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Victor Tununensis, ein afrikanischer Bischof berichtete in seiner Chronik (566 nChr) dass, als Messala Konsul von Konstaninopel war (506 nChr), dieser die ursprünglichen Evangelien, die von Personen geschrieben worden waren, die der Herrscher Anastasius für ungebildet hielt, "zensiert und korrigiert" habe.  Sie wurden verändert, damit sie zum Christentum des sechsten Jahrhunderts passten, das sich vom Christentum der vergangenen Jahrhunderte unterschied.[1]





Diese "Korrekturen" waren keinesfalls nur auf die ersten Jahrhunderte nach Christus begrenzt.  Sir Higgins sagt:    





“Es ist unmöglich, zu leugnen, dass die Benediktinermönche von St.Maur, was die lateinische und griechische Sprache angeht, überaus gelehrt und geschickt waren, ebenso wie zahlreiche andere Männer.  In Cleland’s ‘Das Leben des Lanfranc, Erzbischof von Canterbury´, lesen wir folgende Passage: ´Nachdem Lanfranc, ein benediktiner Mönch, Erzbischof von Canterbury, herausfand, dass die Schriften von den Schreibern vielfach verändert worden waren, befleißigte er sich selbst, sie zu korrigieren, und ebenso wie die Schriften der Väter, in Übereinstimmung mit dem orthodoxen Glauben zu bringen, secundum fidem orthodoxam.”[2]





Mit anderen Worten die christlichen Schriften waren umgeschrieben worden, damit sie zu den Doktrinen des elften und zwölften Jahrhunderts paßten, und sogar die Schriften der frühen Kirchenväter waren "korrigiert" worden, damit die Veränderungen nicht entdeckt wurden?  Sir Higgins fährt fort: "Derselbe protestantische Theologe hat diese bemerkenswerte Passage geschrieben: ´Unvoreingenommene Auszüge bringen mich zu der Überzeugung, dass die Orthodoxen an einigen Stellen die Evangelien verändert haben´.”





Der Autor fährt fort, zu zeigen, welch´ massiver Aufwand in Konstantinopel, Rom, Canterbury und der christlichen Welt allgemein betrieben worden war, um die Evangelien zu "korrigieren" und alle Handschriften aus der Zeit davor zu vernichten. 





Theodore Zahan wies auf die bitteren Konflikte innerhalb der etablierten Kirchen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses hin.  Er betont, dass die Römischen Katholiken die Griechisch Orthodoxen bezichtigen, den Text der heiligen Schriften durch Zusätze und Auslassungen sowohl mit guten als auch mit schlechten Absichten abgewandelt zu haben.  Die Griechisch Orthodoxen auf der anderen Seite beschuldigen die Römischen Katholiken sich an vielen Stellen weit vom Originaltext zu entfernen.  Trotz ihrer Differenzen verdammen sie mit vereinten Kräften die nicht-konformen Christen, die vom "wahren Weg" abgewichen seien und verurteilen diese als Ketzer.  Die Ketzer verurteilen im Gegenzug die Katholiken, "die Wahrheit wie Falschmünzer verfälscht zu haben".  Der Autor zieht daraus den Schluß: "Unterstützen nicht die Tatsachen diese Anschuldigungen?" 





14. “Und auch mit denen, die sagen: "Wir sind Christen", schlossen Wir einen Bund; auch diese haben dann einen Teil von dem vergessen, woran sie gemahnt wurden.  Darum erregten Wir Feindschaft und Haß unter ihnen bis zum Tage der Auferstehung.  Und Allah wird sie wissen lassen, was sie getan haben. 





15. O Leute der Schrift!  Unser Gesandter (Muhammad) ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles zu enthüllen, was ihr von der Schrift geheim gehalten habt, und (er ist zu euch gekommen) um gegen vieles Nachsicht zu üben.  Wahrlich, zu euch sind ein Licht von Gott und klares Buch gekommen.    





16. Damit leitet Gott jene, die Sein Wohlgefallen suchen, auf die Wege des Friedens, und Er führt sie mit Seiner Erlaubnis aus den Finsternissen zum Licht und führt sie auf einen geraden Weg. 





17. Wahrlich, ungläubig sind die, die sagen: "Gott ist der Messias, der Sohn der Maria."  Sprich: "Wer vermochte wohl etwas gegen Gott, wenn Er den Messias, den Sohn der Maria, seine Mutter und jene, die allesamt auf der Erde sind, vernichten will?"  Gottes ist das Königreich der Himmel und der Erde und dessen, was zwischen beiden ist.  Er erschafft, was Er will; und Gott hat Macht über alle Dinge. 





18. Und es sagten die Juden und die Christen: "Wir sind die Söhne Gottes und Seine Lieblinge."  Sprich: "Warum bestraft Er euch dann für eure Sünden?  Nein, ihr seid Menschen von denen, die Er schuf."  Er vergibt, wem Er will, und Er bestraft, wen Er will.  Und Gottes ist das Königreich der Himmel und der Erde und dessen, was zwischen beiden ist, und zu Ihm ist die Heimkehr. 





19. O Leute der Schrift, zu euch ist nunmehr Unser Gesandter (Muhammad) nach einer Zeitspanne zwischen den Gesandten gekommen, um euch aufzuklären, damit ihr nicht sagen könnt: "Kein Bringer froher Botschaft und kein Warner ist zu uns gekommen."  So ist nun in Wahrheit ein Bringer froher Botschaft und ein Warner zu euch gekommen.  Und Gott hat Macht über alle Dinge.  ” (Quran 5:14-19)





St. Augustin selbst war ein angesehener Mann, zu dem sowohl Protestanten als auch Katholiken gleichermaßen aufblickten; er bekannte, dass es geheime Doktrinen in der christlichen Religion gäbe und dass: 





“…es in der christlichen Religion viele wahre Dinge gibt, die für die Einfachen [gewöhnlichen Menschen] nicht geeignet sind, und dass manche Dinge falsch sind, aber für die Einfachen geeignet, um daran zu glauben.”





Sir Higgins gibt zu: 





“Es ist nicht ungerecht, zu vermuten, dass diese zurückgehaltenen Wahrheiten Teil der modernen christlichen Mysterien sind, und ich denke, es kann kaum geleugnet werden, dass die Kirche, deren höchsten Autoritäten solche Doktrinen aufrechterhalten, nicht zögern würden, die heiligen Schriften wieder anzutasten.”[3]





Selbst die Briefe, die Paulus zugesprochen werden, waren nicht von ihm geschrieben.  Nach Jahren der Nachforschungen stimmen sowohl Katholiken als auch Protestanten darin überein, dass von den dreizehn Briefen, die Paulus zugesprochen werden, nur sieben tatsächlich von ihm stammen.  Es sind: Römer, 1, 2 Korinther, Galater, Philipper, Philemon und 1 Thessalonicher.    





Christliche Sekten sind sich nicht einmal darin einig, was genau ein von Gott "eingegebenes" Buch ist.  Den Protestanten wird gelehrt, dass es 66 wahrhaftig "eingegebene" Bücher in der Bibel gibt, während den Katholiken beigebracht wird, dass es sich um 73 wahrhaft "inspirierte" Bücher handelt, die vielen anderen Sekten und deren "neueren" Bücher gar nicht zu erwähnen, wie die Mormonen usw.  Wie wir in kürze sehen werden, folgten die frühen Christen für mehere Generationen weder den 66 Büchern der Protestanten noch den den 73 Büchern der Katholiken.  Ganz im Gegenteil sie glaubten an Bücher, die viele Generationen später in einem erleuchteteren Zeitalter als dem der Apostel als Fälschungen und Nachahmungen "erkannt" wurden.  





 





Also, woher kommen eigentlich alle diese Bibeln und warum diese Schwierigkeit zu definieren, was eine wahrhaftig von Gott "inspirierte" Aussage ist?  Sie stammen von den "alten Manuskripten" (auch als MSS bekannt).  Die christliche Welt verfügt heute über eine Fülle von 24 000 "alten Manuskripten" der Bibel, die bis zum vierten Jahrhundert nach Christus zurück reichen (aber nicht bis zu Christus oder den Aposteln selbst).  Mit anderen Worten haben wir Evangelien, die zu jener Zeit entstanden sind, als die Trinitarier die christliche Kirche übernahmen.  Alle Manuskripte von vorher sind seltsamerweise verschwunden.  Alle Bibeln, die heute existieren, wurden von diesen "alten Manuskripten" zusammengestellt.  Jeder Bibelgelehrte wird uns sagen, dass keine zwei alten Manuskripte genau gleich sind. 





Die Menschen heute glauben, es gäbe nur EINE Bibel, und EINE Version von jedem Bibelvers darin.  Dies ist von der Wahrheit weit entfernt.  Alle Bibeln, die heute in unserem Besitz sind (wie KJV, NRSV, NAB, NIV,...etc.), sind das Ergebnis des außerordentlichen Auswählens und Kopierens aus diesen unterschiedlichen Manuskripten, von denen kein einziges die definitive Referenz ist.  Es gibt unzählige Fälle, wo ein Paragraph in einem "alten Manuskript" steht, aber in anderen völlig fehlt.  Beispielsweise Markus 16:8-20 (zwölf ganze Verse) fehlt in der Mehrzahl der alten Manuskripte, die heute einzusehen sind (wie das Sinai Manuskript, die Vatikan 1209 und die Aramäische Version), aber in neueren "alten Manuskripten" taucht dieser Paragraph auf.  Es gibt auch zahlreiche dokumentierte Fälle, wo sogar geographische Lagen sich von einem alten Manuskript zum nächsten völlig unterscheiden.  Zun Beispiel ist im "Samariter Pentateuch Manuskript" in 5 Moses 27:4 vom "Berg Gerizim" die Rede, während im "Hebräer Manuskript" in genau demselben Vers von "Berg Ebal" gesprochen wird.  Aus 5 Moses 27:12-13 können wir sehen, dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Orte handelt.  Ähnlich bei Lukas 4:44 erwähnen manche "alte Manuskripte" die "Synagogen von Judäa", während andere von den "Synagogen von Galiläa" sprechen.  Dies sind nur wenige Beispiele, aber verständnisvolles Lesen würde ein eigenes Buch füllen. 





Es gibt zahllose Beispiele in der Bibel, wo Verse fragwürdiger Natur in den Text eingefügt worden sind, ohne irgendeine Kennzeichnung für den Leser, dass viele Gelehrten und Übersetzer, was deren Authenzität angeht, ernsthafte Bedenken haben.  Die König James Version der Bibel (auch bekannt als die “Authorized Version”) ist die, die von der Mehrheit der Christen heute in die Hand genommen wird, ist die, die in dieser Hinsicht am notorischsten ist.  Sie gibt dem Leser absolut keine Vorstellung von der Fragwürdigkeit solcher Verse.  Allerdings beginnen jetzt neuere Übersetzungen von der Bibel, in dieser Hinsicht etwas ehrlicher und fortschrittlicher zu sein.  Beispielsweise die New Revised Standard Version of the Bible, von Oxford Press, ein außerordentlich feines System von Klammern eingeführt, indem die auffälligsten derartiger fragwürdiger Verse mit doppelten eckigen Klammern ([[ ]]) versehen werden.  Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Gelengenheitsleser die wahre Funktion dieser Klammern ernst nehmen wird.  Sie sind dazu da, um den informierten Leser darüber aufzuklären, dass die Verse in den Klammern höchst fragwürdiger Natur sind.  Beispiele hierfür sind die Geschichte von der "Ehebrecherin" in Johannes 8:1-11; ebenso wie Markus 16:9-20 (die Wiederauferstehung Jesu und Rückkehr) und Lukas 23:34 (was interessanterweise genug die Bestätigung der Prophezeihung in Jesaja 53:12 ist) ...und so weiter. 





Zum Beispiel sagen die Kommentatoren dieser Bibel in bezug auf Johannes 8:1-11 in einer sehr kleinen Bemerkung unten auf der Seite:   





“In den ältesten Schriften fehlen 7:53 bis 8:11; in anderen wird diese Passage nach 7:36 oder nach 21:25 oder nach Lukas 21:38 mit Variationen im Text eingefügt; manche kennzeichnen den Text als zweifelhaft.”





In Hinblick auf Markus 16:9-20 wird uns, seltsam genug, eine Wahl gelassen, wie es und gefallen würde, wie das Markus-Evangelium endet.  Die Kommentatoren haben sowohl ein "kurzes Ende" als auch ein "langes Ende" bereit.  Also wird uns die Wahl gelassen, was wir als "Inspiration Gottes" bevorzugen wollen.  Wieder einmal sagen die Kommentatoren am Ende dieses Evangeliums in einem sehr kleinen Text: 





“Manche der ältesten Schriften lassen das Buch nach Vers 8 enden, eine beläßt es bei dem kürzeren Ende; andere beinhalten das kürzere Ende und fahren dann mit den Versen 9-20 fort.  Bei den meisten Schriften folgen die Verse 9-20 unmittelbar nach Vers 8, auch wenn in einigen von ihnen diese Passage als zweifelhaft gekennzeichnet wurde.”





Peake’s Kommentar der Bibel berichtet:   





“Man ist sich jetzt allgemein darüber einig, dass 9-20 kein ursprünglicher Teil von Markus waren.  In den ältesten MSS tauchen sie nicht auf und tatsächlich auch nicht in den Abschriften, die von Matthäus und Lukas verwendet worden waren. Ein aramäisches Manuskript aus dem 10. Jahrhundert schreibt diese Passage Aristion, dem Presbyter, der von Papias erwähnt wird, zu.  (ap.Eus.HE III, xxxix, 15).”





“Tatsächlich wurde erst kürzlich eine aramäische Übersetzung von St. Markus entdeckt, in der die letzten zwölf Verse von St. Markus Ariston zugeschrieben werden, der andererseits auch als einer der frühesten christlichen Väter bekannt ist; und es ist gut möglich, dass diese Überlieferung korrekt ist.” [1]





Selbst wenn, dann wird außerdem noch notiert, dass diese Verse bei verschiedenen "Autotitäten" unterschiedlich berichtet werden.  Beispielsweise wird von Vers 14 von manchen Kommentatoren behauptet, in manchen "alten Schriften" seien folgende Worte eingefügt worden: 





“und sie entschuldigten sich, indem sie sagten: ´diese Zeit der Gesetzlosigkeit und des Unglaubens ist unter Satan, der der Wahrheit und der Macht Gottes nicht gestattet, über die unreinen Dinge der Geister die Oberhand zu gewinnen.  Offenbart daher jetzt eure Rechtschaffenheit.’So sprachen sie zu Christus und Christus antwortete ihnen: ´Im Laufe der Jahre wird sich Satans Macht erfüllt haben, aber andere schreckliche Dinge werden sich nähern.  Und für diejenigen, die gesündigt haben, werde ich dem Tod überlassen, damit sie zur Wahrheit zurückkehren und nicht mehr sündigen mögen, so dass sie die geistlichen und nie endenden Segen der Rechtschaffenheit genießen, der im Himmel sein wird.’”



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