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Islamische Quellen: Qur´an und Sunna (teil 1 von 2)


Beschreibung: Die Religion des Islam basiert auf dem Qur´an (dem Wort Gottes) und der Sunna (den Lehren und Merkmalen des Propheten Muhammads). Teil 1: Quran: Die Primärquelle des Islam.





Die ultimative Manifestation der göttlichen Gnade für den Menschen, die ultimative Weisheit, und die ultimative Schönheit des Ausdrucks: kurz gesagt, das Wort Gottes.  So hat der deutsche Gelehrte, Muhammad Asad, mal den Qur´an beschrieben.  Wenn wir irgendeinen Muslim bäten, ihn zu beschreiben, würde er es wahrscheinlich mit ähnlich Worten machen.  Der Qur´an ist für den Muslim das unanfechtbare, unnachahmliche Wort Gottes.  Er wurde von Gott, dem Allmächtigen, dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, offenbart.  Der Prophet selbst spielte keine Rolle beim Verfassen des Qur´an, er war nur ein Gesandter, der das Diktierte vom Göttlichen Schöpfer wiederholte:





Euer Gefährte ist weder verwirrt, noch befindet er sich im Unrechtnoch spricht er aus Begierde.Vielmehr ist es eine Offenbarung, die (ihm) eingegeben wird





Quran 53:2-4





Der Qur´an wurde auf den Propheten Muhammad über einen Zeitraum von dreiundzwanzig Jahren auf arabisch herab gesandt.  Er ist in einem so einzigartigen Stil verfasst, dass er weder zu Poesie noch zu Prosa zugeordnet werden kann, sondern irgendwie eine Mischung aus beidem.  Der Qur´an ist unnachahmlich; er kann nicht simuliert und nicht kopiert werden, und Gott, der Allmächtige, fordert die Menschheit heraus, ein solches Unterfangen zu verfolgen, wenn sie denken, sie könnten es:





Oder wollen sie etwa sagen





Er hat ihn erdichtet?" Sprich: „Bringt denn eine Sura gleicher Art hervor und ruft, wen ihr nur könnt, außer Gott, wenn ihr wahrhaftig seid





Quran 10:38





Die Sprache des Qur´an ist tatsächlich erhaben, seine Rezitation bewegend, wie ein nicht-muslimischer Gelehrter bemerkt hat: „es war wie der Rhythmus meines Herzschlags”. Aufgrund des einzigartigen Sprachstils ist er nicht nur hoch lesenswert, sondern relativ leicht zu merken.  Dieser letzte Aspekt hat nicht nur bei der Bewahrung des Qur´an eine Rolle gespielt, sondern auch im spirituellen Leben der Muslime.  





Gott Selbst erklärt:





Und wahrlich, Wir haben den Quran zur Ermahnung leicht gemacht. Gibt es also einen, der ermahnt sein mag





Quran 54:17





Eines der wichtigsten Merkmale des Qur´an ist, dass er heute das einzige Heilige Buch ist, das nie verändert wurde; er ist von jeglichen Verfälschungen frei geblieben.  Sir William Muir bemerkte: „Es gibt vermutlich auf der ganzen Welt kein anderes Buch, das (vierzehn) Jahrhunderte lang mit einem so reinen Text geblieben ist.” Der Qur´an wurde zu Lebzeiten des Propheten niedergeschrieben und unter seiner Aufsicht, obwohl er Analphabet war.  Daher ist seine Authentizität tadellos und seine Bewahrung kann als die Erfüllung von Gottes Versprechen gesehen werden:





Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein





Quran 15:9





Der Qur´an ist ein Buch, das dem menschlichen Wesen die spirituelles und intellektuelle Nahrung liefert, die er / sie begehrt.  Seine Hauptthemen beinhalten die Einheit Gottes, den Sinn der menschlichen Existenz, Glaube und Gottesbewusstsein, das Jenseits und seine Bedeutung.  Der Qur´an betont auch besonders nachdrücklich den Verstand und das Verstehen.  In den Sphären des menschlichen Verständnisses, geht der Qur´an über das reine Befriedigen des menschlichen Intellekts hinaus; er regt zum Nachdenken an.  Anders als bei anderen Schriften, gibt es qur’anische Herausforderungen und Prophezeiungen.  Es steckt auch voller Fakten, die erst vor kurzem entdeckt wurden; eines der aufregendsten Felder war in den letzten Jahren die Entdeckung eines beachtlichen Teiles wissenschaftlicher Informationen im Qur´an, einschließlich dem Ereignis des Big Bang, embryologische Daten und anderer Informationen bezüglich Astronomie, Biologie, etc.  es gibt keine einzige Feststellung, die nicht von den modernen Entdeckungen gefunden wurde. Kurz gesagt, der Qur´an erfüllt das Herz, die Seele und den Verstand.  Vielleicht hat Ali, der Cousin des Propheten, dies beste Beschreibung des Qur´an gegeben, als er ihn beschrieb, als:





„Das Buch Gottes.  In ihm ist berichtet, was vor euch war, das Urteil darüber, was unter euch ist und die Prophezeiungen von dem, was nach euch kommen wird.  Er ist entscheidend, kein Fall für Leichtsinn.  Wer ein Tyrann ist und den Qur´an ablehnt, wird von Gott zerstört werden.  Wer Rechtleitung anderswo sucht, wird irre gehen.  Der Qur´an ist das unzerbrechliche Band der Verbindung zwischen Gott; er ist eine Erinnerung voller Weisheit und der gerade Weg.  Der Qur´an wird nicht durch die Zungen verdreht; noch kann er durch Launen abgelenkt werden.  Er stumpft bei wiederholtem Studieren nie ab; die Gelehrten werden immer noch mehr von ihm wollen.  Die Wunder des Qur´an werden nie enden.  Wer von ihm spricht, spricht die Wahrheit, wer mit ihm herrscht, der wird gerecht sein und wer an ihm festhält, wird zum geraden Weg geleitet werden.” (Al-Tirmidhi)


Islamische Quellen: Qur´an und Sunna (teil 2 von 2)


Beschreibung: Die Religion des Islam basiert auf dem Qur´an (dem Wort Gottes) und der Sunna (den Lehren und Merkmalen des Propheten Muhammad).  Teil 2: Sunna: Die Sekundäre Quelle des Islam.  





sunna





Der Begriff Sunna kommt von dem Wurzelwort sanna, was einen Weg ebnen bedeutet oder einen Weg leicht begehbar machen, so dass er dann für jeden danach Kommenden ein allgemein zu verfolgender Weg ist.  Daher kann Sunna verwendet werden, um eine Straße, einen Weg oder einen Pfad zu beschreiben, auf dem Menschen, Tiere und Fahrzeuge reisen.  Zusätzlich kann es einen prophetischen Weg beschreiben, d.h. das Gesetz, das sie brachten und lehrten, als eine Erklärung oder weitere Klassifizierung eines göttlich offenbarten Buches.  Normalerweise schließt der prophetische Weg Bezugnahmen auf seine Aussagen, Taten, körperlichen Eigenschaften und Charakterzüge mit ein.  





Vom islamischen Standpunkt aus bezieht sich Sunna auf irgendetwas Überliefertes über den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, authentisch zurückzuverfolgen auf seine Rede, Taten, Charakterzüge und stillschweigende Billigungen.  





Jede Überlieferung besteht aus zwei Teilen: dem isnad und dem matn.  Der isnad bezieht sich auf die Kette der Menschen, die diese spezielle Überlieferung berichtet haben.  Der isnad muss aus aufrechten und ehrlichen Menschen bestehen, deren Integrität unfragwürdig ist.  





Die Rede des Propheten Muhammad


Die Rede des Propheten Muhammads bezieht sich auf seine Aussagen. Beispielsweise hat er gesagt:








Die Taten werden nach den Absichten bewertet; jeder wird seiner/ihrer Absicht entsprechend belohnt werden.  Wer also um Gottes und Seines Propheten Willen auswandert, dann war seine Auswanderung für Gott und Seinen Propheten.  Wer jedoch nur auswandert, um etwas Weltliches zu erreichen oder um eine Frau zu heiraten, dessen Auswanderung ist das wert, was er beabsichtigt hat





Sahieh Al-Bukhari





Der Prophet sagte ebenfalls





Wer an Gott und an den Letzten Tag glaubt, sollte etwas Gutes sprechen oder schweigen








Die Berichte oben zeigen deutlich, dass der Prophet diese Worte gesprochen hat.  Dementsprechend sind sie als seine Aussagen bekannt.  





Die Taten des Propheten Muhammad


Seine Taten betreffen alles, was er tat, wie von den Sahaba (Gefährten) authentisch berichtet wurde.  Beispielsweise berichtete Hudhaifa, dass der Prophet immer, wenn er in der Nacht aufstand, seine Zähne mit einem Zahnhölzchen reinigte.  Aischa berichtete auch, dass der Prophet es liebte, alles von der rechten Seite zu beginnen – Schuhe anziehen, Gehen, sich waschen und allgemein alle seine Angelegenheiten.  





Die stillschweigenden Billigungen des Propheten Muhammad


Seine stillschweigenden Billigungen zu verschiedenen Themen bedeuten nicht, dass er sich dem, was er von den Taten seiner Gefährten sah, hörte oder kannte, widersetzte oder dass es ihn störte.  Bei einer Gelegenheit zum Beispiel erfuhr er von den Taten mancher seiner Gefährten durch andere Gefährten.  Bald nach der Schlacht von Khandaq gab der Prophet Muhammad seinen Gefährten den Befehl, schnell zum Stamm von Banu Quraydah zu ziehen, er forderte sie auf, sich zu beeilen, damit sie dort vielleicht Asr (das späte Nachmittagsgebet) verrichten können.  Einige der Gefährten des Propheten reagierten sofort und brachen auf, ohne Asr gebetet zu haben.  Sie kamen nach Sonnenuntergang an, schlugen ihr Lager auf und beteten Asr- nach Sonnenuntergang.  Zur gleichen Zeit hat eine andere Gruppe von Gefährten ihr Urteil anders gebildet.  Sie dachten, dass der Prophet sie bloß aufforderte, sich zu beeilen, am Ziel anzukommen, aber nicht um Asr bis nach Sonnenuntergang hinauszuzögern.  Folglich beschlossen sie, in Medina zu bleiben, bis sie Asr gebetet hatten.  Sofort darauf eilten sie zum Stamm Banu Quraydah.  Als dem Propheten erzählt wurden wie jede Gruppe anders auf seine Ankündigung reagiert hatte, bestätigte er beide Urteile.  





Äußerliche und innerliche Züge des Propheten Muhammads


Alles authentisch berichtete über die Gesichtsfarbe des Propheten und den Rest seiner äußerlichen Merkmale, sind ebenfalls in der Definition der Sunna inbegriffen.  Umm Ma’bad beschrieb, was sie von dem großartigen Propheten gesehen hat.  Sie sagte:





„Ich sah einen Mann, sein Gesicht war strahlend mit einem hellen Schein, nicht zu dünn und nicht zu dick, elegant und gut aussehend.  Seine Augen besaßen eine tief schwarze Färbung mit langen Wimpern.  Seine Stimme war angenehm und sein Hals war lang.  Er hatte einen dicken Bart.  Seine langen schwarzen Augenbrauen waren wunderschön gebogen und mit einander verbunden.  In Ruhe blieb er würdevoll, größte Ehrfurcht und Respekt gebietend.  Wenn er sprach, war seine Rede brillant.  Von allen Menschen war er der bestaussehende, sogar wenn man ihn aus der Ferne sah.  In seiner Person war er einzigartig und äußerst bewundernswert.  Geziert von beredter Logik war seine Rede gemäßigt.  Seine logischen Argumente waren wohl angeordnet, als wären es eine Kette von Edelsteinen.  Er war weder zu groß noch zu klein, sondern genau dazwischen.  Unter dreien schien er der Strahlenste und dynamischste zu sein.  Er besaß Gefährten, die ihn anhänglich verehrten.  Wenn er sprach, hörten sie ihm aufmerksam zu.  Wenn er Befehle gab, waren sie rasch dabei, sie auszuführen.  Sie scharten sich um ihn um ihn zu beschützen.  Er runzelte nie die Stirn oder sprach leichtfertig.” (Hakim)





Gemeinsam mit seinen äußerlichen Merkmalen beschrieben seine Gefährten auch seine Gewohnheiten und sein Benehmen unter den Menschen.  Einmal berichtete Anas:








„Ich diente dem Propheten Allahs, Friede sei mit ihm, zehn Jahre lang.  Während dieser Zeit hat er nicht einmal zu mir ‘Uff’ gesagt, wenn ich etwas falsch machte.  Er hat mich nie gefragt, wenn mir etwas nicht gelang: „Warum hast du das nicht getan?“   und er hat nie zu mir gesagt, wenn ich etwas falsch gemacht habe: „Warum hast du das gemacht?“





An diesen Dingen können wir deutlich sehen, dass wenn der Begriff Sunna in allgemeinem Zusammenhang auftaucht, so bezieht er sich auf den Propheten Muhammad, und er beinhaltet alles Überlieferte von dem Propheten und was authentisch auf ihn zurück geführt werden kann.  Sobald ein Muslim von der Authentizität einer Überlieferung erfährt, ist er / sie verpflichtet, ihr zu folgen und dem entsprechen zu gehorchen.  Einen solchen Gehorsam fordert Gott, wenn Er erklärt:





O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und wendet euch nicht von ihm ab während ihr zuhört





Quran 8:20





Manchmal sind einige Muslime verblüfft, wenn sie andere sagen hören, dass Sunna nur etwas Empfohlenes wäre und nicht verpflichtend.  Daher ziehen sie den Schluss, dass wir nur verpflichtet seien, dem Qur´an zu folgen, nicht aber der Sunna.  Ein solches Argument resultiert aus einem großen Missverständnis.  Islamische Rechtsgelehrte verwenden den Begriff Sunna, um zu kennzeichnen, was authentisch durch die Taten des Propheten Muhammad festgelegt und infolgedessen nicht von Gott zur Pflicht gemacht wurde.  





Sie halten desweiteren daran fest, dass dies jegliche Aussage des Propheten Muhammads beinhaltet, in der er die Muslime ermutigt, eine besondere Aufgabe auszuführen und diejenigen lobt, die solche Attribute wahren.  Gemäß ihnen bezieht sich der Begriff Sunna auf das, was „empfohlen“ ist und nicht verpflichtend (fard oder wajib).





Aus dem oben genannten können wir deutlich erkennen, dass der Begriff Sunna verschiedene Bedeutungen annimmt, wenn er in unterschiedlichen islamischen Disziplinen verwendet wird.


Muslime informieren sich über ihre Religion aus zwei grundlegenden Quellen: dem „Koran“ und der „Sunna“ des Propheten Muhammad.








Der Koran


„...Der Koran ist nicht übersetzbar. ... Das Buch wurde hier beinahe wörtlich wiedergegeben, und es wurde jede Anstrengung unternommen, eine angemessene Sprache zu wählen. Doch das Ergebnis ist nicht der Edle Koran, diese unnachahmliche Symphonie, deren bloßer Klang Menschen zu Tränen rührt und in Ekstase versetzt. Es ist lediglich ein Versuch, die Bedeutung des Koran - und vielleicht etwas von seinem Zauber - in englischer Sprache darzustellen. Es kann niemals die Stelle des Koran in arabischer Sprache einnehmen, und das soll es auch gar nicht...“Marmaduke Pickthall, The Meanings Of The Glorious Quran.


„Auf Grund seiner besonderen Struktur eignet sich das Arabische ausgezeichnet für eine prägnante, epigrammatische Ausdrucksweise. Der Islam nutzte diese Eigenschaft der Sprache und diese psychologische Besonderheit ihrer Menschen voll aus. Daher der „übernatürliche Charakter“ von Stil und Gestaltung des Koran, der von Muslimen als stärkstes Argument vorgebracht wird, das für die Echtheit ihres Glaubens spricht. Der Triumph des Islam war bis zu einem gewissen Grad der Triumph einer Sprache, insbesondere der eines Buches.“Philip Hitti, The Arabs: A Short History, S. 26-27, 1943 Princeton University Press 





Für Muslime ist der Koran das tatsächliche Wort Gottes, das Er Seinem Propheten Muhammad durch den Engel Gabriel offenbarte.








„Die Offenbarung des Buches (des Koran) ist vom Herrn der Welten“





(Koran 21:2)





Der arabische Koran ist etwa so lang wie das Neue Testament der Christen. In den meisten Ausgaben beträgt sein Umfang 400 bis 600 Seiten. Der Koran umfasst mehr als sechstausend Verse (Arabisch: aa-yat), die über dreiundzwanzig Jahre hinweg offenbart wurden. Die Verse sind in 114 Suren (Kapiteln) unterschiedlicher Länge zusammengefasst.








Im Unterschied zur hebräischen Bibel und dem Neuen Testament wurde der Koran von den Lippen eines einzigen Menschen hervorgebracht, der rezitierte, was er vom Engel Gabriel gehört hatte. Des Weiteren sind die heiligen Schriften sowohl der Juden als auch der Christen jeweils Sammlungen zahlreicher Bücher, geschrieben von verschiedenen Menschen, die weder zur selben Zeit noch am selben Ort lebten.








Den Koran gibt es sowohl in mündlicher Rezitation als auch niedergeschrieben in Buchform. Für die Muslime ist der Koran nicht nur „ein Buch“, sondern „das Buch“. Und doch steckt die wahre Kraft des Koran nach wie vor in seinem mündlichen Vortrag.








Was ist das Besondere am Koran?


Von allen wichtigen heiligen Schriften existiert nur der Koran in der Sprache seiner ursprünglichen Offenbarung – dem Arabischen.


Der arabische Koran ist nicht dasselbe wie seine Übersetzung. Die Bibel ist die Bibel, ganz gleich, in welcher Sprache sie vorliegt, doch eine Koran-Übersetzung ist nicht das Wort Gottes. Der „Koran“ – das sind genau die arabischen Worte, die von Gott gesprochen und auf Arabisch dem Propheten Muhammad offenbart wurden. Gott sagt im Koran: „


Wir haben es als einen arabischen Koran hinabgesandt.“





(Koran 12:2)





Wie die Muslime glauben, ist der Koran das einzige von Gott offenbarte Buch, das seit 1400 Jahren unverändert geblieben ist. Der Koran, der heute gelesen und rezitiert wird, ist genau derselbe Koran, der zur Zeit des Propheten des Islam gelesen und rezitiert wurde.


Die Entwicklung eines Embryos wird im Koran korrekt beschrieben (Koran 23:12-14). Und zwar so eindrucksvoll, dass ein weltbekannter Experte auf diesem Gebiet, Dr. Keith Moore,[1] sagte: „Für mich ist es klar, dass Muhammad dieses Wissen von Gott erhalten haben muss, denn beinahe alle diese Entdeckungen wurden erst viele Jahrhunderte später gemacht.  Das zeigt meiner Meinung nach, dass Muhammad ein Prophet Gottes gewesen sein muss.“[2]


Die Sonne ist nicht unbeweglich, sondern bewegt sich in einer bestimmten Richtung.





(Koran 36:38)





Die Tatsache, dass Lebewesen überwiegend aus Wasser bestehen, wurde erst nach der Erfindung des Mikroskops bekannt, doch der Koran besagt:


„(Wir haben) aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben?“





(Koran 21:30)





Dass Berge „pfahlähnliche“ Wurzeln aufweisen, wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt, nachdem die Theorie der Plattentektonik aufgestellt worden war; im Koran allerdings steht:


„Haben Wir nicht die Erde zu einer Lagerstatt gemacht und die Berge zu Pfählen?





(Koran 78:6-7)








Schließlich führen die Muslime für die Behauptung, dass der Koran das wahre Wort Gottes sei, mehrere Gründe an:








Das literarische Wunder des Koran


Der arabische Koran gilt als unnachahmlich; es gibt nichts, was ihm gleichwertig wäre. Mögen die Menschen sich auch noch so sehr anstrengen, sie werden doch nicht in der Lage sein, etwas zu schaffen, was ähnlich ist an Schönheit, Eloquenz oder Weisheit. Frühere Propheten erbrachten den Beweis ihres Prophetentums, indem sie Wunder vollbrachten. Der Koran ist das lebendige Wunder des Propheten Muhammad, der nie zur Schule gegangen ist. In seinem ganzen Leben las er nie ein Buch und erhielt nie Unterricht. Wie konnte ein Mann, der im modernen Sinn des Wortes ungebildet war, im Alter von vierzig Jahren plötzlich ein Buch von höchster Eloquenz hervorbringen?








Die wissenschaftlichen Wunder im Koran


Der Koran beinhaltet wissenschaftliche Informationen, die vor 1400 Jahren unbekannt waren. Hier ein paar Beispiele:





War war die Quelle dieser Informationen? Die einzige einleuchtende Antwort ist die, dass es Gott war, der dem Propheten Muhammad den Koran herabgesandt hat.








„Und wenn ihr im Zweifel über das seid, was Wir Unserem Diener (Muhammad) offenbart haben, dann bringt doch eine Sura gleicher Art bei.“





(Koran 2:23)





Inhalt und Lehre des Koran


Im Koran spricht Gott in der ersten Person und beschreibt Sich Selbst, die Grundsätze des Glaubens und das Schicksal des Menschen im Leben nach dem Tod. Der Koran enthält Schilderungen über frühere Propheten und ihre Gemeinschaften. Er umfasst Gebete und Worte der Inspiration. Er erzählt uns, wie der Schöpfer das Universum gestaltet und wie der Fötus im Mutterleib sich entwickelt. Er prüft Herz und Verstand des Menschen. Auch Seine Gesetze macht Gott bekannt. Der Koran sagt den Menschen, wie sie beten, fasten und für die Bedürftigen sorgen sollen. Er sagt den Menschen, dass sie Gottes Anweisungen einzig Gott zuliebe befolgen sollen, nicht zu weltlichen Zwecken. Er warnt diejenigen, die Gottes Botschaften verleugnen, dass sie in das Höllenfeuer geworfen werden, und er verspricht denen, welche die Botschaft annehmen, dass ihnen die Glückseligkeit des Paradieses zuteil wird. Viel mehr als in der jüdisch-christlichen Bibel ist im Koran spezifisch von Gott die Rede. Unabhängig vom gerade behandelten Thema verweist der Koran die Diskussion auf Gott zurück, indem er einen oder mehrere der göttlichen Namen nennt, wie beispielsweise „Gott ist der Mächtige, der Wissende.“ Gottes Barmherzigkeit und Gnade werden im Koran 192 Mal genannt; auf seinen Zorn wird nur 17 Mal verwiesen. Er behandelt die Wechselbeziehungen des Menschen im Detail - wie etwa Erb- und Ehegesetze. Dennoch ist der Koran nicht nur ein theologisches, juristisches, historisches oder naturwissenschaftliches Werk. Er ist all dies und gleichzeitig nichts davon. Er ist mehr als die Summe seiner Einzelbestandteile.





Die Sunna


Sowohl zu Lebzeiten des Propheten Muhammad als auch nach seinem Tod sorgten seine Gefährten für die Bewahrung seiner Aussprüche und Worte, indem sie sie sammelten und niederschrieben. Jeder solche Bericht über den Propheten Muhammad wird „Hadith“ genannt, während mit dem Begriff „Sunna“ die Lehre und Lebensweise des Propheten bezeichnet wird. Diese ist von zentraler Bedeutung, wenn man den Islam begreifen will, denn ohne „Sunna“ kann man eigentlich nicht verstehen, wie der Islam in die Tat umgesetzt werden soll. Die „Sunna“ ist den Hadith-Büchern enthalten. Muslimische Gelehrte entwickelten ein sehr anspruchsvolles System zur Untersuchung des überlieferten Materials oder „Hadith“, um seine Richtigkeit zu gewährleisten:








sie überprüften die Namen der Menschen, die den Propheten Muhammad selbst gehört oder gesehen hatten


sie überprüften den Ruf jedes Überlieferers


die Überliefererkette wurde geprüft, um zu bestimmen, ob es unter den Überlieferern jemanden gab, der als nicht vertrauenswürdig galt oder ein schlechtes Gedächtnis hatte


der Text des Hadith selbst wurde auf Widersprüche zum Koran und anderen verifizierten Überlieferungen geprüft





Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden die Hadithe in vier Typen eingeteilt: authentisch, gut, schwach oder gefälscht. Nur die ersten beiden Kategorien werden von muslimischen Gelehrten als verbindlich betrachtet.








Zu den namhafteren Sammlungen zählen die des Imam Buchari aus Buchara (einer Stadt im heutigen Usbekistan) und des Imam Muslim aus Persien. Ihre Hadith-Sammlungen gelten als die zuverlässigsten. Deutsche Übersetzungen davon sind im Internet einfach zu finden. Es handelt sich um gesammelte Aussprüche und Handlungen des Propheten, die nach Themen geordnet sind (z.B. Glaube, Werke, Zeugenaussagen, Gebet, Fasten, Almosengabe, Ehe, Finanzen) und in den ersten Jahrhunderten nach der Entstehung des Islam zusammengetragen wurden.








Der muslimische Gelehrte M. Z. Siddiqi fasst den Prozess der Erhaltung der Sunna so zusammen:








„Die Hadithe im Sinne der Berichte über die Aussprüche und Aktionen Muhammads sind seit den frühen Anfängen der islamischen Geschichte bis in die Gegenwart hinein ein Gebiet eifrigen Strebens und ständiger Forschung durch Muslime in der gesamten muslimischen Welt. Noch zu Lebzeiten Muhammads versuchten viele der Gefährten, alles auswendig zu lernen, was er sagte, und beobachteten genau, was er tat; diese Dinge berichteten sie einander. Einige von ihnen schrieben seine Aussprüche in Sahifas (Schriftrollen) nieder, die sie später ihren Schülern vorlasen und die in ihren Familien und auch von ihren Anhängern erhalten wurden.  Als nach dem Tod Muhammads dessen Gefährten sich in diverse Länder aufmachten, unternahmen einige von ihnen sowie auch deren Anhänger lange und beschwerliche Reisen und nahmen Armut und Elend auf sich, um sie zu sammeln...Ihr bemerkenswertes Engagement für den Erhalt und die Ausbreitung der Hadithe ist in der Literaturgeschichte der Welt einmalig... [Und ihre hervorragende wissenschaftliche Leistung bleibt] sogar heutzutage in der Literaturgeschichte der Welt unerreicht.“[3]








Ein Vergleich mit Paulus und den Ursprüngen des Christentums: Paulus hatte Jesus nie kennengelernt; er konnte daher seine Lehren nicht auf Jesus zurückführen. Folglich stieß er auf Widerspruch seitens vieler der Jünger Jesu, die Jesus selbst hatten sprechen hören. Leider wurden viele der im frühen Christentum aufgestellten Aussagen nicht auf Jesus zurückgeführt; im Christentum entwickelte sich nichts, was mit „Hadith“ oder „Sunna“ vergleichbar wäre. Als Folge davon entfernte sich die Religion von der wahren Lehre Jesu.








Koran und Hadith im Vergleich


Die Verse des Koran sind in ihrem Stil einzigartig. Von Reimen bis Prosa gibt es eine ganz bestimmte Art und Weise, in der die Mitteilungen durch spezielle Arten von Satzkonstruktionen dargeboten werden. Die Worte des Propheten Muhammad (Hadithe), welche die Sunna bilden, sind Worte, wie er sie zu den Menschen gesprochen hat und die weder gereimt sind noch mit melodiöser Stimme vorgetragen werden. Es folgt nun ein Beispiel, das den Unterschied im Stil veranschaulicht: Zunächst ein Vers aus dem Koran, dann zwei sehr bekannte Hadithe des Propheten Muhammad.








Koran:


„O ihr, die ihr glaubt, soll ich euch (den Weg) zu einem Handel weisen, der euch vor qualvoller Strafe retten wird? Ihr sollt an Allah und Seinen Gesandten glauben und euch für Allahs Sache mit eurem Gut und eurem Blut eifrig einsetzen. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet.“





(Koran 61:10–11)





Hadith:


„Je älter ein Mensch wird, umso größer wird sein Wunsch nach zwei Dingen: Wohlstand und ein langes Leben.“





Buchari





„Es ist Pflicht für jeden Muslim, sei es Mann oder Frau, nach Wissen zu streben und sich zu bilden.“





Buchari



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