
ÜBERLEGUNGEN ZU DEM
GÖTTLICHEN BEFEHL
"LIES"
Der Dank gehört Allah, dem Herrn der Welten. Mögen Segen und Frieden dem Propheten Muhammad Bin Abd-lullah, dem Führer der Frommen, seiner Familie und seinen Gefährten zuteil kommen.
Wer die Rheinfolge der dem Propheten offenbarten Versen prüft, stellt eine für den Menschen sehr wichtige Sache fest. Dieser Mensch, den Allah der Erhabene mit dem Denken, dem Verstand, dem Nachdenken und der Entscheidungsfreiheit auszeichnete. So finden wir, daß der erste demPropheten Muhammad herabgesandete Befehl "lies" ist. “Lies! Im Namen deines Herrn, Der erschuf.” (Sure 96,Vers 1)
Das war ein Ruf zum Wissen. Das Wissen um die Gesetze des Universums, das Allah der Erhabene dem Menschen zur Verfügung stellte. Sowie das Wissen des Menschen um den Verlauf seines Lebens, damit sich dieser für den Jüngsten Tag vorbereitet, dem Tag, dem entweder ein ewiges Leben in der Wonne des Paradieses oder in der Hölle folgt. Die Reise des Menschen auf dieser Erde ist nämlich begrenzt, wie dies im Koran folgendermaßen erklärt ist: 39. Und dass der Mensch nur empfangen wird, worum er sich bemüht, 40. Und dass (die Frucht) seines Bemühens sichtbar werden wird, 41. Und dass er dann mit vollem Lohn dafür belohnt warden wird; 42. Und dass zu deinem Herrn die Rückkehr ist. (Sure 53, Vers 39-42)
Das ist die menschliche Reise durch die vergängliche Erde hin zu einem ewigen Leben jenseits. Daher wird die Wichtigkeit des göttlichen
Befehls "lies" deutlich. Denn die ganze Menschheit macht Fortschritte und entwickelt sich weiter nur durch das Wissen.
Der jüdische Glaube wurde nebst das Alte Testament mit konkreten Wundertaten unterstützt. Ebenso das Christentum, das mit dem Wundergeburt Jesus Christi und seinen andren Wundern neben dem Evangelium gestärkt wurde. Jedoch haben nur wenige Menschen diese Wunder erlebt. Deshalb beschränkte sich das Judentum auf die Juden. So war es auch mit Jesus: 10, 6 geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Matthäus)
Alle dem Islam vorausgehenden Religionen waren also auf bestimmte Völker (oder Menschengruppen) und bestimmte Orte beschränkt. Sie waren nicht für die ganze Welt bestimmt. Das ist der Grund, warum Wunder nur begrenzten Menschen und Orten gezeigt wurden, und nicht der ganzen Welt. Trotz dieser Wunder haben die meisten Menschen auch den Propheten nicht geglaubt. Daher war die Botschaft des Propheten Muhammads an den menschlichen Verstand und an alle Menschen in allen Ecken und Orten der Erde, so wie dies im laut dem Koran deutlich ist: 28. Doch Wir haben dich zur gesamten Menschheit nur als einen Frohboten und Warner entsandt. Jedoch verstehen es die meisten Menschen nicht. (Sure 34, Vers 28),
"Und Wir entsandten dich fürwahr als eine Barmherzigkeit für alle Welt." (Sure 21, Vers 107)
"Sprich: "O ihr Menschen! Seht, ich bin für alle von euch ein Gesandter Allahs, Dessen das Reich der Himmel und der Erde ist. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. Darum glaubt an Allah und Seine Worte und folgt Ihm, damit ihr rechtgeleitet seid." (Sure 7, Vers 158)
Die Botschaft des Islam spricht den Verstand und der Seele an. Ebenfalls stützt sie auf die Entscheidungsfreiheit. Der Prophet Muhammad sandte Schreiben an die Führer der Welt, unter andren an Heraklios, den oströmischen Kaiser, den Negus, den Kaiser des damaligen Kaiser von Äthiopien, den Chosroes, den damaligen König der Perser sowie den König von Ägypten, wie dies in den Geschichtsbüchern festgehalten ist.
Wie wurden denn einige Menschen Juden, Christen oder Muslime, obwohl diese alle die Propheten nicht gesehen und deren Wundertaten nicht miterlebt haben? Diese wurden Anhänger einer dieser genannten Religionen durch das Lesen der jeweiligen Heiligen Bücher. Das Lesen dieser Bücher ist möglich für alle Menschen und in allen Sprachen. Daher ist die Wichtigkeit des göttlichen Befehls "lies" an die ganzen Menschen. Diese bedeutet: lies und entscheide dich. Es steht nur dir zu, auszuwählen.
Allah der Erhabene sagt im Koran: “Doch das Gleichnis jener, welche ihr Vermögen im Verlangen nach Allahs Wohlgefallen und aus innerer Überzeugung ausgeben, ist das Gleichnis eines Gärtens auf einem Hügel. Es trifft ihn ein Platzregen, und da bringt er die doppelte Menge an Früchten hervor. Und wenn ihn kein Platzregen trifft, so doch Tau. Und Allah sieht, was ihr tut.” (Sure 2, Vers 265)
"Gedulde dich, zusammen mit denen, welche deinen Herrn des Morgens und Abends anrufen im Trachten nach Seinem Angesicht. Und wende deine Augen nicht von ihnen ab im Trachten nach der Schönheit des irdischen Lebens. Und gehorche nicht dem, dessen Herz Wir vom Gedenken an Uns abgelenkt haben und der seinen Begierden folgt und dessen Treiben zügellos ist.
Und sprich: "Die Wahrheit ist von euerem Herrn. Wer nun will, der glaube, und wer will, der glaube nicht." (Sure 18, Vers 28-29)
"Ein segensreiches Buch sandten Wir auf dich herab, damit sie seine Verse bedenken, und damit die Verständigen sich ermahnen lassen." (Sure 38, Vers 29)
Der Islam bietet also seinen Glaube allen Menschen in der ganzen Welt an. Der Mensch ist dafür verantwortlich, was er mit seinem Verstand aussucht und für sich annimmt. Der Mensch ist von Allah erschaffen, sowie sein Verstand. Das Verborgene über die Wiederauferstehung ist unzugänglich für den Menschenverstand. Wie soll der Mensch denn von den Dingen des Glaubens erfahren?
Es muß also eine übermenschliche Quelle für dieses Wissen geben. Da die Fähigkeit des Menschenverstands begrenzt und von einem Menschen zum andren unterschiedlich ist, so sollte das Erkenntnis von dem absolut Wahren erhalten werden. Da ebenso die Sache des Glaubens eine schicksalhafte ist, mußte die absolute Wahrheit erfahren werden, die von keiner Ver- oder Änderung, keinem Wegstreichen und keiner Entstellung bedroht werden kann. Das Subjektive kann das Absolute nicht gerecht beurteilen. Der absolut Wahre ist Allah der Erhabene. Außer Ihm gibt es nichts Absolutes. Daher sollte der Mensch die vollständige Wahrheit vom Vollkommenen selber erhalten. Es existiert kein Vollkommener außer Allah. Behauptet aber jemand, daß ein Gott die Erkenntnis von einer andren Quelle erhält, so ist dieser kein Gott. Wie kann denn die Thora den absoluten Schöpfer so darstellen, daß er sein Wissen von einer andren Quelle erhält, so daß, wenn dies jemand andres auch tut ebenfalls ein Wissender wird wie ein Gott, wie dies Adam im Paradies tat, als er laut der Thora ein Wissender wie Allah wurde, so daß sich Allah angeblich fürchtete, daß Adam den Lebensbaum erreicht und ewig lebt wie Gott. " Und Gott sprach: "Siehe, der Mensch ist im Erkennen von Gut und Böse wie einer von uns geworden, und nun, dass er seine Hand nicht ausstreckt und tatsächlich auch (Frucht) vom Baum des Lebens nimmt und ißt und auf unabsehbare Zeit lebt" 23-Darauf tat ihn Gott aus dem Garten Eden hinaus, damit (er) den Erdboden bebaue, von dem er genommen worden war. (Das Erste Buch, Mose, Genesis,3, 22-24)
Dies bedeutet also, daß Gott laut der Thora fürchtete, daß Adam ein Wissender und Ewiger wird. Kann der Mensch die Wahrheit von einer solchen Quelle übernehmen? Die Botschaft des Korans spricht den Verstand an und verlangt nach Beweisen. Allah der Erhabene sagt: Sprich: "Bringt eueren Beweis bei, wenn ihr die Wahrheit zu sagen glaubt."(Sure2, Vers 111)
Die Botschaft des Islams ist für den Menschenverstand bestimmt, damit der Mensch denkt und sich überlegt. Deshalb forderte Allah die ganzen Menschen heraus, eine Sure wie die im Koran zu bringen. Diese Herausforderung besteht bis zum jetzigen Zeitpunkt. Allah der Erhabene sagt: “Und falls ihr über das, was Wir auf Unseren Diener herniedersandten, in Zweifel seid, so bringt eine gleiche Sure hervor und ruft andere Zeugen als Allah an, so ihr wahrhaftig seid. Wenn ihr es jedoch nicht tut - und ihr vermögt es nimmer-, so fürchtet das Feuer, dessen Speise Menschen und (Götzen-)Steine sind, für die Ungläubigen bereitet.” (Sure 2, Vers 23-24)
Tut der Mensch seinen Verstand beiseite, so verliert er sein Wesen. Deshalb sagt Allah der Erhabene: Und wahrlich, Wir bestimmten viele der Dschinn und der Menschen für die Hölle. Herzen haben sie, mit denen sie nicht verstehen. Augen haben sie, mit denen sie nicht sehen. Und Ohren haben sie, mit denen sie nicht hören. Sie sind wie das Vieh, ja verirren sich noch mehr. Sie sind die Achtlosen.
Als der Mensch die ihm von Allah geschenkten Erkenntnismittel nicht benutzte fand er sein Ende in der Hölle. Allah der Erhabene sagt deshalb: “Und befasse dich mit nichts, wovon du kein Wissen hast. Seht, Gehör, Gesicht und Herz, alles wird dafür zur Rechenschaft gezogen.” (Sure 17, Vers 36)
Der Mensch darf also nicht das befolgen, was er nicht weißt. Allah der Erhabene hat uns mit den Mitteln gerüstet, die wir fürs Denken und Nachdenken nötig haben. Deshalb spricht Allah in der. Sure von Völkern, die "die Apparate des Wissens" stillgelegt haben und sie folgendermaßen beschreibt: Und sie sagten: "Hätten wir nur zugehört und Verstand gehabt, wären wir nicht unter den Bewohnern der Feuersglut. So werden sie ihre Schuld bekennen. Darum weg mit den Bewohnern der Glut! (Sure 67, Vers 10-11)
Zum Abschluß: “Allah der Erhabene spricht wie folgend von den Vorteilen des Wissens. Er sagt: Und Allah hat die Schrift und die Weisheit hinabgesandt und hat dich gelehrt, was du nicht wusstest. Und Allah’s Gnade gegen dich war groß.” (Sure 4, Vers 113)
Ebenso: “Aber nur die Wissenden unter Seinen Dienern fürchten Allah.” (Sure 35, Vers 28), Und: “und sprich: "O mein Herr! Mehre mein Wissen!" (Sure 20, Vers 114).
Wisse darum, dass es keinen Gott gibt außer Allah. Und bitte um Verzeihung für deine Sünden und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. Allah kennt euer Kommen und Gehen und Bleiben.” (Sure 47, Vers 19)
Das sind einige Aspekte des göttlichen Befehls "lies", damit wir lesen, lernen, erkennen und entscheiden, weil unser Schicksal von unserer Entscheidung abhängt.
Als letztes sagen wir: Der Dank gehört Allah, dem Herrn der Welten.