
Kapitel - Sūra 3 D i e S i p p e Imr a n s - A l - i - ' Imr a n Teil - Ğuz’ 4
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87) Der Lohn jener ist, daß auf ihnen der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen allesamt liegt,
88) ewig darin zu bleiben. Die Strafe soll ihnen nicht erleichtert noch soll ihnen Aufschub gewährt werden, -
89) außer denjenigen, die nach alledem bereuen und verbessern, so ist Allah Allvergebend und Barmherzig.
90) Jene (aber), die ungläubig werden, nachdem sie den Glauben (angenommen) haben, und hierauf an Unglauben zunehmen, deren Reue wird nicht angenommen werden, und jene sind die Irregehenden.
91) Gewiß, diejenigen, die ungläubig geworden sind und als Ungläubige sterben, - von keinem von ihnen würde die (ganze) Erde voll Gold angenommen werden, auch wenn er sich damit loskaufen wollte. Für jene wird es schmerzhafte Strafe geben; und sie werden keine Helfer haben.
92) Ihr werdet die Güte nicht erreichen, bevor ihr nicht von dem ausgebt, was euch lieb ist. Und was immer ihr ausgebt, so weiß Allah darüber Bescheid.
93) ۞Alle Speisen waren den Kindern Isra'ils erlaubt außer dem, was Isra'il sich selbst verbot, bevor die Tora offenbart wurde. Sag: Bringt doch die Tora bei und verlest sie dann, wenn ihr wahrhaftig seid.
94) Wer also nach alledem gegen Allah (noch) Lügen ersinnt, jene sind die Ungerechten.
95) Sag: Allah hat die Wahrheit gesprochen. So folgt dem Glaubensbekenntnis Ibrahims, (als) Anhänger des rechten Glaubens, und er gehörte nicht zu den Götzendienern.
96) Das erste (Gottes)haus, das für die Menschen gegründet wurde, ist wahrlich dasjenige in Bakka1, als ein gesegnetes (Haus) und eine Rechtleitung für die Weltenbewohner.
97) Darin liegen klare Zeichen. (Es ist) der Standort Ibrahims. Und wer es betritt, ist sicher. Und Allah steht es den Menschen gegenüber zu, daß sie die Pilgerfahrt zum Hause unternehmen - (diejenigen,) die dazu die Möglichkeit
1 Bakka, d.i. ein anderer Name für Makka (Mekka).
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haben1. Wer aber ungläubig ist, so ist Allah der Weltenbewohner2 Unbedürftig.
98) Sag: O Leute der Schrift, warum verleugnet ihr Allahs Zeichen, wo doch Allah Zeuge dessen ist, was ihr tut?
99) Sag: O Leute der Schrift, warum haltet ihr die, die glauben, von Allahs Weg ab, indem ihr danach trachtet, ihn krumm zu machen, wo ihr doch Zeugen seid? Doch Allah ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut.
100) O die ihr glaubt, wenn ihr einer Gruppe von denen gehorcht, denen die Schrift gegeben wurde, werden sie euch, nachdem ihr den Glauben (angenommen) habt, wieder zu Ungläubigen machen.
101) Wie aber könnt ihr (wieder) ungläubig werden, wo euch doch Allahs Zeichen verlesen werden und unter euch Sein Gesandter ist? Doch wer an Allah festhält, der wird gewiß auf einen geraden Weg geleitet.
102) O die ihr glaubt, fürchtet Allah in gebührender Furcht und sterbt ja nicht anders denn als (Allah) Ergebene3!
103) Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander! Und gedenkt Allahs Gunst an euch, als ihr Feinde wart und Er dann eure Herzen zusammenführte, worauf ihr durch Seine Gunst Brüder wurdet. Und (als) ihr am Rand einer Feuergrube wart und Er euch dann davor errettete. So macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr rechtgeleitet werden möget!
104) Und es soll aus euch eine Gemeinschaft werden4, die zum Guten aufruft, das Rechte gebietet und das Verwerfliche verbietet. Jene sind es, denen es wohl ergeht.
105) Und seid nicht wie jene, die auseinander gingen und uneinig wurden, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Für jene gibt es gewaltige Strafe.
106) An dem Tag, da (die einen) Gesichter weiß und (die anderen) Gesichter schwarz sein werden. Was nun diejenigen angeht, deren Gesichter schwarz
1 Wörtlich: ...wer den Weg zu ihm machen kann. 2 Auch: aller Welten. 3 D.h.: als Muslime. 4 Oder: Und es soll unter euch eine Gemeinschaft sein
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sein werden (,so wird zu ihnen gesagt werden): „Seid ihr ungläubig geworden, nachdem ihr den Glauben (angenommen) hattet? So kostet die Strafe dafür, daß ihr wieder ungläubig geworden seid."
107) Was aber diejenigen angeht, deren Gesichter weiß sein werden, so werden sie sich in Allahs Erbarmen befinden. Ewig werden sie darin bleiben.
108) Dies sind die Zeichen Allahs, die Wir der Wahrheit entsprechend verlesen. Und Allah will keine Ungerechtigkeit für die Weltenbewohner1.
109) Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und zu Allah werden (all) die Angelegenheiten zurückgebracht.
110) Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift glauben würden, wäre es wahrlich besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler.
111) Sie werden euch keinen Schaden zufügen, außer Beleidigungen. Und wenn sie gegen euch kämpfen, werden sie euch den Rücken kehren, und hierauf wird ihnen keine Hilfe zuteil werden.
112) Auferlegt ist ihnen Erniedrigung, wo immer sie angetroffen werden-, außer mit einem Seil von Allah und einem Seil von den Menschen -, und sie haben sich Zorn von Allah zugezogen, und Elend ist ihnen auferlegt. Dies, weil sie stets Allahs Zeichen verleugneten und die Propheten zu Unrecht töteten, weil sie sich widersetzten und stets übertraten.
113) Sie sind nicht (alle) gleich. Unter den Leuten der Schrift ist eine standhafte2 Gemeinschaft, die Allahs Zeichen zu Stunden der Nacht verliest und sich (im Gebet) niederwirft.
114) Sie glauben an Allah und den Jüngsten Tag und gebieten das Rechte und verbieten das Verwerfliche und beeilen sich mit den guten Dingen. Jene gehören zu den Rechtschaffenen.
115) Und was sie an Gutem tun, das wird ihnen nicht ungedankt bleiben. Und Allah weiß über die Gottesfürchtigen Bescheid.
1 Auch: für alle Welten. 2 Oder: gerechte; oder: feststehende.
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116) Gewiß, denjenigen, die ungläubig sind, werden weder ihr Besitz noch ihre Kinder vor Allah etwas nützen. Das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.
117) Das Gleichnis dessen, was sie in diesem irdischen Leben ausgeben, ist das eines eisigen Windes, der die Saatfelder von Leuten trifft, die sich selbst Unrecht zugefügt haben; und so vernichtet er sie. Allah hat ihnen kein Unrecht zugefügt, sondern sie selbst fügen sich Unrecht zu.
118) O die ihr glaubt, nehmt keine Vertrauten außer von euch1. Sie scheuen keine Mühe, euch zu verwirren, und möchten gern, daß ihr in Bedrängnis geratet. Schon wurde aus ihren Mündern Haß offenkundig, aber was ihre Brüste verborgen halten, ist (noch) schwerwiegender. Wir haben euch die Zeichen bereits klargemacht, wenn ihr begreifen wollt.
119) Da habt ihr sie doch geliebt, während sie euch nicht lieben, und ihr glaubt an das gesamte Buch. Wenn sie euch treffen, sagen sie: „Wir glauben." Wenn sie jedoch allein sind, beißen sie sich in die Fingerspitzen vor Grimm gegen euch. Sag: Sterbt an eurem Grimm! Gewiß, Allah weiß über das Innerste der Brüste Bescheid.
120) Wenn euch etwas Gutes widerfährt, tut es ihnen leid. Wenn euch jedoch etwas Böses trifft, sind sie froh darüber. Wenn ihr aber geduldig seid und gottesfürchtig, wird euch ihre Arglist keinen Schaden zufügen. Allah umfaßt, was sie tun.
121) Und als du von deinen Angehörigen frühmorgens weggingst, um den Gläubigen Stellungen für den Kampf zuzuweisen. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.
122) Als zwei Teil(gruppen) von euch vorhatten, aufzugeben, wo doch Allah ihr Schutzherr ist. Und auf Allah sollen sich die Gläubigen verlassen.
123) Allah hat euch doch schon in Badr2 geholfen, als ihr verächtlich erschient. Darum fürchtet Allah, auf daß ihr dankbar sein möget!
1 D.h.: von außerhalb eurer Glaubensgemeinschaft. 2 Ein Ort etwa 150 km südöstlich von al-Madina (Medina), wo die erste für die Muslime entscheidende Schlacht stattfand.
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124) Als du zu den Gläubigen sagtest: „Genügt es euch denn nicht, daß euch euer Herr mit dreitausend herabgesandten Engeln unterstützt?
125) Ja doch! Wenn ihr standhaft seid und gottesfürchtig und sie unverzüglich über euch kommen, unterstützt euch euer Herr mit fünftausend gekennzeichneten Engeln."
126) Allah machte es nur zu einer frohen Botschaft für euch, und damit eure Herzen dadurch Ruhe finden -, denn der Sieg1 kommt nur von Allah, dem Allmächtigen, dem Allweisen -,
127) damit Er einen Teil derjenigen, die ungläubig waren, abtrennte oder sie niederwarf, so daß sie enttäuscht umkehrten.
128) Es ist gar nicht deine Angelegenheit, ob Er ihre Reue annimmt oder sie straft, denn sie sind ja Ungerechte.
129) Und Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Er vergibt, wem Er will, und Er straft, wen Er will. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
130) O die ihr glaubt, verschlingt nicht den Zins um ein Vielfaches vermehrt, sondern fürchtet Allah, auf daß es euch wohl ergehen möge!
131) Und hütet euch vor dem (Höllen)feuer, das für die Ungläubigen bereitet ist!
132) Und gehorcht Allah und dem Gesandten, auf daß ihr Erbarmen finden möget!
133) Und beeilt euch um Vergebung von eurem Herrn und (um) einen (Paradies)garten, dessen Breite (wie) die Himmel und die Erde ist. Er ist für die Gottesfürchtigen bereitet,
134) die in Freude und Leid ausgeben und ihren Grimm zurückhalten und den Menschen verzeihen. Und Allah liebt die Gutes Tuenden
135) und diejenigen, die, wenn sie eine Abscheulichkeit begangen oder sich selbst Unrecht zugefügt haben, Allahs gedenken und dann für ihre Sünden um Vergebung bitten - und wer sollte die Sünden vergeben außer Allah? - und (die) nicht auf dem beharren, was sie getan haben, wo sie doch wissen.
136) Der Lohn jener ist Vergebung von ihrem Herrn und Gärten, durcheilt von
1 Oder: die Hilfe.
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Bächen1, ewig darin zu bleiben. Und wie trefflich ist der Lohn derjenigen, die (gut) handeln!
137) Schon vor euch sind Gesetzmäßigkeiten2 ergangen. So reist doch auf der Erde umher und schaut, wie das Ende der Leugner war.
138) Dies ist eine klare Darlegung für die Menschen und eine Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.
139) Und werdet nicht schwach noch seid traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, wenn ihr gläubig seid.
140) Wenn euch eine Wunde zugefügt worden ist, so ist dem (ungläubigen) Volk schon eine gleiche Wunde zugefügt worden. Und diese Tage (des Kriegsglücks) lassen Wir unter den Menschen wechseln, - damit Allah diejenigen, die glauben, kennt3 und (damit) Er Sich von euch (Blut)zeugen nimmt. Und Allah liebt nicht die Ungerechten.
141) Und damit Allah diejenigen, die glauben, herausstellt4 und die Ungläubigen dahinschwinden läßt.
142) Oder meint ihr etwa, daß ihr in den (Paradies)garten eingehen werdet, noch ehe Allah diejenigen von euch kennt, die unter euch sich (für Seine Sache) abmühen5, und die Standhaften kennt?
143) Und ihr habt euch ja wiederholt den Tod gewünscht, bevor ihr ihm begegnet seid. Nun habt ihr ihn mit eigenen Augen geschaut.
144) Und Muhammad ist doch nur ein Gesandter, vor dem schon Gesandte vorübergegangen sind. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr euch (dann) auf den Fersen umkehren? Und wer sich auf den Fersen umkehrt, wird Allah keinerlei Schaden zufügen. Aber Allah wird (es) den Dankbaren vergelten.
145) Keiner Seele ist es möglich zu sterben, außer mit Allahs Erlaubnis (und) nach einer befristeten Vorbestimmung. Wer die Belohnung des Diesseits will, dem
1 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen. 2 D.h.: bezüglich der Völker. 3 D.h.: vor Sich selbst und vor den Menschen kenntlich macht. 4 Siehe Anmerkung 3/140. 5 Bedeutet hier: unter Einsatz aller zur Verfügung stehender gerechten Mittel und vorhandenen Kräfte.
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geben Wir (etwas) von ihm; und wer die Belohnung des Jenseits will, dem geben Wir (etwas) von ihm. Und Wir werden (es) den Dankbaren vergelten.
146) Und mit wie vielen Propheten zusammen kämpften1 zahlreiche Bekenner des Herrn2! Doch sie gaben nicht auf ob dessen, was sie auf Allahs Weg traf, noch wurden sie schwach, noch unterwarfen sie sich. Und Allah liebt die Standhaften.
147) Ihre Worte waren nichts anderes, als daß sie sagten: „Unser Herr, vergib uns unsere Sünden und die Maßlosigkeit in unserer Angelegenheit, festige unsere Füße und hilf uns gegen das ungläubige Volk!"
148) Da gab Allah ihnen die Belohnung des Diesseits und die schöne Belohnung des Jenseits. Und Allah liebt die Gutes Tuenden.
149) O die ihr glaubt, wenn ihr denen, die ungläubig sind, gehorcht, lassen sie euch auf den Fersen kehrtmachen, und dann werdet ihr als Verlierer zurückkehren.
150) Nein! Vielmehr ist Allah euer Schutzherr; und Er ist der beste Helfer.
151) Wir werden in die Herzen derjenigen, die ungläubig sind, Schrecken einjagen dafür, daß sie Allah (andere Götter) beigesellt haben, wozu Er keine Ermächtigung offenbart hat. Ihr Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein - ein schlimmer Aufenthaltsort für die Ungerechten!
152) Allah hat ja Sein Versprechen euch gegenüber gehalten, als ihr sie mit Seiner Erlaubnis vernichtetet, bis daß ihr den Mut verlort und über die Angelegenheit3 miteinander strittet und euch widersetztet, nachdem Er euch gezeigt hatte, was euch lieb ist. - Unter euch gibt es manche, die das Diesseits wollen; unter euch gibt es aber auch manche, die das Jenseits wollen. - Hierauf wandte Er euch von ihnen ab, um euch zu prüfen. Nun hat Er euch wahrlich schon verziehen, denn Allah ist voll Huld gegen die Gläubigen.
153) Als ihr fortlieft4 und euch nach niemandem umdrehtet, während der Gesandte euch von hinten her rief. Da belohnte Er euch mit Kummer für (den) Kummer
1 Andere Lesart: wurden getötet. 2 Auch: Leute des Herrn, Gottesgelehrte. 3 Oder: den Befehl. 4 Oder: hinaufstiegt.
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(des Propheten)1, damit2 ihr weder traurig wäret über das, was euch entgangen war, noch über das, was euch getroffen hatte. Und Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.
154) Dann sandte Er nach dem Kummer Sicherheit auf euch herab, Schläfrigkeit, die einen Teil von euch überkam, während ein (anderer) Teil um sich selbst besorgt war, indem sie von Allah in Gedanken der Unwissenheit3 dachte, was dem Wahren nicht entspricht. Sie sagten: „Haben wir denn irgend etwas in der Angelegenheit (zu entscheiden gehabt)?" Sag: Die Angelegenheit ist ganz und gar (in) Allahs (Entscheidung). Sie halten in ihrem Innersten verborgen, was sie dir nicht offenlegen; sie sagen: „Wenn wir etwas von der Angelegenheit (zu entscheiden) hätten, würden wir hier nicht getötet." Sag: Wenn ihr auch in euren Häusern gewesen wäret, wären diejenigen, denen der Tod vorgezeichnet war, an den Stellen erschienen, wo sie (als Gefallene) liegen sollten, - damit Allah prüfe, was in euren Brüsten und herausstellt, was in euren Herzen ist. Und Allah weiß über das Innerste der Brüste Bescheid.
155) Gewiß, diejenigen von euch, die sich an dem Tag, da die beiden Heere aufeinandertrafen, abkehrten, ließ nur der Satan straucheln durch etwas von dem, was sie begangen hatten. Aber wahrlich, nun hat Allah ihnen verziehen. Allah ist Allvergebend und Nachsichtig.
156) O die ihr glaubt, seid nicht wie diejenigen, die ungläubig sind und von ihren Brüdern, wenn sie im Lande umhergereist sind oder sich auf einem Kriegszug befunden haben, sagen: „Wenn sie bei uns geblieben4 wären, wären sie nicht gestorben und nicht getötet worden", damit Allah dies zu einer gramvollen Reue in ihren Herzen mache. Allah macht lebendig und läßt sterben. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.
157) Und wenn ihr auf Allahs Weg getötet werdet oder sterbt, so sind Vergebung von Allah und Erbarmen fürwahr besser als (all) das, was sie zusammentragen5.
1 Oder: mit Kummer über Kummer. 2 D.h.: Allah verzieh euch, damit... 3 Arabisch: al-Gahiliyya, d.i. die Zeit des Heidentums vor dem Islam. 4 Wörtlich: gewesen. 5 D.h.: was die Ungläubigen anhäufen.
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158) Und wenn ihr sterbt oder getötet werdet, so werdet ihr fürwahr zu Allah versammelt werden.
159) Durch Erbarmen von Allah bist du mild zu ihnen gewesen; wärst du aber schroff und hartherzig, so würden sie wahrlich rings um dich auseinandergelaufen. So verzeihe ihnen, bitte für sie um Vergebung und ziehe sie in den Angelegenheiten1 zu Rate. Und wenn du dich entschlossen hast, dann verlasse dich auf Allah! Gewiß, Allah liebt die sich (auf Ihn) Verlassenden.
160) Wenn Allah euch zum Sieg verhilft, so kann euch keiner besiegen. Doch wenn Er euch im Stich läßt, wer ist es denn, der euch dann, nach Ihm2, noch helfen könnte? Und auf Allah sollen sich die Gläubigen verlassen.
161) Es steht keinem Propheten zu, (etwas) zu veruntreuen. Und wer (etwas) veruntreut, wird das, was er veruntreut hat, am Tag der Auferstehung bringen. Dann wird jeder Seele in vollem Maß zukommen, was sie verdient hat, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
162) Ist denn jemand, der Allahs Wohlgefallen folgt, wie einer, der sich Allahs Mißfallen zuzieht und dessen Zufluchtsort die Hölle ist? - Ein schlimmer Ausgang!
163) Sie nehmen (unterschiedliche) Rangstufen bei Allah ein. Und Allah sieht wohl, was sie tun.
164) Allah hat den Gläubigen wirklich eine Wohltat erwiesen, als Er unter ihnen einen Gesandten von ihnen selbst geschickt hat, der ihnen Seine Zeichen verliest, und sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt, obgleich sie sich zuvor wahrlich in deutlichem Irrtum befanden.
165) Ist es nicht (so), daß, als euch ein Unglück traf, obwohl ihr (den Feind) mit einem zweimal so großen getroffen hattet, ihr sagtet: „Woher kommt das?" Sag: Es kommt von euch selbst. Gewiß, Allah hat zu allem die Macht.
166) Und was euch an dem Tag traf, da die beiden Heere aufeinandertrafen, so (geschah) das mit Allahs Erlaubnis, - damit Er die Gläubigen kennt
1 Wörtlich: der Angelegenheit. 2 D.h.: nachdem Er euch im Stich gelassen hat.
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167) und damit Er diejenigen kennt, die heucheln, zu denen gesagt wurde: „Kommt her und kämpft auf Allahs Weg oder wehrt ab", worauf sie sagten: „Wenn wir zu kämpfen wüßten, würden wir euch wahrlich folgen." Sie waren an jenem Tag dem Unglauben näher als dem Glauben. Sie sagen mit ihren Mündern, was nicht in ihren Herzen ist. Doch Allah weiß sehr wohl, was sie verbergen.
168) Diejenigen, die von ihren Brüdern sagten, während sie (selbst daheim) sitzen blieben: „Wenn sie uns gehorcht hätten, wären sie nicht getötet worden". Sag: So wehrt den Tod von euch selbst ab, wenn ihr wahrhaftig seid!
169) Und meine ja nicht, diejenigen, die auf Allahs Weg getötet worden sind, seien (wirklich) tot. Nein! Vielmehr sind sie lebendig bei ihrem Herrn und werden versorgt
170) und sind froh über das, was Allah ihnen von Seiner Huld gewährt hat, und sind glückselig über diejenigen, die sich nach ihnen noch nicht angeschlossen haben, daß keine Furcht über sie kommen soll, noch sie traurig sein sollen.
171) Sie sind glückselig über eine Gunst von Allah und eine Huld und (darüber), daß Allah den Lohn der Gläubigen nicht verlorengehen läßt.
172) Diejenigen, die auf Allah und den Gesandten hörten, nachdem ihnen eine Wunde zugefügt worden war - für diejenigen unter ihnen, die Gutes tun und gottesfürchtig sind, wird es großartigen Lohn geben.
173) Diejenigen, zu denen die Menschen sagten: „Die Menschen haben (sich) bereits gegen euch versammelt; darum fürchtet sie!" - Doch da mehrte das (nur) ihren Glauben, und sie sagten: „Unsere Genüge ist Allah, und wie trefflich ist der Sachwalter!"
174) So kehrten sie mit einer Gunst von Allah und einer Huld zurück, ohne daß ihnen etwas Böses widerfahren war. Sie folgten Allahs Wohlgefallen, und Allah ist voll großer Huld.
175) Dies ist nur der Satan, der (euch) mit seinen Gefolgsleuten Furcht einzuflößen sucht. Fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubig seid!
176) Und lasse dich nicht durch jene traurig machen, die im Unglauben dahineilen! Sie werden Allah gewiß keinerlei Schaden zufügen. Allah will,
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daß ihnen im Jenseits kein Anteil zugewiesen wird. Für sie wird es gewaltige Strafe geben.
177) Diejenigen, die den Unglauben für den Glauben erkauft haben, werden Allah keinerlei Schaden zufügen, und für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
178) Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, daß das, was Wir ihnen an Aufschub gewähren, gut für sich selbst sei. Wir gewähren ihnen nur Aufschub, damit sie an Sünde zunehmen, und für sie gibt es schmachvolle Strafe.
179) Nimmer wird Allah die Gläubigen in dem (Zustand) belassen, in dem ihr euch befindet, bis Er das Schlechte vom Guten gesondert hat. Und nimmer wird Allah euch Einblick in das Verborgene gewähren, doch Allah erwählt von Seinen Gesandten, wen Er will. So glaubt an Allah und Seine Gesandten! Und wenn ihr glaubt und gottesfürchtig seid, dann wird es für euch großartigen Lohn geben.
180) Und diejenigen, die mit dem geizen, was Allah ihnen von Seiner Huld gewährt hat, sollen ja nicht meinen, das sei (so) besser für sie. Nein! Vielmehr ist es schlecht für sie. Mit dem, womit sie gegeizt haben, werden sie am Tag der Auferstehung umschlungen werden. Und Allah gehört das Erbe der Himmel und der Erde, und Allah ist dessen, was ihr tut, Kundig.
181) Allah hat ja die Worte1 derjenigen gehört, die sagten: „Allah ist gewiß arm, und wir sind reich." Wir werden aufschreiben, was sie sagten, und daß sie die Propheten zu Unrecht töteten; und Wir werden zu ihnen sagen „Kostet die Strafe des Brennens!
182) Dies (geschieht) wegen dessen, was eure Hände vorausgeschickt haben, und deshalb, weil Allah keiner ist, der den Menschen2 Unrecht zufügt."
183) (Es sind) diejenigen, die sagten: „Allah hat uns verpflichtet, keinem Gesandten zu glauben, bis er uns ein Opfer bringt, das vom Feuer verzehrt wird." Sag: Schon vor mir sind Gesandte mit klaren Beweisen zu euch gekommen und mit dem, wovon ihr spracht. Warum habt ihr sie dann getötet, wenn ihr wahrhaftig seid?"
1 Wörtlich: das Wort. 2 Wörtlich: den (d.h. Seinen) Dienern.
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184) Wenn sie dich der Lüge bezichtigen, so sind bereits Gesandte vor dir der Lüge bezichtigt worden, die mit den klaren Beweisen, den Büchern der Weisheit und den erleuchtenden Büchern kamen.
185) Jede Seele wird den Tod kosten. Und erst am Tag der Auferstehung wird euch euer Lohn in vollem Maß zukommen. Wer dann dem (Höllen)feuer entrückt und in den (Paradies)garten eingelassen wird, der hat fürwahr einen Erfolg erzielt. Und das diesseitige Leben ist nur trügerischer Genuß.
186) Ihr werdet ganz gewiß in eurem Besitz und in eurer eigenen Person geprüft werden, und ihr werdet ganz gewiß von denjenigen, denen die Schrift vor euch gegeben wurde, und denen, die (Allah etwas) beigesellen, viel Beleidigendes zu hören bekommen. Doch wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid, so gehört dies gewiß zur Entschlossenheit (in der Handhabung) der Angelegenheiten.
187) Und (gedenkt,) als Allah mit denjenigen, denen die Schrift gegeben worden war, ein Abkommen traf: „Ihr sollt sie den Menschen ganz gewiß klar machen und sie nicht verborgen halten!" Da warfen sie sie hinter ihren Rücken und verkauften sie für einen geringen Preis; wie schlimm ist das, was sie erkaufen!
188) Und meine ja nicht, daß diejenigen, die froh sind über das, was sie begangen haben, und denen es lieb ist, für etwas gelobt zu werden, was sie nicht getan haben, - meine ja nicht, sie seien der Strafe entronnen! Für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
189) Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Allah hat zu allem die Macht.
190) In der Schöpfung der Himmel und der Erde und in dem Unterschied1 von Nacht und Tag liegen wahrlich Zeichen für diejenigen, die Verstand besitzen,
191) die Allahs stehend, sitzend und auf der Seite (liegend) gedenken und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: „Unser Herr, Du hast (all) dies nicht umsonst erschaffen. Preis2 sei Dir! Bewahre uns vor der Strafe des (Höllen)feuers.
1 Auch: und in der Aufeinanderfolge von Nacht und Tag. 2 Siehe Anmerkung 2/32.
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192) Unser Herr, gewiß, wen Du ins (Höllen)feuer eingehen läßt, den hast Du (damit) in Schande gestürzt. Und die Ungerechten werden keine Helfer haben.
193) Unser Herr, gewiß, wir hörten einen Rufer, der zum Glauben aufrief: ,Glaubt an euren Herrn.' Da glaubten wir. Unser Herr, vergib uns unsere Sünden, tilge unsere bösen Taten und berufe uns ab unter den Gütigen1.
194) Unser Herr, und gib uns, was Du uns durch Deine Gesandten versprochen hast, und stürze uns nicht in Schande am Tag der Auferstehung. Gewiß, Du brichst nicht, was Du versprochen hast."
195) Da erhörte sie ihr Herr: „Ich lasse kein Werk eines (Gutes) Tuenden von euch verlorengehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen2. Denen also, die ausgewandert und aus ihren Wohnstätten vertrieben worden sind und denen auf Meinem Weg Leid zugefügt worden ist, und die gekämpft haben und getötet worden sind, werde Ich ganz gewiß ihre bösen Taten tilgen und sie ganz gewiß in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen3, als Belohnung von Allah." Und Allah - bei Ihm ist die schöne Belohnung.
196) Lasse dich ja nicht durch den Wandel4 derer in den Landstrichen täuschen, die ungläubig sind.
197) (Es ist nur) ein geringer Genuß, daraufhin wird die Hölle ihr Zufluchtsort sein. Und wie schlimm ist die Lagerstatt!
198) Aber für diejenigen, die ihren Herrn fürchten, sind Gärten, durcheilt von Bächen3, ewig darin zu bleiben; eine gastliche Aufnahme von Allah. Was bei Allah ist5, ist besser für die Gütigen.
199) Und unter den Leuten der Schrift gibt es wahrlich manche, die an Allah glauben und (an) das, was zu euch (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was zu ihnen (selbst) herabgesandt worden ist. Dabei sind sie demütig vor Allah und verkaufen nicht die Zeichen Allahs für einen geringen Preis.
1 D.h.: Lasse uns zu den Frommen und Gottergebenen zählen, wenn wir dereinst sterben müssen. 2 Oder: gehören zu den anderen und stammen voneinander ab. 3 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen. 4 D.h.: durch ihre Wechselfälle im Glück, durch ihren Gewinn im Handel oder durch ihr ungehindertes Umherreisen und Umherziehen. 5 D.h.: bereitsteht.
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Jene haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Gewiß, Allah ist schnell im Abrechnen.
200) O die ihr glaubt, geduldet euch, haltet standhaft aus, seid kampfbereit und fürchtet Allah, auf daß es euch wohl ergehen möge!
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Sura 4 an-Nisa' Die Frauen
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
1) O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allah, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und die Verwandtschaftsbande1. Gewiß, Allah ist Wächter über euch.
2) Und gebt den Waisen ihren Besitz und tauscht nicht Schlechtes mit Gutem aus und zehrt nicht ihren Besitz zu eurem Besitz hinzu2. Das ist gewiß ein schweres Vergehen.
3) Und wenn ihr befürchtet, nicht gerecht hinsichtlich der Waisen zu handeln, dann heiratet, was euch an Frauen gut scheint3, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber befürchtet, nicht gerecht zu handeln, dann (nur) eine oder was eure rechte Hand besitzt4. Das ist eher geeignet, daß ihr nicht ungerecht seid.
4) Und gebt den Frauen ihre Morgengabe als Geschenk. Wenn sie für euch aber freiwillig auf etwas davon verzichten, dann verzehrt es als wohlbekömmlich und zuträglich.
5) Und gebt nicht den Toren euren Besitz, den Allah euch zum Unterhalt bestimmt hat, sondern versorgt sie davon und kleidet sie und sagt zu ihnen geziemende Worte.
6) Und prüft die Waisen, bis daß sie das Heiratsalter erreicht haben. Und wenn ihr dann an ihnen Besonnenheit feststellt, so händigt ihnen ihren Besitz aus. Und verzehrt ihn nicht maßlos und ihrem Erwachsenwerden zuvorkommend5.
1 Oder: und (im Namen) der Verwandtschaftsbande. 2 D.h.: Bereichert euch nicht an ihrem Vermögen, indem ihr es zusammen mit dem eurigen verzehrt. 3 Oder: was an Frauen gut (d.h. erlaubt) für euch ist. 4 Dieser Ausdruck bedeutet Sklavinnen oder kriegsgefangene Frauen. 5 D.h.: in Eile und der Furcht, daß sie groß werden.
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Wer reich ist, der soll sich enthalten; und wer arm ist, der soll in rechtlicher Weise (davon) zehren. Und wenn ihr ihnen dann ihren Besitz aushändigt, so nehmt Zeugen vor ihnen. Doch Allah genügt als Abrechner.
7) Den Männern steht ein Anteil von dem zu, was die Eltern und nächsten Verwandten hinterlassen, und den Frauen steht ein Anteil von dem zu, was die Eltern und nächsten Verwandten hinterlassen, sei es wenig oder viel - ein festgesetzter Anteil.
8) Und wenn bei der Verteilung Verwandte, Waisen und Arme zugegen sind, dann versorgt sie davon und sagt zu ihnen geziemende Worte.
9) Und diejenigen sollen sich fürchten, die, wenn sie schwache1 Nachkommenschaft hinterließen, um sie bangen würden; darum sollen sie sich vor Allah hüten und treffende Worte sagen.
10) Diejenigen, die den Besitz der Waisen ungerechterweise verschlingen, verzehren in ihren Bäuchen nur Feuer; und sie werden der Feuerglut ausgesetzt sein.
11) Allah empfiehlt euch2 hinsichtlich eurer Kinder: Einem männlichen Geschlechts kommt ebensoviel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts. Wenn es aber (ausschließlich) Frauen sind, mehr als zwei3, dann stehen ihnen zwei Drittel dessen zu, was er4 hinterläßt; wenn es (nur) eine ist, dann die Hälfte. Und den Eltern steht jedem ein Sechstel von dem zu, was er4 hinterläßt, wenn er Kinder5 hat. Wenn er jedoch keine Kinder6 hat und seine Eltern ihn beerben, dann steht seiner Mutter ein Drittel zu. Wenn er Brüder7 hat, dann steht seiner Mutter (in diesem Fall) ein Sechstel zu. (Das alles) nach (Abzug) eines (etwaigen) Vermächtnisses, das er festgesetzt hat, oder einer Schuld. Eure Väter und eure Söhne - ihr wißt nicht, wer von ihnen euch an
1 Schwache, d.h. hier : minderjährige. 2 D.h.: ordnet für euch an. 3 D.h.: zwei und mehr. 4 D.h.: der Erblasser. 5 Oder: ein Kind. 6 Oder: kein Kind. 7 Oder: Geschwister.
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Nutzen näher steht. (Das alles gilt für euch) als Verpflichtung von Allah. Gewiß, Allah ist Allwissend und Allweise.
12) Und euch steht die Hälfte vom dem zu, was eure Gattinnen hinterlassen, wenn sie keine Kinder1 haben. Wenn sie jedoch Kinder2 haben, dann steht euch ein Viertel von dem zu, was sie hinterlassen. (Das alles) nach (Abzug) eines (etwaigen) Vermächtnisses, das sie festgesetzt haben, oder einer Schuld. Und ihnen steht ein Viertel von dem zu, was ihr hinterlaßt, wenn ihr keine Kinder1 habt. Wenn ihr jedoch Kinder2 habt, dann steht ihnen ein Achtel von dem zu, was ihr hinterlaßt. (Das alles) nach (Abzug) eines (etwaigen) Vermächtnisses, das ihr festgesetzt habt, oder einer Schuld. Und wenn ein Mann oder eine Frau ohne Eltern oder Kinder3 beerbt wird und er (bzw. sie) einen (Halb)bruder oder eine (Halb)schwester (mütterlicherseits) hat, dann steht jedem von beiden ein Sechstel zu. Wenn es jedoch mehr als dies4 sind, dann sollen sie Teilhaber an einem Drittel sein. (Das alles) nach (Abzug) eines (etwaigen) Vermächtnisses, das festgesetzt worden ist, oder einer Schuld, ohne Schädigung5. (Das alles ist euch) anbefohlen von Allah. Allah ist Allwissend und Nachsichtig.
13) Dies sind Allahs Grenzen. Wer nun Allah und Seinem Gesandten gehorcht, den wird Er in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen6, ewig darin zu bleiben; und das ist ein großartiger Erfolg.
14) Wer sich aber Allah und Seinem Gesandten widersetzt und Seine Grenzen überschreitet, den läßt Er in ein Feuer eingehen, ewig darin zu bleiben; und für ihn gibt es schmachvolle Strafe.
15) Und diejenigen von euren Frauen, die das Abscheuliche begehen, - bringt vier Zeugen von euch gegen sie. Wenn sie (es) bezeugen, dann haltet sie im Haus fest, bis der Tod sie abberuft oder Allah ihnen einen (Aus)weg schafft.
1 Oder: kein Kind. 2 Oder: ein Kind. 3 D.h.: von seitlicher Verwandtschaft. 4 D.h.: mehr als zwei. 5 D.h: ohne Schädigung eines Erbberechtigten. 6 Wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen.
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16) Und die beiden von euch, die es1 begehen, - züchtigt sie2. Wenn sie dann bereuen und sich bessern, so laßt von ihnen ab. Gewiß, Allah ist Reue-Annehmend und Barmherzig.
17) Die Annahme der Reue obliegt3 Allah nur für diejenigen, die in Unwissenheit Böses tun und hierauf beizeiten bereuen. Deren Reue nimmt Allah an. Und Allah ist Allwissend und Allweise.
18) Nicht aber ist die Annahme der Reue für diejenigen, die böse Taten begehen, bis daß, wenn sich bei einem von ihnen der Tod einstellt, er sagt: „Jetzt bereue ich", und auch nicht für diejenigen, die als Ungläubige sterben. Für jene haben Wir schmerzhafte Strafe bereitet.
19) O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen wider (ihren) Willen zu erben4. Und drangsaliert sie nicht5, um (ihnen) einen Teil von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zu nehmen, außer sie begehen etwas klar Abscheuliches. Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht etwas zuwider, während Allah viel Gutes in es hineinlegt.
20) Und wenn ihr eine Gattin anstelle einer anderen eintauschen6 wollt und ihr der einen von ihnen einen Qintar7 gegeben habt, dann nehmt nichts davon (zurück). Wollt ihres (etwa) durch Verleumdung8 und deutliche Sünde (zurück)nehmen?
21) Wie könnt ihr es (zurück)nehmen, wo ihr doch zueinander eingegangen seid und sie mit euch ein festes Abkommen getroffen haben?
22) Und heiratet nicht Frauen, die (vorher) eure Väter geheiratet haben, außer dem, was bereits geschehen ist. Gewiß, das ist eine Abscheulichkeit und etwas Hassenswertes und ein böser Weg.
1 D.h.: das Abscheuliche, nämlich Unzucht. 2 Wörtlich: fügt ihnen Schmerz zu. 3 D.h.: Allah hat Sich Selbst verpflichtet, die Reue anzunehmen; vergl. Sura 6 al-An'am Vers 12. 4 In vorislamischer Zeit war es üblich, daß die Familie des Verstorbenen das Heiratsrecht gegenüber der Witwe hatte und sie miterbte. 5 Oder: und haltet sie nicht (von der Heirat mit einem anderen) ab. 6 D.h.: wenn ihr euch von euren Gattinnen scheiden wollt. 7 Siehe Anmerkung zu 3/75 hier in der Bedeutung von: ein Vermögen, viel Geld. 8 Oder: Unrecht.