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Diese Informationen, die ich von meinem Bruder Faiz erhalten hatte, befreiten mich von meinem Zweifel an der Gerechtigkeit auf Erden und erklärten mir den Sinn danach, dass einige Verbrecher, die bereits Taten begangen hatten, doch keine sofortige Strafe in ihrem Leben bekommen könnten. In diesem Bezug teilte mir Faiz weiter mit, dass Allah solchen Menschen immer sehr viele Chancen gibt, um ihre Taten noch im Leben zu bereuen, Vergebung zu bitten und sogar ein neues Leben zu führen. Hier wurde mir klar, dass die absolute Gerechtigkeit nur bei Allah existiert, und ich glaubte, mich dadurch ins ewige Leben nach dem Tode ausgiebig vertiefen zu können. Denn, als ich zur katholischen Kirche gehörte, wurde mir gesagt, dass Jesus mit seinem Tode die Menschheit retten wollte. Aber nach dem Islam konnte ich eben erfahren, dass jede Person für ihre Werke zu verantworten hat. Demzufolge müssen sich vor allem der Lohn und die Strafe richten. Das schien mir, sehr logisch zu sein, was mich sicherlich beruhigte.


Meine schon gewonnen Erkenntnisse begannen, sich Schritt für Schritt zu festigen und auch noch eine sehr starke Kette zu bilden. Von meiner Seite schenkte ich dieser Religion mehr Zeit, um mich mit ihr intensiv zu beschäftigen; deswegen musste ich meine täglichen Übungen am sehr frühen Morgen im Sportklub auf die Zeit nach der Morgendämmerung wegen ihrer Überschneidung mit dem Morgengebet vertagen. Zudem hörte ich mit mehreren Dingen nach meinem Islamübertritt auf: Einige Jahre lang hatte ich mich darauf vorbereitet, Musiker zu werden, da ich bei ein paar Konzerten als Singer und Gitarrespieler mitgewirkt hatte. So stand alles auf einmal nicht mehr im


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Brennpunkt meines Interesses, und ich widmete dem Koran in seiner arabischen Originalsprache die meiste Zeit, obgleich mir gar keine Zeit für andere Sachen blieb. Denn ich hatte als noch einundzwanzigjähriger Ehemann und Technikstudent sehr viele Verpflichtungen zu erfüllen. Dank Allahs Hilfe fühlte ich mich immer mehr mit dieser Religion so sehr tief verbunden, dass ich damit begann, einfach meine bescheidenen Erkenntnisse an andere Menschen zu vermitteln.


Als ich nach Venezuela zurückkehrte, wusste meine Familie dort nichts über den Islam, die aber mich beten sah und sich doch daran gewöhnte, ohne mich zu kritisieren oder sogar das zu verurteilen. Im Grunde waren es vier Jahre lang, in denen ich mich regelmäßig in Amerika aufhielt und weder meinen Vater noch meine Geschwister sehen konnte. Aus diesem Grunde überwog die Liebe meiner Familie zu mir alles Andere, und sie akzeptierte mich auch noch in meinem neuen Zustand. In Venezuela bat ich den Aufseher auf meiner Arbeitsstätte darum, dass ich fünf Minuten lang im Büro beten darf, da ich tatsächlich der einzige venezolanische Muslim auf dem Sektor der Ölindustrie im Jahre 1982 tätig war. Allah bat ich sehr darum, mich bei der islamischen Religion zu stärken, zumal die verlockenden Anreize überall zu finden waren und sich Tag für Tag häuften; jedoch konnte ich dank Allahs Hilfe solche Schwierigkeiten gut überwinden und vom Verderben und Korruption sehr verschont bleiben.


Heute fühle ich mich nach etwa fünfundzwanzigjährigem Islamübertritt sehr überglücklich gerade deshalb, da ichschon diese Entscheidung traf. Überdies bin ich auch froh, denn ich sehe, dass sich die Menschen in Scharen andauernd zum Islam bekehren. Das haben wir einfach nur


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Allah zu verdanken: Der Islam verbreitet sich sicher am schnellsten auf dem Globus und hat ganz gewiss die meisten Konvertiten1 trotz der noch ganz bescheidenen Mittel seiner Verbreiter im Vergleich zu den Missionaren anderer Religionen, aber insbesondere des Christentums, das mit dem Islam nicht ohne das beträchtliche Ausmaß von finanziellen Vorteilen und Fähigkeiten seiner Missionare hätte konkurrieren können, zumal er sich immer noch durch die sehr einfachsten Möglichkeiten ausbreitet.


Dazu kommt auch noch die klare Tatsache, dass wenn man die Muslime unter die Lupe nimmt, die in der gegenwärtigen Zeit zum Christentum übertreten – Anhänger beider Religionen gibt es überall im Gegensatz zu anderen Religionen, die sich möglicherweise auf einige Bevölkerung beschränken –, zieht man folgende Schlussfolgerung: Sie müssen ganz bestimmt diesen Schritt aus finanziellen Gründen gehen, denn sie leiden unter Armut und Geldnot. Solche Schwachpunkte kennen die Christen. Daher nutzen sie es durch ihre überaus verlockenden Angebote sehr gut aus, die diese Gruppen nirgendwo finden können. Denn, wie kann man es erklären: Warum bleiben die Christen in


1 Die Anzahl der Muslime, die ihren religiösen Verpflichtungen nachkommen, übertrifft in Wirklichkeit deutlich die Gesamtzahl aller aktiven Anhänger der anderen Religionen, einschließlich des Christentums. Auf der ersten Seite des britischen Blattes „Sunday Times“ wurde einmal eine Statistik darüber veröffentlicht, dass die Zahl der Muslime, die wöchentlich die Moscheen in Großbritannien besuchen, größer als die ansässigen Christen, die in die Kirchen gehen: Während 930 000 Muslime mindestens einmal in der Woche eine Moschee aufsuchten, besuchten nur 916 000 Christen die Kirchen. Dies geschieht in einem christlichen Land, wo die Muslime lediglich eine Minderheit verkörpern.


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Scharen ständig den Kirchen in den christlichen Ländern fern und treten sogar aus ihnen aus? Aus welchen Gründen setzt man sich dafür ein, das Christentum vor allem in die armen Länder zu exportieren? Ist es nicht wahr, dass wer etwas nicht hat, kann es doch nicht mehr weitergeben? Dagegen findet man aber, dass die Personen, die noch zum Islam übertreten, sämtliche Gesellschaftsschichten vertreten: Dies sind Außenseiter, arme, reiche und berühmte Menschen und Wissenschaftler. Dazu kommen sogar die Kleriker, die enorm wichtige Dinge im Leben wegen des Islamübertritts auf jeden Fall verlieren müssen. Deshalb festigt sich mein Glaube an Allah mehr denn je, zumal ich immer erlebe, dass sich Sein Versprechen allmählich in Erfüllung geht. In diesem Sinne sagt Er Folgendes im Koran: „Sie möchten, dass sie das Licht Allahs mit ihren Mundwerken ausmachen, und Allah macht Sein Licht vollkommen, und wenn es die Glaubensverweigerer verabscheuen. Er ist es, der Seinen Gesandten gesandt hat mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit, damit Er sie obsiegen lässt über alle die Religionen, und wenn es die Mitgöttergebenden verabscheuen.“ (61:8-9)


In der Bibel findet man einige Stellen, die noch nicht gefälscht wurden, die über Lehren berichten, den heutzutage nur die Muslime anhängen. Hier ist die Rede von Jesus und seine Vorgänger von den Propheten, die regelmäßig beim Beten auf ihr Angesicht niederfielen (Vgl. 1. Mose 17:3 und Matthäus 26:39). Daneben wird der Schleier, den die Jungfrau Maria anlegte, heutzutage meistens von den Musliminnen getragen (Vgl. Hoheslied 4:1 und 1 Korinther 11:5). Sogar der Gruß „As-salamu Alikum“, den Jesus gemäß Lukas Evangelium (24:36) entbot, gilt heute nur als Begrüßungsformel bei den Muslimen. Das bezieht sich ebenso auf andere Dinge wie die Kleine Waschung vor dem


Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden Gebet, die Beschneidung, das Essverbot von Schweinefleisch und toten Tieren usw. Alles zeigt sehr deutlich, dass die Muslime die einzigen Menschen sind, die eigentlich den Lehren von Jesus und allen Propheten Allahs folgten.


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X. Wie wirkte mein Islamübertritt auf andere Menschen?


Nachdem Allah mir ermöglicht hatte, zu Seiner Religion zu finden, wuchs in mir der feste Wille, allen Menschen das Siegel der Botschaften Allahs zu vermitteln; allerdings blieb am Anfang der erhoffte Erfolg meiner kühnen Versuche aus, da einige die Sache nicht so ernst nahmen. Andere Menschen rieten mir aber, diese Botschaft gar an die Kinder zu richten, denn sie seien so von ihrem echten Glauben erfüllt, dass sie ihn später kaum ändern können. So fand ich lange Zeit keine Unterstützung – nach Allahs Willen – außer bei meiner muslimischen Ehefrau.


Im Jahre 1990 reiste ich wieder in die USA, wo ich den Master für technische Sicherheit an der Texas A&M Universität erwarb. Dabei war ich ganz fest entschlossen, auch meine Bemühungen bei der Hingabe an Allah (Verbreitung des Islam) zu intensivieren. Aus diesem Grunde begann ich, ein islamisches Trainingsprogramm zu entwickeln, wobei mir die Materialien und Büchern in der islamischen Bibliothek der Bryan College Station sehr halfen. Außerdem schrieb ich über meinen Glauben regelmäßig an meine Familie, zu der ich 1992 nach Venezuela zurückkehrte. Mit meinen Eltern diskutierte ich also mehrmals über den Islam, was mit Allahs Hilfe dazu führte, dass sie und ein älterer Bruder sich zum wahren


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Glauben bekannten. Ihnen folgten später auch zwei


Schwestern, ein weiterer Bruder und mein Neffe. Dem Direktor der großen Moschee in Caracas schlug ich vor, Nicht-Muslime sonntags zum Besuch dieser größten Moschee in Lateinamerika einzuladen. Er stimmte zu, und ich machte mich mit Eifer daran, das Programm des Besuches zu organisieren und zu koordinieren. Darüber hinaus referierte ich gemeinsam mit dem Imam der Moschee über den Islam vor allen Besuchern, ganz gleich welchen Religionen und Konfessionen diese angehörten. Dank Allahs Hilfe waren wir schon bald sehr erfolgreich, 250 Menschen erschienen zum ersten Vortrag, bei meinem ersten Versuch, vom Islam in Venezuela zu sprechen. Vielleicht zum ersten Mal kamen hier Christen, Juden und Atheisten zum religiösen Gespräch zusammen. Aufgrund des so großen Zulaufes unseres Programms und dank Allahs Unterstützung traten viele Venezolaner zum Islam über – dieses Programm läuft immer noch und offen für jede Menschen ist, der sich über den Islam informieren will.


Als ich an unterschiedlichen Orten Vorträge über den Islam hielt, spürte ich deutlich das Interesse der Zuhörer, und es bekannten sich viele schon bald zu ihm, während andere nur die vorhandene Literatur mitnahmen, um sich erst ruhig über unseren Glauben, wie ich vor etwa 30 Jahren auch schon tat.


Bis heute gibt es aber auch Menschen, die sich immer gegen den Islam sperren, vielleicht weil sie so viele Laster hatten, die sie sich noch nicht abgewöhnen können. Daher will ich hier dem Leser deutlich erklären: Wenn sich ein Mensch zum Islam bekennt, bedeutet das überhaupt nicht, dass sich plötzlich ein totaler Lebenswandel vollziehen muss (auch wenn dies keineswegs auszuschließen ist). Die Änderungen


Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden treten meistens allmählich in Verbindung mit dem Kontakt zu muslimischen Brüdern sowie der Vertrautheit mit den Grundsäulen des Islam ein.


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In den Veranstaltungen stellten mir die Besucher oft folgende Fragen: 1-Muss man Arabisch können, um Muslim werden zu können? 2-Ist es nötig, Araber zu werden, um sich zum Islam bekennen zu wollen? 3-Darf man gar nicht mehr an Jesus und die Jungfrau


Maria glauben, um zum Islam zu gehören? Im Grunde ist die Antwort auf solche Fragen ein eindeutiges Nein, denn der Islam ist ganz gewiss eine Weltreligion und hat Anhänger aus allen Ländern der Erde. Zudem gilt die Sprache als gar keine Barriere. Um richtiger Muslim zu werden, muss man sogar an Jesus als einen der größten Propheten Allahs und an seine Mutter Maria glauben, der Allah unter allen Frauen der Welt hervorgehoben und gesegnet hat.


Aus unbegründeter Sorge, dass die Menschen doch einige Voraussetzungen für den Islam nicht erfüllen, zögern manche mit ihrer endgültigen Entscheidung für ihn, obwohl der erste Schritt zu ihm tatsächlich eine einfache Sache ist, die ohne Vermittelung, Zeremonie, Komplikationen oder irgendwelche Umstände erfolgt. Man braucht nur fest an Allah als Schöpfer, Alleinernährer und -herrscher über den ganzen Kosmos zu glauben. Daneben muss man von echterÜberzeugung erfüllt sein, dass Er der einzige Gott ist, der den festen Glauben verdient. Er verfügt über erhabene Namen und Eigenschaften; ER ist ohnegleichen und ohne Partner. Es gibt nichts und niemanden, der Allah in irgendwelcher Weise oder Form ähneln könnte. Außerdem


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zeugt Er nie, ist Er nie gezeugt und gibt es nie Ihm


Gleiches. Neben diesen selbstverständigen Bedingungen hat die Person, die zum Islam konvertieren will, ebenso sämtliche Formen des Paganismus vollständig abzulehnen. Nach dem Bekenntnis, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und dass Muhammad Sein Prophet ist, kann man sich eigentlich alles schrittweise aneignen. Stürbe man sofort danach, so wäre man doch schon echter Muslim. Und das Paradies steht ihm offen, wenn Allah es will und es ihm erlaubt. Das Bekenntnis zum Propheten Muhammad heißt nicht, dass er der einzige Prophet von Allah wäre, sondern die Kette von allen Propheten und Gesandten Allahs seit Adam abschließt, als Siegel aller Propheten und Gesandten Allahs.


XI. Religionszwang


Allah erklärt im Koran, dass niemand einen anderen Menschen zum Islamübertritt zwingen darf. Das ist wirklich ein klares Grundprinzip von Allahs Lehren, die im Koran ganz eindeutig zum Ausdruck gebracht wurden: „Kein Zwang in der Religion, das rechten Handeln ist schon klar geworden gegenüber dem Fehlgehen, …“. (2:256) Ferner heißt es in einer anderen Stelle: „Und sag: Die Wahrheit ist von eurem Herrn, also wer will, so soll er glauben, und wer will, so soll er den Glauben verweigern, …“ (18:29) Daneben ruft der Islam die Muslime dazu auf, den Dialog mit den anderen Menschen zu führen und sie auch zu ihm mit der Weisheit und den guten Ratschlägen zu gewinnen. In diesem Sinne lautet es noch im Koran: „Rufe zum Weg deines Herrn mit der Weisheit und der guten Ermahnungen, und streite mit ihnen mit dem, was am besten ist, …“


(16:125)


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Die katholische Kirche erreichte dagegen ihre „Größe“ nur durch Zwangstaufen und Inquisition mit grausamen Massakern an Millionen Unschuldigen; deshalb war ich total entsetzt, als ich erfuhr, dass allein in den Niederlanden drei Millionen Menschen daher hingerichtet wurden, dass sie einfach die Lehren der katholischen Kirchen abgelehnt hatten. Am 15.02.1568 verurteilte das heilige Oberhaupt sämtliche Bürger der Niederlande wegen Häresie zum Tode.


Gerettet davon sind aber nur sehr wenige Menschen. Zehn Tage später wurde das Urteil des Inquisitionsgerichts in einer Erklärung vom spanischen König Philip II bestätigt und auch dessen sofortigen Vollzug angeordnet. In einem etwa dreizeiligen Urteil wurden drei Millionen Männer, Frauen und Kinder zum Tode durch Hinrichtung verurteilt, und es wurde nicht sogar durch den königlichen Erlass gemildert. Jeden Tag und jede Stunde wurden die Menschen abgesehen von ihrer niedrigen oder leitenden Position geschleppt, um deren Exekution vorzunehmen. In einem einzigen Brief an König Philip II äußerte sich auch der Duke von Alba kalt über diese Menschen und teilte ihm mit, dass im Anschluss der heiligen Woche fast achthundert Köpfe hingerichtet würden.


Nach dem Konzil von Nicäa wurde den Christen ganz strikt untersagt, ein anderes Evangelium als die vier kanonisierten Evangelien bei sich zu haben. Vielmehr galt das wirklich als ein Verbrechen, das mit der Hinrichtung bestraft werden konnte. Aus diesem Grunde müssten mehr als zwei Millionen Christen in den folgenden Jahren dieser Entscheidung dieses Schicksal erleben. Das war eigentlich die sehr barbarische Methode der Athanasius, um die Christen einfach zu vereinen. Aber der eine oder der andere Person mag auch glauben, dass die grausamen Verbrechen wohl auf Fehler von einzelnem oder mehreren Egoisten


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zurückzuführen sind, deren Herzen jeder Form von Mitgefühl, Mitleid sowie Menschlichkeit fehlt, womit die Bibel in gar keinem Zusammenhang stünde.


Sehr heftig wird man dadurch geschockt, wenn man erfährt, dass einige Bibeltexte eben dazu aufrufen und Massenmord auch unterstützen. In 4. Mose 31:17-18 ist die Rede sogar von „Gottes Gebot“: „So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.“ In einer anderen Stelle sagt „Gott“ ferner (Hesekiel 9:5-6): „…: Geht ihm nach durch die Stadt und schlagt drein; eure Augen sollen ohne Mitleid blicken und keinen verschonen. Erschlagt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen, schlagt alle tot;“ In diesem Sinne spricht auch Josua zum Volk Israels (Josua 6:16-21): „… Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben… Aber alles Silber und Gold samt dem kupfernen und eisernem Gerät soll dem HERRN geheiligt sein, dass es zum Schatz des HERREN komme…, und das Volk stieg zur Stadt hinauf, … So eroberten sie die Stadt und vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts1 , an Mann und Weib, jung und alt, Rindern, Schafen und Eseln.“ In dieser Hinsicht äußert sich angeblich Gott (1. Samuel 15:3): „So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder


1 Einige Vertreter der Kirche werfen dem Islam immer noch vor, dass er sich mit dem Schwert verbreitete, obwohl dieses Wort 406 Mal in der Bibel vorkommt. Dagegen taucht es in keiner Stelle des Korans auf. Daher muss man zu Recht fragen: Welche Religion verbreitete sich denn mit dem Schwert?


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und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.“ Weiter erklärt „Gott“ (Jesaja 13:16): „Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.“ Es kommt auch in einer anderen Stelle zur Sprache (Hosea 13:16): „Samaria wird wüst werden; denn es ist seinem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder1 zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden.“


Es scheint also, dass die Bibel als das einzige religiöse Buch in der Welt gilt, das noch dazu auffordert, die Kinder und die Säuglinge zu töten und zu zerschmettern und die Schwangeren aufzuschlitzen! Solche Stellen in der Bibel, die angeblich vom Gott stammen und dazu aufrufen, die Unschuldigen zu töten und sie zu terrorisieren, beweisen


1 Der Jihad ist im Islam erlaubt; allerdings muss sein Hauptziel sein, die schwachen Menschen wie die Frauen und die Kinder zu schützen und keineswegs sie zu töten oder zu zerschmettern. In diesem Sinne sagt Allah im Koran: „Und was ist mit euch, dass ihr nicht kämpft auf dem Weg Allahs und für die Schutzlosen von den Männern, den Frauen und den Kinder…“ (4:75) Zu den anderen Zielen gehört auch die Selbstverteidigung und nicht die Aggression. In diesem Bezug äußert sich Allah auch im Koran: „Und kämpft mit denjenigen auf dem Weg Allahs, die mit euch kämpfen und übertretet nicht, Allah liebt ja nicht die Übertreter.“


(2:190) Außerdem ist der Jihad zum Schutz der Freiheit zur Verkündung des Glaubens und nicht zu Zwangsbekehrungen zulässig. Dazu sagt Allah: „Kein Zwang in der Religion, das rechte Handeln ist schon klar geworden gegenüber dem Fehlgehen, …“ (2:256) In einer anderen Stelle heißt es: „Und sag: Die Wahrheit ist von eurem Herrn, also wer will, so soll er glauben, und wer will, so soll er den Glauben verweigern.“


(18:29)


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endgültig, dass menschliche Schreiber die Bibeltexte nach Belieben manipulierten haben. So werden dem gütigen Gott, werden Allah, dem Barmherzigen, dem Erbarmer, Worte zugeschrieben, die Er niemals aussprach1. Ganz anders im Koran: Hier kommen Allahs Lehren deutlich zum Ausdruck: „Und wehe denjenigen, welche die Schrift mit ihren Händen schreiben, dann sagen: 'Dies ist von Allah', damit sie sich dafür einen geringen Gegenwert erkaufen, und wehe ihnen wegen dem, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dem, was sie sich erwerben.“


(2:79)


1 Abstoßend, wie diese und ähnliche Textstellen der Bibel oft wirkten, mussten die Verantwortlichen noch viele Änderungen und Ergänzungen vornehmen. Dieser Umgang zeigt aber sehr deutlich, dass die Bibel Menschenwerk und nicht Gottes Botschaft ist. Solche Änderung erfuhr 1. Samuel, wo es in 6:19 lautet: „Aber die Söhne Jechonjas freuten sich nicht mit den Leuten von Beth-Schemesch, dass sie die Lade des HERRN sahen. Und der HERR schlug unter ihnen fünfzigtausend und siebzig Mann.“ Das Wort fünfzigtausend wurde von der englischen,französischen, deutschen und arabischen Übersetzung gestrichen (Al Hayiat), die eine solche Zahl für unvereinbar mit Gottes Barmherzigkeit hielten; deswegen begnügte man sich lediglich mit siebzig! Denn es kann der Blick auf Gottes Lade auf keinen Fall mit Massenvernichtung bestraft werden. Aber denkt man genau darüber nach: Wenn sich diese Verantwortlichen im Zeitalter des Buchdrucks und der Beschäftigung von vielen Menschen mit der Bibel nicht scheuten, nach Belieben Änderungen oder Ergänzungen in diesem Buch vorzunehmen, dann muss man sich schon fragen, wie wohl der Umgang mit der Bibel war, als allein die Kirche die Kontrolle über das Buch hatte und das Volk weder lesen noch Latein verstehen konnte.


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Zwang lässt sich ganz gewiss überhaupt nicht mit der Religion vereinbaren, die Religiosität muss aber in ersterLinie auf dem Glauben, dem Willen und der Überzeugung basieren; sonst hat sie rein keinen Sinn mehr. Daher haben jeder Mann und jede Frau über die Religion frei zu entscheiden, der sie angehören wollen. Überdies sollten ihnen alle anderen Alternativen ohne jegliche Parteinahme oder jeden Zwang zur Verfügung stehen. Aber der Einsatz von Guillotinen, Sägen, eisernen Äxten und Verbrennungen1 auf Scheiterhaufen wie gegen die Menschen, die die Lehren der katholischen abgelehnt hatten, dürfen auf keinen Fall eine Alternative sein. Denn Allah bringt die deutliche Hauptlehre in Seiner letzten Botschaft an die ganze Menschheit zum Ausdruck. Er sagt im Koran: „Kein Zwang in der Religion, das rechte Handeln ist schon klar geworden gegenüber dem Fehlgehen, …“


1 Die Fälscher der Bibel warfen dem Propheten David Dinge vor, die er gar nicht getan hatte: Er soll sogar die Massenvernichtung mit den grausamsten Methoden wie die Zerstückelung der Menschen und deren Verbrennung in den Öfen vollzogen haben, wie es in 2. Samuel 12:29-31 zum Ausdruck kommt: „So brachte David das ganze Kriegsvolk zusammen und zog hin und kämpfte gegen Rabba und eroberte es… Aber das Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernenPickel und die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. So tat er mit allen Städten der Ammoniter.“ In 1. Chronik 20:3 ist auch die Rede vom gleichen Fall: „Aber das Volk darin führte er heraus und ließ sie mit Sägen und eisernen Hacken und Äxten Frondienste leisten. So tat David mit allen Städten der Ammoniter. Und David zog samt dem Kriegsvolk wieder nach Jerusalem.“ Das kann ich mir kaum vorstellen: Will die Welt wirklich noch in Frieden zusammenleben, wenn Allah und Seinen Propheten der Aufruf zur Massenvernichtung zugeschrieben wird, wie es in der Bibel zum Ausdruck kommt?


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(2:256) Aber heute erleben wir immer noch in vielen Ländern die Folgen des Zwangs in der Religion. Dabei handelt es sich insbesondere um Drogensucht, Mord, Diebstahl, Prostitution, Korruption, Vergewaltigung und Homosexualität. Das sind in Wirklichkeit lediglich einige Auswirkungen auf die Menschen, die gezwungen wurden, sich einmal zu einer Religion zu bekennen, die gar keinen Platz in ihren Herzen hat. Dazu kommt noch das blinde Festhalten an der Tradition der Vorfahren, das zu überhaupt keinem Erfolg einer Nation führen kann. Daher kam ich einfach mit dem Ziel, – wenigstens – eine echte Alternative zu bieten, um das Leben der Menschen zu retten, die Alkoholiker zu rehabilitieren sowie die Familie und die Gesellschaft zu vereinen.


Die Nachrichten, die uns allen unerträglich schweren Kummer bereiten, kamen erstmals im Jahre 2002 und beziehen sich hauptsächlich auf die katholische Kirche in den USA: Einige Priester missbrauchten unschuldige Kinder sexuell. Aber die Reaktion der Geistlichen, die diehöchsten Ämter im Vatikan bekleideten, hatte erstaunlichste Ausmaße, zumal sie ihre Pflichten total vernachlässigten, als handelte es sich nicht um eine verwerfliche Tat. Vielmehr versuchten sie, diesen perversen Missbrauch noch zu zudecken, indem sie das Schweigen der Opfer mit Geld kaufen wollten. Ich studierte schon vor Jahren eine Untersuchung, die bestätigte, dass sich mehr als 5% der Priester in den USA am unmenschlichen Kindermissbrauch beteiligt hatten; trotzdem dauerte es viele lange Jahre, bis solche Nachrichten auch in die Schlagzeilen der zentralen Fernsehsender der Welt kamen.


Aber einen größeren Schock erlitt die Öffentlichkeit in der ganzen Welt bei der Nachricht des Jahres 2004, dass in den


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letzten fünfzigen Jahren mehr als 4000 Priester in den USA in peinlichen sexuellen Affären mit Kindern verwickelt waren. Diese Statistik verkörpert zumindest eine sehr schmerzhafte Tat; jedoch ist sie überhaupt gar keine Überraschung. Denn die reine Wahrheit muss sicher so lauten, dass die Hauptschuld an dieser Sache selbst die Bibel zu treffen hat. Aber bei den Menschen, die solche schreckliche Taten begangen, geht es vor allem ja nicht um Egoisten, sondern um ganz besonders von der Bibel beeinflusste Menschen, was ja für Christen gewiss ein besonderer Schock ist. Denn in der Bibel gibt es gerade Stellen, die geradezu pornographisch und pervers sind, manlese nur Hesekiel (23:1) u. a. ist. Überdies schreibt die Bibel einigen Propheten Allahs unerlaubten Sexualverkehr und insbesondere Ehebruch zu, was natürlich für uns als Muslime völlig unglaubhaft ist, da echte Allahs Propheten solche abscheuliche Taten gar nicht begehen.


An einige Christen richtete ich vor kurzem die Frage: Weshalb wächst die Anzahl der Morde, Vergewaltigung, Diebstähle, Alkoholsucht,1 Prostitution, Homosexualität,


1 Zu den niederträchtigen Verleumdungen, die für jeden Muslim unakzeptabel sind, gehören in der Tat die Äußerungen der Fälscher der Bibel über Allahs Propheten, Jesus, zumal sie ihn als Alkoholiker beschrieben, was in Lukas Evangelium so lautet (7:34): „Des Menschen Sohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund!“ Das steht im Widerspruch zu einer anderen Textstelle in der Bibel (Die Sprüche 20:1): „Der Wein macht Spötter, und starkes Getränk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise.“ Dies sollte als Appell an den Leser verstanden werden, der gründlich darüber nachdenken möge, wie die Lage der Menschheit aussehen kann, wenn sie daran glaubt,


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Ehebrüche und aller möglichen Korruptionsformen in den Ländern und Gesellschaften sehr ständig, in denen die Bibel als allgemein „heiliges Buch“ im Vergleich zu den Staaten gilt, in denen der Koran das heilige und glaubhafte Buch ist? Dort sind solche Fälle viel seltener, und nehmen weiter ab. Aber meine Gesprächspartner zeigten sich bei diesem Punkt sehr erstaunt, weil ein solcher Vergleich für sie eine ganz unvorstellbar ist.


Einmal sprach ich mit einem amerikanischen Bürger über eine Klage in Saudi Arabien, wo das Todesurteil bereits an sieben Personen vollzogen wurde, da sie eine Frau vergewaltigt hatten. Meinem Gesprächspartner berichtete ich weiter, dass dank dieser Strafe hunderttausende von Frauen in Sicherheit und ohne jegliche Angst davor leben konnten, das gleiche Schicksal von anderen Verbrechern zu erleben. Von seiner Seite teilte er mir mit, dass eine solche Strafe äußerst hart sei. Außerdem könne sie in den USA keineswegs verfügt werden. Meinerseits erklärte ich ihm, dass in den letzten acht Monaten etwa 2000 Frauen im Schnitt täglich in den USA vergewaltigt wurden. Das bedeutet, dass insgesamt über eine halbe Million Frauen von solchen Verbrechen betroffen waren. Von meinem Bericht wurde mein Partner sicherlich geschockt; jedoch bestätigte er auch die Effektivität der Scharia. Wenn es mir möglich wäre, hätte ich wieder mit ihm gesprochen und noch gesagt: Falls ein Imam ein Kind sexuell missbrauchen


– wie die Priester der Kirche tausendfach taten und wohl tun –, würde er nach dem Islam sofort hingerichtet. Damit wären alle anderen Kinder sicher gerettet. Auch daher bin


dass Jesus als einer von den größten Propheten Allahs Alkoholiker ist.


Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden ich so überglücklich, dass ich Muslim wurde. Ja, ich bin ich sogar stolz darauf!


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XI. Offener Brief an den Papst und die


Staatsoberhäupter der Welt


Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Erbarmers


An den Papst und alle Staatsoberhäupter will ich einen offenen Brief schicken, aber in erster Linie an diejenigen Führer, die wirklich die Macht haben und viele Millionen von Menschen abgesehen von ihren Religionen, Sekten und unterschiedlichen Ideologien regieren. Allah möge solche Persönlichkeiten segnen, die den rechten Weg einschlagen. Hier möchte ich alle zum Islam einladen: Also kommen Sie zum Islam! Ihnen wird sicher durch Allahs Gnade die Strafe erlassen und sie landen noch ins Paradies, denn alle Juden und Christen bekommen den Lohn infolge vom Islamübertritt1 verdoppelt. Das betonte der Prophet Muhammad ausdrücklich: „Drei Personen erhalten den verdoppelten Lohn von Allah: Jeder Angehörige der Schriftbücher (Jude oder Christ) der, an seinen Propheten


1 Der Islam misst sowohl den Juden als auch den Christen große Bedeutung bei, auch wenn man mit ihnen über den Glauben diskutiert und Dialog führt. Der Koran verlangt sogar die überzeugenden Argumente: „Und streitet nicht mit den Leuten der Schrift, außer mittels dem, was besser ist,“ (29:46) Überdies ist hier weiter die Rede von den Christen, die als am nächsten von den Muslimen in Liebe gelten: „…, und ganz bestimmt findest du am nächsten von ihnen in Liebe zu denjenigen, die glauben, diejenigen, die sagen: 'Wir sind Christen!' Dies, weil unter ihnen Priester und Mönche sind, und weil sie sich nicht groß wähnen.“


(5:82)


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(Jesus, Moses) glaubte, noch den Propheten des Islam erlebte und ihm auch folgte und glaubte, bekommt seinen Lohn verdoppelt …“(Muslim 342) Wenn sie aber meiner Einladung zum Islam keine Folge leisten, dann haben sie sich bestimmt für ihr Tun ihren Bürgern und Anhängern gegenüber vor Allah zu verantworten.


Wie meine muslimischen Brüder und Schwestern in aller Welt fühle ich mich von Allah damit beauftragt, möglichst der ganzen Menschheit die Botschaft des Islam zu übermitteln. In diesem Sinne äußert sich Allah im Koran: „Sag: Ihr, Leute der Schrift, kommt zu einem gleichen Wort zwischen uns und euch: Dass wir nichts dienen außer Allah und ihm nichts als Mitgötter geben, und nicht manche von uns andere als Herren außer Allah! Und wenn sie sich abkehren, so sagt: Bezeugt, dass wir friedenmachend Ergebene (Muslime) sind!“ (3:64)


Aufgrund der aufgeführten Fakten, die jedem Menschen dabei helfen, der Augen und Vernunft hat, alles anzusehen und auch es zu erfassen, kann ich ruhig sagen: Jeder Mensch steht nun am Scheideweg, und Allah ruft ihn hier dazu auf, doch die Wahrheit zu akzeptieren. Überdies versichere ich noch mal, dass meine Aufgabe und Verantwortung als eine Person, die zum Islam freiwillig übertrat und an Allah als nur einzigen Gott, den Barmherzigen, den Erbarmer, Seine Scharia und Gebote glaubt, insbesondere darin liegt, von allen Menschen zu verlangen, den Glauben an falsche Götter aufzugeben und sich von sämtlichen Götzen, Dingen u. ä. abzuwenden. In der Tat sind sie mit Allah keineswegs vergleichbar. Mögen die Menschen noch alles bereuen, Allah um Vergebung bitten, sich Ihm ergeben und bezeugen, dass Er ganz bestimmt der einzige Gott und Alleinschöpfer ist!


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Aber hier muss auch deutlich gesagt werden, dass sich der Nicht-Muslim im Jenseits1 gar keinen Platz im Paradies kaufen kann, trotz unermesslichen Reichtums, hoher Position und Macht hier auf Erden. Aus diesem Grunde ist der Ärmste, der schon bezeugte, dass es keinen Gott außer Allah gibt und Muhammad Allahs Prophet ist, ganz gewiss glücklicher und fröhlicher als der Reichste, der im Diesseits lebte, ohne an die letzte Botschaft Allahs als die Richtschnur für die ganze Menschheit zu glauben. In diesem Sinne äußert sich Allah noch im Koran: „Und wer anderes als den Islam als Religion erstrebt, so wird es sicher nicht von ihm angenommen, und er ist im Jenseits einer von den Verlieren.“ (3:85) In einer anderen Stelle heißt es weiter: „Diejenigen, die den Glauben verweigert


1 Wahres Glück und tiefe Zufriedenheit kann kein Mensch auf Erden empfinden, außer wenn er tut, wofür er geschaffen wurde: Allah als einzigen Gott zu dienen. Im diesem Bezug sagt Allah im Koran: „Wer rechtschaffen handelt, Mann oder Frau, und er ist Gläubiger, so machen Wir ihn ganz bestimmt zu gutem Leben lebendig, und ganz bestimmt vergelten wir Ihnen ihre Belohnung für das Beste, was sie getan haben.“ (16:97) Ferner lautet es: „Diejenigen, die glauben, und deren Herzen Ruhe finden bei der Erinnerung an Allah. Finden nicht die Herzen Ruhe bei der Erinnerung an Allah?“ (13:28) Allah berichtet weiter: „Er sprach: Geht beide hinab aus ihm, allesamt, manche von euch den anderen Feind, und wenn zu euch eine Rechtleitung von mir kommt, also wer Meiner Rechtleitung folgt, der geht nicht fehl und ist nicht unselig. Und wer sich von Meinem Gedanken abwendet, für den gibt es kümmerlichen Lebensunterhalt, und Wir bringen ihn am Tag der Auferstehung blind zusammen!“ (20:123124) Aus dieser Stelle können wir noch nachvollziehen, weshalb es viele kranke Menschen in den Psychiatrien gibt. Außerdem erklärt das uns ebenfalls den Grund dafür, dass einige Prominente und Reiche doch versuchen, Selbstmord zu begehen.


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Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden


haben, wenn für sie wäre, was auf der Erde insgesamt ist und ein Gleiches davon dazu, damit sie sich damit auslösen von der Strafe des Tages der Auferstehung, es würde nicht angenommen von ihnen, und für sie gibt es schmerzhafte Strafe. Sie möchten, dass sie aus dem Feuer herausgehen, und sie gehen nicht heraus davon, und für sie gibt es bleibende Strafe.“ (5:36-37)


Aus den Koranstellen geht vor allem sehr deutlich hervor, dass solange ein Mensch das Leben am Körper spürt, atmet, spricht und noch über die menschliche Vernunft verfügt, ist der Weg zu Allahs Vergebung für ihn immer offen. Wenn er es ganz ehrlich meint, bezeugt, dass es keinen Gott außer Allah gibt und Muhammad Sein Diener und Prophet ist und sich den Glauben an andere Götter oder Dinge außer Allah aufgibt, dann wird Er seine Reue sicherlich annehmen und ihm ebenso alles sehr gewiss vergeben. Zudem wird Allah sogar seine Sünden in Lohn verwandeln, ihn ins Paradies durch Seine Gnade kommen und dort ewig leben lassen, auch wenn sich dieser Mensch wegen seiner Werke der Hölle ganz nahe befindet. Darüber sagt Allah im Koran: „Außer, wer reuig umgekehrt ist und geglaubt und Rechtschaffenes getan hat, also diesem wechselt Allah ihre Schlechtigkeiten in Gutes um, und Allah ist immer verzeihend, barmherzig.“ (25:70) Ferner heißt es: „Und diejenigen, die geglaubt und rechtschaffen gehandelt haben. Wir werden sie in Gärten hineingehen lassen, unter denen Gewässer fließen, ewig sind sie dort, für immer, das Versprechen Allahs ist wahr, und wer ist wahrhafter im Wort als Allah?“ (4:122) Hier geht es um Allahs Versprechen, das Er ganz bestimmt erfüllt, wenn ein Mensch es rein ehrlich mit Reue und der Bitte um Vergebung meint und nun ein neues Leben führen will.


120 Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden


Den offenen Einladung schließe ich mit einigen Koranversen ab, in denen Allah der ganzen Menschheit auch von der Chance informiert, die sie doch wahrnehmen sollten: Sie hat es völlig ehrlich zu meinen und den rechten Weg einzuschlagen. Darüber hinaus ruft Allah die sündigen Menschen dazu auf, ihre tiefe Reue zu zeigen und auch um Vergebung ungeachtet der großen Sünden zu bitten, zumal Allah barmherzig ist und deshalb sie ihnen vergeben kann; allerdings ist Seine Strafe zugleich unabwendbar. Im Koran steht es: „Sag: Ihr, Meine Knechte, die gegen sich selbst das Maß überschritten haben, verzagt nicht an der Barmherzigkeit Allahs, Allah verzeiht ja die Sünden insgesamt, Er, ja, Er ist der Verzeihende, der Barmherzige. Und kehrt um zu eurem Herrn und ergebt euch Ihm friedenmachend, bevor die Strafe zu euch kommt, – dann wird euch nicht geholfen.“ (39:53-54)


Allah erinnert uns aber auch, dass die Zeit für Reue und Umkehr nicht immer ausreicht, denn der Tod kann weder vorausgesehen noch verschoben oder verhindert werden; wenn die Seele stirbt und der Tod eintritt, gibt es für die Reue wirklich rein gar keine Zeit mehr; dennoch hält Allah Seine Versprechen ein: Mit Sicherheit werden dem Gläubigen die Sünden vergeben, der fest an Allah glaubt und seine Gebote befolgt, die Sünden vergeben. Im Koran spricht Er aus: „Ich bin ja bestimmt ein Verzeiher dem, der reuig umkehrt und glaubt und Rechtschaffenes tut, dann ist er rechtgeleitet.“ (20:82) Aus diesem Grunde richte ich mein Gebet ganz und gar an Allah, den Alleinschöpfer und bitte Ihn darum, jedem wahrhaftigen und ehrlichen Menschen den rechten Weg zu Allah zu zeigen. Zudem möge Er ihm dabei helfen, sich über sein Leben tief nachzudenken und es dann zu verbessern, um Allah ganz nahe zu bleiben. Amen!


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Ich habe gelernt, Jesus Christus (´alaihi salam) mehr zu lieben als meinen eigenen Vater. Allah sagt: „Dies ist ´Isa, Sohn Maryams – das Wort der Wahrheit, das sie bezweifeln.“ (Sura Maryam 19:34)


Und Allah sagt auch: „Und Wir haben den Sohn Maryams und seine Mutter ein Zeichen gemacht, und Wir haben ihnen beiden eine Bleibe gegeben bei einem Hügel voll Ruhe und einem Quell.“ (Sura al-Mu´minun 23:50)


Im Islam ist der Messias (´alaihi salam) im Frieden geboren, und hat auch den Frieden mitgebracht, und ist mit Frieden erhoben worden und er wird am Ende der Zeit wieder zurückkommen und im Frieden sterben, und er wird am Tag des Jüngsten Gerichts wieder erweckt mit Frieden, und wenn er oder sein Name bei den Muslimen erwähnt wird, werden sie sagen: ´alaihi salam (Friede sei mit ihm).


Allah zitiert Jesus im Qur´an: „Und Frieden über mir am Tag, an dem ich geboren wurde und am Tag, an dem ich sterbe, und am Tag, an dem ich lebendig auferweckt werde.“ (Sura Maryam 19:33)


Im Qur´an ist der Name des Messias, ´Isa (´alaihi salam), Jesus (Friede sei mit ihm) 25 mal erwähnt, während der Prophet Muhammad (sallAllahu ´alaihi wa-s-salam - Allahs Segen und Frieden seien mit ihm) mit seinem Namen 5 mal erwähnt wird. Im Qur´an gibt es auch eine komplette Sure mit dem Namen eines der Wunder des Messias (´alaihi salam), und dies ist Sura al-Ma´ida (Sura al-Ma´ida 114) und dieses Wunder wird in keinem der vier Evangelien erwähnt. Ebenso wie das Wunder, dass er aus Lehm die Gestalt eines Vogels bildete und dann wandelte er ihn mit der Erlaubnis Allahs in einen richtigen Vogel, und auch sein erstes Wunder: das Sprechen in der Wiege. Und während


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Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden


kein einziges Buch der Christen nach Maryam (´alaiha salam, Friede sei mit ihr), der Mutter Jesus´ benannt ist, ist im Qur´an eine ganze Sura (Sura Maryam 19) mit ihrem Namen benannt. Aber es gibt im Qur´an keine Sure, die den Namen der Mutter des Propheten Muhammad (sallAllahu ´alaihi wa-s-salam – Allahs Segen und Frieden seien mit ihm) trägt, oder einer seiner Gefährtinnen (Ehefrauen) oder einer seiner Töchter. Es sollte deutlich erwähnt werden, dass die Jungfrau Maryam (´alaiha salam, Friede sei mit ihr) die einzige Frau ist, deren Name ausdrücklich im Qur´an genannt wird. Und auch die Sura des Qur´an Nr. 3 trägt als Titel den Namen der Familie Maryams: aal-´Imran. In dieser Sura sagt Allah auch:


„Maryam, Allah hat dich auserwählt und hat dich rein gemacht und hat dich von den Frauen der Welten auserwählt.“ (Sura aal-´Imran 3:42)


Der Qur´an al-Karim sagt auch, die gerechten Christen sind diejenigen, die den Muslimen am nächsten stehen von den Menschen auf der Erde: „Ganz bestimmt findest du am nächsten von ihnen in Liebe zu diejenigen, die glauben, diejenigen, die sagen: ´Wir sind Christen!´ Dies, weil unter ihnen Priester und Mönche sind, und weil sie sich nicht groß wähnen.“ (Sura al-Ma´ida:82)


121 Aus Liebe zu Jesus Muslim geworden Anhang Die Bibel und der Koran im Vergleich „Und wir haben zu dir (Muhammad) die Schrift mit der Wahrheit herabgesandt, bestätigend was vor ihr was von der Schrift und sie garantierend, …“ (Koran 5:48) Nach dem Islam gilt der Koran als der einzige Maßstab zur Beurteilung vom Inhalt aller anderen Schriftbücher. Von daher werden hier ihre Stellung und auch die Meinung des Korans zu verschiedenen Themen dargestellt Die Bibel Der Koran Allah In 2. Mose 31:17 hießt es: „… Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.“ In Psalm 78:65 lautet es: „Da erwachte der HERR wie ein Schlafender, wie ein Stärker, der beim Wein fröhlich war,“ „Und Wir haben bestimmt schon die Himmel geschaffen und die Erde und was zwischen beiden ist, in sechs Tagen, und es hat Uns nichts von Ermüdung angerührt.“ (50:38) „Allah, kein Gott außer Ihm, der Lebendig, der Beständige, es ergreift Ihn nicht


:


In 1. Mose 32:29 wurde Folgendes gesagt: „Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.“


Es kam im Buch der Richter 1:19 zum Ausdruck: „Dennoch war der HERR mit Juda, dass es das Gebirge einnahm; es konnte aber die Bewohner der Ebene nicht vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten.“


Man findet folgende Stelle in Hiob 10:13:


„Mich ekelt mein Leben an. Ich will meiner Klage ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! Lass mich wissen, warum du mich vor Gericht ziehst. Gefällt dir es, dass du Gewalt tust und verwirfst mich,“


In Psalm 13:1-2 wurde Folgendes


Schlummer und nicht Schlaf, …“ (2:255)


„Sie ermessen nicht das wirkliche Maß


Allahs, Allah ist ja bestimmt stark,


mächtig.“ (22:74)


„… Und es ist nicht an Allah, dass sich


Ihm etwas entziehen würde in den


Himmeln und nicht auf der Erde, Er ist ja


wissend, imstande.“ (35:44)


„Allah tut ja den Menschen kein Unrecht


an, sondern die Menschen tun sich selber


Unrecht an.“ (10:44)


„…, mein Herr geht nicht fehl, und Er


vergisst nicht.“ (20:52)


„…, mein Herr ist ja bestimmt der Erhörer


des Bittgebets,“ (14:39)


„Das Versprechen Allahs, – Allah geht


nicht von Seinem Versprechen ab, aber die


meisten Menschen wissen es nicht.“ (30:6)



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