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Strahlen derselben Lampe  


Eine natürliche Frage, die jemandem, der an einen Propheten glaubt, gestellt wird, ist: ´Welche sind die Kriterien für deinen Glauben an ihn?´  Vernünftige Kriterien wären:   





(i)   Beweis für seine Behauptung.   





(ii)  Folgerichtigkeit seiner Lehren (über Gott, das Leben nach dem Tod und ähnliche Glaubensdinge). 





(iii) Ähnlichkeit zu den Lehren der früheren Propheten.





(iv) Rechtschaffenheit: er muss ein überaus sittlicher Mann sein. 





Die Bibel unterstützt unsere Kriterien.  Das Alte Testament sagt über einen falschen Propheten:   





1.    Behauptet von Gott gesandt zu sein.[1]





2.    Ist geldgierig,[2]  trunksüchtig,[3]  unsittlich und profan,[4]  von bösen Geistern beeinflusst.[5]





3.    Macht falsche Vorhersagen,[6]  lügt im Namen des Herrn,[7]  aus seinem eigenen Herzen,[8] im Namen falscher Götter.[9]





4.    Praktiziert häufig Wahrsagerei und Hexerei.[10]





5.    Führt Menschen in die Irre,[11]  lässt sie Gottes Namen vergessen,[12]  lehrt Weltliches und Sünde[13]  und unterdrückt.[14]





Das Neue Testament zählt die Kriterien von Jesus auf, um falsche Propheten zu identifizieren: 





“Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.  An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.  Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von Disteln?  Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte.”[15]





Wir lernen folgendes: 





(i)   Die Prophezeihung wird nach Jesus fortgesetzt. 





(ii)  Hütet euch vor falschen Propheten. 





(iii) Die Kriterien, um einen falschen Propheten zu identifizieren, sind seine Früchte, d.h. seine Werke oder Taten.[16]





Wie schon zuvor bemerkt, erhob Muhammad eindeutig den Anspruch: ´Ich bin der Gesandte Gottes.´  Wenn jemand seinen Anspruch mit den oben zitierten Kriterien bewertet, wird er herausfinden, dass sie vollständig auf ihn zutreffen. 





Nach der islamischen Glaubenslehre stellen alle Propheten eine geistige Bruderschaft dar, mit einem einzigen ´Vater´ aber verschiedenen ´Müttern´.  Der ´Vater´ ist Prophetentum und Einheit Gottes, die ´Mütter´ sind die verschiedenen Gesetze, die sie brachten.  Die geistige Bruderschaft aller Propheten betonend, sagte der Prophet Muhammad: 





“Ich bin dem Sohn Marias (Jesus) von allen Menschen am nächsten.  Die Propheten sind Brüder väterlicherseits, ihre Mütter sind verschiedene, aber ihre Religion ist eine.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)





Alle Propheten sind ´Strahlen´ von derselben ´Lampe´: die zentrale Botschaft aller Propheten war seit allen Ewigkeiten, nur Gott allein zu dienen.  Aus diesem Grund betrachtet der Islam das Leugnen eines Propheten so, als würde man sie alle leugnen.  Im Qur´an steht: 





“Wahrlich, diejenigen, die nicht an Gott und Seine Gesandten glauben und eine Trennung zwischen Gott und Seinen Gesandten machen und sagen: "Wir glauben an die einen und verwerfen die anderen" und einen Zwischenweg einschlagen möchten, diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, und bereitet haben Wir den Ungläubigen eine schmähliche Strafe.  Diejenigen aber, die an Gott und Seine Gesandten glauben und zwischen ihnen keinen Unterschied machen, sind es, denen Er ihren Lohn geben wird, und Gott ist Allvergebend, Barmherzig.” (Quran 4:150-152)





 





Das Prophetentum Muhammads zu leugnen, ist gleichbedeutend damit, alle Propheten zu leugnen.  Das Prophetentum Muhammads ist gleichermaßen bekannt, wie das Prophetentum von Moses und Jesus: die zahlreichen Berichte von ihren Wundern, die uns erreicht haben.  Das Buch (der Qur´an), das Muhammad gebracht hat, ist komplett erhalten und Sein Gesetz ist vollständig und auch in der heutigen Zeit noch anwendbar.  Moses brachte das Gesetz und die Gerechtigkeit, Jesus brachte Gnade und Flexibilität.  Muhammad verbindet zwischen dem Gesetz von Moses und der Gnade Jesu´. 





Wenn jemand sagen würde: ´er war ein Schwindler´, so gibt es andere, auf die diese Beschuldigung besser passen würde.  Denn Muhammad zu leugnen bedeutet ebenfalls, die eigenen Propheten zu verleugnen.  Wenn eine vernünftige Person zwei leuchtende Sterne betrachtet, muss sie beide Sterne anerkennen, sie kann nicht zu einem sagen: ´Ja, das ist ein leuchtender Stern`, aber den anderen leugnen!  So etwas zu tun, würde bedeuten, die Realität zu leugnen und es wäre eine Lüge. 





Mach dir eine Tabelle von allen Propheten, an die du glaubst.  Beginne mit dem Ersten bis zu dem Letzten, an den du glaubst.  Beantworte die folgenden Fragen:  





Was ist der Beweis, aus dem ich glaube, dass er ein wahrer Prophet ist? 





Was war die Botschaft des Propheten nach seinen eigenen Worten? 





Brachte er ein Gesetz?  Ist sein Gesetz heutzutage noch anwendbar? 





Welche Schrift brachte er?  Wie ist ihr Inhalt und ihre Bedeutung? 





Wurde die Schrift in ihrer ursprünglichen Sprache, in der sie offenbart worden war, bewahrt?  Wird sie als literarisch einwandfrei angesehen, ohne innere Widersprüche? 





Was weißt du über seine Moral und Aufrichtigkeit? 





Vergleiche alle Propheten, die du aufgezählt hast und beantworte dann dieselben Fragen über Muhammad.  Dann befrage dich selbst: ´Kann ich Muhammad ehrlich aus meiner Liste auslassen, weil die Kriterien der anderen Propheten nicht auf ihn zutreffen?´  Es wird nicht viel Kraft kosten, zu entdecken, dass der Beweis für Muhammads Prophetentum stärker und überzeugender ist. 





Ein Skeptiker sollte darüber nachdenken, was an Muhammads Anspruch, ein Prophet zu sein, so ungewöhnlich ist?  Wann zuvor hat Gott jemals das Ende der Prophezeihungen erklärt?  Wer hat entschieden, dass es keine göttliche Kommunikation mit menschlichen Wesen mehr geben wird?  Ohne Beweise für ein Ende der göttlichen Offenbarungen ist es ganz natürlich, zu akzeptieren, dass die Offenbarungen fortdauern: 





“Wahrlich, Wir haben dich mit der Wahrheit als Bringer froher Botschaft und als Warner entsandt; und es gibt kein Volk, in dem es nicht einmal schon Warner gegeben hätte.” (Quran 35:24)





“Dann entsandten Wir Unsere Gesandten, einen nach dem anderen.  Sooft ein Gesandter zu seinem Volk kam, bezichtigten sie ihn der Lüge.  So ließen Wir sie einander (ins Grab) folgen und machten ihr (Schicksal) zu (viel erzählten) Geschichten.  Verflucht sei denn das Volk, das nicht glaubt.” (Quran 23:44)





Dies ist wahr, besonders als die Wahrheit von den Juden und Christen verdreht worden ist; die Christen behaupten, Jesus wäre der Sohn Gottes und die Juden nannten ihn einen unehelichen Sohn von Josef, dem Schreiner.  Muhammad brachte die Wahrheit: Jesus war Gottes edler Prophet, der auf wundersame Weise geboren wurde.  Aus diesem Grunde glauben die Muslime an Jesus und lieben ihn; sie übertreiben nicht wie die Christen, noch würdigen sie ihn herab, wie es die Juden tun. 





Eine Art, wie eine Person ihr Prophetentum unter Beweis stellt, ist Ehrlichkeit, egal ob es sich um Begebenheiten aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart oder aus der Zukunft handelt.  Zusätzlich zum Qur´an gibt es zahlreiche Aussprüche aus dem Leben des Propheten Muhammad, die Prophezeiungen enthalten, die sich mit der nahen und fernen Zukunft befassen.  Einige von ihnen haben sich bereits bewahrheitet, andere warten noch auf ihre Erfüllung.  Hudhaifah, ein Gefährte des Propheten Muhammad, berichtet uns:.





“Der Prophet hielt einst eine Rede, in der er alles [alle Zeichen] erwähnte, die bis zur Letzten Stunde eintreffen werden, ohne irgendetwas auszulassen.  Einige von uns erinnerten sich daran und manche vergaßen es.  Nach dieser Rede pflegte ich, Ereignisse zu sehen, die in der Rede erwähnt worden waren, jedoch hatte ich sie vor ihrem Auftreten vergessen gehabt.  Dann erkannte ich solche Ereignisse wie ein Mann einen anderen erkennt, der fort war und dann sieht und erkennt er ihn.” (Sahieh Al-Bukhari)





Es gibt mindestens 160 bekannte und bestätigte Prophezeiungen des Propheten Muhammad, die sich zu seinen Lebzeiten und in der ersten Generation nach ihm erfüllten.[1]  Wir werden ein paar davon hier erwähnen. 





(1)  Vor der Schlacht von Badr, der ersten und entscheidenden Konfrontation mit den heidnischen Mekkanern im zweiten Jahr nach der Auswanderung von Mekka 623 nChr., sagte der Prophet Muhammad den genauen Pletz voraus, wo jeder der mekkanischen Götzendiener den Tod finden würde.  Jene, die die Schlacht bezeugten, sahen mit ihren eigenen Augen, wie sich die Prophezeiung bewahrheitete.[2]





(2)  Der Prophet Muhammad prophzieh, dass die Schlacht der Verbündeten (al-Ahzab) die letzte Invasion des Stammes der Quraisch (der mekkanischen Götzendiener) sein würde, die sie gegen die Muslime führen würden.  Sie fand im fünften Jahr der Auswanderung statt – 626 nChr. – und war der letze militärische Konflikt zwischen den beiden Seiten.  Alle Mekkaner nahmen nach wenigen Jahren den Islam an.[3]





(3)  Der Prophet klärte seine Tochter Fatima darüber auf, dass sie das erste Mitglied seiner Familie sei, das nach ihm sterben würde.  Das sind zwei Prophezeiungen in einer: Fatima wird ihren Vater überleben und sie wird aus seinem Haushalt die erste sein, die nach ihm sterben wird.  Beide haben sich erfüllt.[4]





(4)  Der Prophet Muhammad prophezieh, Jerusalem würde nach seinem Tod erobert werden.[5]  Die Prophezeiung erfüllte sich, als gemäß der Encyclopedia Britannica: “Im Jahr 638 der muslimische Khalif ´Umar I Jerusalem betrat.”[6]





(5)  Der Prophet Muhammad prophezieh die Eroberung Persiens.[7]  Es wurde von ´Umars Kommandeur Sa´ad bin Abi Waqqas erobert.  In der Encyclopedia Britannica lesen wir dazu:. 





“…Überfälle auf das Sasanische Gebiet wurden von Muhammads Khalifen oder Stellvertretern in Medina – Abu Bakr und ´Umar ibn al-Khattaab - …bald unternommen.  Ein Sieg der Araber bei At-Qadisiyyah im Jahr 636/637 wurde von der Plünderung der sasanischen Wintervorräte bei Ctesiphon am Tigris gefolgt.  Die Schlacht von Nahavand im Jahr 642 vervollständigte die Eroberung Sasanids.”[8]





(6)  Der Prophet Muhammad prophezieh die Eroberung Ägyptens.[9]  Mit den Worten der Encyclopedia Britannica:





“Amr… unternahm 639 die Invasion mit einer kleinen Armee von etwa 4.000 Männern (die später verstärkt wurde).  Mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit wurden die byzantinischen Kräfte in die Flucht geschlagen und zogen sich 642 aus Ägypten zurück.  Es wurden unterschiedliche Erklärungen für die Geschwindigkeit der Eroberung abgegeben.”[10]





(7)  Der Prophet sagte die Konfrontation mit den Türken voraus.[11]  Zum ersten Konflikt kam es unter ´Umars Khalifat 22 AH.[12]





(8)  Der Prophet sagte voraus, dass Umm Haram, die erste Frau, die an einer Marineexpedition teilnahm, Zeugin der ersten Seeschlacht, die die Muslime unternehmen würden, werden würde.  Er prophezieh ebenfalls den ersten Angriff auf Konstantinopel.[13]





Die erste Seeschlacht der muslimischen Geschichte fand 28 AH unter der Herrschaft von Mu´awiya statt.  Sie wurde von Umm Haram bezeugt, wie es der Prophet Muhammad vorausgesagt hatte, und Yazid ibn Mu´awiya leitete 52 AH den ersten Angriff auf Konstantinopel.[14]





(9)  Die Prophezeiung, dass Rom, Persien und Jemen erobert werden würden, wurde während der Schlacht der Verbündeten 626 nChr.[15] unter extremen Umständen gemacht, wie uns im Qur´an beschrieben wird:.





“Als sie von oben und von unten her über euch kamen, und als die Augen rollten und die Herzen in die Kehle stiegen und ihr verschiedene Gedanken über Gott hegtet: damals wurden die Gläubigen geprüft, und sie wurden in heftigem Maße erschüttert.  Und da sagten die Heuchler und die, in deren Herzen Krankheit war: "Gott und Sein Gesandter haben uns nur Trug verheißen."” (Quran 33:10-12)





(10)     Der Prophet Muhammad prophezieh ein Betrüger, der behauptete, im Namen Gottes zu sprechen, würde zu Muhammads Lebzeiten durch die Hände eines rechtschaffenen Mannes sterben.[16]  Al-Aswad al-Ansi, ein Betrüger im Jemen, der behauptete ein Prophet zu sein, wurde zu Lebzeiten des Propheten von Fayruz al-Daylami getötet.[17]





Es gibt mindestens noch 28 Prophezeiungen im Zusammenhang mit dem Ende der Zeiten, die noch auf ihre Erfüllung warten.





Diese wohldokumentierten Prophezeiungen sind deutliche Beweise für das Prophetentum Muhammads.  Es gibt keine andere Möglichkeit, wie der Prophet Muhammad von diesen Ereignissen Kenntnis erhalten haben könnte, außer dass er diese Inspiration von Gott Selbst bekommen hat, um Muhammads Glaubwürdigkeit zu beweisen, dass er kein Betrüger war, sondern ein Prophet, den Gott berufen hat, damit er die Menschheit vor dem Höllenfeuer bewahrt.



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