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Was bringt die Zukunft, wie soll ich mich absichern? Wer sich zu sehr mit diesen Gedanken beschäftigt, gerät schnell in die Falle der Passivität und vernachlässigt dadurch den Alltag...





 





 





„Der Befehl Allâhs kommt, handelt also nicht voreilig“ (Sûra 16:1) handle nicht voreilig, willst du das Embryo vor seiner Zeit herausholen oder die Früchte vor der Reife ernten? Das Morgen ist nicht da, es ist nicht Realität, existiert nicht und besitzt weder Geschmack noch Farbe. Warum beschäftigen wir uns dann so sehr damit und fürchten uns vor seinen Problemen und sorgen uns um dessen Geschehnisse? Wir rechnen mit Katastrophen in der Zukunft und wissen gar nicht, ob nicht etwas dazwischen kommt, oder ob wir überhaupt davon betroffen sein werden und wir am Ende noch froh darüber sein werden. Wichtig ist, dass die Zukunft noch im Verborgenen liegt und noch nicht auf der Erde angekommen ist. Wir sollen keine Brücke überqueren, die wir noch gar nicht erreicht haben und wer weiß das schon? Vielleicht bleiben wir noch vor der Brücke stehen, oder die Brücke stürzt ein, bevor wir zu ihr gelangen oder wir erreichen sie vielleicht und überqueren sie sicher.





 





Dem Geist zuviel Freiraum zu geben, um über die Zukunft nachzudenken und das Buch des Verborgenen zu öffnen und sich dann von dessen erwarteten Störungen plagen zu lassen ist eine im Islam verabscheuenswerte Angelegenheit. Denn die Zukunft ist noch weit entfernt und es ist deswegen logischerweise nicht angebracht, seine Gedanken zu sehr mit ihr zu verschwenden, es ist wie Ringen mit einem Schatten. Viele Menschen rechnen damit, in der Zukunft Hunger zu leiden, keine Kleidung zu haben oder arm zu sein. All diese Befürchtungen gehören zum Lehrplan der Schule des Teufels:





 





„Der Teufel verspricht euch Armut und befiehlt euch frevelhaftes doch Allâh verspricht euch zu verzeihen und gütig zu sein.“ (Sûra 2:268)





 





Viele Leute weinen, weil sie morgen hungern werden, nächstes Jahr krank werden und die Welt nach hundert Jahren zu Grunde gehen wird. Derjenige, dessen Lebenszeit nicht in seinen Händen liegt, der soll nicht Nichtvorhandenes verpfänden und demjenigen, der nicht weiß, wann er stirbt, ist es nicht erlaubt, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht vorhanden und noch nicht Realität geworden sind.





 





Lass das Morgen, bis es zu dir kommt, frag nicht nach ihm und warte nicht darauf, dass es langsam herankriecht, denn du bist schon genug mit dem heutigen Tag beschäftigt.





 





Es ist schon seltsam, wenn man Menschen sieht, die ihre Sorgen auf Kredit kaufen, um sie später an einem Tag abzuzahlen, dessen Sonne noch nicht aufgegangen ist und dessen Licht noch keiner gesehen hat; hüte dich davor, zu sehr in Hoffnungen zu schwelgen.





 





(La tahzan von Aid AlQarny)



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