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Kapitel - Sūra 4 D i e F r a u e n - a n - N i s a ' Teil - Ğuz’ 6


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144) O die ihr glaubt, nehmt nicht die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Schutzherren! Wollt ihr denn Allah eine offenkundige Handhabe gegen euch liefern?


145) Gewiß, die Heuchler werden sich auf dem untersten Grund des (Höllen)feuers befinden, und du wirst für sie keinen Helfer finden,


146) - ausgenommen diejenigen, die bereuen und verbessern und an Allah festhalten und ihre Religion aufrichtig für Allah ausüben; jene werden mit den Gläubigen sein. Und Allah wird den Gläubigen großartigen Lohn geben.


147) Warum sollte Allah euch strafen, wenn ihr dankbar und gläubig seid? Allah ist Dankbar und Allwissend.


148) ۞Allah liebt nicht den laut vernehmbaren Gebrauch von bösen Worten, außer durch jemanden, dem Unrecht zugefügt worden ist. Allah ist Allhörend und Allwissend.


149) Ob ihr etwas Gutes offenlegt, oder es verbergt, oder etwas Böses verzeiht - gewiß, Allah ist Allverzeihend und Allmächtig.


150) Diejenigen, die Allah und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Allah und Seinen Gesandten einen Unterschied machen1 wollen und sagen: „Wir glauben an die einen und verleugnen die anderen2", und einen Weg dazwischen einschlagen wollen,


151) das sind die wahren Ungläubigen. Und für die Ungläubigen haben Wir schmachvolle Strafe bereitet.


152) Denjenigen aber, die an Allah und Seine Gesandten glauben und keinen Unterschied zwischen jemandem von ihnen3 machen, denen wird Er ihren Lohn geben. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


153) Die Leute der Schrift verlangen von dir, daß du ihnen vom Himmel ein Buch offenbaren läßt. Sie haben von Musa bereits etwas noch Größeres als dies verlangt, denn sie sagten: „Zeige uns Allah unverhüllt!" Da ergriff sie der Donnerschlag wegen ihrer Ungerechtigkeit. Hierauf nahmen sie das Kalb an,


1 D.h.: einen Unterschied zwischen dem Glauben an Allah und dem Glauben an Allahs Gesandte. 2 Auch: Wir glauben an das eine und verleugnen das andere. 3 D.h.: zwischen den Gesandten.


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nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber Wir verziehen es und gaben Musa offenkundige Gewalt1.


154) Und Wir hoben den Berg über sie bei (der Entgegennahme von) ihrem Abkommen empor. Und Wir sagten zu ihnen: „Tretet, euch niederwerfend2, durch das Tor ein!" Und Wir sagten zu ihnen: „Übertretet nicht den Sabbat!" Und Wir trafen mit ihnen ein festes Abkommen.


155) (Verflucht sind sie) dafür, daß sie ihr Abkommen brachen und Allahs Zeichen verleugneten und (daß sie) die Propheten zu Unrecht töteten und (daß sie) sagten: „Unsere Herzen sind verhüllt." - Nein! Vielmehr hat Allah sie3 für ihren Unglauben versiegelt; darum glauben sie nur wenig4, -


156) und daß sie ungläubig waren und gegen Maryam gewaltige Verleumdung aussprachen,


157) und dafür, daß sie sagten: „Gewiß, wir haben al-Masih 'Isa, den Sohn Maryams, den Gesandten Allahs getötet." - Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber5 uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber5. Sie haben kein Wissen darüber5, außer daß sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewißheit nicht getötet.


158) Nein! Vielmehr hat Allah ihn zu Sich erhoben. Allah ist Allmächtig und Allweise.


159) Es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht noch vor dessen Tod ganz gewiß an ihn glauben wird. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.


160) Wegen Ungerechtigkeit derer, die dem Judentum angehören, hatten Wir ihnen gute Dinge verboten, die ihnen erlaubt gewesen waren, und weil sie viel6 von Allahs Weg abhielten7,


1 Auch: Beweismittel und Zeichen. 2 Auch: ehrerbietig. 3 D.h.: ihre Herzen. 4 Oder: Darum glauben sie nicht außer (einigen) wenigen. 5 Oder: über ihn (al-Masih Isa). 6 Oder: viele. 7 Der arabische Text läßt auch ein Geschehen dieser Taten in der Gegenwartsform zu.


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161) und (weil sie) Zins nahmen1, wo es ihnen doch verboten worden war1, und den Besitz der Menschen in unrechter Weise aufzehrten1. Und Wir haben den Ungläubigen unter ihnen schmerzhafte Strafe bereitet.


162) Aber diejenigen unter ihnen, die im Wissen fest gegründet sind, und die Gläubigen glauben an das, was zu dir (an Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was vor dir herabgesandt wurde, und diejenigen, die das Gebet verrichten und die Abgabe2 entrichten und an Allah und den Jüngsten Tag glauben. Ihnen werden Wir großartigen Lohn geben.


163) Gewiß, Wir haben dir (Offenbarung) eingegeben, wie Wir Nuh und den Propheten nach ihm (Offenbarung) eingegeben haben. Und Wir haben Ibrahim, Isma'il, Ishaq, Ya'qub, den Stämmen,´Isa, Ayyub, Yunus, Harun und Sulaiman (Offenbarung) eingegeben, und Dawud haben Wir ein Buch der Weisheit3 gegeben.


164) Und (Wir sandten) Gesandte4, über die Wir dir schon zuvor berichtet haben, und andere, über die Wir dir nicht berichtet haben, und zu Musa hat Allah unmittelbar gesprochen -,


165) Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, damit die Menschen nach den Gesandten kein Beweismittel gegen Allah haben. Und Allah ist Allmächtig und Allweise.


166) Aber Allah bezeugt, was Er zu dir (als Offenbarung) herabgesandt hat; Er hat es mit Seinem Wissen herabgesandt. Und (auch) die Engel bezeugen es. Und Allah genügt als Zeuge.


167) Diejenigen, die ungläubig sind und von Allahs Weg abhalten, sind fürwahr weit abgeirrt.


168) Für diejenigen, die ungläubig sind und Unrecht tun, ist es nicht Allahs (Wille), ihnen zu vergeben noch sie einen (rechten) Weg zu leiten,


1 Der arabische Text läßt auch ein Geschehen dieser Taten in der Gegenwartsform zu. 2 Arabisch: zakat. 3 Arabisch: zabur. 4 Auch: (Wir offenbarten) Gesandten.


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169) außer den Weg zur Hölle, ewig und auf immer darin zu bleiben. Und dies ist Allah ein leichtes.


170) O ihr Menschen, der Gesandte ist nunmehr mit der Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen, darum glaubt (an ihn), das ist besser für euch. Wenn ihr aber ungläubig seid, gewiß, so gehört Allah (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Allah ist Allwissend und Allweise.


171) O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt gegen Allah nur die Wahrheit aus! al-Masih 'Isa, der Sohn Maryams, ist nur Allahs Gesandter und Sein Wort, das Er Maryam entbot, und Geist von Ihm. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten und sagt nicht „Drei"1. Hört auf (damit), das ist besser für euch! Allah ist nur ein Einziger Gott. Preis2 sei Ihm (, und Erhaben ist Er darüber), daß Er ein Kind haben sollte! Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter.


172) Al-Masih3 wird es nicht verschmähen, ein Diener Allahs zu sein, auch nicht die (Allah) nahegestellten Engel. Wer es aber verschmäht, Ihm zu dienen, und sich hochmütig verhält -, so wird Er sie alle zu Sich versammeln.


173) Was nun diejenigen angeht, die glauben und rechtschaffene Werke tun, so wird Er ihnen ihren Lohn in vollem Maß zukommen lassen und ihnen von Seiner Huld noch mehr erweisen. Was aber diejenigen angeht, die es verschmähen und sich hochmütig verhalten, so wird Er sie mit schmerzhafter Strafe strafen. Und sie werden für sich außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer finden.


174) O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr ein Beweis von eurem Herrn gekommen, und Wir haben zu euch ein deutliches Licht hinabgesandt.


175) Was nun diejenigen angeht, die an Allah glauben und an Ihm festhalten, so wird Er sie in Barmherzigkeit von Ihm und Huld eingehen lassen und sie zu Sich auf einem geraden Weg leiten.


1 D.h.: sagt nicht von Allah, daß Er in einem drei sei. 2 Siehe Seite 2/32. 3 D.i. Christus: der Messias (hebr.:masiyah, arm.:mesiha, Ehrenname Jesu [griechisch: Christos „der Gesalbte"].


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176) Sie fragen dich um Belehrung. Sag: „Allah belehrt euch über den Erbanteil seitlicher Verwandtschaft. Wenn ein Mann umkommt, der keine Kinder3 hat, aber eine Schwester, dann steht ihr die Hälfte dessen zu, was er hinterläßt. Und er beerbt sie, wenn sie keine Kinder1 hat. Und wenn es zwei (Schwestern) sind, stehen ihnen (beiden) zwei Drittel dessen zu, was er hinterläßt. Und wenn es Geschwister sind, Männer und Frauen, dann kommt einem männlichen Geschlechts ebensoviel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts. Allah gibt euch Klarheit, damit ihr (nicht) in die Irre geht. Allah weiß über alles Bescheid.


1 Oder: kein Kind.


Kapitel - Sūra 5 D e r T i s c h - a l - M a ' i d a Teil - Ğuz’ 6


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Sura 5 al-Ma'ida


Der Tisch


Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen


1) O die ihr glaubt, haltet die Abmachungen! Erlaubt (zu essen) sind euch die Vierfüßler unter dem Vieh, außer dem, was euch verlesen wird, ohne daß ihr jedoch das Jagdwild als erlaubt betrachtet, während ihr im Zustand der Pilgerweihe seid. Allah ordnet an, was Er will.


2) O die ihr glaubt, entweiht nicht die Kultzeichen Allahs, noch den Schutzmonat1, noch die Opfertiere, noch die Halsgehänge2, noch die, die das geschützte Haus3 aufsuchen, indem sie nach Huld von ihrem Herrn trachten und nach Wohlgefallen. - Wenn ihr den Weihezustand abgelegt habt, dann dürft ihr jagen. - Und der Haß, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten. Helft einander zur Güte4 und Gottesfurcht, aber helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Allah ist streng im Bestrafen.


3) Verboten ist euch (der Genuß von) Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber ein anderer (Name) als Allah(s) angerufen worden ist, und (der Genuß von) Ersticktem, Erschlagenem, zu Tode Gestürztem oder Gestoßenem5, und was von einem wilden Tier gerissen worden ist - außer dem, was ihr schlachtet6 - und (verboten ist euch,) was auf einem Opferstein geschlachtet worden ist, und mit Pfeilen zu losen. Das ist Frevel. - Heute


1 Das sind die vier Monate des islamischen Mondkalenders: Ragab, Du 'I-Qa'da, Du l-Higga und al-Muharram. 2 Gemeint sind diejenigen Opfertiere, die zu ihrer Kennzeichnung als solche Halsgehänge tragen. 3 D.i. die Ka'ba (Kaaba) in Makka. 4 Auch: Frömmigkeit. 5 z.B. von einem anderen Tier. 6 D.h.: bevor es verendet.


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haben diejenigen, die ungläubig sind, hinsichtlich eurer Religion die Hoffnung aufgegeben. So fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich! Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet, und Ich bin mit dem Islam als Religion für euch zufrieden. - Und wer sich aus Hunger in einer Zwangslage befindet, ohne zu einer Sünde hinzuneigen, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.


4) Sie fragen dich, was ihnen erlaubt ist. Sag: Erlaubt sind euch die guten Dinge. Und wenn ihr beutegreifende Tiere durch Abrichtung von dem gelehrt habt, was Allah euch gelehrt hat, dann eßt von dem, was sie für euch fassen, und sprecht den Namen Allahs darüber aus. Und fürchtet Allah. Allah ist schnell im Abrechnen.


5) Heute sind euch die guten Dinge erlaubt. Und die Speise derjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. Und die Ehrbaren1 von den gläubigen Frauen und die ehrbaren1 Frauen von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen ihren Lohn2 gebt, als ehrbare Ehemänner, nicht als solche, die Hurerei treiben und sich Liebschaften halten. Wer den Glauben verleugnet, dessen Werk wird hinfällig, und im Jenseits gehört er zu den Verlierern.


6) O die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet aufstellt, dann wascht3 euch das Gesicht und die Hände bis zu den Ellbogen und streicht euch über den Kopf und (wascht euch) die Füße bis zu den Knöcheln. Und wenn ihr im Zustand der Unreinheit4 seid, dann reinigt euch. Und wenn ihr krank seid oder auf einer Reise oder jemand von euch vom Abort kommt oder ihr Frauen berührt


habt5 und dann kein Wasser findet, so wendet euch dem guten6 Erdboden zu und streicht euch damit über das Gesicht und die Hände. Allah will euch


1 Wörtlich: die geschützten, h.: die keuschen; auch: die freien (Frauen). 2 D.h.: die Morgengabe. 3 Die beschriebene Waschung ist vor der Verrichtung des Gebetes vorzunehmen. 4 Hier handelt es sich um die große rituelle Unreinheit nach Geschlechtsverkehr oder Samenerguß. 5 D.h.: mit ihnen geschlechtlich verkehrt habt. 6 D.h.: (rituell) reinen. Es wird folgendermaßen verfahren: Man schlägt mit den Händen auf den Boden und streicht mit den Händen über Gesicht und Unterarme.


Kapitel - Sūra 5 D e r T i s c h - a l - M a ' i d a Teil - Ğuz’ 6


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keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch reinigen und Seine Gunst an euch vollenden, auf daß ihr dankbar sein möget.


7) Und gedenkt Allahs Gunst an euch und des Abkommens, das Er mit euch getroffen hat, als ihr sagtet: „Wir hören und gehorchen!" Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah weiß über das Innerste der Brüste Bescheid.


8) O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Haß, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, daß ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.


9) Allah hat denen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, versprochen, daß es für sie Vergebung und großartigen Lohn geben wird.


10) Diejenigen aber, die ungläubig sind und Unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind Insassen des Höllenbrandes.


11) O ihr, die ihr glaubt, gedenkt Allahs Gunst an euch, (damals) als (gewisse) Leute vorhatten, ihre Hände nach euch auszustrecken, worauf Er ihre Hände von euch zurückhielt. Und fürchtet Allah. Und auf Allah sollen sich die Gläubigen verlassen.


12) Allah hatte ja mit den Kinder Isra'ils ein Abkommen getroffen. Und Wir beriefen von ihnen zwölf Obmänner. Und Allah sagte: „Ich bin mit euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet, die Abgabe1 entrichtet, an Meine Gesandten glaubt und ihnen beisteht und Allah ein gutes Darlehen gebt, werde Ich euch ganz gewiß eure bösen Taten tilgen und euch ganz gewiß in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen2. Wer aber von euch danach ungläubig wird, der ist wirklich vom rechten Weg abgeirrt."


13) Dafür, daß sie ihr Abkommen brachen, haben Wir sie verflucht und ihre Herzen hart gemacht. Sie verdrehen den Sinn der Worte3, und sie haben einen Teil von dem vergessen, womit sie ermahnt worden waren4. Und du wirst


1 Arabisch: zakat. 2 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen. 3 Wörtlich: entstellen die Worte von ihrer (rechten) Stelle. 4 Oder: woran sie erinnert worden waren.


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immer wieder Verrat von ihnen1 erfahren - bis auf wenige von ihnen. Aber verzeihe ihnen und übe Nachsicht. Gewiß, Allah liebt die Gutes Tuenden.


14) Und (auch) mit denen, die sagen: „Wir sind Christen2" haben Wir ihr Abkommen getroffen. Aber dann vergaßen sie einen Teil von dem, womit sie ermahnt worden waren3. So erregten Wir unter ihnen Feindschaft und Haß bis zum Tag der Auferstehung. Und Allah wird ihnen kundtun, was sie zu machen pflegten.


15) O Leute der Schrift, Unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles von dem klarzumachen, was ihr von der Schrift verborgengehalten habt, und er verzeiht vieles4. Gekommen ist, nunmehr zu euch von Allah ein Licht und ein deutliches Buch,


16) mit dem Allah diejenigen, die Seinem Wohlgefallen folgen, die Wege des Heils leitet und sie aus den Finsternissen hinaus mit Seiner Erlaubnis ins Licht bringt und sie zu einem geraden Weg leitet.


17) Ungläubig sind ja diejenigen, die sagen: „Allah ist ja al-Masih, der Sohn Maryams"5. Sag: Wer vermag denn gegen Allah etwas (auszurichten), wenn Er al- Masih, den Sohn Maryams, seine Mutter und all diejenigen, die auf der Erde sind, vernichten will? Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Er erschafft, was Er will. Und Allah hat zu allem die Macht.


18) Die Juden und Christen sagen: „Wir sind Allahs Söhne und Seine Lieblinge." Sag: Warum bestraft Er euch dann für eure Sünden? Nein! Vielmehr seid ihr menschliche Wesen von denen, die Er erschaffen hat. Er vergibt, wem Er will, und Er straft, wen Er will. Und Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, und zu Ihm ist der Ausgang.


19) O Leute der Schrift, Unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch nach einer Unterbrechungszeit (in der Reihe) der Gesandten Klarheit zu


_________________________ 1 D.h. von den jüdischen Stämmen, die jener Zeit in al-Madina (Medina) lebten. 2 Arabisch: nasara. Dieses Wort ist von nasir (pl.´ansar) „Helfer“ abgeleitet, und gemeint sind damit die „Helfer Allahs und der rechten Religion“ (vgl. Sura 3 Al-i-´Imran 52). 3 Oder: woran sie erinnert worden waren. 4 D.h.: indem Er es aus Nachsicht übergeht. 5 D.h.: Ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gott ist Christus, der Sohn der Maria.“


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geben, damit ihr (nicht etwa) sagt: „Zu uns ist kein Frohbote und kein Warner gekommen." Nun ist ja ein Frohbote und ein Warner zu euch gekommen. Und Allah hat zu allem die Macht.


20) Und als Musa zu seinem Volk sagte: „O mein Volk, gedenkt der Gunst Allahs an euch, als Er unter euch Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er niemandem (anderen) der Weltenbewohner gegeben hat.


21) O mein Volk, tretet in das geheiligte Land ein, das Allah für euch bestimmt hat, und kehrt nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlierer zurückkehren."


22) Sie sagten: „O Musa, in ihm ist ein übermächtiges Volk. Wir werden es gewiß nicht betreten, bis sie aus ihm herausgehen. Wenn sie aus ihm herausgehen, dann wollen wir (es) gewiß betreten."


23) Zwei Männer von denen, die (Allah)1 fürchteten und denen Allah Gunst erwiesen hatte, sagten: „Tretet gegen sie durch das Tor ein; wenn ihr dadurch eintretet, dann werdet ihr Sieger sein. Und verlaßt euch auf Allah, wenn ihr gläubig seid."


24) Sie (, die anderen,) sagten: „O Musa, gewiß werden wir es niemals betreten, solange sie darin sind. Geh doch du und dein Herr hin und kämpft! Wir werden hier sitzen bleiben."


25) Er sagte: „Mein Herr, ich habe ja nur Macht über mich selbst und meinen Bruder. Darum (unter)scheide uns von dem Volk der Frevler."


26) Er (Allah) sagte: „Gewiß, so soll es ihnen denn für vierzig Jahre verwehrt sein2, (während derer) sie auf der Erde umherirren. So sei nicht betrübt über das Volk der Frevler!"


27) Und verlies ihnen die Kunde von den beiden Söhnen Adams, der Wahrheit entsprechend, als sie ein Opfer darbrachten. Da wurde es von dem einen von ihnen angenommen, während es vom anderen nicht angenommen wurde. Der


1 Oder: den Feind, das Volk. 2 Oder: Gewiß, so soll es ihnen denn verwehrt sein. Vierzig Jahre irren sie auf der Erde umher.


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sagte: „Ich werde dich ganz gewiß töten." Der andere1 sagte: „Allah nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.


28) Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten. Ich fürchte Allah, den Herrn der Weltenbewohner2.


29) Ich will, daß du meine und deine Sünde auf dich lädst und so einer von den Insassen des (Höllen)feuers sein wirst. Das ist der Lohn der Ungerechten."


30) Doch machte ihn seine Seele willig, seinen Bruder zu töten. Und so tötete er ihn. Und er wurde einer von den Verlierern.


31) Da schickte Allah einen Raben, der in der Erde scharrte, um ihm zu zeigen, wie er die böse Tat an seinem Bruder3 verbergen könne. Er sagte: „O wehe mir! War ich unfähig, zu sein wie dieser Rabe und die böse Tat an meinem Bruder4 zu verbergen?" So wurde er von denjenigen, die bereuen.


32) Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isra'ils vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es5, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es6 am Leben erhält, so ist es5, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen wahrlich maßlos auf der Erde geblieben.


33) Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), daß sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder daß sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe,


1 Wörtlich: er. 2 Auch: aller Welten. 3 D.h.: den Leichnam seines Bruders. 4 D.h.: den Leichnam meines Bruders. 5 Oder: so soll es sein. 6 D.h.: das menschliche Wesen.


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34) - außer denjenigen, die bereuen, bevor ihr Macht über sie habt. So wisset, daß Allah Allvergebend und Barmherzig ist.


35) O die ihr glaubt, fürchtet Allah und trachtet nach einem Mittel zu Ihm und müht euch auf Seinem Weg ab, auf daß es euch wohl ergehen möge!


36) Gewiß, wenn diejenigen, die ungläubig sind, alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das Gleiche dazu, um sich damit von der Strafe des Tages der Auferstehung loszukaufen, würde es nicht von ihnen angenommen werden, und für sie gibt es schmerzhafte Strafe.


37) Sie wollen aus dem (Höllen)feuer herauskommen, aber sie werden nicht aus ihm herauskommen, und für sie gibt es beständige Strafe.


38) Der Dieb und die Diebin: trennt ihnen ihre Hände ab als Lohn für das, was sie begangen haben, und als ein warnendes Beispiel von Allah. Allah ist Allmächtig und Allweise.


39) Wer aber bereut, nachdem er Unrecht getan hat, und es wieder gutmacht1, so nimmt Allah seine Reue gewiß an. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


40) Weißt du nicht, daß Allah die Herrschaft über die Himmel und die Erde gehört? Er straft, wen Er will, und vergibt, wem Er will. Und Allah hat zu allem die Macht.


41) O du Gesandter, lasse dich nicht durch jene traurig machen, die im Unglauben dahineilen, unter denen, die mit ihren Mündern sagen: „Wir glauben", während ihre Herzen nicht glauben. Und unter denjenigen, die dem Judentum angehören, unter ihnen gibt es manche, die auf Lügen horchen, die auf andere Leute horchen2, die nicht zu dir gekommen sind. Sie verdrehen den Sinn der Worte3, nach(dem sie an) ihrer (richtigen) Stelle (waren), und sagen: „Wenn euch dies4 gegeben wird, dann nehmt es an. Wenn euch dies aber nicht gegeben wird, dann seht euch vor." Wen Allah der Versuchung aussetzen


1 Oder: sich bessert. 2 Oder: die für andere Leute (als Spitzel) horchen. 3 D.h.: Sie verfälschen die Tora und behaupten, für Ehebruch stünde die Strafe des Auspeitschens und nicht die Steinigung. 4 D.h.: wenn Muhammad - Allah segne ihn und gebe ihm Heil - gegen euch die mildere Strafe verhängt.


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will1, für den wirst du gegen Allah nichts (auszurichten) vermögen. Das sind diejenigen, deren Herzen Allah nicht rein machen wollte. Schande gibt es für sie im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe;


42) (sie), die auf Lügen horchen, und die darauf aus sind, unrechtmäßig Erworbenes zu verschlingen. Wenn sie zu dir kommen, so richte zwischen ihnen oder wende dich von ihnen ab! Wenn du dich von ihnen abwendest, werden sie dir keinen Schaden zufügen, wenn du aber richtest, dann richte zwischen ihnen in Gerechtigkeit. Gewiß, Allah liebt die Gerechten.


43) Wie aber können sie dich richten lassen, während sie doch die Tora haben, in der das Urteil2 Allahs (enthalten) ist, und sich hierauf, nach alledem, abkehren? Diese sind doch keine Gläubigen.


44) Gewiß, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Allah) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Allahs anvertraut worden war3 und worüber sie Zeugen waren4. So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich. Und verkauft Meine Zeichen nicht für einen geringen Preis! Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen.


45) Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungerechten.


46) Und Wir ließen auf ihren Spuren 'Isa, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen,


1 Oder: dem Irrtum, der Sünde verfallen lassen will. 2 Auch: die Herrschaft und Souveränität. 3 Oder: soweit ihnen die Schrift Allahs anvertraut worden war. 4 Oder: Sie waren Zeugen darüber.


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was von der Thora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.


47) Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Frevler.


48) Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter1 darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt. Und wenn Allah wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.


49) Und so richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, sondern sieh dich vor ihnen vor, daß sie dich nicht der Versuchung aussetzen (abzuweichen) von einem Teil dessen, was Allah zu dir (als Offenbarung) herabgesandt hat! Doch wenn sie sich abkehren, so wisse, daß Allah sie für einen Teil ihrer Sünden treffen will. Viele von den Menschen sind fürwahr Frevler.


50) Begehren sie etwa das Urteil2 der Unwissenheit3? Wer kann denn besser walten als Allah für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind?


51) O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren4! Sie sind einer des anderen Schutzherren. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiß, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.


1 Oder: Gewißheit (gebend) und entscheidend. 2 Auch: die Herrschaft und Souveränität. 3 Arabisch: al-Gahiliyya, d.i. der Zustand des Heidentums und der Abwegigkeit. 4 Oder: Vertrauten.


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52) Und so siehst du diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, sich ihretwegen beeilen1; sie sagen: „Wir fürchten, daß uns eine Schicksalswendung treffen wird." Aber vielleicht2 wird Allah den entscheidenden Sieg oder eine Anordnung von Ihm herbeibringen. Dann werden sie über das, was sie in ihrem Innersten geheimgehalten haben, Reue empfinden.


53) Und diejenigen, die glauben, werden sagen: „Sind dies diejenigen, die bei Allah ihren kräftigsten Eid schworen, daß sie wahrlich mit euch seien?" Ihre Werke sind hinfällig, so daß sie (nun) Verlierer geworden sind.


54) O die ihr glaubt, wer von euch sich von seiner Religion abkehrt -, so wird Allah Leute bringen, die Er liebt und die Ihn lieben, bescheiden gegenüber den Gläubigen, mächtig (auftretend) gegenüber den Ungläubigen, und die sich auf Allahs Weg abmühen und nicht den Tadel des Tadlers fürchten. Das ist Allahs Huld, die Er gewährt, wem Er will. Allah ist Allumfassend und Allwissend.


55) Euer Schutzherr3 ist (allein) Allah und (auch) Sein Gesandter und diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten, die Abgabe4 entrichten und zu den sich Verbeugenden5 gehören.


56) Wer sich Allah zum Schutzherrn nimmt und (auch) Seinen Gesandten und diejenigen, die glauben, - gewiß, die Anhängerschaft Allahs wird der Sieger sein.


57) O die ihr glaubt, nehmt nicht diejenigen, die sich über eure Religion lustig machen und sie zum Gegenstand des Spiels nehmen, von denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und die Ungläubigen zu Schutzherren3. Und fürchtet Allah, wenn ihr gläubig seid!


58) Wenn ihr zum Gebet ruft, machen sie sich darüber lustig und nehmen es zum Gegenstand des Spiels. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen.


1 D.h.: sich um sie bemühen; oder: sie unterstützen. 2 Arabisch: 'asa, das in bezug auf Allah im Qur'an immer „bestimmt" bedeutet. 3 Oder: Vertrauter. 4 Arabisch: zakat. 5 D.h.: den sich im Gebet Verneigenden, oder: den Demütigen; oder: …die das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, während sie sich verneigen, d.h. im Zustand der Demut.


Kapitel - Sūra 5 D e r T i s c h - a l - M a ' i d a Teil - Ğuz’ 6


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59) Sag: O Leute der Schrift, grollt ihr uns nur (darum), daß wir an Allah glauben und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist und was zuvor herabgesandt wurde, und daß die meisten von euch Frevler sind?


60) Sag: Soll ich euch kundtun, was als Belohnung bei Allah (noch) schlechter ist? - Diejenigen, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen und Schweine gemacht hat und die falschen Göttern dienen1. Diese befinden sich in einer (noch) schlechteren Lage und sind (noch) weiter vom rechten Weg abgeirrt.


61) Wenn sie zu euch kommen, sagen sie: „Wir glauben", wo sie schon mit Unglauben (behaftet) eintreten und auch noch mit ihm (behaftet wieder) herausgehen. Doch Allah weiß sehr wohl, was sie verbergen.


62) Und du siehst viele von ihnen in Sünde, feindseligem Vorgehen und dem Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenem dahineilen. Fürwahr, wie schlimm ist, was sie tun!


63) Warum verbieten ihnen nicht die Leute des Herrn und die Gelehrten die sündhaften Worte und das Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenem?2 Fürwahr, wie schlimm ist, was sie machen!


64) Und die Juden sagen: „Allahs Hand ist gefesselt." Ihre (eigenen) Hände seien gefesselt und sie seien verflucht3 für das, was sie sagen. Nein! Vielmehr sind Seine Hände4 (weit) ausgestreckt; Er gibt aus, wie Er will. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird sicherlich bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. Und Wir haben unter ihnen Feindschaft und Haß erregt5 bis zum Tag der Auferstehung. Jedesmal, wenn sie ein Feuer zum Krieg anzünden, löscht Allah es aus. Und sie bemühen sich, auf der Erde Unheil zu stiften. Aber Allah liebt nicht die Unheilstifter.


1 Oder: ….aus denen Er Affen, Schweine und Diener von falschen Göttern gemacht hat. 2 Oder: Würden ihnen doch die Leute des Herrn und die Gelehrten die sündhaften Worte und das Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenem verbieten! 3 Oder: Ihre (eigenen) Hände sind gefesselt und sie sind verflucht. 4 Wörtlich: Seine beiden Hände. 5 Wörtlich: Und Wir haben unter sie Feindschaft und Haß geworfen.


Kapitel - Sūra 5 D e r T i s c h - a l - M a ' i d a Teil - Ğuz’ 6


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65) Wenn die Leute der Schrift nur glaubten und gottesfürchtig wären, würden Wir ihnen wahrlich ihre bösen Taten tilgen und sie wahrlich in die Gärten der Wonne eingehen lassen.


66) Wenn sie nur die Thora und das Evangelium und das befolgten, was zu ihnen (als Offenbarung) von ihrem Herrn herabgesandt wurde, würden sie fürwahr von (den guten Dingen) über ihnen und unter ihren Füßen essen. Unter ihnen ist eine gemäßigte Gemeinschaft; aber wie böse ist bei vielen von ihnen, was sie tun.


67) O du Gesandter, übermittele, was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist! Wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht übermittelt. Allah wird dich vor den Menschen schützen. Gewiß, Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.


68) Sag: O Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, bis ihr die Thora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch (als Offenbarung) von eurem Herrn herabgesandt worden ist. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird ganz gewiß bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. So sei nicht betrübt über das ungläubige Volk!


69) Gewiß, diejenigen, die glauben1, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Säbier und die Christen, - wer (immer) an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, - über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.


70) Und Wir trafen doch schon mit den Kindern Isra'ils ein Abkommen und sandten zu ihnen Gesandte. Jedesmal, wenn ein Gesandter zu ihnen kam mit etwas, wozu sie selbst nicht neigten, bezichtigten sie einen Teil (der Gesandten) der Lüge und töteten einen (anderen) Teil.


71) Und sie meinten, daß es keine Versuchung2 gäbe. Sie waren blind und taub. Hierauf nahm Allah ihre Reue an. Dann aber wurden (wieder) viele von ihnen blind und taub. Und Allah sieht wohl, was sie tun.


1 D.h.: die Muslime. 2 Oder: Prüfung, Heimsuchung.


Kapitel - Sūra 5 D e r T i s c h - a l - M a ' i d a Teil - Ğuz’ 6


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72) Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gewiß, Allah ist al-Masih, der Sohn Maryams", wo doch al-Masih (selbst) gesagt hat: „O Kinder Isra'ils, dient Allah, meinem Herrn und eurem Herrn!" Wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Allah das Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein. Die Ungerechten werden keine Helfer haben.


73) Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gewiß, Allah ist einer von dreien." Es gibt aber keinen Gott außer dem Einen Einzigen. Wenn sie mit dem, was sie sagen, nicht aufhören, so wird denjenigen von ihnen, die ungläubig sind, ganz gewiß schmerzhafte Strafe widerfahren.


74) Wenden sie sich denn nicht in Reue zu Allah und bitten Ihn um Vergebung? Allah ist Allvergebend und Barmherzig.


75) Al-Masih, der Sohn Maryams, war doch nur ein Gesandter, vor dem bereits Gesandte vorübergegangen waren. Und seine Mutter war sehr wahrheitsliebend; sie (beide) pflegten Speise zu essen. Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, und schau, wie1 sie sich abwendig machen lassen!


76) Sag: Wollt ihr außer Allah dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermag? Und Allah ist es (doch), der Allhörend und Allwissend ist.


77) Sag: O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion außer in (dem Rahmen) der Wahrheit und folgt nicht den Neigungen von Leuten, die schon zuvor irregegangen sind und viele (andere mit ihnen) in die Irre geführt haben und vom rechten Weg abgeirrt sind.


78) Verflucht wurden diejenigen von den Kindern Isra'ils, die ungläubig waren, durch den Mund2 Dawuds und 'Isas, des Sohnes Maryams. Dies dafür, daß sie sich widersetzten und stets übertraten.


79) Sie pflegten einander nichts Verwerfliches, das sie taten, zu verbieten. Fürwahr, wie schlimm ist, was sie zu tun pflegten!


80) Du siehst viele von ihnen diejenigen, die ungläubig sind, zu Vertrauten3 nehmen. Fürwahr, wie schlimm ist, was sie sich selbst vorausgeschickt haben;


1 Oder: wohin. 2 Wörtlich: die Zunge. 3 Oder: Schutzherren.



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