
Kapitel - Sūra 4 D i e F r a u e n - a n - N i s a ' Teil - Ğuz’ 5
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23) Verboten (zu heiraten) sind euch eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure Tanten väterlicherseits, eure Tanten mütterlicherseits, die Nichten1, eure Nährmütter, die euch gestillt haben, eure Milchschwestem, die Mütter eurer Frauen, eure Stieftöchter, die sich im Schoß eurer Familie2 befinden von euren Frauen, zu denen ihr eingegangen seid3, - wenn ihr jedoch nicht zu ihnen eingegangen seid, so ist es keine Sünde für euch (, deren Töchter zu heiraten) - und (verboten zu heiraten sind euch) die Ehefrauen eurer Söhne, die aus euren Lenden (hervorgegangen) sind4, und (verboten ist es euch,) daß ihr zwei Schwestern zusammen (zur Frau) nehmt, außer dem, was bereits geschehen ist. Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
24) ۞Und (verboten sind euch) von den Frauen die verheirateten5, außer denjenigen, die eure rechte Hand besitzt6. (Dies gilt) als Allahs Vorschrift für euch. Erlaubt ist euch, was darüber hinausgeht, (nämlich) daß ihr mit eurem Besitz (Frauen) begehrt zur Ehe7 und nicht zur Hurerei (Frauen). Welche von ihnen ihr dann genossen habt, denen gebt ihren Lohn8 als Pflichtteil. Es liegt aber keine Sünde für euch darin, daß ihr, nachdem der Pflichtteil (festgelegt) ist, (darüberhinausgehend) euch miteinander einigt. Gewiß, Allah ist Allwissend und Allweise.
25) Und wer von euch nicht so bemittelt ist, daß er ehrbare9, gläubige Frauen zu heiraten vermag, der (soll) von den gläubigen Mädchen10 (heiraten), die eure rechte Hand besitzt. Und Allah weiß sehr wohl über euren Glauben Bescheid; die einen von euch sind von den anderen11. So heiratet sie mit der Erlaubnis ihrer Angehörigen12 und gebt ihnen ihren Lohn13 in rechtlicher Weise, wenn
1 Wörtlich: die Töchter des Bruders und die Töchter der Schwester. 2 Wörtlich: in eurem Schoß. 3 D.h.: denen ihr beigewohnt habt. 4 D.h.: eure leiblichen Söhne. 5 Wörtlich: die geschützten. 6 Dieser Ausdruck bedeutet Sklavinnen oder kriegsgefangene Frauen. 7 Wörtlich: (sie) unter (euren) Schutz stellt. 8 D.h.: die Morgengabe. 9 Wörtlich: geschützte. 10 D.h.: Sklavinnen oder kriegsgefangene Frauen. 11 Oder: gehören zu den anderen. 12 D.h.: ihrer Herrschaft. 13 D.h.: die Morgengabe.
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sie ehrbar1 sind, nicht solche, die Hurerei treiben und sich Liebhaber halten! Und wenn sie (durch Heirat) ehrbare2 Frauen geworden sind und dann eine Abscheulichkeit begehen, soll ihnen (nur) die Hälfte der Strafe zukommen, die ehrbaren2 Frauen zukommt. Dies gilt für denjenigen von euch, der (in) Bedrängnis (zu kommen) fürchtet. Doch daß ihr Geduld übt, ist besser für euch. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
26) Allah will euch Klarheit geben und euch rechtleiten nach den Gesetzmäßigkeiten derer, die vor euch waren, und eure Reue annehmen. Allah ist Allwissend und Allweise.
27) Und Allah will eure Reue annehmen; diejenigen aber, die den Begierden folgen, wollen, daß ihr (vom rechten Weg) völlig abweicht.
28) Allah will es euch leicht machen, denn der Mensch ist (ja) schwach erschaffen.
29) O die ihr glaubt, zehrt nicht euren Besitz untereinander auf nichtige Weise auf, es sei denn, daß es sich um einen Handel in gegenseitigem Einvernehmen handelt. Und tötet euch nicht selbst (gegenseitig). Allah ist gewiß Barmherzig gegen euch.
30) Und wer dies in feindseligem Vorgehen und ungerechterweise tut, den werden Wir einem Feuer aussetzen. Und dies ist Allah ein leichtes.
31) Wenn ihr die schwerwiegenden (Dinge) meidet, die euch verboten sind, tilgen Wir euch eure bösen Taten und gewähren euch auf eine ehrenvolle Weise Eingang (in den Paradiesgarten).
32) Und wünscht euch nicht das, womit Allah die einen von euch vor den anderen bevorzugt hat. Den Männern kommt ein Anteil von dem zu, was sie verdient haben, und den Frauen kommt ein Anteil von dem zu, was sie verdient haben. Und bittet Allah (um etwas) von Seiner Huld. Allah weiß über alles Bescheid.
33) Einem jeden haben Wir Erbberechtigte bestimmt3 für das, was die Eltern und nächsten Verwandten hinterlassen. Denjenigen, mit denen eure rechte Hand
1 Wörtlich: geschützt. 2 Wörtlich: die geschützten, d.h.: die keuschen unter den freien Frauen. 3 Wörtlich: Nahestehende.
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eine Abmachung getroffen hat, gebt ihnen ihren Anteil. Allah ist über alles Zeuge.
34) Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allah) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit1 ihr befürchtet, - ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel2 gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.
35) Und wenn ihr Widerstreit3 zwischen den beiden4 befürchtet, dann setzt einen Schiedsrichter aus seiner Familie und einen Schiedsrichter aus ihrer Familie ein. Wenn sie (beide)5 eine Aussöhnung wollen, wird Allah sie (beide) in Einklang bringen. Gewiß, Allah ist Allwissend und Allkundig.
36) Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem verwandten Nachbarn, dem fremden Nachbarn, dem Gefährten zur Seite, dem Sohn des Weges6 und denen, die eure rechte Hand besitzt7. Allah liebt nicht, wer eingebildet und prahlerisch ist,
37) diejenigen, die geizen und den Menschen befehlen, geizig zu sein, und verbergen, was Allah ihnen von Seiner Huld gewährt hat, - für die Ungläubigen haben Wir schmachvolle Strafe bereitet -
38) und diejenigen, die ihren Besitz ausgeben, um von den Menschen gesehen zu werden, und nicht an Allah und (auch) nicht an den Jüngsten Tag glauben; wer den Satan zum Gesellen hat, der hat da einen bösen Gesellen.
1 D.h.: Auflehnung gegen die Bestimmung Allahs. 2 Wörtlich: keinen Weg. 3 Auch: Zerwürfnis oder Trennung. 4 D.h.: den beiden Eheleuten. 5 Damit können sowohl die Eheleute als auch die Schiedsrichter gemeint sein. 6 Siehe Anmerkung 2/177. 7 Dieser Ausdruck bedeutet Sklaven bzw. Sklavinnen oder Gefangene.
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39) Was würde es ihnen denn ausmachen, wenn sie an Allah und den Jüngsten Tag glaubten und von dem, womit Allah sie versorgt hat, ausgäben? Aber Allah weiß über sie wohl Bescheid.
40) Allah tut gewiß nicht im Gewicht eines Stäubchens Unrecht. Und wenn es eine gute Tat ist, vervielfacht Er sie und gibt von Sich aus großartigen Lohn.
41) Aber wie (wird es sein), wenn Wir von jeder Gemeinschaft einen Zeugen bringen und dich über diese da als Zeugen bringen?
42) An jenem Tag hätten es diejenigen gern, die ungläubig waren und sich dem Gesandten widersetzten, wenn sie gleich der Erde wären1. Und sie werden vor Allah keine Aussage verheimlichen.
43) O die ihr glaubt, nähert euch nicht dem Gebet, während ihr trunken seid, bis ihr wißt, was ihr sagt, noch im Zustand der Unreinheit2 - es sei denn, ihr geht bloß vorbei3 -, bis ihr den ganzen (Körper) gewaschen habt. Und wenn ihr krank seid oder auf einer Reise oder jemand von euch vom Abort kommt oder ihr Frauen berührt habt4 und dann kein Wasser findet, so wendet euch dem guten5 Erdboden zu und streicht euch über das Gesicht und die Hände. Allah ist Allverzeihend und Allvergebend.
44) Siehst du nicht jene, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie erkaufen das Irregehen und wollen, daß (auch) ihr vom Weg abirrt.
45) Allah weiß sehr wohl über eure Feinde Bescheid, und Allah genügt als Schutzherr, und Allah genügt als Helfer.
46) Unter denjenigen, die dem Judentum angehören, verdrehen manche den Sinn der Worte6 und sagen: „Wir hören, doch wir widersetzen uns" und: „Höre!", als ob du nicht hörtest „rai´na"7, wobei sie mit ihren Zungen verdrehen und die Religion schmähen. Wenn sie gesagt hätten: „Wir hören und gehorchen" und: „Höre!" und: „unzurna"8, wäre es wahrlich besser und richtiger für sie.
1 D.h.: wie Erde wären, zu Erde würden; oder: wenn die Erde über ihnen eingeebnet würde. 2 Hier handelt es sich um die große rituelle Unreinheit nach Geschlechtsverkehr oder Samenerguß. 3 Auch: es sei denn, ihr seid auf der Reise. 4 D.h .: Mit ihnen geschlechtlich verkehrt habt. 5 D.h.: (rituell) reinen. 6 Wörtlich: entstellen die Worte von ihrer (rechten) Stelle. 7 Siehe Anmerkung 2/104. 8 Siehe Anmerkung 2/104.
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Aber Allah hat sie für ihren Unglauben verflucht. Darum glauben sie nur wenig1.
47) O ihr, denen die Schrift gegeben wurde, glaubt an das, was Wir offenbart haben, das zu bestätigen, was euch (bereits) vorliegt, bevor Wir Gesichter auslöschen und nach hinten versetzen oder sie verfluchen, wie Wir die Sabbatleute verfluchten. Allahs Anordnung wird (stets) ausgeführt.
48) Allah vergibt gewiß nicht, daß man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der hat fürwahr eine gewaltige Sünde ersonnen.
49) Siehst du nicht jene, die sich selbst für lauter erklären? Nein! Vielmehr läutert Allah, wen Er will. Und ihnen wird nicht um ein Fädchen2 Unrecht zugefügt.
50) Schau, wie sie gegen Allah Lügen ersinnen! Das (allein schon) genügt als deutliche Sünde.
51) Siehst du nicht jene, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie glauben an Zauberei3 und falsche Götter und sagen von denen, die ungläubig sind: „Diese da sind eher auf dem rechten Weg geleitet als die Gläubigen."
52) Das sind diejenigen, die Allah verflucht hat; und wen Allah verflucht, für den wirst du keinen Helfer finden.
53) Oder haben sie (etwa) einen Anteil an der Herrschaft? Dann würden sie den Menschen nicht ein Dattelkerngrübchen4 (ab)geben.
54) Oder beneiden sie die Menschen um das, was Allah ihnen von Seiner Huld gegeben hat? Nun, Wir gaben der Sippe Ibrahims die Schrift und die Weisheit und gaben ihnen gewaltige Herrschaft5.
55) Unter ihnen gab es manche, die daran glaubten, und manche, die davon abhielten. Und die Hölle genügt als Feuerglut.
56) Diejenigen, die Unsere Zeichen verleugnen, werden Wir gewiß einem Feuer
1 Oder: darum glauben sie nicht außer (einigen) wenigen. 2 D.h.: ein Fädchen am Dattelkern; steht als Ausdruck für etwas sehr Geringes. 3 D.h.: Sie betreiben Zauberei. Das arabische Wort kann aber auch heißen: Götzenbilder. 4 Das Keimgrübchen, der helle Fleck auf der Rückseite des Dattelkerns; oder: die Rille auf der Vorderseite des Dattelkerns; beide stehen als Ausdruck für etwas sehr Geringes. 5 Oder: ein gewaltiges Reich.
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aussetzen. Jedesmal, wenn ihre Haut verbrannt1 ist, tauschen Wir sie ihnen gegen eine andere Haut aus, damit sie die Strafe kosten. Allah ist Allmächtig und Allweise.
57) Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, werden Wir in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen2, ewig und auf immer darin zu bleiben. Darin haben sie vollkommen gereinigte Gattinnen; und Wir lassen sie in vollkommenen Schatten eingehen.
58) Allah befiehlt euch, anvertraute Güter ihren Eigentümern (wieder) auszuhändigen und, wenn ihr zwischen den Menschen richtet, in Gerechtigkeit zu richten. Wie trefflich ist das, womit Allah euch ermahnt! Gewiß, Allah ist Allhörend und Allsehend.
59) O die ihr glaubt, gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und den Befehlshabern3 unter euch! Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist am besten und am ehesten ein guter Ausgang4.
60) Siehst du nicht jene, die behaupten, an das zu glauben, was zu dir (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was vor dir herabgesandt wurde, während sie sich in Entscheidungsfragen an falsche Götter wenden wollen, wo ihnen doch befohlen worden ist, es zu verleugnen5? Aber der Satan will sie weit in die Irre führen.
61) Und wenn man zu ihnen sagt: „Kommt her zu dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und zum Gesandten", siehst du die Heuchler sich nachdrücklich abwenden6.
62) Aber wie (ist es), wenn sie ein Unglück trifft für das, was ihre Hände vorausgeschickt haben, und sie hierauf zu dir kommen und bei Allah schwören: „Wir wollten (es) ja nur gut machen und Einklang herstellen"?
1 Wörtlich: gargekocht. 2 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen. 3 Oder: den Verantwortlichen. 4 Oder: die schönste Auslegung. 5 D.h.: die falschen Götter. 6 Oder: (die anderen) von dir abhalten.
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63) Das sind diejenigen, von denen Allah weiß, was in ihren Herzen ist. So wende dich von ihnen ab, ermahne sie und sag zu ihnen über sie selbst eindringliche Worte.
64) Und Wir haben keinen Gesandten gesandt, ohne daß ihm - mit Allahs Erlaubnis - gehorcht werde. Und wenn sie, wo sie sich selbst Unrecht zugefügt haben, zu dir kämen und dann Allah um Vergebung bäten, und der Gesandte für sie um Vergebung bäte, würden sie wahrlich Allah Reue-Annehmend und Barmherzig finden.
65) Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.
66) Wenn Wir ihnen vorschreiben würden: „Tötet euch selbst1 oder zieht aus euren Wohnstätten aus", so täten sie es nicht, außer wenigen von ihnen. Wenn sie aber tun würden, wozu sie ermahnt werden, wäre es wahrlich besser für sie und eine größere Stärkung (im Glauben).
67) Dann würden Wir ihnen wahrlich von Uns aus großartigen Lohn geben
68) und würden sie wahrlich (auf) einen geraden Weg leiten.
69) Wer Allah und dem Gesandten gehorcht, die werden mit denjenigen von den Propheten, den Wahrheitsliebenden, den Märtyrern und den Rechtschaffenen zusammensein, denen Allah Gunst erwiesen hat. Welch gute Gefährten jene sind!
70) Das ist die Huld von Allah, und Allah genügt als Allwissender.
71) O die ihr glaubt, seid auf eurer Hut. Und rückt dann in Trupps aus oder rückt alle aus.
72) Unter euch gibt es sehr wohl manch einen, der ganz langsam tut. Wenn euch dann ein Unglück trifft, sagt er: „Allah hat mir fürwahr eine Gunst erwiesen, da ich nicht mit ihnen zugegen2 war."
73) Wenn euch aber Huld von Allah zuteil wird, sagt er ganz gewiß, als ob
1 D.h.: tötet eigene Leute. 2 Oder: da ich nicht mit ihnen Blutzeuge (Märtyrer) war.
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zwischen euch und ihm keine Freundschaft1 bestanden hätte: „O wäre ich doch mit ihnen zugegen gewesen! Dann hätte ich einen großartigen Erfolg erzielt."
74) So sollen denn diejenigen auf Allahs Weg kämpfen, die das diesseitige Leben für das Jenseits verkaufen. Und wer auf Allahs Weg kämpft und dann getötet wird oder siegt, dem werden Wir großartigen Lohn geben.
75) Was ist mit euch, daß ihr nicht auf Allahs Weg, und (zwar) für die Unterdrückten unter den Männern, Frauen und Kindern kämpft, die sagen: „Unser Herr, bringe uns aus dieser Stadt heraus, deren Bewohner ungerecht sind, und schaffe uns von Dir aus einen Schutzherrn, und schaffe uns von Dir aus einen Helfer."
76) Diejenigen, die glauben, kämpfen auf Allahs Weg, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg der falschen Götter. So kämpft gegen die Gefolgsleute des Satans! Gewiß, die List des Satans ist schwach.
77) Siehst du nicht jene, zu denen gesagt wurde: „Haltet eure Hände zurück und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe2." Als ihnen dann aber vorgeschrieben wurde zu kämpfen, fürchtete auf einmal eine Gruppe von ihnen die Menschen wie (sie) Furcht vor Allah (haben) oder mit noch größerer Furcht, und sagten: „Unser Herr, warum hast Du uns vorgeschrieben zu kämpfen? O würdest Du uns doch auf eine kurze Frist zurückstellen!" Sag: Der Genuß des Diesseits ist gering. Und das Jenseits ist besser für jemanden, der gottesfürchtig ist. Und euch wird nicht um ein Fädchen3 Unrecht zugefügt.
78) Wo immer ihr auch seid, wird euch der Tod erfassen, und wäret ihr in hochgebauten Türmen. Und wenn sie etwas Gutes trifft, sagen sie: „Das ist von Allah." Und wenn sie etwas Böses trifft, sagen sie: „Das ist von dir." Sag: Alles ist von Allah. Was ist mit diesem Volk, daß sie beinahe keine Aussage verstehen?
1 D.h.: Verteidigungsabkommen. 2 Arabisch: zakat. 3 Siehe Anmerkung 4/49.
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79) Was dich an Gutem trifft, ist von Allah, und was dich an Bösem trifft, ist von dir selbst. Und Wir haben dich als Gesandten für die Menschen1 gesandt. Und Allah genügt als Zeuge.
80) Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht Allah, und wer sich abkehrt, - so haben Wir dich nicht als Hüter über sie entsandt.
81) Und sie sagen: „Gehorsam." Wenn sie aber von dir weggehen, heckt ein Teil von ihnen etwas anderes aus, als was du sagst2. Aber Allah schreibt auf, was sie aushecken. So wende dich von ihnen ab und verlasse dich auf Allah. Allah genügt als Sachwalter.
82) Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qur'an nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch3 finden.
83) Und wenn ihnen eine Angelegenheit zu (Ohren) kommt, die Sicherheit oder Furcht betrifft4, machen sie es bekannt. Wenn sie es jedoch vor den Gesandten und den Befehlshabern5 unter ihnen brächten, würden es wahrlich diejenigen unter ihnen wissen, die es herausfinden können. Und wenn nicht Allahs Huld und Erbarmen gewesen wären, wäret ihr fürwahr außer wenigen dem Satan gefolgt.
84) So kämpfe auf Allahs Weg - du wirst nur für dich selbst verantwortlich gemacht - und sporne die Gläubigen an. Vielleicht6 wird Allah die Gewalt derjenigen, die ungläubig sind, zurückhalten. Allah ist stärker an Gewalt und an Bestrafung.
85) Wer (in) eine(r) gute(n Sache) Fürsprache einlegt, für den wird es einen Anteil daran geben, und wer (in) eine(r) schlechte(n Sache) Fürsprache einlegt, für den wird es ein gleiches davon geben. Und Allah ist zu allem Fähig.
1 D.h.: für alle Menschen. 2 Oder: als was sie, d.h. die Gruppe, (offen) sagt. 3 Auch: Verschiedenheit im Niveau der Ausdrucksweise. 4 D.h.: Informationen über Sieg oder Niederlage des Propheten. 5 Oder: den Verantwortlichen. 6 Arabisch: 'asa, das in bezug auf Allah im Qur'an immer „bestimmt" bedeutet.
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86) Und wenn euch ein Gruß entboten wird, dann grüßt mit einem schöneren (zurück) oder erwidert ihn. Gewiß, Allah ist über alles ein Abrechner.
87) Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm. Er wird euch ganz gewiß zum Tag der Auferstehung versammeln, an dem es keinen Zweifel gibt. Und wer ist wahrhaftiger als Allah in der Aussage?
88) Was ist mit euch, daß ihr hinsichtlich der Heuchler (in) zwei Scharen (gespalten) seid, wo doch Allah sie wegen dessen, was sie verdient haben, umgekehrt1 hat? Wollt ihr denn rechtleiten, wen Allah in die Irre gehen läßt? Wen aber Allah in die Irre gehen läßt, für den wirst du keinen Weg finden.
89) Sie möchten gern, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so daß ihr (alle) gleich seiet. Nehmt euch daher von ihnen keine Vertrauten, bevor sie nicht auf Allahs Weg auswandern! Kehren sie sich jedoch ab, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet, und nehmt euch von ihnen weder Schutzherrn noch Helfer,
90) außer denjenigen, die sich einem Volk anschließen, zwischen dem und euch ein Abkommen besteht, oder die zu euch gekommen sind, weil ihre Brüste beklommen sind, gegen euch zu kämpfen oder gegen ihr (eigenes) Volk zu kämpfen. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er ihnen wahrlich Gewalt über euch gegeben, und dann hätten sie gegen euch wahrlich gekämpft. Wenn sie sich jedoch von euch fernhalten und dann nicht gegen euch kämpfen, sondern Frieden anbieten, so hat euch Allah keine Veranlassung2 gegeben, gegen sie (vorzugehen).
91) Ihr werdet andere finden, die vor euch Sicherheit und vor ihrem (eigenen) Volk Sicherheit wollen. Jedesmal, wenn sie wieder der Versuchung ausgesetzt sind, werden sie in ihr zu Fall gebracht. Wenn sie sich nicht von euch fernhalten und euch nicht Frieden anbieten und nicht ihre Hände zurückhalten, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft. Über jene haben Wir euch deutliche Gewalt verliehen.
1 Oder: zu Fall gebracht. 2 Wörtlich: keinen Weg.
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92) Es steht keinem Gläubigen zu, einen (anderen) Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen1. Und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet, (der hat) einen gläubigen Sklaven2 (zu) befreien und ein Blutgeld an seine Angehörigen aus(zu)händigen, es sei denn, sie erlassen (es ihm) als Almosen. Wenn er (der Getötete) zu einem euch feindlichen Volk gehörte und gläubig war, dann (gilt es,) einen gläubigen Sklaven (zu) befreien. Und wenn er zu einem Volk gehörte, zwischen dem und euch ein Abkommen besteht, dann (gilt es,) ein Blutgeld an seine Angehörigen aus(zu)händigen und einen gläubigen Sklaven (zu) befreien. Wer aber keine (Möglichkeit) findet, (der hat) zwei aufeinanderfolgende Monate (zu) fasten - als eine Reueannahme von Allah. Und Allah ist Allwissend und Allweise.
93) Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, ewig darin zu bleiben. Und Allah zürnt ihm und verflucht ihn und bereitet ihm gewaltige Strafe.
94) O die ihr glaubt, wenn ihr auf Allahs Weg umherreist3, dann unterscheidet klar und sagt nicht zu einem, der euch Frieden anbietet4: „Du bist nicht gläubig", wobei ihr nach den Glücksgütern des diesseitigen Lebens trachtet. Doch bei Allah ist Gutes5 in Fülle. So wart ihr zuvor. Aber dann hat Allah euch eine Wohltat erwiesen. Unterscheidet also klar. Gewiß, Allah ist dessen, was ihr tut, Kundig.
95) Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben - außer denjenigen, die eine Schädigung haben -, den sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden. Allah hat den sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden einen Vorzug gegeben vor denen, die sitzen bleiben. Aber allen hat Allah das Beste versprochen. Doch hat Allah die sich Abmühenden vor denen, die sitzen bleiben, mit großartigem Lohn bevorzugt,
1 Oder: irrtümlich. 2 Wörtlich: Nacken. 3 D.h.: wenn ihr um Allahs willen auf einem Kriegszug unterwegs seid. 4 Oder: der euch den Heilsgruß (Friedensgruß) „as-salamu 'alaikum " entbietet. 5 Wörtlich: Beute.
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96) mit Rangstufen von Ihm und Vergebung und Erbarmen. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
97) Diejenigen, die die Engel abberufen, während sie sich selbst Unrecht tun, (zu jenen) sagen sie: „Worin1 habt ihr euch befunden?" Sie sagen: „Wir waren Unterdrückte im Lande." Sie (die Engel) sagen: „War Allahs Erde nicht weit, so daß ihr darauf hättet auswandern können?" Jene aber, - ihr Zufluchtsort wird die Hölle sein, und (wie) böse ist der Ausgang!
98) Ausgenommen die Unterdrückten unter den Männern, Frauen und Kindern, die keine Möglichkeit haben auszuwandern und auf dem Weg nicht rechtgeleitet sind.
99) Jenen wird Allah vielleicht2 verzeihen. Allah ist Allverzeihend und Allvergebend.
100) Wer auf Allahs Weg auswandert, wird auf der Erde viele Zufluchtsstätten und Wohlstand finden. Und wer sein Haus auswandernd zu Allah und Seinem Gesandten verläßt, und den hierauf der Tod erfaßt, so fällt es Allah zu, ihm seinen Lohn (zu geben). Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
101) Und wenn ihr im Land umherreist, so ist es keine Sünde für euch, das Gebet3 abzukürzen, wenn ihr befürchtet, diejenigen, die ungläubig sind, könnten euch überfallen. Die Ungläubigen sind euch ja ein deutlicher Feind.
102) Und wenn du unter ihnen bist und nun für sie das Gebet anführst, dann soll sich ein Teil von ihnen mit dir aufstellen, doch sollen sie ihre Waffen nehmen. Wenn sie (die Betenden) sich dann niedergeworfen haben, sollen sie hinter euch treten4, und ein anderer Teil, der noch nicht gebetet hat, soll (nach vorne) kommen. Und sie sollen dann (auch) mit dir beten; doch sollen sie auf ihrer Hut sein und ihre Waffen nehmen. Diejenigen, die ungläubig sind, möchten, daß ihr eure Waffen und eure Sachen außer acht laßt, so daß sie auf einmal über euch herfallen (können). Es ist keine Sünde für euch, wenn ihr unter Regen zu leiden habt oder krank seid, eure Waffen abzulegen.
1 D.h.: in was für Umständen. 2 Arabisch: 'asa, das in bezug auf Allah im Qur'an immer „bestimmt" bedeutet. 3 Arabisch: salat. 4 D.h.: Aufstellung nehmen; wörtlich: sein.
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Aber seid auf eurer Hut. Gewiß, Allah bereitet für die Ungläubigen schmachvolle Strafe.
103) Wenn ihr das Gebet vollzogen habt, dann gedenkt Allahs stehend, sitzend und auf der Seite (liegend). Wenn ihr in Ruhe1 seid, dann verrichtet das Gebet (wie üblich). Das Gebet ist den Gläubigen zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben2.
104) Und laßt nicht nach, das Volk (der feindlichen Ungläubigen) zu suchen. Wenn ihr zu leiden habt, so haben sie zu leiden wie ihr. Ihr aber habt von Allah zu erhoffen, was sie nicht zu erhoffen haben. Und Allah ist Allwissend und Allweise.
105) Gewiß, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit du zwischen den Menschen richtest auf Grund dessen, was Allah dir gezeigt hat. Sei kein Verfechter für die Verräter!
106) Und bitte Allah um Vergebung. Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
107) Und streite nicht zur Verteidigung derer, die sich selbst betrügen. Allah liebt nicht, wer ein Verräter und Sünder ist.
108) Sie verbergen sich vor den Menschen; verbergen sich jedoch nicht vor Allah, wo Er doch bei ihnen ist, wenn sie an Worten aushecken, womit Er nicht zufrieden ist. Allah umfaßt, was sie tun.
109) Ihr da seid es doch, die ihr im diesseitigen Leben zu ihrer Verteidigung gestritten habt. Aber wer wird am Tag der Auferstehung mit Allah zu ihrer Verteidigung streiten, oder wer wird (dann) ihr Sachwalter sein?
110) Und wer etwas Böses tut oder sich selbst Unrecht zufügt und hierauf Allah um Vergebung bittet, wird Allah Allvergebend und Barmherzig finden.
111) Und wer eine Sünde begeht3, begeht sie nur gegen sich selbst. Allah ist Allwissend und Allweise.
1 D.h. in Sicherheit. 2 Oder: Das Gebet ist den Gläubigen fest vorgeschrieben. 3 Wörtlich: erwirbt.
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112) Und wer eine Verfehlung oder eine Sünde begeht und sie hierauf einem Unschuldigen vorwirft, der lädt damit Verleumdung und deutliche Sünde auf sich.
113) Und wenn nicht Allahs Huld gegen dich und Sein Erbarmen gewesen wären, hätte ein Teil von ihnen wahrlich vorgehabt, dich in die Irre zu führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre und fügen dir keinerlei Schaden zu. Allah hat auf dich das Buch und die Weisheit herabgesandt und dich gelehrt, was du (vorher) nicht wußtest. Und Allahs Huld gegen dich ist groß.
114) Nichts Gutes ist in vielen ihrer vertraulichen Gespräche, außer derer, die Almosen, Rechtes oder Aussöhnung unter den Menschen befehlen. Und wer dies im Trachten nach Allahs Zufriedenheit tut, dem werden Wir großartigen Lohn geben.
115) Wer aber dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem, anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und ihn der Hölle aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang!
116) Allah vergibt gewiß nicht, daß man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der ist fürwahr weit abgeirrt.
117) Sie rufen außer Ihm nur weibliche (Gottheiten) an, und sie rufen nur einen rebellischen Satan an.
118) Allah verfluchte ihn. Und er sagte: „Ich werde von Deinen Dienern ganz gewiß einen festgesetzten Anteil nehmen,
119) und ich werde sie ganz gewiß in die Irre führen und ganz gewiß in ihnen Wünsche erwecken und ihnen ganz gewiß befehlen, und da werden sie ganz gewiß die Ohren des Viehs abschneiden; wahrlich, ich werde ihnen befehlen, und da werden sie ganz gewiß Allahs Schöpfung ändern." Wer sich den Satan außer Allah zum Schutzherrn nimmt, der hat fürwahr einen offenkundigen Verlust erlitten.
120) Er macht ihnen Versprechungen und erweckt in ihnen Wünsche; aber der Satan macht ihnen nur Versprechungen in Trug.
121) Jene - ihr Zufluchtsort wird die Hölle sein, und sie werden aus ihr kein Entrinnen finden.
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122) Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, die werden Wir in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen1, ewig und auf immer darin zu bleiben - Allahs Versprechen in Wahrheit. Und wer ist wahrhaftiger als Allah in Seinen Worten?
123) Es geht weder nach euren Wünschen noch nach den Wünschen der Leute der Schrift. Wer Böses tut, dem wird es vergolten, und der findet für sich außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer.
124) Wer aber, sei es Mann oder Frau, etwas an rechtschaffenen Werken tut, und dabei gläubig ist, jene werden in den (Paradies)garten eingehen, und es wird ihnen nicht ein Dattelkerngrübchen2 Unrecht zugefügt.
125) Wer hätte eine bessere Religion, als wer sein Gesicht Allah hingibt3 und dabei Gutes tut und dem Glaubensbekenntnis Ibrahims folgt, (als) Anhänger des rechten Glaubens? Und Allah nahm sich Ibrahim zum Freund.
126) Und Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist; Allah umfaßt alles.
127) Sie fragen dich um Belehrung über die Frauen. Sag: „Allah belehrt euch über sie, und (weiter lehrt,) was euch im Buch verlesen wird über die weiblichen Waisen, denen ihr nicht gebt, was ihnen vorgeschrieben ist, und die ihr zu heiraten begehrt4, und die schwachen unter den Kindern5, und daß ihr gegenüber den Waisen Gerechtigkeit wahrt. Und was immer ihr an Gutem tut, so weiß Allah darüber Bescheid.
128) Und wenn eine Frau von ihrem Ehemann Widersetzlichkeit6 oder Meidung befürchtet, so ist es keine Sünde für sie (beide), sich in Frieden zu einigen; denn friedliche Einigung ist besser. Und die Seelen sind der Habsucht zugänglich. Doch wenn ihr wohltätig seid und gottesfürchtig, so ist Allah dessen, was ihr tut, gewiß Kundig.
1 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen. 2 Siehe Anmerkung 4/53. 3 D.h.: sich Allah ergibt. 4 D.h.: und falls ihr sie nicht zu heiraten begehrt, so dürft ihr sie nicht wegen ihres Vermögens von einer anderen Heirat abhalten. 5 D.h.: die minderjährigen weiblichen Waisen. 6 D.h.: Auflehnung gegen die Bestimmung Allahs.
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129) Und ihr werdet zwischen den Frauen nicht gerecht handeln können, auch wenn ihr danach trachtet1. Aber neigt nicht gänzlich (von einer weg zu der anderen), so daß ihr sie gleichsam in der Schwebe laßt2. Und wenn ihr (es) wiedergutmacht und gottesfürchtig seid, gewiß, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.
130) Und wenn die beiden sich trennen, wird Allah jeden aus Seiner Fülle bereichern. Allah ist Allumfassend und Allweise.
131) Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Wir haben bereits denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und euch anbefohlen: Fürchtet Allah! Wenn ihr aber ungläubig seid, gewiß, so gehört Allah (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Allah ist Unbedürftig und Lobenswürdig.
132) Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter.
133) Wenn Er will, läßt Er euch vergehen, ihr Menschen, und bringt andere. Allah hat dazu die Macht.
134) Wer immer die Belohnung des Diesseits will, so ist bei Allah die Belohnung des Diesseits und des Jenseits. Allah ist Allhörend und Allsehend.
135) O die ihr glaubt, seid Wahrer der Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und nächsten Verwandten sein sollte! Ob er (der Betreffende) reich oder arm ist, so steht Allah beiden näher. Darum folgt nicht der Neigung, daß ihr nicht gerecht handelt! Wenn ihr (die Wahrheit) verdreht oder euch (davon) abwendet, gewiß, so ist Allah dessen, was ihr tut, Kundig.
136) O die ihr glaubt, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und das Buch, das Er Seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat. Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet, der ist fürwahr weit abgeirrt.
1 D.h.: Auch wenn ihr die materielle Versorgung gerecht verteilt, werdet ihr eure Zuneigung nicht gerecht verteilen können, wozu ihr auch nicht verpflichtet seid. 2 D.h.: weder geschieden noch in einem geordneten Eheleben.
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137) Gewiß, diejenigen, die gläubig sind, hierauf ungläubig werden, hierauf (wieder) gläubig werden, hierauf (wieder) ungläubig werden und dann an Unglauben zunehmen - es ist nicht Allahs (Wille), ihnen zu vergeben noch sie einen (rechten) Weg zu leiten.
138) Verkünde den Heuchlern, daß es für sie schmerzhafte Strafe geben wird,
139) (sie,) die die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Schutzherren nehmen. Begehren sie (etwa) Macht bei ihnen (zu finden)? Gewiß, alle Macht gehört Allah.
140) Er hat euch (doch) bereits im Buch offenbart: Wenn ihr hört, daß man Allahs Zeichen verleugnet und sich über sie lustig macht, dann sitzt nicht mit ihnen (zusammen), bis sie auf ein anderes Gespräch eingehen. Sonst seid ihr ihnen gleich. Gewiß, Allah wird die Heuchler und die Ungläubigen alle in der Hölle versammeln,
141) die euch gegenüber abwarten. Wenn euch ein entscheidender Sieg von Allah beschieden ist, sagen sie: „Sind wir nicht mit euch gewesen?1 " Und wenn den Ungläubigen ein Sieg2 beschieden ist, sagen sie: „Haben wir uns nicht eurer (Angelegenheiten) bemächtigt gehabt und die Gläubigen von euch abgehalten?" Aber Allah wird zwischen euch am Tag der Auferstehung richten. Und Allah wird den Ungläubigen keine Möglichkeit3 geben(,) gegen die Gläubigen (vorzugehen).
142) Gewiß, die Heuchler möchten Allah betrügen, doch ist Er es, der sie betrügt. Und wenn sie sich zum Gebet hinstellen, stellen sie sich schwerfällig hin, wobei sie von den Menschen gesehen werden wollen, und gedenken Allahs nur wenig;
143) dazwischen hin und her schwankend - weder zu diesen noch zu jenen (gehörend). Und wen Allah in die Irre gehen läßt, für den wirst du keinen Weg finden.
1 D.h.: Haben wir euch nicht in Schutz genommen? auch: Haben wir euch nicht in unserer Gewalt gehabt und doch nicht verraten? 2 Wörtlich: Anteil (am Glück). 3 Wörtlich: keinen Weg.