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Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, war es, der uns unsere Blicke aus dem Staub neben uns zum sternenübersäten Himmel über uns erheben ließ.  Muhammad war es, der uns aus den Tiefen der Dunkelheit zur Hoheit des Lichts Gottes geführt hat. 





Der Prophet war derjenige, der uns dazu brachte, unsere Statuen aus Stein und unsere hölzernen Götter zu zerstören.  Muhammad war es, der uns aus dem Schmutz der Götzenanbetung erhob, um die Klarheit von der Überlegenheit Gottes zu schmecken. 





In der Nacht der Macht in einem Ramadhan kam der Qur´an auf Muhammad herab, und er erhielt die ersten Verse in der Höhle Hira.  (Ibn Abbas)





Hiernach lehrte uns der Prophet, wie wir Ramadhan begehen sollen: mit Tagen des Fastens und Nächten des Gebets, um jeden Tag des Ramadhans als Tag der geduldigen Ausdauer durch Fasten und jede Nacht als eine Nacht der Dankbarkeit durch Gebete zu würdigen. 





Eine unerwartete Transformation 





Es war nicht weniger wunderbar, wie der Prophet jene undisziplinierten Stämme Arabiens neugestaltet und geläutert hat und aus ihnen fromme, disziplinierte, Gottes-fürchtige Asketen gemacht hat, die fünfmal am Tag in der Moschee im Gebet standen und Gott um Rechtleitung baten.





Und stell dir mal vor: dieselben Menschen, die einst den Freuden von “Wein und Frauen” erlegen gewesen waren, waren nun in der Lage, den ganzen Monat Ramadhan mit Fasten und Beten verbringen.  





In den Herzen seiner Anhänger weckte der Prophet Liebe und Furcht vor Gott und Liebe für die Menschheit.  Sein Beispiel war inspirierend und unwiderstehlich; und jeder von ihnen war eifrig bemüht, sein engster Anhänger zu werden. 





Für sie war er der aufrichtigste und herzlichste Führer.  Und sein Leben war ein offenes Buch für sie; sie konnten ihn sehen, wie er das, was er predigte, auch in seinem Leben anwandte. 





Den Geist an erster Stelle herrschen lassen





Der Prophet demonstrierte seinem Volk, wie wenig wichtig diese Welt im Vergleich zur Nächsten ist, und wie wenig wichtig der Körper im Vergleich zur Seele ist.  Beim Fasten lehrte der Prophet sie Schritt für Schritt, die körperlichen Wünsche zu ignorieren, so dass der Geist an erster Stelle herrscht. 





Das Aufgeben von Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr war nur ein Vorspiel zum nächsten Stadium größerer Bedeutung: Gier und Begierde, Lust und Zügellosingkeit zu besiegen; den Geist von den Höhenflügen der Leidenschaft und den Ausbrüchen der Wut zu befreien.  Tatsächlich sagte der Prophet:





“Die starke Person ist nicht derjenige, der jemand anderen niederringen kann.  Die starke Person ist derjenige, der sich selbst kontrollieren kann, wenn er wütend ist.” (Sahieh Al-Bukhari)





Und auch über die Auswirkung des Fastens auf das Benehmen sagte der Prophet: “Fasten ist ein Schutzschild, wenn also einer fastet, sollte er obszöne Rede und unwissendes Benehmen meiden.  Wenn jemand ihn beschimpft oder mit ihm zu kämpfen beginnt, sollte er antworten, indem er sagt: ´Ich faste, ich faste.´” (Sahieh Al-Bukhari)





Der Kern des Fastens gemäß des Propheten war der Wille, eigene Wünsche nicht bloß aufzugeben, sondern die Bedürfnisse seines Bruders zu spüren wie seine eigenen.  Und keiner war weichherziger und großzügiger als der Gesandte Gottes; und seine Großzügigkeit erreichte im Ramadhan ihren Höhepunkt.  (Sahieh Al-Bukhari)





Der Prophet betonte die Wichtigkeit, Menschen freundlich zu behandeln, als er sagte: 





“Macht die Dinge leicht für die Leute und macht sie ihnen nicht schwer, und ermuntert sie und stoßt sie nicht ab.” (Sahieh Al-Bukhari)





Er sagte ebenfalls:





“Die beliebtesten Taten bei Gott, dem Allmächtigen, sind, einen Muslim glücklich zu machen, Schwierigkeiten von ihm zu nehmen, die ihn befallen haben, eine Schuld für ihn zu begleichen oder seinen Hunger zu stillen.  Es ist mir tatsächlich lieber, dass ich mit meinem muslimischen Bruder gehe, um nach einem seiner Bedürfnisse zu sehen, als mich einen Monat lang in einer Moschee zurückzuziehen...” (Tabarani)





Das Herz desjenigen, der aufrichtig fastet, ist offen für das Nachsinnen über die Großartigkeit der unzähligen Gaben Gottes.  Aus diesem Grund hat der Prophet seinen Anhängern aufgetragen, Gefräßigkeit zu meiden:





“Das Essen für zwei Menschen ist genug für drei, und das Essen für drei ist genug für vier.” (Sahieh Al-Bukhari)





Gutmütigkeit in Schweren Zeiten





Gott ist der Barmherzige und Er hat Seine Gnade zu uns, Seinen Geschöpfen, durch das Schicken Seines letzten Gesandten Muhammad als Verkörperung Seiner Gnade gezeigt.  Der Prophet sagte:





“Habe Gnade mit denen auf der Erde, dann wird Der, Der im Himmel ist, Gnade mit dir haben.” (Tirmidhi)





“Der Gläubige ist nicht der, der sich satt ist, während sein Nachbar an seiner Seite hungrig ist.” (Bayhaqi)





So war es nicht verwunderlich, dass die Gefährten des Propheten ihn zutiefst liebten, denn er war der freundlichste der Männer, der seine Gnade nicht nur an den Menschen zeigte, sondern auch an allen Geschöpfen der Welt.





Kein Führer könnte nachsichtiger und besorgter seinen Anhängern gegenüber gewesen sein als Muhammad: er erlaubte niemals, dass ein Muslim eine größere Last tragen sollte, als er konnte, genau wie Gott Selbst es gelehrt hatte.





Denn er war sich der Schwächen der Menschen nur zu bewusst; und dies ist an seiner Sorge um seine Anhänger in der Angelegenheit des Fastens offensichtlich: Er lehrte die Muslime, den Sahur(die Mahlzeit vor dem Fasten) bis kurz vor dem Frühgebet hinauszuzögern, und den Iftar nicht weiter als nach dem Ruf für das Gebet nach Sonnenuntergang hinauszuzögern, so dass der fastenden Person keine unnötige Belastung durch eine Verlängerung der Fastenzeit auferlegt wird. 





Während der Reise im Ramadhan fastete der Prophet manchmal und manchmal brach er sein Fasten; und er gestattete seinen Gefährten, ihrer Fähigkeit entsprechend auszuwählen.





Es ist bemerkenswert, dass der Prophet keine besondere Distanz für die Reise festgelegt, ab der einer Person erlaubt ist, ihr Fasten zu brechen.  Seine Gefährten brachen manchmal ihr Fasten gleich nachdem sie ihr Zuhause verlassen hatten, denn dies war das Beispiel, das der Prophet selbst gesetzt hatte. 





Ähnlich war es ihnen in Zeiten großer Hitze oder großen Durstes gestattet, sich zu kühlen, indem sie Wasser auf ihre Köpfe gossen und der Prophet selbst tat dies.





Bei seinem Beispiel im Umgang mit seinen Ehefrauen im Ramadhan war nicht anders: er verbot nur solche Dinge, die offensichtlich das Fasten untergraben würden. 





Was die Tarawih – Gebete (die freiwilligen Nachtgebete, die im Ramadhan verrichtet werden) angeht, so wird berichtet, dass der Prophet begann, sie in der Gemeinschaft zu beten, und er hörte damit auf, weil er fürchtete, dass solche Gebete zur Pflicht würden, wenn er sie weiterhin in der Gemeinschaft verrichtete. 





Also zeigte er durch sein Beispiel, dass die Tarawih – Gebete lieber in der Gemeinschaft verrichtet werden sollten, aber er erlaubte aus seiner Gnade heraus Milde in dieser Angelegenheit





Zurückgezogenheit: Erfrischung der Seele





Den Höhepunkt des Ramadhan bildet für den Muslim das Erwarten der Laylat al-Qadr (der Nacht der Macht) während der letzten zehn Tage.  Eine gottesdienstliche Handlung, auf die der Prophet in dieser Zeit besonderen Nachdruck gelegt hat, ist Itikaf, ein spirituelles Zurückziehen, wozu man sich in die Moschee begibt, und seine ganze Zeit dem Gottesdienst und dem Gedenken Gottes widmet.





In diesen modernen Zeiten, wo die Menschen sich nach kurzlebigen Genüssen sehnen, benötigt man die Zurückgezogenheit des Gebetshauses von Zeit zu Zeit; dies ist für die spirituelle Erneuerung und die Wiederbesinnung auf unserem Schöpfer ganz wichtig.





So hat uns unser geliebter Prophet gelehrt, den Ramadhan als einen Monat zu nutzen, um unsere unnachgiebigen Leidenschaften zu zügeln, unseren Wünschen nach Selbstgenugtuung zu entsagen und um geduldige Ausdauer angesichts von Schwierigkeiten zu üben. 





Der Prophet ermahnte uns, dass es besonders im Ramadhan unsere Pflicht ist, unsere weniger glücklichen Mitmenschen zu unterstützen und ihnen auszuhelfen. 





Vor allem ist der Ramadhan ein Monat des Nachsinnens über die Gnade und den Segen Gottes, des Allmächtigen, der Rückbesinnung in Reue auf unseren Rechtleitenden Herrn und der aufrichtigen Bitte um Seine Vergebung.





Jedes Jahr beginnen Muslime überall auf der Welt und von jedem ethnischen und wirtschaftlichen Hintergrund, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang während des gesegnetesten Monats in der islamischen Tradition, dem Ramadhan, zu fasten.  Aber was macht den Ramadhan zu einem gesegneten Monat?  Warum fasten Muslime diesen Monat?  Welches ist der spirituelle Nutzen des Fastens?  All diese Fragen und noch mehr werden in diesem Artikel angesprochen, der euch auf eine einmonatige Reise einstimmt, an der über 1,4 Milliarden Menschen weltweit teilnehmen. 





Der Qur´an sagt der Bedeutung nach:





“Der Monat Ramadan ist es, in dem der Quran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. ” (Quran 2:185)





Der ganze Monat Ramadhan ist im wesentlichen eine Ehrung der Offenbarung des Qur´an, der als “eine Führung und eine Barmherzigkeit für jene, die Gutes tun” (Quran 31:3) bezeichnet wird.  Der Ramadhan feiert die Barmherzigkeit Gottes, mit der Er ein leitendes Licht mit dem Qur´an gesandt hat, das das menschliche Leben auf den Weg des Guten und der Rechtschaffenheit leitet und die menschliche Seele vor Bösem und Schändlichem schützt.





Muslime zeigen Gott ihre Dankbarkeit für diese Rechtleitung, indem sie sich des Essens, Trinkens und des sexuellen Intimiät während des Ramadhan enthalten, als ein Mittel, um Gott näher zu kommen und ein tieferes inneres Gottesbewusstsein im gegenwärtigen Leben zu erhalten.  Dieser innere Mechanismus die Gegenwart Gottes zu spüren, leitet die Seele dazu an, selbst unter den schwierigsten Bedingungen des Lebens Gutes zu tun und beschützt die Seele davor, Schlechtes zu tun, selbst wenn es einfacher wäre oder die Versuchung groß wäre.  





Aus diesem Grund kommt der Qur´an nach dem Abschnitt über das Fasten im Ramadhan (Quran 2:183-185) auf eine höchst intime Beziehung zwischen Gott und Seinem Diener zu sprechen. 





“Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen.” (Quran 2:186)





Wenn die Seele durch das Fasten in den Zustand der Dankbarkeit und Ergebenheit ihrem Herrn gegenüber eintritt, ist dies eine Anerkennung, dass dieses Leben, das Gott ihr gegeben hat, ein Geschenk und etwas Anvertrautes ist, das für gute Werke genutzt werden soll, die Gottes Gnade, Zuneigung, Liebe, Großzügigkeit und ähnliches wiederspiegeln.  Der Qur´an unterrichtet uns darüber, dass die natürliche Veranlagung unserer Seelen darin besteht, uns Gottes Willen zu ergeben, indem wir aufrichtig an Gott glauben und rechtschaffene Werke tun (Quran 30:30).  Die Vorstellung von Sünde ist daher in der islamischen Tradition bekanntermaßen ein Akt der Unterdrückung unserer eigenen Seele, denn sie wird in einen Zustand gezwungen, der ihrer Natur und dem Zweck, zu dem sie geschaffen wurde, widerspricht (Quran 3:117, unter vielen anderen Versen).  Wenn eine Seele immer weiter sündigt, wird sie zum Sklaven ihrer eigenen niedrigen Gelüste, zur Gefangenen ihrer Leidenschaften (Quran 25:43).





Das Fasten beabsichtigt also, die Seele von diesen Fesseln zu befreien, indem die niedrigen Wünsche unterdrückt werden und der gottesbewussten Seele das gegeben wird, was sie natürlicherweise an Gutem anstrebt.  Wenn man der Seele für einige Stunden die grundlegenden Notwendigkeiten enthält, erlangt man die Fähigkeit, seine Seele zu Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle vor solchen Dingen wie Wut, Rache, Lüge, Stehlen, sexueller Unanständigkeit und so weiter zu erziehen.  Aus diesem Grund sagte der Prophet Muhammad: “Wenn irgend einer von euch einen Tag lang fastet, sollte er weder unanständige Sprache nachgehen, noch seine Stimme erheben; und wenn ihn jemand beschimpft oder versucht, mit ihm zu streiten, sollte er sagen: ´Ich faste.´”  Der Prophet warnte die Muslime davor, aus dem Fasten ein ereignisloses Ritual zu machen, ohne irgendeinen Einfluss auf den Charakter und die Gewohnheiten einer Person: “Wenn irgend einer sich nicht vom Lügen und falschem Benehmen fernhält, hat Gott keinen Bedarf daran, dass dieser sich des Essens und Trinkens enthält.”





Eine der wichtigsten Eigenschaften, die der Einzelne mit dem Fasten zu entwicken sucht, ist Demut vor Gott und der Schöpfung Gottes.  Hunger und Durst lassen einen realisieren, dass man sich, wenn Gottes Gnade und Unterhalt nicht wären, in einem äußerste schwierigen und wenig wünschenswerten Zustand befinden würde.  Fasten ist eine Demut erzeugende Erfahrung, die eine wichtige Eigenschaft einer rechtschaffenen Seele ist, denn falscher Stolz  und Arroganz können niemals Seite an Seite mit aufrichtiger Frömmigkeit leben.  





Das Fasten bietet daher den glücklichen, wohlhabenen Mitgliedern der Gesellschaft die Erfahrung der Schmerzen und des Leidens, das Millionen von Menschen tagtäglich erdulden, die jeden Tag ohne Essen, Wasser und andere Grundbedürfnisse des Lebens sind.  Das Fasten baut eine Brücke zwischen den Reichen und den Armen, den Starken und den Schwachen, den Versorgten und den Bedürftigen.  Diese Erfahrung sollte Zuneigung und Gnade wecken, die sich in der Großzügigkeit im Besitz und in Zeit, den Bedürftigen zu helfen, wiederspiegelt.  Muslime werden aufgefordert, besonders in diesem Monat hinauszugehen und den Hungrigen Essen zu geben und ihren Besitz für gute Dinge zu spenden, wie für den Bau von Schulen, Krankenhäusern, Volksküchen und so weiter, der Tradition des Propheten Muhammad folgend, dessen Großzügigkeit sich im Ramadhan verzehnfachte.  In der islamischen Tradition verspricht Gott, dass Er alle Taten der Güte und der Großzügigkeit in diesem gesegneten Monat zehnfach zurückgibt, sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits.





Aufgrund der Segnungen und des Lohns, die mit dem Ramadhan zusammenhängen, werden Muslime aufgefordert, ihr Essen mit ihren Nachbarn zu teilen und Gäste nach Hause einzuladen, um das Fasten bei Sonnenaufgang zu beginnen und bei Sonnenuntergang zu beenden.  Muslime werden ebenfalls aufgefordert, ihren Gottesdienst während dieses Monats deutlich zu vermehren und deshalb werden in jeder Moschee in der Nacht besondere Gebete verrichtet, die meisten Moscheen sind voll mit Betenden.  Als solches bringt der Ramadhan immer eine starke gemeinschaftliche Atmosphäre mit sich und die Verbindungen in der Gesellschaft werden als Ergebnis dessen gestärkt.  Die meisten Muslime sind daher ziemlich traurig, wenn sie sehen, dass sich der Monat Ramadhan zu Ende neigt und seine Wiederkehr wird schon vor seiner Ankunft heiß ersehnt. 





Also der Ramadhan ist die Feier von Gottes Rechtleitung für die Menschheit, durch den Qur´an, der eine Anleitung dafür ist, Gutes zu tun und eine Warnung vor dem Bösen.  Um die Seele in Harmonie mit den quranischen Idealen des Glaubens und der Werte zu bringen, ist den Menschen das Fasten vorgeschrieben als Weg, um Gott näher zu kommen und die Seelen zu höheren Graden der Frömmigkeit zu erheben.  Indem er dies tut, ist der gesamte menschliche Körper in der Lage, sich selbst in einen Repräsentant positive moralischer und gesellschaftlicher Veränderung zu wandeln, der versucht, Geiz durch Großzügigkeit, Ärger durch Geduld, Rache durch Liebe und Krieg durch Frieden zu ersetzen – eben, Schlechtes in der Welt gegen Gutes einzutauschen   





Eine Aussage Gottes, die durch den Propheten Muhammad übermittelt wurde, bekannt als ein Hadith qudsi, erklärt diese Transformierung am besten, die in einem Individuum durch die guten Taten, die vom Fasten angeregt werden, stattfindet.  “Und die beliebteste Sache, mit der Mein Diener Mir näher kommt, ist, was Ich ihm zur Pflicht gemacht habe; und Mein Diener kommt Mir stetig näher, indem er extra rechtschaffene Taten verrichtet, bis Ich ihn liebe.  Wenn Ich ihn liebe, werde Ich das Hören, mit dem er hört, das Sehen, mit dem er sieht, die Hände, mit denen er handelt und die Beine, mit denen er geht; und wenn er bittet, gebe Ich ihm, und wenn er Meinen Schutz erbittet, schütze Ich ihn.”





Der Islam verwendet den Mondkalender – das bedeutet, jeder Monat beginnt mit der Beobachtung des neuen Mondes, weil daher der Mondkalender ungefähr elf Tage kürzer als der Sonnenkalender ist, „bewegen“ sich die islamischen Monate jedes Jahr.  Dieses Jahr (2008) fällt der islamische Monat Ramadhan fast exakt auf den Monat September.  Für Muslime ist die Ankunft des Ramadhan eine Quelle der Freude und des Feierns; allerdings feiern wir auf eine Art und Weise, die Menschen, die mit den Bräuchen des Islam nicht so vertraut sind, fremdartig erscheinen mag.  Ramadhan ist kein Monat der Partys und der Geselligkeit, es ist ein Monat des Gottesdienstes.  Den Monat Ramadhan zu fasten ist eine der Säulen des Islam. 





Muslime bringen ihre Dankbarkeit uind ihre Liebe für den Einen Wahren Gott zum Ausdruck, indem sie Ihm gehorchen und Ihn anbeten.  Wir beten Ihn Seiner Anleitung nach an, die Er im Qur´an und in den authentischen Überlieferungen des Propheten Muhammad offenbart hat.  Der Ramadhan ist etwas besonderes.  Er ist ein Monat des Fastens, Lesens und des Verstehens vom Qur´an sowie besonderer Gebete.  Die Moscheen erwachen abends zu Leben, wenn sich die Muslime zum Fastenbrechen und Beten versammeln.  Der angenehme Klang von Qur´anrezitationen ist in der Nacht zu hören, wenn die Betenden Schulter an Schulter stehen und Gott loben und preisen. 





Die Muslime auf der ganzen Welt lieben den Monat Ramadhan und freuen sich mich wachsender Erregung auf ihn.  In den Wochen vor dem Ramadhan wird das Leben genau überprüft, es werden Pläne für einen Monat des aufrichtigen Gottesdienstes und der Anbetung gemacht.  Der Countdown beginnt und Gepräche fangen an mit wieviele Wochen es noch dauert, bis der gesegnete Monat anfängt.  Vielleicht wundern sich Nicht-Muslime darüber, warum wir uns auf die Fastentage und die schlaflosen Nächte freuen.  Der Ramadhan bietet die Möglichkeit der Sühnung und des großen Lohns.  Es ist kein Monat wie jeder andere.  Es ist ein Monat der spirituellen Reflxion und des Gebets.  Die Herzen sind von den weltlichen Tätigkeiten abgewandt und auf Gott ausgerichtet.  





Im Monat Ramadhan sind alle reifen und gesunden Muslime verpflichtet zu fasten: sich dem Essen, Trinken, Kaugumi kauen, Tabakkonsum egal welcher Art und jeglichen esxuellem Kontakt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu enthalten.  Aber dies ist nur der physikalische Aspekt, es gibt auch noch spirituelle Eigenschaften, die beinhalten, sich vom Gerede, Lügen, der üblen Nachrede und aller schlechten Charakterzüge zurückzuhalten.  Jeglichen obszönen und gottlosen Blicke und Geräusche werden vermieden, um die Gedanken und Taten zu reinigen.  Fasten ist auch ein Mittel, um Hunger zu erfahren und Sympathie für die weniger Glücklichen zu entwickeln und um Dankbarkeit und Anerkennung für alle Gaben Gottes zu lernen. 





Gott sagte:





“O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.” (Quran 2:183)





Der Prophet Muhamad hat uns auch daran erinnert, dass Fasten nicht einfach nur daraus besteht, sich das Essen und Trinken zu verbieten, sondern es gibt noch eine weitere Dimension.  Er sagte: “Wenn irgend einer sich nicht vom Lügen und falschem Benehmen fernhält, hat Gott keinen Bedarf daran, dass dieser sich des Essens und Trinkens enthält.”[1]





Der Ramadhan ist auch ein Monat, in dem die Muslime versuchen, einen Bezug zum Qur´an aufzubbauen oder wieder aufzubauen.  Es man fremd klingen, wenn man sagt, die Worte Gottes sind ein Licht der Führung und eine Gnade.  Keiner liest den Qur´an, ohne dass sein oder ihr Leben auf irgendeine Weise verändert wird.  Der Qur´an wurde im Monat Ramadhan herabgesandt.  Die beiden, der Ramadhan und der Qur´an, sind untrennbar verbunden.  Mit dem Qur´an beschäftigt sein, lesen, auswendig lernen oder über seine Bedeutung nachzudenken, ist spirituell erhebend, tröstend und eine Quelle der Stärke.  Die Rezitation in der Nacht ist besonders wohltuend, die Ablenkungen des Tages sind verschwunden und die Nähe zu Gott ist in der Stille der Nacht fühlbar.  Besondere Nachtgebete werden gebetet, in denen Teile des Qur´an rezitiert werden.  Diese Gebete sind als Tarawieh bekannt.  Ein Dreißigstel des Qur´an wird an aufeinander folgenden Abenden gelesen, so dass a Ende des Monats der ganze Qur´an vervollständigt ist.





Eine der letzten ungeraden Nächte des Monats ist Laylat ul-Qadr, die “Nacht der Macht” oder “Nacht der Bestimmung.”  Es ist die heiligste Nacht im heiligsten Monat; es wird geglaubt, dass dies die Nacht war, in der Gott zuerst begonnen hatte, dem Propheten Muhammad den Qur´an durch den Engel Gabriel offenbaren zu lassen.   Dies ist eine Zeit für besonders inbrünstige und demütige Gebete, und der Lohn und der Segen, die damit im Zusammenhang stehen, sind riesig.  Den Muslimen wird im Qur´an berichtet, das das Gebet in dieser einen Nacht besser ist, als eintausend Monate des Gebets.  Keiner weiss genau, welche Nacht es ist; dies ist eines von Gottes Geheimnissen. 





Ramadhan ist auch der Monat der guten Taten und der Almosen.  Muslime versuchen, großzügig zu geben und ihre guten Taten zu vermehren.  Almosen kann so einfach wie ein Lächeln sein; es besteht kein Bedarf an verschwenderischer Zurschaustellung.  Almosen, das in der Stille gegeben wird, ist besser für den Empfänger und für den Gebenden.  Der Prophet Muhammad war immer ein großzügiger Mann, niemals besaß er mehr, als das, was seinen unmittelbaren Bedarf deckte.  Alles darüber hinaus gab er großzügig denen, die um ihn waren, aber im Ramadhan war er am großzügigsten. 





Du könntest dich jetzt wundern, ob dies nicht eigentlich sowieso die Werte und Eigenschaften eines Muslim sind, der Gott wahrhaftig ergeben ist, die er in jedem Monat haben sollte und das ist korrekt.  Das sind sie ganz sicherlich.  Allerdings als menschliche Wesen haben wir unsere Unzulänglichkeiten, begehen Sünden und machen Fehler.  Manchmal läst uns die Natur des Lebens unseren wahren Lebenszweck vergessen.  Der Sinn unseres Lebens besteht darin, Gott zu dienen und Gott hat uns in Seiner unendlichen Weisheit und Gnade den Ramadhan gegeben.  Es ist ein Monat der, wenn er weise genutzt wird, unsere spirituellen und physikalischen Batterien wiederaufzuladen.  Es ist ein Monat voller Gnade und Vergebung, wenn Gott es leicht macht, unsere Unzulänglichkeiten zu überwinden, wenn Er uns im Überfluss belohnt.  Er ist unser Schöpfer, Der versteht, dass wir weit davon entfernt sind, vollkommene zu sein.  Wenn wir Gott entgegengehen, kommt Er uns rennend entgegen; wenn wir unsere Hände ausstrecken, ergreift Er uns und gewährt uns Seine Vergebung.  Muslime lieben Ramadhan, es eine Lebenslinie.  Sie stehen Schulter an Schulter und beugen in Ergebenheit ihre Köpfe.  Der Ramadhan verbreitet sich über die Welt, wenn die Muslime zusammen ihr Fasten beginnnen und brechen, ein Körper, ein Volk und eine Nation.  Der Ramadhan kommt sachte und seine Taten steigen leise zu Gott hinauf.  Weit davon entfernt eine Prüfung der Beraubung zu sein, ist der Monat Ramadhan eine Freude und ein unvergleichliches Geschenk.  Sogar bevor der Monat vorüber ist, beginnen die Muslimem wegen des Verstreichens dieses gesegneten Monats zu trauern und versuchen, die Zeit auszunutzen, indem sie viel mit dem Qur´an sind und Gott auf die bestmögliche Weise anzubeten.





Das Ende des Ramadhan kündigt einen der beiden Hauptfeiertage im islamischen Kalender an.  Ein Tag dieser Feierlichkeiten wird Eid ul Fitr genannt.  Im Arabischen bedeutet Eid etwas, das wiederkehrt und sich nach einer bestimmten Zeit wiederholt.  Das Wort Eid hat sich allerdings zu der Bedeutung Fest entwickelt.  Das Wort Fitr ist die Wurzel des Wortes iftar (das Fasten brechen) und kennzeichnet das Ende des Fastenmonats.  Es wäre verkehrt anzunehmen, dass die Muslime die Tatsache feiern würden, nicht länger fasten zu müssen, denn die Muslime sind traurig, wenn der Monat Ramadhan zu Ende geht.  In Wirklichkeit feiern die Muslime, weil Gott ihnen gestattet hat, an diesem Monat des Fastens und der spirituellen Einkehr teilzuhaben und zu vervollständigen.  Muslime feiern die Tatsache, dass Gott in Seiner unendlichen Gnade und Weisheit ihre Taten annehmen und belohnen möge. 





…soll eine Anzahl anderer Tage (fasten) Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen damit ihr die Frist vollendet und Allah rühmt, daß Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein.” (Quran: 2:185)





Das Eid (oder Feier) wird nicht auf die Art begangen, wie du es vielleicht erwarten würdest.  Nachdem in der vorausgegangenen Nacht der Mond gesehen wurde, der verkündet, dass der Monat Ramadhan vorbei ist, stehen die Muslime in der Frühe zum Gebet und dem Beginn dieses besonderen Tages auf.  Am frühen Morgen nehmen die Muslime ein Bad und ziehen ihre besten Kleider an, um sich für das besondere Eidgebet vorzubereiten.  Es ist zu einem Brauch geworden, zur Feier des Eid neue Kleidung zu tragen.  „Gott ist schön und Er liebt das Schöne”[1] und Eid ist eine Zeit, in der man die Gunst Gottes zur Schau tragen kann.  Es ist eine gottesdienstliche Handlung, einige Datteln zu essen, bevor man zum Gebet geht, als Zeichen für die Tatsache, dass der Fastenmonat wirklich vorbei ist und daher ist das Fasten am Tag der Feierlichkeit verboten, denn es ist ein Festtag und ein Tag des Gedenke Gottes.





Das Eidgebet sollte draussen auf einer großen, offenen Fläche stattfinden.  Bei ungünstigem Wetter oder aus Mangel an angemessenen Räumlichkeiten wird es manchmal in den Moscheen abgehalten.  Man kann Muslime zum Gebetsort gehen und fahren sehen, Gebetsteppiche tragend und Gott lobpreisend.  Seine oder ihre Worte sind zu hören: „Gott ist groß, keinem steht Anbetung zu außer Ihm, Gott ist groß, gepriesen sei Er.“  Wenn sich muslimische Familien am Gebetsplatz zu versammeln beginnen, vermischen sich die Worte der Lobpreisungen Gottes mit Worten der Gratulationen.  “Eid Mubarak” (ein gesegnetes Fest) und Frohes Eid, ebenso wie Bittgebete für einander, wie “Möge Allah unsere rechtschaffenen Taten annehmen”.  Kinder flitzen in Erwartung von Geschenken und Festlichkeiten herum, ältere Menschen sinnen über den Erfolg des Ramadhan und die Grossartigkeit Gottes nach.  Ein Stillschweigen breitet sich dann über der Menge aus, wenn das Eidgebet beginnt.  Es unterscheidet sich leicht von den normalen Gebeten und – obwohl es nicht verpflichtend ist – wird es den Muslimen sehr empfohlen, daran teilzunehmen.  Die Muslime stehen Schulter an Schulter und danken Gott nicht nur für die Freude des Ramadhan, sondern auch für den unzählbaren Segen, den Er uns Tag für Tag gewährt. 





Bevor das Gebet beginnt, wird ein besonderes Almosen gegeben.  Es wird Zakat al-Fitr genannt.  Von jedem erwachsenen Muslim, der finanziell dazu in der Lage ist, wird erwartet, einen kleinen Beitrag zu spenden, der ungefähr $10 U.S entspricht, von dem Lebensmittel gekauft und den Armen verteilt werden.  Ramadhan war eine Zeit, in der die Muslime versuchten, großzügig zu spenden und die Feier am Ende des Ramadhan wird vom gleichen Geist der Großzügigkeit geleitet, die sicherstellt, dass alle Muslime die Möglichkeit haben, den Tag mit Feiern und Festessen zu verbringen.





Am Ende des Gebets verstreut sich die Versammlung und fährt auf anderen Strecken nach Hause oder zu anderen Feierlichkeitn.  Muslime bemühen sich, der Rechtleitung des Propheten Muhammads nachzueifern und benutzen verschiedene Wege, um zum Platz des Gebets und wieder wegzufahren.  Diese und die Tatsache, dass es auf einem offenen Platz stattfinden soll, sollten die Stärke der Muslime zeigen, Stolz auf den Glauben hervorrufen und damit Allah öffentlich gelobt und gepriesen wird.  Das eigentliche Eid ul Fitr ist einen Tag lang, aber in vielen muslimischen Ländern können Geschäfte und Büros bis zu einer Woche geschlossen bleiben.  Aus Zeitgründen und aufgrund der Tatsache, dass muslimische Feiertage in westlichen Ländern nicht immer anerkannt werden, können einige Muslime nicht länger als ein paar Stunden an den Feierlichkeiten teilhaben.  Muslime in verschiedenen Ländern und verschiedenen Familien feiern auf unterschiedliche Arten. 





Es gibt Treffen von Familien und Freunden zum Frühstück, Brunch oder Mittagessen.  Es ist eine Gelegenheit für Besuche, Grüße, liebe und gute Wünsche.  Es ist eine Zeit der Heilung verlorener Verbindungen, Verbesserungen zu machen und Beziehungen wiederzubeleben.  Es werden besondere Speisen zubereitet und häufig wird den Nachbarn und Freunden davon gegeben.  Jedes Land oder jede Gemeinschaft hat ihr besonderes Mahl und ein besonderer Reiz Teil einer muslimischen Gemeinschaft im Westen zu sein, besteht auch darin, in der Lage zu sein, von den Köstlichkeiten der ganzen Welt probieren zu dürfen.  Geschenke, Geld und Süßigkeiten werden normalerweise den Kindern verteilt und manchmal tauschen auch Erwachsene Geschenke aus.  Die Feierlichkeiten unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde.  Es gibt Picknicks, Grillen, Märkte und Nachbarschaftsfeste, Gemeinschaftsaktivitäten bis tief in die Nacht hinein, Feuerwerke oder Lasershows.  Es werden neue Freundschaften geschlossen, alte Bekanntschaften erneuert und die Familien verbringen viel Zeit zusammen. 





Die Feier des Eid fordert den Kontakt zu Verwandten, Freundlichkeit den Eltern gegenüber, Mitgefühl für die Armen und Sorge und Zuneigung für die Nachbarn.  Es ist ein Tag der Besuche und gute Wünsche und manche Muslime nehmen die Gelegenheit wahr, um die Friedhöfe zu besuchen.  Es ist wichtig, das Besuchen der Friedhöfe nicht zu einem jährlichen Eidritual zu machen.  Aber die Erinnerung an den Tod und das Jenseits ist jederzeit wichtig.  Selbst in dieser Zeit der Feierlichkeiten versteht jemand, der sich Gott wahrhaftig unterwirft, dass wir alle nur einen Atemzug vom Tod entfernt sind.  Mitten im Leben ist der Tod und ein Muslim ist sich dessen bewusst, dass dieses Leben nichts als ein vorübergehender Aufenthalt auf dem Weg zum Endziel ist – Paradies oder Hölle.  Ramadhan war eine Zeit der Besinnung und Eid ist eine Zeit für Feierlichkeiten; allerdings sind verschwenderisches Zurschaustellen von Reichtum und Materialismus zu vermeiden.  Muslime, die den Nutzen, der dem Ramadhan innewohnt, gezogen haben, sind dankbar für diese Festzeit und verstehen, dass dies nur eine der Arten ist, wie Gott uns Seine Gnade zukommen lässt.  Das Leben kann manchmal voller Prüfungen und Versuchungen sein, aber in den Zeiten der Prüfungen wie auch in den Feiern Gottes ist Weisheit, Gnade und Vergebung.  Ein Muslim wird aufgefordert, Gott zu lobpreisen, aber daran erinnert, nie zu vergessen, dass die Fähigkeit zu lieben und zu feiern nur eine von Gottes Gaben ist. 





 



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