60
Schatten spendete. Ich schaute auf und habe darin
Gabriel erblickt. Er rief mir zu, indem er sagte: ‚Wahrlich,
Allah hat die Worte deiner Leute gehört, die sie an dich
gerichtet und mit denen sie dein Anliegen beantwortet
haben. Er schickt dir nun den Engel der Berge, damit du
ihm den Befehl erteilst, wie du gegen diese Leute
verfahren willst.‛ Darauf rief der Engel der Berge mir zu,
grüßte mich mit dem Friedensgruß (Salām) und sagte: ‚O
Muhammad, befehle was du willst! Wenn du willst, lasse
ich die zwei Berge über sie stürzen!‛ Ich (der Prophet ())
sagte aber: ‚Nein! Vielmehr hoffe ich, dass Allah aus
ihren Lenden solche entstehen lässt, die Allah allein
dienen und Ihm nichts beigesellen.‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 3059)
Umar Ibn Al-Chattab () berichtete:
‚Als Abdullah Ibn Ubayy Ibn Salūl5 starb, wurde der
Gesandte Allahs () darum gebeten, das Totengebet für
ihn zu verrichten. Als der Gesandte Allahs () zu diesem
Zweck aufstand, sprang ich auf und sagte zu ihm: ‘O
Gesandter Allahs, betest du für Ibn Ubayy, wo er doch an
jenem Tage das und das sagte?’ Ich wollte ihm doch das
wiederholen, was er einst sagte. Da lächelte der Gesandte
Allahs () und sagte: ‚Halte dich von mir zurück, Umar!‛
5 Abdullah Ibn Ubayy Ibn Salul war der Anführer der Heuchler in Al-Madinah. Er
hat keine Mühe gescheut, um dem Propheten () Probleme zu bereiten und ihn zu
ärgern, indem er den Juden und den Götzendienern half, die Verbreitung der
Botschaft des Propheten () zu verhindern und ihn zutiefst zu treffen, z.B. war er
derjenige, der die Lüge über ´Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), die Frau des
Propheten und Mutter der Gläubigen, verbreitet hat, und er war auch derjenige, der
in der Schlacht von Uhud mit seinen Anhängern zurückgekehrt war und den
Propheten () im Stich gelassen hatte, und auch in der Schlacht Bani Mustallaq
sagte er folgendes, das Allah () sogar im Qur´an zitiert: "Wenn wir nach al-
Madinah zurückkehren, so wird ganz gewiss der Mächtigere den Niedrigeren aus ihr
vertreiben." (63:8) So ist der ganze Lebenslauf dieses Mannes voller
verabscheuenswerter Taten.
61
Als ich ihm aber zu viel erzählte, sagte er (): ‚Mir wurde
die Wahl gelassen, und ich habe die Wahl getroffen. Und
wenn ich wüsste, dass ihm verziehen würde, wenn ich die
siebzigmal überschritten hätte, so würde ich es tun.‛ Er
verrichtete dann das Totengebet für ihn und ging weg.
Kurze Zeit darauf wurden die beiden folgenden Qur`an-
Verse aus der Sura Al-Tauba offenbart:
Bitte um Vergebung für sie, oder bitte nicht um
Vergebung für sie; wenn du (auch) siebzigmal um
Vergebung für sie bittest, (Qur´an 9:80)
Und bete niemals über jemandem von ihnen, der
gestorben ist, und stehe nicht an seinem Grab! Sie
verleugnen ja Allah und Seinen Gesandten, und sie
starben als Frevler. (Qur´an 9:84)
Ich war doch erstaunt über meine Dreistigkeit gegenüber
dem Gesandten Allahs (). Allah und Sein Gesandter
wissen doch besser Bescheid!‛ (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 2400)
62
Einige seiner Anstandsregeln:
Die Nähe zu seinen () Gefährten und das häufige
Zusammensein mit ihnen: Beweise dafür bietet unser weit
reichendes Wissen über alle Angelegenheiten seines
Lebens; ob privat oder öffentlich. Denn er () ist das
Vorbild und Beispiel, das man in allen Bereichen des
Lebens nachahmen soll.
Von Jarir Ibn Abdullah: ‚Seit ich Muslim geworden bin,
hat der Gesandte () mich nie von sich fern gehalten und
mich nie angeschaut, ohne mir ein Lächeln zu schenken.
Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs (), ich bin ein Mann, der
sich nicht auf dem Rücken eines Pferdes halten kann!‛
Darauf schlug er mit seiner Hand gegen meine Brust und
sagte: ‚O Allah, mein Gott, lass ihn halten und lasse ihn
andere rechtführen und leite ihn recht.‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2400)
Er () scherzte und spaßte mit seinen Gefährten. Anas Ibn
Malik () sagte:
‚Der Gesandte Allahs () hatte die vorzüglichsten
Charaktereigenschaften. Ich hatte einen Bruder namens
Abu Umair." Anas sagte: ‚Er war bereits entwöhnt‚, und
fuhr fort: ‚Wenn er zum Gesandten () kam und ihn sah,
sagte dieser: ‚O Abu Umair, was hat das Vögelchen (Al-
Nughair) gemacht?" Er (Anas) sagte: ‚Er hatte damit
gescherzt.‚ (Sahih Muslim, Hadith Nr. 2150)
Und sein Spaß bezog sich nicht nur auf Worte. Er setzte seine
Scherze auch in die Tat um. Anas Ibn Malik () sagte:
‚Ein Wüstenaraber namens Zaher Ibn Harram gab dem
Gesandten () ein Geschenk. Der Prophet () pflegte
63
über ihn zu sagen: „Zaher ist unser Nomade, und wir sind
die Ansässigen.‚ Eines Tages sah der Gesandte () Zaher
auf dem Markt, als er Kleider verkaufte. Er () ging zu
ihm und umarmte ihn von hinten. Da Zaher Ibn Harram
nicht wusste, wer ihn umarmte, sagte er: ‚Lass mich!‛ Er
schaute sich nach hinten um und erblickte den Gesandten
(). Da drückte er seinen Körper ganz fest an den des
Gesandten. Der Gesandte Allahs () rief: ‚Wer will
diesen Sklaven kaufen?‛ Zaher Ibn Harram entgegnete
daraufhin: ‚O Gesandter Allahs (), ich bin der
Nachfrage nicht wert.‛ Da sagte der Gesandte Allahs ():
‚Jedoch bist du bei Allah nicht wertlos.‛ Oder er ()
sagte: ‚Du bist jedoch bei Allah viel Wert.‛
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.5790)
Die Beratung mit seinen Gefährten und das Fragen nach
ihren Meinungen in allen Angelegenheiten, über welche
es im Qur´an keine Aussagen gibt. Von Abu Huraira ()
wird berichtet:
‚Ich kannte niemanden, der seine Gefährten mehr zu
Rate zog, als den Gesandten Allahs ().‛
(Sunan Al-Tirmidhi, Hadith Nr.1714)
Der Krankenbesuch, ob Muslim oder Ungläubiger: Denn
der Gesandte Allahs () besuchte regelmäßig seine
Gefährten und fragte nach ihnen. Wenn er von einem von
ihnen Nachricht über dessen Krankheit erhielt, beeilte er
sich, zusammen mit seinen Gefährten dem Erkrankten
einen Besuch abzustatten und um Genesung für ihn zu
wünschen. Und seine Krankenbesuche bezogen sich nicht
nur auf die Muslime, sondern auch auf Andersgläubige.
Anas Ibn Malik () berichtete:
‚Ein Junge jüdischen Glaubens war einige Zeit lang
Diener des Propheten (). Als er krank wurde, besuchte
der Prophet ihn. Er setzte sich an seinen Kopf und sagte:
64
‚Werde Muslim!‛ Mit fragendem Blick schaute der Junge
zu seinem Vater hin, und der sagte: ‚Gehorche Abul-
Qāsim.‛ Und so nahm der Junge den Islam an. Als der
Prophet () hinausging, sagte er: ‚Ich danke Allah, Der
ihn vor dem Feuer bewahrt hat.‛
(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr. 2960)
Die Dankbarkeit für die gute Tat und die Belohnung
dafür; denn er () sagte:
‚Wer auch immer (euch) um Schutz bei Allah bittet, dem
gewährt Zuflucht, und wer (euch) um (Almosen) bei Allah
bittet, gebt es ihm, und wer euch einlädt, dessen
Einladung nehmt an, und wer euch etwas Gutes tut, den
belohnt dafür. Solltet ihr keine Belohnung für ihn finden,
dann betet für ihn (reichlich), bis ihr glaubt, dass ihr ihn
genug belohnt habt.‛ (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr.6106)
Seine Frau ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mutter der
Gläubigen, sagte über ihn:
‚Der Gesandte Allahs () nahm gewöhnlich das
Geschenk an und belohnte dafür (mit Gegenschenkung).‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2445)
Seine Zuneigung und Liebe für alles, was schön und gut
ist. Anas Ibn Malik () sagte:
‚Ich habe niemals Seide oder feine Tücher berührt, die
weicher waren als die Hand des Gesandten (); und
niemals habe ich etwas gerochen *<+, das besser roch als
der Geruch des Gesandten Allahs ().‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.3368)
Die Zuneigung und Liebe zur Fürsprache in jedem
Bereich des Guten und der guten Taten. Ibn Abbas ()
berichtete:
‚Der Mann von Barīra war ein Sklave namens Muġīt. Als
sähe ich ihn noch, wie er weinend hinter ihr herlief und
seine Tränen über seinen Bart flossen. Der Prophet ()
65
sagte zu Abbas: ‚O Abbas, wunderst du dich nicht über
die Liebe des Muġīt für Barīra und über den Hass Barīras
gegen Muġīt?‛ Der Gesandte () wandte sich dann Barīra
zu und sagte ihr: ‚Wenn du doch nur zu ihm
zurückkehren würdest!‛ Sie sagte: ‚O Gesandter Allahs
(), befiehlst du es mir?‛ Er () erwiderte: ‚Ich will nur
eine Fürbitte (für ihn) einlegen!‛ Sie sagte dann: ‚Ich
habe kein Verlangen nach ihm.‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 4979)
Die Hausarbeit: ’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr),
Mutter der Gläubigen, antwortete auf die Frage, was der
Gesandte Allahs () zu Hause zu tun pflegte:
‚Er war ein Mensch unter den Menschen, der seine
Kleidung selbst flickte, seine Ziege selbst molk und sich
selbst bediente.‛ (Musnad Abi Ja3la, Hadith Nr.4873)
Sein vornehmer Charakter reichte so weit, dass er sich selbst
und auch andere bediente. Seine Frau ’Aischa (Allahs
Wohlgefallen auf ihr), Mutter der Gläubigen, wurde einmal
gefragt:
‚Was tat der Gesandte () gewöhnlich, wenn er zu Hause
war?‛ Darauf antwortete sie: ‚Er war stets damit
beschäftigt, den Bewohnern seines Hauses zu dienen
(und zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ging
er deswegen hinaus.‛ (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5048)
66
Gerechte Aussagen:
a) Der bekannte deutsche Dichter Johann Wolfgang von
Goethe sagte: "Ich suchte in der Geschichte nach einem
Menschen als Vorbild (Ideal), da fand ich den arabischen
Propheten Muhammad ()." 6
b) Professor Emeritus Keith L. Moore schrieb in seinem
Buch The Developing Human: "Ich habe überhaupt keine
Schwierigkeiten, die Worte des edlen Qur'ans zu
akzeptieren. Denn die Beschreibung des Fötus (Babys)
im edlen Qur'an kann nicht auf dem Wissen und den
medizinischen Informationen des 7. Jahrhunderts
basieren. Die einzige vernünftige Schlussfolgerung dafür
ist, dass Muhammad () diese Beschreibungen von
Allah () offenbart wurden."7
c) Will Durant schrieb in seinem Buch Kulturgeschichte im
21. Teil: "Wenn wir die Großartigkeit beschreiben wollen
und welchen Einfluss ein großartiger Mensch auf die
Menschheit haben kann, dann sagen wir, dass der
Gesandte des Islam einer der Größten der Großen in der
Geschichte war. Denn er hat den Einfluss des
Fanatismus und des Aberglaubens bändigen können.
Und er baute auf dem Judentum, Christentum und den
alten Religionen seines Volkes eine ganz einfache, klare
6 Muhammad fil adaab al- ilmaniya al-munsifa, von Muhammad Uthman Uthman
S.20.
7 Professor für Chirurgie und Embryologie an der Universität Toronto, aus dem
Buch: Ich habe Muhammad gewonnen, und ich habe Jesus Christus nicht verloren
von Doktor Abdul Mu´ti Ad-Dalati.
67
und starke Religion auf, die bis zum heutigen Tag mit
einer sehr gefährlichen Macht überlebt hat."8
d) George de Toulz schrieb in seinem Buch Das Leben: "Der
Zweifel über die Sendung Muhammads () ist zugleich
der Zweifel an der Göttlichen Allmacht, welche die
ganze Schöpfung umfasst."9
e) Der Wissenschaftler Walse schrieb in seinem Buch Der
Wahre Prophet: "Einer der deutlichsten Beweise für die
Ehrlichkeit des Propheten Muhammad () ist, dass seine
Familie und die ihm nächsten Menschen die ersten
waren, die ihm glaubten. Denn sie wussten alles über
ihn und seine Geheimnisse. Und wenn sie den
geringsten Zweifel an seiner Ehrlichkeit gehabt hätten,
hätten sie nicht an ihn geglaubt."10
f) Der Orientalist Hehl schrieb in seinem Buch Die arabische
Zivilisation: "Wir kennen in der Menschengeschichte
keine Religion, die sich so schnell in der ganzen Welt
verbreitet hat, wie der Islam. Muhammad () hat für
dieses weltliche Dasein eine Gemeinschaft (Ummah)
hervorgebracht, festigte den Gottesdienst der Diener
Allahs auf der Erde und stellte eine Grundlage für
soziale Gerechtigkeit und Gleichheit auf. Und er
tauschte das System des blinden Gehorchens und den
Stolz der Völker, die nur die Unordnung kannten, gegen
8 Ich habe Muhammad gewonnen, und ich habe Jesus Christus nicht verloren von
Doktor Abdul Mu´ti Ad-Dalati.
9 Siehe letzte Fußnote!
10 Siehe letzte Fußnote!
68
Ordnung, Übereinstimmung, Gehorsam und Würde
ein."11
g) Der spanische Orientalist Juan Lec schreibt in seinem
Buch Die Araber: "Niemals kann das Leben Muhammads
so beschrieben werden wie Allah () es in folgender
Aussage beschrieben hat:
Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die
Weltenbewohner gesandt. (Qur´an 21:107)
Muhammad war eine wahrhaftige Barmherzigkeit. Und ich
spreche den Segen über ihn mit Sehnsucht."12
h) Bernard Schauf schreibt in seinem Buch Der Islam nach
hundert Jahren: "Die ganze Welt wird den Islam
annehmen. Auch wenn die Welt den Islam nicht mit
seinem echten klaren Namen annimmt, so wird sie ihn
mit einem anderen Namen annehmen. Es wird ein Tag
kommen, wo der Westen die Islamische Religion
annehmen wird. Denn es sind viele Jahrhunderte
vergangen, in welchen der Westen Bücher liest, die voll
von Lügen über den Islam sind. Ich habe ein Buch über
Muhammad () geschrieben, aber das Buch wurde
beschlagnahmt, weil es der englischen Tradition nicht
entsprach." Und er sagte auch: "Der Islam ist die
Religion, in der wir alle guten Dinge der Religionen
finden. Und in den anderen Religionen finden wir alle
diese guten Dinge nicht."
Seine Ehefrauen ((Allahs Wohlgefallen auf ihnen)
11 Siehe letzte Fußnote!
12 Siehe letzte Fußnote!
69
Der Gesandte Muhammad () hat nach dem Tod seiner
ersten Frau Chadīğa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) elf Frauen
geheiratet. Sie alle werden als "Mütter der Gläubigen"
bezeichnet. Es handelte sich bei ihnen allen um Frauen, die
vor ihm schon eine Ehe eingegangen waren und auch schon
älter waren, mit Ausnahme von ’Aischa (Allahs Wohlgefallen
auf ihr), welche er als Jungfrau geheiratet hat. Sechs von diesen
waren vom Stamm Quraiš, fünf von anderen arabischen
Stämmen und eine Koptin, die Mutter seines Sohnes Ibrahim.
Der Gesandte Allahs () sagte:
‚Wenn ihr die Koptinnen (besitzt) heiratet, behandelt sie
gut, denn es bestehen Verwandtschaftsbande mit ihnen
und Verpflichtungen zu ihnen.‛
(Musnaf Abdu Razaq, Hadith Nr.19375)
Die Gründe für seine Heirat mit diesen Frauen waren:
1) Religiöse Gesetze, wie seine Heirat mit Zainab Bint
Gahsch (Allahs Wohlgefallen auf ihr). Denn die Araber
hatten es in der Dschahiliyya (vorislamisches Heidentum)
für verboten erklärt, dass ein Mann die geschiedene Frau
seines adoptierten Sohnes heiratet, weil sie glaubten, dass
die Frau eines Adoptivsohnes wie die Frau des leiblichen
Sohnes sei.13 Deshalb heiratete sie der Gesandte
Muhammad (), um diesem Glauben ein Ende zu
bereiten. Allah () sagt:
Als dann Zaid keinen Wunsch mehr an ihr hatte (die
Andeutung für die Scheidung), gaben Wir sie dir zur
Gattin, damit für die Gläubigen kein Grund zur
Bedrängnis bestehe hinsichtlich der Gattinnen ihrer
angenommenen Söhne, wenn diese keinen Wunsch
13 Zaid wurde immer Zaid ibn Muhammad (also Muhammads Sohn) genannt, und
zwar vor der Offenbarung über das Verbot der Adoption, wo Allah in Sura Al-
Ahzaab Ajat 5 sagt: Nennt sie nach ihren Vätern; das ist gerechter vor Allah.
Wenn ihr ihre Väter nicht kennt, dann sind sie eure Brüder in der Religion und
eure Schützlinge.
70
mehr an ihnen haben. Und Allahs Anordnung wird
(stets) ausgeführt. (Qur´an 33:37)
2) Politische Gründe: zugunsten des Aufrufs zum Islam, um
die Herzen einander zugeneigt zu machen und die
Sympathie zwischen den Stämmen zu fördern. Der
Gesandte Allahs () verschwägerte die großen Stämme
von Quraiš mit den stärksten arabischen Stämmen. Und
dieses Verhalten empfahl er () seinen Gefährten
fortzuführen und umzusetzen.
‚Als der Gesandte Allahs () Abdu-rahman Ibn `Auf zu
Daumah Al-Dschandal sendete, sagte er () zu ihm:
´Wenn sie dir folgen, dann heirate die Tochter ihres
Königs.´‛ (Al-Tabari)
Cl. Cahan14 sagte: "Vielleicht haben seine Lebensabschnitte
in uns, nach unserem jetzigen Verständnis, teilweise eine
Verwirrung entstehen lassen: die vielen Aussagen über die auf
das Diesseits bezogenen Gelüste des Gesandten Allahs ()
und Bemerkungen über seine neun Gattinnen, die er nach dem
Tod Chadīğas (Allahs Wohlgefallen auf ihr) geheiratet hat. Aber
es ist eigentlich klar und deutlich erkennbar, dass alle diese
Ehen unter einem politischen Einfluss zustande gekommen
sind. Und sie dienten dazu, die Treue von vielen Adligen und
verehrten Führern (für den Islam) zu gewinnen."
3) Gesellschaftliche (soziale) Gründe: die Heirat verwitweter
Frauen seiner Gefährten, welche auf dem Weg zur
Verbreitung der Botschaft Allahs gestorben waren. Er
14Cl. Cahan, geboren 1909, beendete sein Studium an der Universität
Sorbonne und war als Dozent an der Orientalischen Sprachschule in Paris
tätig, dann nahm er 1945 die Arbeit als Professor an der Fakultät für
Literatur an der Universität Strassbourg auf. Entnommen aus dem Buch
‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-Din Khalil, Seite126.
71
heiratete sie, obwohl sie nicht jung waren, aus
Barmherzigkeit, Zuneigung und als eine Ehrererbietung
für sie und ihre Gatten.
In ihrem Buch Verteidigung des Islam, schreibt die italienische
Schriftstellerin L.Veccia Vaglieri15: "Der Gesandte Allahs ()
hat in seinen jungen Jahren, in denen das sexuelle Verlangen
am stärksten ist und er sich in der arabischen Gesellschaft
befand, in welcher die Heirat als gesellschaftliche Institution
nicht existierte, sondern die Mehrehe die Regel darstellte und
die Scheidung keine Grenzen kannte und sehr einfach war,
nur eine Frau geheiratet. Diese war Chadīğa (Allahs
Wohlgefallen auf ihr), die viel älter als er war, und er blieb ihr 25
Jahre lang treu. Seine zweite Heirat vollzog er erst nach
Chadīğas (Allahs Wohlgefallen auf ihr) Tod, im Alter von 50
Jahren.
Hinter jeder seiner Eheschließungen verbarg sich entweder
ein gesellschaftlicher oder politischer Grund. Muhammad ()
heiratete Frauen, die weder Jungfrauen, noch jung oder
hübsch waren. War er also ein Mann der sexuellen Begierden?
Er war ein Mann und kein Gott und es kann sein, dass ihn der
Wunsch nach einem Sohn dazu bewegte, erneut zu heiraten;
denn die Söhne, die Chadīğa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) gebar,
starben alle. Und ohne dass er viel Einkommen hatte, nahm er
sich vor, die Verantwortung für eine große Familie auf sich zu
nehmen. Er hat sich zur vollkommenen Gleichheit gegenüber
allen seinen Frauen verpflichtet und hat nie einen Unterschied
zwischen ihnen gemacht.
15 entnommen aus dem Buch ‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-
Din Khalil.
72
Er verhielt sich nach dem Beispiel der ihm vorangegangen
Propheten (Friede sei mit ihnen), wie Mūsā (Moses) und andere,
die auch Mehrehen geführt haben, aber dagegen haben die
Menschen heutzutage keine Einwände. Ist das etwa so, weil
wir kein Wissen über sein tägliches Leben haben und auf der
anderen Seite über jede Einzelheit des Lebens des Propheten
Muhammad () bescheid wissen?"
In seinem Buch Die Helden schrieb der bekannte englische
Autor Theodor Carlyle16 über den Propheten ():
"Muhammad () war kein enger Bruder der Gelüste und
Triebe, auch wenn ihm das ungerechter- und feindlicherweise
vorgeworfen wird."
16 entnommen aus dem Buch ‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-
Din Khalil.
73
Einige überlieferte Beweise für seine Botschaft
und sein Prophetentum ()
- Aus dem edlen Qur'an: Allah () sagt:
Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von
euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das
Siegel der Propheten. Und Allah weiß über alles
Bescheid. (Qur´an 33:40)
Und Isā (Jesus) () verkündete das Prophetentum von
Muhammad () im Evangelium. Allah () sagt:
Und als Isā (Jesus), der Sohn Maryams, sagte: ‚O
Kinder Isrā’īls (Israel), gewiss, ich bin Allahs
Gesandter für euch, das bestätigend, was von der
Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten
verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name
ist Ahmad.‛ Als er nun mit klaren Beweisen zu
ihnen kam, sagten sie: ‚Das ist deutliche Zauberei‛.
(Qur´an 61:6)
- Aus der reinen Sunna des Propheten ():
Der Gesandte () sagte:
‚Mein Gleichnis mit den Propheten vor mir ist das eines
Mannes, der ein Haus gut und schön gebaut und dabei
eine Stelle in einer Ecke ausgelassen hatte, in der ein
Ziegel fehlte. Die Leute, die um das Haus herumgingen
und es zu bewundern anfingen, sagten: ‚Es wäre doch
schöner gewesen, wenn der Stein an dieser Stelle
angebracht worden wäre!" Ich bin dieser Ziegel, und ich
bin der letzte (das Siegel) aller Propheten.‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 3342)
74
- Aus den vorigen Himmlischen Büchern17:
Von Ataa Ibn Yassar wird berichtet: "Ich traf Abdullah Ibn
Amr Ibn Al-Aas (das Wohlgefallen Allahs sei auf ihnen beiden)
und sagte zu ihm:
‚Berichte mir über die Beschreibung des Gesandten
Allahs () in der Thora!‛ Dann sagte er: ‚Gewiss, bei
Allah, er ist in der Thora mit manchen Eigenschaften
beschrieben wie im Al-Furqan (=Kapitel im Qur´an):
O Prophet, Wir haben dich gesandt als Zeugen, als
Verkünder froher Botschaft und als Warner. (Qur´an 33:45)
"Und ein Hüter der Analphabeten, du bist mein Diener
und Gesandter. Ich habe dich den sich auf Allah
Verlassenden (Almutawakkil) genannt. Er ist weder
schroff noch hartherzig. Auch macht er keinen Lärm auf
den Märkten und vergilt Böses nicht mit Bösem, vielmehr
vergibt und verzeiht er, und ich werde ihn nicht zu mir
nehmen (sterben lassen) bis ich durch ihn den entarteten
Glauben wieder richte, und sie sagen, daß es nichts
Anbetungswürdiges außer Allah gibt. Und ich öffne
durch ihn blinde Augen, taube Ohren und abgestumpfte
Herzen.‛
Darauf sagte Ataa Ibn Yassar (Möge Allah Sich seiner
erbarmen): ‚Dann traf ich Kaab Al-Habr (einen
muslimischen Gelehrten, der früher Rabbiner war) und
fragte ihn. Sie unterschieden sich in keinem Buchstaben,
außer dass Kaab sagte: ‚Sehr blinde Augen, sehr
17 Der Leser sollte wissen, daß wir nicht bestätigen, daß das, was wir aus der Thora
und der Bibel zitieren, vollkommen richtig ist. Wir haben diese Aussagen nur
zitiert, damit sie Zeugen über die Juden und Christen sind, die nicht an den
Propheten Muhammad glauben, wohl aber an diese Schriften.
75
abgestumpfte Herzen und sehr taube Ohren.‛
(Sunan Al-Baihaqii, Hadith Nr.13079)
Professor Abdel-ahaad Dawud18 sagte: ‚Aber ich versuchte
mich in meiner Diskussion durch Teile aus dem Heiligen Buch
zu stützen, worüber keinerlei Argumentationen möglich sind.
Ich werde nicht auf die lateinischen, griechischen oder
aramäischen Texte eingehen, denn dies wird nichts nutzen. Ich
bringe in diesem Text nur die gleichen Worte aus der
korrigierten Ausgabe, die der Verein "Das heilige Buch" in
England herausgegeben hat. Lasst uns diese Worte zusammen
lesen, die in der Thora, Safar Al-Tathnieah vorkommen. (AT
5.Mose18:18): ‚Ich sende ihnen einen Propheten aus inmitten
seinen Brüdern, wie dich. Und Ich lege Meine Wörter in
seinen Mund.‛
Wenn mit diesen Worten nicht Muhammad gemeint ist,
dann können sie nicht wahr sein, denn sie wurden nie erfüllt.
Denn der al-Masĩh (Jesus) selbst behauptete nie, dass er mit
diesen Worten gemeint ist. Sogar seine Jünger waren der
gleichen Meinung. Sie erwarten die zweite Erscheinung des al-
Masĩh (Jesus), damit die Botschaft realisiert wird. Bis jetzt
steht fest, und es ist nicht widerlegt, dass die erste
Erscheinung von al-Masĩh (Jesus) kein Beweis für den Satz
‚Ich sende ihnen einen Propheten wie dich‚ ist. Und genauso
kann die nochmalige Rückkehr des al-Masĩh (Jesus) nicht mit
diesen Wortlaut gemeint sein. Und der al-Masĩh (Jesus), wie
die Kirche an ihn glaubt, wird wie ein Richter (Kadi)
erscheinen und nicht wie ein Gesetzgeber (der Gebote, Rechte
und Pflichten festlegt). Während ‚der Versprochene‛
18 Abdul-Ahad Dawud: Muhammad in dem heiligen Buch (Evangelium), der
Schriftsteller war Jude. (Übersetzung: Fahmi Schamma) Auflage von Dar ad-Diya´,
im Auftrag der Obersten Stelle des Gerichtshofs der religiösen Angelegenheiten in
Qatar.
76
derjenige ist, der mit dem strahlenden Gesetz (Schari'a)
kommt, das er in seiner rechten Hand trägt.
Um die Person des vorausgesagten Propheten festlegen zu
können, (da die anderen Prophezeiungen auf Mūsā (Mose)
bezogen sind), hilft es uns viel, wenn wir dazu Das Licht Allahs
das aus Faran (Umgebung von Makkah) kommt zu Hilfe nehmen.
Auch die Worte der Thora im Kapitel (33) Satz (2) [bzw. AT
5.Mose 33:2] lauten: „Und der Herr kam aus Sinai und
beleuchtete sie von Sa`ier und strahlte aus den Bergen Farans,
und mit ihm kamen 10.000 Heilige. Aus seiner rechten Hand
erschien Feuer als Gesetz für sie.‚ In diesen Aussagen wurde
das Licht Gottes mit dem Licht der Sonne verglichen. Er
kommt aus Sinai und beleuchtet sie von Sa`ier und strahlte mit
der Herrlichkeit aus den Bergen Farans, während mit ihm
10.000 Heilige erschienen. Und er trägt in seiner rechten Hand
eine Schari'a (Gesetz) für sie. Und es gab keinen von den
Israeliten, al-Masĩh (Jesus) miteinbegriffen, die jegliche
Beziehungen zu Faran hatten. Denn Hajar (die Frau von dem
Propheten Ibrahim) irrte mit ihrem Sohn Ismā‛īl (Ismael) in
der weglosen Gegend des Al-Sab`a-Brunnen umher. Und
nachher ließen sie sich in der öden Wüstengegend von Faran
nieder.
(1.Mose 21: 21):
‚Und seine Mutter hat ihn mit einer Frau aus Ägypten
verheiratet." Von seinem ersten Sohn Kedar „Adnan‚
stammen die arabischen Enkel, die seitdem in der öden
Wüstengegend von Faran wohnten und sich diese Gegend als
Heimat nahmen. Es ist jedem bekannt, dass Muhammad ()
vom Stamm Ismā‛īl (Ismael) und seinem Sohn Kedar „Adnan‛
stammt.
77
Unser Prophet erschien in der öden Wüstengegend von
Faran und trat in Makka mit 10.000 Heiligen ein, während er
seinem Volk die strahlende Schari'a brachte. Ist dies nicht das
Prophetentum, das vorher erwähnt wurde und sich
buchstäblich realisiert hat? Und auch die Prophezeiung, die
(der Prophet Habakuk) brachte, ist besonders beachtenswert,
sie lautet: ‚Der Allerheiligste (Gott) aus dem Berg Faran, seine
Erhabenheit bedeckte die Himmel und die Erde erfüllte sich
mit Lob und Preisung." Und das Wort Lob (Hamd) hat hier
eine wichtige Bedeutung; denn der Name Muhammad hat
denselben Wortstamm und bedeutet buchstäblich ‘der
Gelobte’.
Darüber hinaus wurde den Arabern, welche in der
Wüstengegend von Faran lebten, die Herabsendung der
Offenbarung versprochen. "Lass die Wildnis und die Städte
ihre Stimmen erheben, die Dörfer die Kedar bewohnen: lass
die Bewohner des Berges singen, lass sie von den Gipfeln der
Berge schreien. Lass sie dem Herrn Ruhm erweisen und den
Inseln sein Lob bekannt geben. Der Herr wird ein mächtiger
Mann sein, er wird den Neid anregen, wie ein Mann des
Krieges, er wird weinen, ja schreien; er wird über seine Feinde
siegen." (Jesaiah 42: 11-12)
In diesem Zusammenhang gibt es zwei andere
bemerkenswerte Prophezeiungen, in welchen Kedar erwähnt
wurde. Die erste lautet so: "Komm hervor, leuchte für dein
kommendes Licht, und der Ruhm des Herrn ist über dich
erhoben< Die Menge von Kamelen soll sich um dich
verbreiten, die Dromedare von Midian und Ephah; alle sie
sollen von Saba kommen< All die Scharen von Kedar sollen
sich bei dir versammeln, die Widder von Banaioth sollen deine
Bedürfnis-se stillen: Sie sollen mit der Einwilligung meines
78
Altars kommen, und ich werde ihnen das Haus meines Ruhms
verherrlichen." (Jesaiah 60 :1-7)
Die andere Prophezeiung ist wieder in Jesaiah: "Die Last
Arabiens. In der Wüste in Arabien wird ein Lager sein, o ihr
Handelstruppen von Dedanim. Die Bewohner des Landes von
Tema brachten denen Wasser, die durstig waren, sie boten
denen ihr Brot an, die flüchteten. Für die Geflüchteten vor den
Schwertern und vor den Bogen und vor dem Schmerz des
Krieges. Folglich sagte es der Herr zu mir, innerhalb eines
Jahres, entsprechend den Jahren eines Knechts, und all der
Ruhm von Kedar wird vernichtet: Und von den
Bogenschützen, von den Mächtigen der Kinder Kedars,
werden nur wenige übrigbleiben". (Jesaiah 21, 13-17)
Lies diese Prophezeiungen in Jesaiah, die in der Thora (bzw.
dem Alten Testament) vorkommen und über das Licht Gottes
aus Faran sprechen.
Als Ismail also die öde Gegend von Faran bewohnte, wurde
ihm Kedar (Adnan) geboren, welcher der Vorfahre der Araber
ist; und wenn die Söhne Kedars eine Offenbarung von Gott
empfangen sollten, wenn die Scharen Kedars heraufkommen
müssen mit der Akzeptanz eines Altars als Prophezeiung, um
"das Haus meines Ruhms" zu preisen, wo die Dunkelheit die
Erde für einige Jahrhunderte umhüllte und dann dieses Land
ein Licht von Gott erhalten wird. Und wenn all der Ruhm
Kedars nachlässt und die Anzahl der Bogenschützen, die
mächtigen Männer der Kinder Kedars, sich innerhalb eines
Jahres verringern, nachdem sie vor den Schwertern und den
gespannten Bögen geflohen sind. – Wer also kann dann der
Heilige aus Faran sein, außer der Prophet Muhammad?
(Habakuk 3:3)
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Der Prophet Muhammad ist der heilige Abkömmling von
Ismail durch Kedar, der sich in der öden Gegend von Faran
niedergelassen hatte. Muhammad ist der einzige Prophet
durch den die Araber in der Zeit, in welcher die Erde von
Dunkelheit umhüllt war, Offenbarung empfangen haben.
Durch ihn erschien das Licht Gottes aus Faran, und Makka
ist der einzige Ort, an dem das Haus Gottes geehrt wird und
wo die Scharen Kedars mit "Zustimmung zu seinem Altar"
kommen. Muhammad wurde von seinem Volk verfolgt und
war gezwungen, Makka zu verlassen. Er war durstig und floh
vor den gezogenen Schwertern und den gespannten Bögen.
Und innerhalb eines Jahres nach seiner Flucht begegneten sich
die Nachfahren Kedars mit ihm in Badr, dem Schauplatz der
ersten Schlacht zwischen den Mekkanern und dem Propheten.
Die Kinder Kedars und die Anzahl ihrer Bogenschützen
verringerten sich und der ganze Ruhm Kedars scheiterte.
Wenn hier nicht die heiligen Propheten gemeint sind, welche
die Botschaft empfingen und die Prophezeiungen erfüllten, so
bedeutet dies, dass diese Prophezeiungen noch nicht erfüllt
sind. "Das Haus meines Ruhms", worauf in Jesaiah 9
hingewiesen wird, ist das Haus Gottes in Makka und nicht die
Kirche der Christen, wie die christlichen Kommentatoren
meinen. Die Scharen Kedars, wie im Vers 7 erwähnt, sind nie
zu der Kirche der Christen gekommen. Und es ist eine
Tatsache, dass die Dörfer Kedars und ihre Bewohner die
einzigen Menschen auf der ganzen Welt sind, die jeglichem
Einfluss durch die christliche Kirche Widerstand geleistet
haben.
Auch die Erwähnung von 10 000 Heiligen im 3. Buch Mose
ist sehr bedeutsam. "Er (Gott) leuchtete wieder von Faran, und
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mit diesem Licht kamen 10 000 Heilige." Lies die ganze
Geschichte über die öde Gegend von Faran, und du wirst kein
anderes Ereignis als das finden, als Makka von dem Propheten
erobert wurde. Er kam mit 10 000 gläubigen Anhängern aus
Medina und trat wieder in "dem Haus meines Ruhms" ein. Er
verkündete der Welt das glühende Gesetz, das alle anderen
Gesetze ersetzte. Der Tröster, der Geist der Wahrheit, von dem
der Prophet Jesus sprach, war kein anderer als der Prophet
Muhammad selbst. Es kann nicht als der Heilige Geist
verstanden werden, so wie die christlichen Theologen sagen.
"Es ist angebracht für euch, dass ich fortgehe", sagte Jesus,
"denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Tröster nicht zu euch
kommen; doch wenn ich abgehe, werde ich ihn zu euch
senden."
Die Worte sagen ganz deutlich aus, dass der Tröster nach
dem Fortgehen von Jesus kommen wird und nicht mit ihm
war, als er diese Worte von sich gab. Sollen wir annehmen,
dass Jesus ohne den Heiligen Geist war, wenn sein Kommen
abhängig vom Gehen Jesus´ ist? Außerdem ist er nach der
Schilderung von Jesus ein menschliches Wesen und kein Geist.
"Er soll nicht von sich aus sprechen, doch alles was er hören
soll, das soll er sprechen."
Sollen wir annehmen, dass der Heilige Geist und Gott zwei
verschiedene Wesen sind, und dass der Heilige Geist von sich
aus spricht und auch das, was er von Gott hört? Die Worte
von Jesus weisen eindeutig auf den Gesandten Gottes hin. Er
nennt ihn den Geist der Wahrheit, und so spricht Gott im
Qur`an von ihm:
Nein! Vielmehr ist er mit der Wahrheit gekommen
und hat die Gesandten bestätigt. (Qur´an 33:37)
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- Aus der Bibel (Evangelium):
Johannes 1:20-25 (Hoffnung für Alle):
"Da bekannte Johannes und ließ keinen Zweifel offen: "Ich
bin nicht Christus, auf den wir alle warten." "Wer bist du
dann?", fragten sie weiter. "Bist du vielleicht Elia?" Johannes
verneinte auch das. "Bist du der Prophet, den Mose uns
angekündigt hat?" "Nein!", entgegnete Johannes. "Dann sag
uns doch, wer du bist. Welche Antwort sollen wir denen
geben, die uns hergeschickt haben?" Da sagte Johannes: "Der
Prophet Jesaja hat es schon angekündigt: "Ich bin die Stimme,
die in der Wüste ruft: «Räumt die Hindernisse aus dem Weg,
denn der Herr will kommen!»" Unter den Abgesandten
waren auch Pharisäer. Sie fragen Johannes nun: "Wenn du
nicht Christus, nicht Elia und auch nicht der von Mose
angekündigte Prophet bist, mit welchem Recht taufst du
dann?"
Dieser kommende Prophet, von dem Johannes spricht, ist
nicht Jesus, sondern Muhammad (): denn Johannes der
Täufer predigte, taufte und sagte zu Lebzeiten Jesus´ das
Kommen des Propheten voraus.
Und Johannes 14:16 (Hoffnung für alle):
Jesus sagte voraus, dass ein anderer Prophet kommen wird.
Sein Name wird ‘Periqlytos’ oder ‘Paraclete’ oder ‘Paracalon’
sein und er wird für immer bleiben.
"Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner
Stelle einen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt."
Das Wort Periqlytos bedeutet "berühmt", "lobenswert" und
"angesehen". Genau diese Bedeutungen stimmen mit dem
Namen "Ahmed" überein. Und auch im Qur’an wird erwähnt,
82
dass der Prophet Jesus prophezeit, dass ein weiterer Prophet
namens "Ahmed" nach ihm kommen wird. Allah () sagt:
Und als Isā (Jesus), der Sohn Maryams, sagte: "O Kinder
Isrā’īls (Israel), gewiss, ich bin Allahs Gesandter an euch,
das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart)
war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir
kommen wird: sein Name ist Ahmad (D.h.: "Der Hochgelobte",
in sehr ähnlicher Bedeutung wie Muhammad und vom selben
Wortstamm abgeleitet)." Als er nun mit den klaren Beweisen
zu ihnen kam, sagten sie: "Das ist deutliche Zauberei."
(Qur´an 61:6)
Und wir finden in dem Evangelium des Barnabas 112: 80-16,
dass Jesus, Allahs Friede sei mit ihm, gesagt hat: "Denn Allah
wird mich von der Erde hinaufnehmen, und Er wird das
Aussehen von dem Verräter verändern, bis jeder denkt, das sei
ich, und trotzdem wird er auf die übelste Art sterben und ich
werde in der Welt eine längere Zeit in der Schande bleiben.
Aber zu der Zeit wenn der Gesandte Allahs, Muhammad, der
Verehrte, kommt, wird dann diese Schande von meinen
Augen getilgt."19
19 Ich habe Muhammad gewonnen, und ich habe Jesus Christus nicht verloren von
Doktor Abdul Mu´ti Ad-Dalati.
83
Verständliche Beweise für die Wahrhaftigkeit
seiner () Botschaft:
Der Gesandte Muhammad () war ein Analphabet, der
weder lesen noch schreiben konnte; er lebte mitten in
einem Volk von Analphabeten, in dem nur wenige
Gelehrte lesen und schreiben konnten. Und dies hat Allah
so bestimmt, damit kein Zweifel an der Offenbarung
(Wahi) entsteht, die auf ihn herabgesandt wurde und
damit die Menschen nicht behaupten, er () habe sie selbst
erfunden. Allah () sagt:
Und du hast vordem kein Buch verlesen und es
auch nicht mit deiner rechten Hand (mit eigener
Hand) niedergeschrieben. Sonst würden wahrlich
diejenigen zweifeln, die (es) für falsch erklären.
(Qur´an 29:48)
Und er () kam mit dem Qur´an, der nicht nur Gottes
Gesetze enthält, sondern literarisch so überragend ist, dass
selbst die Araber nicht fähig waren, etwas Ähnliches
hervorzubringen. Allah () hat die Araber mit besonderer
Rhetorik und Sprachgewandtheit ausgezeichnet. Deshalb ist
der edle Qur´an Muhammads () ewiges Wunder. Der
Gesandte () sagte:
‚Allen Propheten, ohne Ausnahme, wurden Zeichen
gegeben, an welche die Menschen glaubten. Und ich
erhielt eine Offenbarung, die Allah herabsandte. Ich
hoffe, dass ich am Tage des Gerichts der Prophet mit den
meisten Anhängern sein werde.‛
Und obwohl seine Landsleute ein Volk der
Sprachgewandtheit war, hat der edle Qur´an sie aufgefordert,
etwas Ähnliches (gleicher Art) wie den Qur´an zustande zu
84
bringen. Somit standen sie der Herausforderung gegenüber,
nur ein einziges Kapitel (Sūra) wie das kürzeste im Qur´an zu
erdichten. Allah () sagt:
Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir
Unserem Diener offenbart haben, dann bringt doch
eine Sūra gleicher Art bei und ruft eure Zeugen
außer Allah an, wenn ihr wahrhaftig seid!
(Qur´an 2:23)
Allah () hat sogar die ganze Menschheit dazu aufgefordert,
indem Er () sagt:
Sag: Wenn sich die Menschen und die Ğinn
zusammentäten, um etwas beizubringen, was
diesem Qur´an gleich wäre, sie brächten nicht
seinesgleichen bei, auch wenn sie einander Beistand
leisten würden. (Qur´an 17:88)
Seine Standhaftigkeit, die er () für seinen Aufruf zum
Islam bewies. Er scheute nicht die Konfrontation mit
seinem Volk, das ihn töten wollte, um seiner Verkündung
ein Ende zu bereiten. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, die
sich ihm entgegen stellten, ging er den Weg der Dawa für
diese neue Religion, mit der er gesandt worden war und
ertrug geduldig Mühsal, Kummer und Unterdrückung
durch sein Volk, nur um die Religion Allahs verbreiten zu
können. Wenn er ein Betrüger gewesen wäre, hätte er den
Aufruf unterlassen und sich und seine Gefährten vor der
Verfolgung und den Schandtaten der Nicht-Gläubigen
geschützt.
Dr. M.H. Durrani20 sagte: "Diese Überzeugung (Iman), die
Anstrengung und die Entschlossenheit brachten
20 Er hat einen Teil seines Lebens in der englischen Kirche als Pfarrer gearbeitet
(1939-1963), dann hat er den Islam angenommen. Entnommen aus dem Buch
‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-Din Khalil S.106-107.
85
Muhammad () den End-Erfolg und beweisen seine
absolute Ehrlichkeit in seinem Aufruf. Denn wenn in
seiner Seele auch nur ein Hauch von Unsicherheit oder
Zweifel bezüglich dieser Sache gewesen wäre, hätte er
dem Sturm der Ungläubigen, der über 20 Jahre angedauert
hat, nicht standhalten können. Gibt es noch einen
deutlicheren Beweis für die vollkommene Ehrlichkeit im
Ziel, für einen edlen Charakter und eine erhabene Seele?
All diese Faktoren führten ohne Zweifel zu dem
unausweichlichen Ergebnis; und dies ist, dass dieser Mann
mit Sicherheit der Gesandte Allahs ist, er ist unser Prophet
Muhammad (). Er war ein Vorbild mit seinen seltenen
Eigenschaften und ein vollkommenes Beispiel für das
Gute, die Tugenden und ein Symbol für die Ehrlichkeit
und Treue. Sein Leben, seine Gedanken, seine Ehrlichkeit,
sein anständiges Verhalten, sein Glaube, seine
Frömmigkeit und seine Taten sind alle einzigartige
Beweise für sein Prophetentum. Wer auch immer sein
Leben und seine Botschaft ohne Vorurteile studiert, der
wird bezeugen, dass er ein wahrer Prophet Allahs ist und
dass der edle Qur´an, den er an die Menschen
weitergegeben hat, ein echtes Buch Allahs ist. Und jeder
gerechte und ernste Denker, der auf der Suche nach der
Wahrheit ist, muss zu diesem Schluss gelangen."
Es ist bekannt, dass jeder Mensch eine natürliche
Veranlagung besitzt, die ihm die Güter des Lebens, wie
Vermögen, Essen, Trinken und Heirat lieb und wichtig
macht. Allah () sagt:
Ausgeschmückt ist den Menschen die Liebe zu den
Begierden, nach Frauen, Söhnen, aufgehäuften
Mengen von Gold und Silber, Rassepferden, Vieh
und Saatfeldern. Das ist der Genuss im diesseitigen
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Leben. Doch bei Allah ist die schöne Heimstatt.
(Qur´an 3:14)
Der Mensch bemüht sich mit voller Kraft, in den Genuss
dieser Dinge zu kommen. Aber die Menschen unterscheiden
sich in der Art und Weise, wie sie diese Gaben erreichen:
manche tun es legal und die anderen illegal. Wenn wir das im
Hinterkopf behalten, sollten wir bedenken: Als der Gesandte
Allahs () anfing die Botschaft Allahs in der Öffentlichkeit zu
verkünden und die Menschen zum Islam zu rufen, haben
seine Stammesgenossen (Quraiš) angefangen mit ihm zu
verhandeln, um ihn vom islamischen Weg abzubringen. Sie
haben ihm so gute Angebote gemacht, dass er wie ein König
hätte leben können.
Sie haben dem Gesandten Allahs () versprochen, alle seine
Wünsche zu erfüllen. Wenn er eine hohe Position besetzen
wolle, würden sie sie ihm geben. Und wenn er heiraten wolle,
würden sie ihn mit der schönsten Frau verheiraten. Und wenn
er Reichtum wolle, würden sie ihm alles geben, was er sich
wünsche. Dies alles unter der Bedingung, dass er den Aufruf
zum Islam unterlässt (aufgibt), der in ihren Augen die
Verachtung ihrer Götter bedeutete und ihren
gesellschaftlichen Rang erniedrigte. Der Gesandte ()
antwortete mit dem sicheren Ton der göttlichen Leitung:
‚Bei Allah, wahrlich, wenn sie die Sonne in meine rechte
Hand und den Mond in meine linke Hand legen würden,
so würde mich dies nicht davon abbringen, bis zu
meinem Tod meine Botschaft weiter zu verkünden.‛
(Überliefert bei Ibn Hischam)
Wenn der Gesandte () ein Betrüger (Allah bewahre!) oder
jemand gewesen wäre, der dieses Leben so sehr liebt, hätte er
dieses Angebot angenommen und diese Gelegenheit dazu
ausgenutzt, um dies zu erlangen. Denn das, was ihm
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angeboten wurde, sind die innigsten Wünsche und Ziele der
meisten Menschen.
Dr. M.H. Durrani21 sagte: "Der Gesandte () litt 13 Jahre
lang in Makkah und acht Jahre lang in Al-Madina22 ohne
Unterbrechung; dies alles nahm er auf sich und ließ sich um
keine Haaresbreite von seinem Standpunkt fortbewegen. Er
war fest, stark und unnachgiebig bezüglich seiner Ziele und
seiner Situation. Er hat alle Angebote seines Volkes abgelehnt
und sich stattdessen für das Leiden entschieden, das sein
Aufruf mit sich brachte. Warum? Warum interessierte er sich
nie für Reichtum, Ruhm, Besitz, Herrlichkeit, Bequemlichkeit
und Wohlstand? Der Mensch soll sehr tief darüber
nachdenken und sich selbst diese Fragen stellen, wenn er eine
Antwort darauf bekommen will!"
Es ist bekannt und auch deutlich zu sehen, dass jedem
Menschen der die Führerschaft oder Herrschaft erreicht, alle
Güter zur Verfügung stehen und Männer untergeordnet sind,
die in seinem Dienste arbeiten. Aber Muhammad () wusste,
dass das Diesseits kein bleibender und ewiger Aufenthaltsort
ist. Ibrahim von Alqamah von Abdullah berichtete, dass der
Gesandte Allahs () eines Tages auf einer Matte aus
Palmfasern schlief und als er erwachte, waren die Abdrücke
der Matte auf seinem Körper sichtbar. Er (Ibrahim) sagte: ‚Bei
meinem Vater und meiner Mutter o Gesandter Allahs (),
dürfen wir dir eine weiche Matratze geben?‛ Der Gesandte
Allahs () antwortete:
‚Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Diesseits
bin ich nur wie ein Durchreisender, der im Schatten eines
21 Er hat einen Teil seines Lebens in der englischen Kirche als Pfarrer gearbeitet
(1939-1963), dann hat er den Islam angenommen. entnommen aus dem Buch
‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-Din Khalil S.105-106.
22 Der Prophet hat tatsächlich zehn Jahre in Madinah gelebt.
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Baumes rastet und ihn wieder verlässt, nachdem er etwas
geruht hat.‛ (Sunan Ibn Majah, Hadith Nr.4109)
Und Al-Numaan Ibn Baschir () sagte über ihn:
‚Gewiss habe ich euren Propheten () erlebt, als er nicht
einmal schlechte Datteln hatte, um seinen Hunger zu
stillen.‛ (Sahih Muslim, Hadith Nr.2977)
Abu Huraira () sagte:
‚Die Familie Muhammads konnte sich nicht von einer
Nahrung über drei Tage hinweg sattessen, solange bis er
starb.‛ (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.5059)
Obwohl die Arabische Halbinsel es ihm () zu verdanken
hatte, dass sie im Besitz all dieser Güter war, kam es zu dieser
Zeit oft vor, dass er () nicht genügend Essen fand. Seine Frau
’Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr), Mutter der Gläubigen, erzählte:
‚Als der Gesandte Allahs () starb, war sein Harnisch bei
einem Juden verwahrt, als Pfand für dreißig Maß Gerste.‛
(Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.2088)
Dies bedeutet aber nicht, dass er () nicht in der Lage
gewesen wäre, das zu bekommen, was er brauchte. Wo ihm
doch in der Moschee Vermögen und viele Güter vor seine
Hände gelegt wurden. Aber trotzdem hat er sich daran nicht
bereichert, und er kam nicht zur Ruhe, bevor er dies alles an
die Armen und Bedürftigen verteilt hatte. Unter seinen
Gefährten gab es viele Persönlichkeiten, die im Besitz von
Vermögen und Gütern waren und sich stets bemühten, ihm
() mit Eifer zu dienen und zu helfen. Aber er () kannte das
wahre Gesicht dieses Lebens und sagte deshalb:
‚Das Diesseits ist im Vergleich zum Jenseits so, als ob
einer von euch seinen Finger in den Ozean taucht und
dann schaut, was er davon genommen hat.‛
(Sahih Muslim, Hadith Nr.2858)
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Lady E. Cobold23 schrieb in ihrem Buch Die Hajj (Pilgerfahrt)
nach Makkah (London 1934): "Obwohl Muhammad () der
Herr der Arabischen Insel war, dachte er nie daran, einen Titel
zu tragen. Er bemühte sich für diese Sache in keinster Weise,
sondern blieb auf seiner Position und begnügte sich damit, der
Gesandte Allahs und Diener der Muslime zu sein. Er säuberte
(putzte) sein Haus selbst, reparierte seine Schuhe mit seinen
Händen, war großzügig und wohltuend wie ein
vorüberwehender Wind; und kein Armer oder Bedürftiger
ersuchte ihn um Hilfe oder fragte um Unterstützung, ohne
dass er () ihm half oder von seinem Besitz hergab, obwohl
diese Güter in den meisten Fällen so wenige waren, dass sie
nicht mal für ihn selbst ausreichten."
Ab und zu erlebte er () nervenaufreibende Fälle, die einer
Aufklärung bedurften; er konnte jedoch nichts tun, weil
dazu noch keine Offenbarung (Wahi) herabgesandt war.
Deshalb litt er in dieser Zeitspanne, bis zu diesem Vorfall
eine Offenbarung herabgesandt wurde, unter einem
enormen psychischen Druck. Als Beispiel hierzu dient der
Vorfall mit dem lügenhaften Vorwurf (Ifk), bei dem die
Würde des Gesandten () angegriffen wurde. Seine ()
Feinde redeten einen Monat lang über ihn, verletzten seine
Ehre, verleumdeten ihn und lästerten, bis die Offenbarung
(Wahi) herabgesandt wurde, welche die Schuldlosigkeit
seiner Frau von dem bewies, was ihr vorgeworfen wurde.
Wenn er () also ein Betrüger wäre (Allah bewahre!), hätte
er dieses Problem sofort gelöst, aber er () redete nicht
nach seinem eigenen Belieben.
23 Entnommen aus dem Buch ‚Aussagen über den Islam‛, von Dr. Imad Ad-
Din Khalil.