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Anas Ibn Mâlik  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Als wir uns mit dem Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  in der Moschee aufhielten, kam ein Beduine und urinierte in eine Ecke der Moschee. Die Gefährten des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagten: „Hör auf! Hör auf!“, und sie waren dabei, ihn anzugreifen. Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Unterbrecht ihn nicht; lasst ihn allein.“ So ließen sie von ihm ab, bis er sein Geschäft beendet hatte. Danach rief der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  ihn zu sich und sagte: „In Moscheen ist es nicht rechtens, dass man in ihnen uriniert oder defäkiert; sie sind nur für das Gedenken Allahs, zum Beten, zum Quranlesen oder ähnlichem da. Danach befahl er einem Mann, der anwesend war, einen Eimer Wasser zu bringen und ihn darüber (über den Urin) zu schütten, und dies tat er auch.“ (Muslim)





Der Grundsatz, dem der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  im Umgang mit diesem Fehler folgte, war die gütige Behandlung des Mannes, so dass er nicht hart zu ihm war.





Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  erwog die wahrscheinlichen Folgen beider Optionen: ihn aufzuhalten oder in Ruhe zu lassen. Wenn sie versucht hätten, ihn aufzuhalten, indem sie ihn dazu zwangen, mit dem Urinieren aufzuhören, so hätte ihm dies schaden können. Demgegenüber hätte sich bei der zweiten Option, dass man ihn von jener Stelle entfernt hätte, womöglich die Unreinheit auf weitere Teile der Moschee und des Körpers und der Kleidung des Mannes verbreitet. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  hatte die Weitsicht zu verstehen, dass dem Mann die ungestörte Erledigung seines Geschäftes zu ermöglichen, das geringere von zwei Übeln darstellte, insbesondere auch deswegen, weil der Mann bereits mit dem Urinieren beschäftigt war. Letzteres war also ein Problem, das man nur im Nachhinein mit einer Reinigung aus der Welt schaffen konnte. Daher befahl er seinen Gefährten, ihn in Ruhe zu lassen und nicht zu unterbrechen.





Ibn Hadschar ( Allah   erbarme sich seiner ) erwähnte in seinem Kommentar einige Dinge, die wir aus diesem Hadith über den Beduinen lernen. Unter diesen sind:





- Wir sollen mit einem Unwissenden sanft sein und ihn lehren, was er wissen muss, ohne ihn zu tadeln, solange er nicht aus Sturheit handelt. Insbesondere gilt dies dann, wenn es sich um einen Menschen handelt, den man überzeugen kann.





- Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  war freundlich und behandelte ihn sehr liebenswürdig.





- Die Idee, sich vor Unreinheit in Acht zu nehmen, hatte sich im Gemüt der Sahâba (Prophetengefährten) fest verankert. Aus diesem Grund versuchten sie eilig in Anwesenheit des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  die Tat anzuprangern, ohne ihn zuvor um Erlaubnis zu fragen. Die Idee, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verbieten, war ebenso in ihren Gemütern fest etabliert.





- Wir sollten uns ebenso beeilen, etwas Abstoßendes zu entfernen, wenn es nichts gibt, was uns davon abhalten könnte. Somit befahl der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , dass die Stelle mit Wasser gereinigt werden sollte.





Die Ernsthaftigkeit des Fehlers erklären





Ibn ’Umar, Muhammad Ibn Ka’b, Zaid Ibn Aslam und Qatâda  möge Allah mit beiden zufrieden sein überlieferten (das Folgende ist eine Zusammenstellung von ihren Überlieferungen), dass ein Mann während des Feldzuges von Tabuk sagte: „Wir haben nie jemanden gesehen, der die Speise und die Lüge mehr liebt als unsere Führer oder einen, der auf dem Schlachtfeld feiger wäre (als sie).“ Damit meinte er den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und seine Gefährten.





Auf Ibn Mâlik sagte: „Du lügst! Du bist ein Heuchler, und ich werde dies dem Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  erzählen. Awf ging zum Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , um ihm zu berichten. Jedoch sah er, dass hierzu bereits eine Offenbarung herabgekommen war: Jener Mann kam zum Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der auf seinem Kamel ritt und sagte: „O Gesandter Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ! Wir redeten nur so und scherzten, damit die Zeit während der Reise vergeht.“ Ibn ’Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Als ob ich ihn vor mir sehen würde, wie er am Kamelstrick des Propheten hängt, während er nach Kieseln stieß und sagt: ‚Wir redeten nur so und scherzten’, während der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  rezitierte: „Sag: Habt ihr euch denn über Allâh und Seine Zeichen und Seinen Gesandten lustig gemacht?“ (Sûra 9:65)





Wir sehen, dass die Antwort des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  zu diesen abscheulichen Bemerkungen aus der Rezitation einiger Verse aus dem Qurân bestand, mit der dem Mann dargelegt wurde, dass man sich nicht über Allâh und Seinen Gesandten lustig macht. Er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  erzürnte weder, noch befahl er, dass man den Mann schwer bestrafen solle. Ein Anderer hätte dies wohl getan, aber der Prophet wurde als Barmherzigkeit für die gesamte Schöpfung und als Vorbild für das Benehmen aller Menschen geschickt.





Im zweiten Teil dieses Artikels geht es weiter im Thema: Die emotionale Seite im Leben des Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken





- Ihre Bedürfnisse erfüllen:





Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: "Speise, wenn du isst, und tränke, wenn du trinkst!" Berichtet von Al-Hâkim und von Al-Albânî als authentisch eingestuft.





- Ihr Vertrauen schenken:





Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  verbot es, dass der Mann nachts bei seiner Familie anklopft, damit er sie nicht erschreckt. Und er verbot es, nach ihren Fehlern zu suchen. Berichtet vom Imâm Muslim.





- Die Gerechtigkeit unter seinen Frauen:





"Wer zwei Frauen hat und die Eine der Anderen (zu ihrem Nachteil) bevorzugt, wird am Jüngsten Tag mit einer seiner beiden (Körper-) Hälften schräg ankommen." Berichtet von At-Tirmidhî und von Al-Albânî als authentisch eingestuft.





- Seine Frau jederzeit besuchen:





Von Anas  möge Allah mit ihr zufrieden sein wird berichtet, dass er sagte: "Er (der Prophet)  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  pflegte sowohl tags wie auch nachst in einer Stunde seine Runde bei seinen Frauen zu machen." Berichtet von Al-Buchârî.





- Seine Frau nicht während der Monatsblutung meiden:





Von Maimûna  möge Allah mit ihr zufrieden sein wird berichtet, dass sie sagte: "Er kam zu seinen Frauen über der Kleidung, während sie ihre Monatsblutung hatten." Berichtet von Al-Buchârî.





- Seine Frau auf die Reise mitnehmen:





Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  pflegte, wenn er verreisen wollte, unter seinen Frauen auszulosen. Diejenige, die dann das Los gezogen hatte, verreiste mit ihm. Berichtet von Al-Buchârî und Imâm Muslim.





- Mit seiner Frau wetteifern:





Von Â`ischa wird überliefert: Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte zu mir: «Komm, wir laufen um die Wette!» Da lief ich mit ihm um die Wette und ich überholte ihn. Später einmal, als ich an Gewicht zugenommen hatte, forderte er mich zum Wettlauf heraus und holte mich ein. Da lachte er und sagte: «Dieses Mal ist die Revanche für damals!» Berichtet von Abû Dawûd.





- Ihr einen Spitznamen geben:





Von Â`ischa wird berichtet, dass sie sagte: «O Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ! Alle Frauen haben einen Spitznamen, nur ich nicht!» Da gab er ihr den Spitznamen «Ummu Abdullâh»." Berichtet von Imâm Ahmad.





- Sie zu fröhlichen Anlässen begleiten:





´Â`ischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein sagte: "Ich und Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  kamen an einem Stamm der Habascha vorbei, während sie mit Lanzen trainierten. Da blieb der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  stehen und schaute ihnen zu. Ich stand hinter ihm, und als ich müde wurde, setzte ich mich." Berichtet von Al-Buchârî.





- Keine verletzenden Ausdrücke benutzen:





Anas sagte: "Ich diente Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  zehn Jahre lang, und er fragte mich niemals wegen einer Sache, die ich tat: Warum hast du das getan?" Berichtet von Ad-Dârimî.





- Ihre Vorlieben respektieren und sie immer schätzen:





Â`ischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein sagte: "Ich pflegte bei Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  mit Puppen zu spielen und bei mir waren meine Freundinnen, die mit mir spielten. Wenn Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  eintrat, versteckten sie sich vor ihm, woraufhin er sie herbeirief. Dann spielten sie mit mir." Berichtet von Al-Buchârî in Al-Adab Al-Mufrad.





- Dem Familienleben reichlich an vergnügtem Charakter geben:





Von Â`ischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein wird berichtet, dass sie sagte: "Eines Tages besuchte mich Saudâ, und so saß der Gesandte Allâhs zwischen uns beiden. (Er legte) eins seiner Beine in meinen Schoß und eins in ihren. Ich machte ihr eine Suppe und sagte zu ihr: 'Iss!' Da lehnte sie ab und ich sagte zu ihr: 'Entweder du isst oder ich bespritze damit dein Gesicht.' Sie lehnte ab und so nahm ich etwas aus der Holzschüssel und spritzte es ihr ins Gesicht. Da hob Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sein Bein von ihrem Schoß, damit sie es mir vergelte. Da nahm ich etwas aus der Holzschüssel und bespritzte damit mein Gesicht, worüber Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  lachte." Berichtet von An-Nisâ`î.





- Er verachtete sie nicht, wenn sie etwas anstellte:





Von Â`ischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein ist überliefert, dass sie über die große Verleumdung berichtete: "(...) doch ich leugnete manchmal, dass Allâhs Gesandter mir gutgesonnen war: Wenn ich mich sonst beschwerte, erbarmte er sich meiner und empfand Mitleid mit mir, doch als ich mich über diese Lüge beschwerte, tat er es nicht, was ich ihm übelnahm. Wenn er bei mir eintrat und meine Mutter bei mir war, pflegte er mich und fragte: 'Wie geht es jener?' und fügte dem nichts weiter hinzu." (Al-Buchârî)





- Wenn sie krank ist, liest man Qurân für sie: Von Â`ischa wird berichtet, dass sie sagte: "Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  pflegte, wenn jemand aus seiner Familie erkrankte, die Schutzsuren für ihn zu lesen." Berichtet vom Imâm Muslim.





- Den loben, der gut zu seiner Familie ist:





Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: "Die Besten von euch sind diejenigen, die am besten zu ihren Frauen sind." Berichtet von At-Tirmidhî und von Al-Albânî als authentisch eingestuft.





- Ihr Zeit geben, bis sie sich für ihn schmückt:





Von Dschâbir wird berichtet, dass er sagte: "Wir waren mit Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  auf einer Reise. Als wir zurückkamen, wollten wir alsbald unsere Häuser betreten. Da sagte er: 'Wartet, bis wir abends eintreten, damit sich diejenige mit zerzaustem Haar kämmt und sich diejenige, deren Mann abwesend war, das (Achsel- und Scham-) Haar entfernt!'" Berichtet von An-Nasâ`î.





 



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