Einleitung
Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, liebte dieses Kapitel des Qur´an. Wir wissen dies durch eine Überliefererkette, die auf seinen Freund, Cousin und Schwiegersohn Ali ibn Abi Talib[1] zurückgeht. Al A’la und das vorangegangene Kapitel At-Tariq wurden vom Propheten Muhammad oft zusammen im Freitagsgebet oder Festgebet rezitiert.[2] Es ist ein kurzes Kapitel aus 19 Versen, die in Mekka offenbart wurden und die dem Propheten Muhammad gute Nachrichten bringen. Gott wird ihm bei seiner Mission helfen, das Wort des Islam zu verbreiten, und Er wird persönlich die Verantwortung dafür übernehmen, sicherzustellen, dass das Gedächtnis des Propheten Muhammad an den Qur´an nicht versagt oder in irgendeiner Weise behindert wird. Al-A’la enthält die Grundlagen des Islam, und bestätigt, dass diese Grundlagen gut etablierte Wurzeln in den vorigen offenbarten Botschaften haben.
Verse 1- 3 Lobe und preise Gott
Das Kapitel beginnt mit einem Befehl, Gott zu lobpreisen. Preise den Namen deines Allerhöchsten Herrn. Der Name des Kapitels kommt von diesem ersten Vers. Preisen bedeutet, loben und Seine Allmacht anzuerkennen. In nur wenigen Worten werden uns unmittelbar zwei Eigenschaften Gottes präsentiert: Seine Herrschaft und Seine Größe. Er ist Der, der erschaffen und proportioniert hat. Alles, das Gott geschaffen hat, ist wohl bemessen, und vollkommen für die Rolle, die es in diesem Leben auf der Erde zu spielen hat. Gott hat die Schicksale festgelegt und bestimmt. Jedem Stück der Schöpfung wird Versorgung gegeben, die es benötigt, um seinen Zweck zu erfüllen und wird zu dem geleitet, was es fordert.
Verse 4 & 5 Metaphorik
Nach den Lobpreisungen Gottes wechseln die Bilder zu einer Szene aus der Pflanzenwelt. Gott ist Derjenige, Der das Weideland sprießen läßt, und es zu vertrocknetem Gras werden läßt. Jede Pflanze besitzt einen Zweck in ihrer Blüte, wenn ihre ersten Sprossen hervorschießen und in ihrem Vertrocknen und Sterben. Alle Bedingungen besitzen ihren Zweck. Betrachte die Regeneration des Bodens. Boden besitzt seinen eigenen Regenerationsprozess; das biologisch Tote sammelt Mineralien an, um den Prozess neu zu beginnen.[3]
Verse 6 - 7 Der Prophet Muhammad wird nichts vergessen
Gott wendet Sich an den Propheten Muhammad, indem Er sagt, dass Er ihn den Qur´an rezitieren läßt, und er (der Prophet Muhammad) wird nichts vergessen. Vergessen ist ein menschlicher Zug, aber der Prophet Muhammad brauchte sich darüber keine Sorgen zu machen, wie er die Offenbarungen auswendig behalten kann, wie sie ihm offenbart worden waren. Gott hat versprochen, dass Er die Verantwortung dafür übernehmen und sicher stellen wird, dass keine der Offenbarungen verloren gehen wird. Dies sind gute Nachrichten für den Propheten und allgemein für die Muslime. Seine Bewahrung ist eine Gabe und eine Gunst Gottes für die Menschheit. Die Entscheidungen Gottes basieren auf dem unfehlbaren Wissen Gottes von allem.
Verse 8 – 9 "Und Wir werden es dir zum Heil leicht machen"
Dies wird schnell von noch weiteren guten Nachrichten gefolgt. Gott wird den Weg des Propheten Muhammad ebnen. Gott sagt: "Und Wir werden es dir zum Heil leicht machen". Dies ist entweder der Weg zum Islam, der unweigerlich leicht und natürlich ist, oder der Weg zum Paradies, welches durch den Weg des Islam erreicht wird. Das Unniversum ist von Gott mit Leichtigkeit erschaffen worden, und zieht mit Leichtigkeit in Richtung Endziel. Es ist wohl bekannt, dass der Prophet Muhammad während seines gesamten Lebens immer die leichtere Variante bei erlaubten Alternativen in jeder Situation, in der er sich befand, ausgewählt hatte.[4]
Die Religion des Islam sorgt dafür, dass der Weg zum Paradies für jeden Menschen leicht gemacht wird, der im Einklang mit dem Universum lebt. Dem Propheten Muhammad wird gesagt, er soll jeden daran erinnern, wenn das Erinnern helfen kann oder von Nutzen sein wird. Es wird immer, an jedem Ort und in jeder Generation Leute geben, für die diese Warnung von Nutzen sein wird.
Verse 10 – 13 Das große Feuer
Diejenigen, die auf Gott hören, werden die Ermahnung annehmen, aber sie wird von den Gottlosen missachtet werden und sie werden in den Feuern brennen, die für sie vorbereitet wurden. Die Unglücklichen werden das größte Feuer betreten, in dem sie weder sterben noch leben werden. Ihnen wird die Ruhepause des Todes nicht vergönnt werden, noch werden sie in der Lage sein, ihren gegenwärtigen Zustand des Lebens zu genießen. Derjenige, der sich abwendet, und nicht auf die Warnungen hört, muss mit Sicherheit mit der konstanten Sorge leben, nach dem Genuß in diesem Leben zu suchen und vrsuchen, die Warnungen vor dem, was kommen wird, zu ignorieren. Das größte Feuer ist das Feuer der Hölle und das Leiden darin ist endlos.
Verse 14 – 17 Gedenken & Gebet
Der eine, der der Warnung Beachtung schenkt und sich reinigt, wird erfolgreich sein. Gott fordert uns auf, die Botschaft anzuhören und und von jeder sündigen Tat zu bereinigen. Dies wird durch das Gedenken Gottes und das Gebet erreicht. Gott weist auf den großen Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten hin. Beachtet die Botschaft und seid gerettet, ignoriert die Botschaft und seid verflucht. Dann betont er, den Grund für das Versagen. Ihr Menschen zieht das Leben in dieser Welt vor, obwohl das Jenseits besser und dauerhafter ist.
Verse 18 & 19 Ein Ursprung
Dieses Kapitel schließt damit, indem es betont, dass die Botschaft des Islam nicht neu ist. Tatsächlich geht sie weit zurück. Gott sagt, dies ist die Botschaft, die von den Schriften gebracht wurde, die den Propheten Abraham und Moses gegeben worden waren.