Sache für das gesamte christliche Konzept von der Erlösung durch den Glauben, ist das erstaunliche Opfer von Jesus Christus.  Johannes 3:16 sagt uns: "Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."  Andererseits erzählt uns eine Reihe Religiöser Gelehrter, dass dies nicht wahr ist.  Wem sollen wir also glauben - der Bibel oder Ihnen?  Zuallererst, wir wissen, wer Die Gelehrten sind, wohingegen wir keine Vorstellung haben, wer die Verfasser der Evangelien waren (wie im 1. Teil dieser Reihe diskutiert).  Zweitens haben die Übersetzer der Bibel unberechtigterweise ´ihn´ bei Johannes 3:16 groß geschrieben, um Jesus wie Gott erscheinen zu lassen (wie im 2. Teil dieser Reihe diskutiert).  Wenn du aufmerksam bist, wird dir aufgefallen sein, dass ich oben dasselbe getan habe, ich habe ´Religiöse Gelehrte´, ´Ihnen´ und ´Die Gelehrten´ groß geschrieben.  Es lässt die Gelehrten besonders erscheinen, oder?  Aber das ist nur eine Art mit der die Bibelübersetzer ihre Leser betrügen; ich habe es als Trick gemacht, sie nicht.





Was ich bis jetzt präsentiert habe, entspricht der Vernunft und dem gesunden Menschenverstand, anders als die Bibel, die widersprüchlich und sachlich unglaubwürdig ist (Teil 2 & 3 dieser Reihe).





In dieser Episode spreche ich über die Konzepte des Opfers und der Sühne, und das mühelose Heil, das die Menschen im christlichen Konzept der Sühne durch den Glauben suchen. 





Die Grundlage dieses Konzepts beruht auf der Gültigkeit der Erbsünde - die Doktrin der Kirche, dass Kinder mit der Schuld von Adams erster Sünde geboren werden, von der wir wissen, dass sie verkehrt ist, weil Jesus genau das Gegenteil gelehrt hatte: "Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich!" (Matthäus 19:14).  Nun, wie kann "solcher" das "Himmelreich" sein, wenn das un-getaufte der Hölle geweiht ist?  Kinder können entweder mit der Erbsünde behaftet geboren sein oder ihnen gebührt das Himmelreich.  Die Kirche kann nicht beides haben.  Hesekiel 18:20 berichtet: "Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen! Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit!" und 5 Moses 24:16 wiederholt diesen Punkt.  Dies ist das Alte Testament, aber es ist nicht älter als Adam!  Wenn die Erbsünde seit dem Beginn von Adam und Eva datiert, dann würden wir das Konzept in irgendeiner Schrift von irgendeiner späteren Zeit ebenfalls finden!





Bewegen wir uns auf dem Konzept des Glaubens an das Opfer von Jesus als ausreichend für die Erlösung, Jesus widerlegte den Berichten zufolge diese Behauptung wie folgt:  "Nicht jeder, der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut." (Matthäus 7:21) und "Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!" (Matthäus 19:17).  ‘Jakobus’ stritt sich mit Paulus über diese Doktrin und lehrte wiederholt die Wichtigkeit rechtschaffener Werke.  "Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot." (Jakobus 2:26). 





Doch wo in der Bibel hat Jesus seinen Anhängern geraten, sie können sich entspannen, weil er in wenigen Tagen den Preis dafür zahlen wird und sie alle werden den Himmel betreten aus keinem weiteren Grund als ihren Glauben?  Nirgends.  Aus diesem Grund wenn Jesus angeblich wiedererweckt wurde, warum hat er dann die Sühne nicht erläutert?  Warum hat er nicht angekündigt, dass er für die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden dieser Welt bereits bezahlt hat?  Aber dies hat er nicht getan und wir sollten uns fragen warum.  Könnte es sein, dass die Sache mit der Erlösung nicht wahr ist?  Könnte es sein, dass irgendjemand Wunschgedanken in die Schriften gekritzelt hat? 





Es wäre nicht das erste Mal.





Also woher kam die ´Erlösung´ zuerst?  Und wäre irgendjemand erstaunt, wenn er den Namen "Paulus" hört?  Eine weitere fragwürdige Doktrin kommt von derselben fragwürdigen Quelle?  So scheint es.  In Apostelgeschichte 17:18 lesen wir: "Aber etliche der epikureischen und stoischen Philosophen maßen sich mit ihm; und etliche sprachen: Was will doch dieser Krächzer sagen? Andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter zu sein! weil er ihnen das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte."





Paulus behauptet direkt, er habe die Doktrin von der Wiederauferstehung folgendermaßen erhalten: "Im Gedächtnis Jesus Christus, der von den Toten auferstanden ist, aus Davids Samen, nach meinem Evangelium." (2 Timotheus 2:8).  Und tatsächlich finden wir das Konzept von Jesus Christus, der für die Sünden der Menschheit gestorben ist, in den Paulusbriefen (z.B., Römer 5:8–11 und 6:8–9), und nirgendwo sonst.  Nirgendwo sonst?  Nicht von Jesus?  Nicht von den Jüngern?  Ist es möglich, dass sie die kritischen Details vernachlässigt haben, auf denen der christliche Glaube beruht?  Unwahrscheinlich.





Also, in der einen Ecke haben wir die wahren Propheten, Jesus Christus eingeschlossen, die Erlösung durch das Festhalten an den Gesetzen Gottes lehren, wie es durch Offenbarung vermittelt wurde - das ist Erlösung durch Glaube und Taten.  In der anderen Ecke haben wir den Herausforderer, Paulus, der eine mühelose Erlösung verspricht, ein ungebundenes Leben frei von Befehlen verfolgend, - mit anderen Worten, die Erlösung allein duch den Glauben. 





Was können wir uns vorstellen, wird Jesus sagen, wenn er zurückkommt und eine Gruppe seiner "Anhänger" vorfindet, die die Theologie des Paulus seinen eigenen Lehren gegenüber vorzieht?  Vielleicht wird Jesus Jeremia 23:32 zitieren  "siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, welche erlogene Träume erzählen und durch ihre Lügen und Prahlereien mein Volk irreführen, da ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk gar nichts nützen können, spricht der HERR."





Wenn Jesus zurückkehren wird, ist schon mal sicher, dass er seinen Anhängern nicht dazu gratulieren wird, dass sie alles, was er gelehrt hatte, hinter ihren Rücken geworfen und unter Berufung auf Paulus exakt das Gegenteil gemacht haben. 





Im nächsten Teil werden wir fragen, warum die Christen Johannes 3:16 glauben, obwohl doch so viele Beweise dagegen sprechen.





Rekapitulieren wir, in den letzten vier Artikeln haben wir bezüglich Johannes 3:16 "Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe" folgendes diskutiert:





1)    Das Evangelium, das unter dem Namen ´Johannes´ bekannt ist, ist höchstwahrscheinlich nicht von Jesus´ Jünger Johannes geschrieben worden. 





2)    In Johannes 3:16, genau wie anderswo in der Bibel, haben die Übersetzer unberechtigter Weise ‘ihn’ groß geschrieben, um Jesus wie Gott erscheinen zu lassen.   





3)    Weil die Bibel innerlich widersprüchlich und faktisch unglaubwürdig ist, erfüllt sie nicht die Grundvoraussetzungen, die man von einer heiligen Schrift erwarten würde. 





4)    Die fundamentale Ideologie (die angebliche Kreuzigung, Wiedererweckung und das erstaunliche Opfer) ist so fehlerhaft, dass wir uns vernünftigerweise nicht auf 3:16 für unsere Erlösung verlassen können. 





Was uns zu der Diskussion bringt, warum jeder glaubt, Johannes 3:16 sei wahr, wenn doch so viele Beweise dagegen sprechen.  Die einfache Tatsache der Angelegenheit ist, dass Johannes 3:16 auf Christen anziehend wirkt, egal ob wahr oder nicht.  In den vorigen Artikeln dieser Reihe habe ich nur ein paar wenige der Irrtümer in den Konzept von Jesus´ erstaunlichen Opfer diskutiert.  Ich habe das Beste für den Schluss aufgehoben, und dies ist es: Laut Bibel will Gott nicht mal ein Opfer.  Jetzt lassen wir mal die Argumente des gesunden Menschenverstandes mal außer acht (dass Vergebung keinen Preis hat; dass eine Person nicht für eine andere büßen kann; dass Gott, wenn Er gewollt hätte, der Menschheit allein auf dieser Grundlage hätte vergeben können), und verharren allein auf der Tatsache, dass die Bibel uns mitteilt, dass Gott kein Opfer will: Hosea 6:6 : "Denn ich habe Lust an der Liebe, und nicht am Opfer." Sicher dies ist das alte Testament, aber Matthäus 9:13 und 12:7 beziehen sich beide auf diesen Vers, also hat er auch im Neuen Testament Gültigkeit.  Wie ist das Argument also?  Dass Gott ein Opfer brauchte, das Er nicht einmal wollte?  Dieses Konzept ist problematisch, bestenfalls. 





Es gibt viele andere Gründe, warum wir Johannes 3:16 nicht glauben sollten, und einer der besten ist nicht, dass wir Johannes 3:16 nicht glauben können, sondern dass wir über nichtssicher sein können in dem ´Evangelium nach Johannes´.  Trotz der Tatsache, dass niemand weiß, wer ´Johannes´ verfasst hat, hat das Jesus Seminar die Worte, die Jesus im Johannesevangelium zugeschrieben werden analysiert, und sie "waren nicht in der Lage,  eine einzige Aussage zu finden, die mit Sicherheit auf den historischen Jesus zurückzuführen war... Die Worte im vierten Evangelium, die Jesus zugesprochen werden, sind größtenteils die Schöpfung des Evangelisten."[1]  Nun, warum sollte ´der Evangelist´ dies getan haben?  Uns wird der Grund folgendermaßen berichtet: "Die Anhänger Jesus’ neigten dazu, seine Worte für ihre eigenen Bedürfnisse zu übernehmen und anzupassen.  Dies führte dazu, dass sie erzählende zusammenhänge auf der Basis ihrer eigenen Erfahrung einfügten, in die sie Jesus als Autoritätsfigur einfügten."[2]  Das Jesusseminar dokumentiert Hunderte von Beispielen aus den Evangelien, auch Fälle, in denen "die Anhänger von Jesus frei von der allgemeinen Weisheit ausgeliehen und ihre eigenen Aussagen und Gleichnisse prägten, die sie dann Jesus zuschrieben."[3]





Dies schädigt nicht nur Johannes 3:16, sondern in der Tat ganz ´Johannes´.  Desweiteren wenn die Bibel so voller Widersprüche ist, wie können wir dann wissen, was wahr ist und was nicht - irgendwo in der Bibel? 





Wie das alte Sprichwort sagt, das Pfeifen zieht nicht den Zug.  Christen mögen den Klamg von Johannes 3:16 gerne hören, doch das lässt ihn nicht wahr werden.  Tatsächlich ist es so, je mehr wir den Vers untersuchen, desto mehr Gründe finden wir, die ihm schaden. 





Ein weiterer alter Spruch sagt, dass der Köder den Haken versteckt.  Johannes 3:16 ist der Köder, mit dem die Evangelisten hoffen, den Haken zu verstecken, und um Menschen in ihre selbstgefälligen und völlig illegitimen Schlussfolgerungen einzuwickeln.  Sie erzählen uns, Gott gab Seinen "einzigen gezeugten Sohn" ohne dieses Konzept kritisch zu analysieren.  Wenn Jesus der "einzige gezeugte Sohn Gottes" ist, warum sagt dann Psalmen 2:7 dies von David: " Ich will von der Weisheit predigen, daß der HERR zu mir gesagt hat: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget..."  Jesus der "einzige gezeugte Sohn Gottes" mit David, einem "Sohn", "gezeugt" von Gott nur wenige vierzig Generationen zuvor?  Die Bibel kann nur einmal einen einzigen von derselben Sache haben, nicht zweimal!





Die Bibel beschreibt viele Menschen, Israel und Adam eingeschlossen, als "Söhne Gottes".  Sowohl bei 2 Samuel 7:13–14 und 1. Chronik 22:10 lesen wir: " Der (Salomo) soll meinem Namen ein Haus bauen. Er soll mein Sohn sein, und ich will sein Vater sein."





In der Bibel wird "einzig gezeugte" von dem altgriechischen monogenes[4] übersetzt.   Und doch "Isaak ist monogenes in Heb.  11:17."[5]  Ismael war vierzehn Jahre vor Isaak geboren worden und beide waren noch am Leben, als ihr Vater Abraham verstarb.  Zu keiner Zeit war Isaak Abrahams einziger "gezeugter Sohn". Also ist "einziger gezeugter" eine Fehlinterpretation von monogenes, oder ist Heb.  11:17 ein Fehler?  Wenn es eine Fehlinterpretation ist, dann muss Johannes 3:16 ebenfalls falsch interpretiert worden sein.  Wenn es ein Fehler ist, können wir der ganzen Bibel nicht trauen. (ein sich wiederholender Refrain in dieser Diskussion).    





George Pettie hat einst das alte Sprichwort ergänzt: "Irren ist menschlich, vergeben ist göttlich..." indem er hinzufügte: "und auf dem Fehler beharren, bestialisch."  Die selbstgerechte "Ich habe den Heiligen Geist in mir und kann nichts verkehrt machen" - Haltung von Johannes 3:16 ist aus vielen Gründen ebenso beleidigend wie falsch.  Erstmal klingt es sehr nach der Maxime des Anwalts, Tatsachen und Gesetze zu diskutieren, wenn sie dem Zweck dienen, und zu brüllen, wenn nicht. 





Wenn ich darf, gebe ich Voltaires Schlussfolgerung wieder: Zweifel ist kein angenehmer Zustand, aber Sicherheit angesichts des Gegenbeweises ist absolut absurd. 





Trotz der Stärke der Beweise gegen Johannes 3:16 weigern sich die meisten Christen, die Unrechtmäßigkeit des Verses anzuerkennen.  Und vielleicht sollten Nicht-Christen das akzeptieren. 





Matthäus 5:9 berichtet, Jesus habe gesagt; " Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen."  Also sollten wir vielleicht vergessen, diese Argumentation zu gewinnen und Frieden walten lassen.  Wenn wir uns nicht über den Glauben einig werden können, dann lasst uns wenigstens auf freundliche und wohltätige Taten einigen.  Lasst uns "gesegnete Friedfertige" werden, die als "Söhne Gottes" bezeichnet werden.  Dann laßt uns darauf hinweisen, dass dies nur ein Bibelvers ist, der Johannes 3:16 exklusivem "Sohn Gottes" - Konzept widerspricht.  Nichts sagt, dass wir keinen Frieden schließen können, und damit weitermachen, höflich unseren Standpunkt zum Ausdruck zu bringen.  Aber das ist, meiner Meinung nach, ein wichtiges Element in jedem religiösen Dialog: Haltet ihn leicht und höflich, aber behaltet das Wichtige im Auge.  





 



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