Artikel

Allâh hat mit ihr Seine besonders Nahestehenden und Lieblinge beschrieben. Weißt du, was es ist? Er hat ihren Besitzern höchstes Lob ausgesprochen. Weißt du, was es ist? Er hat ihnen sogar eine immense Belohnung versprochen! Was ist es? 





Ich denke, du weißt es, wenn ich dir sage, dass Allâh die Belohnung für andere Dinge berechnet, während Er dies ihren Besitzern ohne Berechnung in vollem Maße zukommen lässt. 





Es ist die Geduld, liebe Jugendliche! Die Hälfte des Glaubens. Der Glaube besteht aus zwei Hälften: Die eine Hälfte ist die Geduld und die andere die Dankbarkeit. Weil alle Leute vorgaben, Allâh zu lieben, zog Allâh es vor, sie zu prüfen und die Wahrhaftigkeit ihrer Liebe zu testen. Er verpflichtete sie zu guten Taten, verbat ihnen, verwerfliche Dinge zu begehen, und bestimmte für sie unterschiedliche Prüfungen. Einige Menschen waren erfolgreich und andere wiederum versagten. 





Die Erfolgreichen waren die Geduldigen, die ihrem Herrn geduldig gehorchten und es vermieden, Ihm gegenüber Ungehorsam zu zeigen. Wenn sie doch eine Sünde begingen, kehrten sie schnell zurück und bereuten. So ließ Allâh sie das Gefühl der Zufriedenheit kosten und sandte die innere Ruhe in ihren Herzen herab. Wenn du mit diesen Leuten zusammensitzt, findest du, dass sie zufrieden sind. Wieso auch nicht, wo Allâh doch die Geduldigen überschwänglich lobte und ihnen die beste Belohnung gewährte! Ferner gibt Allâh den Anderen bestimmte Belohnung, während den Geduldigen deren Belohnung ohne Berechnung zukommen wird.





Wer sich indes weigert und nicht geduldig ist, der wird von Sorgen beunruhigt und von Kummer umgeben. Wieso auch nicht, wo doch der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Die immenseste Belohnung gibt es wahrhaftig mit der gewaltigsten Prüfung. Wahrhaftig, wenn Allâh ein Volk liebt, prüft Er es! Wer mit dieser Prüfung zufrieden ist, der erhält Zufriedenheit. Und wer zürnt, erhält Zorn.“ (von As-Suyûtî und von Al-Albânî als akzeptabel eingestuft)





Zu welcher der beiden Gruppen gehörst du? 





Die Phase der Geduld: 





Wenn wir über den Abschnitt des Teenager-Alters sprechen, könnten wir ihn auch einen Abschnitt der Geduld nennen. Der Jugendliche sieht sich in diesem Abschnitt sehr vielen Schwankungen und Veränderungen ausgesetzt, sowohl in physischer als auch in psychischer und emotioneller Hinsicht. Wenn der Jugendliche all diese Veränderungen ordnet, sie nutzt und sie in Kraft und Energie umwandelt, um zu wachsen und sich zu entwickeln, übersteht er diese Herausforderung unbeschadet. Oder sie werden nicht geregelt, worauf ein Unwetter hereinbricht, das sich kein Schiff wünscht. Die Teenager befinden sich in einem Stadium, in dem sie sich organisch, kognitiv und emotionell schnell und aufeinanderfolgend verändern. Während sich der Teenager mit der äußeren Umgebung, die meistens seine Freunde und Lieblinge darstellen, beschäftigt, neigt er oft zur Nachahmung und dem Folgen deren Stromes, damit er nicht aus ihren Reihen ausgeschlossen wird. Sollten sie eine falsche Richtung eingeschlagen haben, muss er Geduld zeigen, damit sein Fuß nicht mit ihnen zusammen auf den Pfad des Elends tritt. 





Der Teenager benötigt die Anbetungshandlung und Religiosität ungemein. Viele psychologische Feldstudien haben auf diese Neigung bei Jungen und Mädchen im Teenager-Alter in unterschiedlichen Ländern hingewiesen. Daher sehen wir einige Teenager sich oftmals in Anbetungshandlungen und in verschiedene fromme Taten vernarren, manchmal ist es aber auch nur ein Aussetzen. Grund dafür sind meistens andere Verführungsmittel wie zum Beispiel schlechte Freunde oder eine Familie, die nichts von Religion wissen will und sich nicht darum kümmert und den Teenager dazu nicht anspornt. Daher muss er Geduld besitzen, mit dem Wunsch nach dem ewigen jenseitigen Leben und dem, was bei seinem Herrn dem Makellosen und Erhabenen liegt, und nicht nach dem vergänglichen Leben. Der Erhabene sagt: „Und was bei Allâh ist, ist besser und beständiger ...“ (Sûra 42:36). 





In diesem Artikel reden wir über zwei Arten der Geduld. 





1. Geduld für fromme Taten: 





Es ist die höchste Stufe der Geduld, sich in der Verrichtung der frommen Taten, die uns von Allâh dem Majestätischen auferlegt wurden, beharrlich zu zeigen. Wenn der Gebetsrufer zum Gebet ruft, begibst du dich in die Moschee, um für Allâh den Erhabenen deine Pflicht zu verrichten. Wenn du mit deiner Familie zusammen bist, bist du der ordentliche, gehorsame Junge, der darauf bedacht ist, ihr zu gehorchen und sie zu erfreuen. 





Was bringt die Jugendlichen jedoch dazu, sich mit den frommen Taten ihres Herrn zu gedulden? 





Zu den wichtigsten Dingen, die einen Menschen dazu bringen, sich mit den frommen Taten seinem Herrn gegenüber zu gedulden, gehört die vorherige Zielsetzung im Leben. Dieses Ziel sollte nicht weniger sein als der Eintritt in das Paradies seines Herrn. Der Muslim soll mindestens danach streben, ins Paradies einzutreten. Denn wenn seine Füße die Schwelle des Paradieses nicht erreichen, bleibt ihm nur noch das Höllenfeuer (möge Allâh uns davor bewahren!). 





Dies erlangt der Mensch aber nur durch die Geduld der beharrlichen Verrichtung der frommen Taten für Allâh den Majestätischen. Denn was wir bei Allâh finden, erlangen wir nur durch Seine Zufriedenheit. Wenn du einen Jugendlichen siehst, der dauerhaft in aufrichtiger Weise für seinen Herrn gute Taten verrichtet, sollst du wissen, dass er ein Ziel hat, nach dem er strebt und das er erreichen will. Wer sein Ziel vor Augen sieht, dem hilft dies, seine Kräfte in Richtung der Geduld für die Verrichtung der frommen Taten für Allâh den Makellosen und Erhabenen zu bündeln. 





Wenn wir über Geduld reden, die wir für die Verrichtung der frommen Taten aufbringen, darf nicht die Geschichte von Allâhs Freund Abraham  Frieden sei auf ihm  fehlen. Er setzte seinen Körper dem Feuer aus und er war auch bereit, seinen Sohn zu opfern. Seine Geduld findet keinen Vergleich in der Menschheitsgeschichte. Wie kann ein liebevoller Vater, der lange Jahre keinen Sohn hatte, der Anweisung Allâhs geduldig folgen und seinen Sohn opfern? Beachte diesen treuen Sohn, diesen gehorsamen Jugendlichen Ismail  Frieden sei auf ihm . Da er im Gehorsam Allâhs aufgezogen wurde, lautete seine Antwort nur: „... O mein lieber Vater, tu, was dir angeordnet wird! Du wirst mich, so Allâh will, als einen der Standhaften finden.“ (Sûra 37:102).





2. Die Geduld den Sünden gegenüber: 





„Man muss wissen, dass Sünden und Freveltaten schaden. Ihr Schaden für das Herz ist zweifellos wie der Schaden des Giftes für den Körper. Der Schaden hat aber unterschiedliche Stufen. Gibt es im Diesseits etwas Schlechtes, dessen Grund nicht die Sünden und den Ungehorsam gegenüber Allâh darstellen? Was ist es, das Adam und Eva aus dem Paradies, dem Ort der Genüsse, Gnaden, Freuden und des Glücks an den Ort der Schmerzen, Trauer und Heimsuchungen vertrieben hat? Was ist es, das Iblîs aus den höchsten Himmeln vertrieben und ihn verflucht und sein Äußeres und Inneres entstellt hat? 





Was ist der Grund dafür, dass alle Erdbewohner ertranken, als das Wasser über die Berggipfel anstieg? Was ist der Grund dafür, dass Allâh den unheilvollen Wind gegen die Leute des Volkes Âd sandte, bis sie tot niedergestreckt waren, als wären sie hohle Palmstämme? Und was ist der Grund dafür, dass ihre Häuser, ihre Felder, ihre Saat und ihr Vieh vernichtet und sie so zu einem Mahnmal für die Völker nach ihnen bis zum Jüngsten Tag wurden? 





Was ist der Grund dafür, dass Allâh den Sturm auf die Leute des Volkes Thamûd niederkommen ließ, bis deren Herzen in ihren Körpern zerbrachen und sie alle starben? Was ist der Grund dafür, dass Allâh die Dörfer der Leute von Lots Volk erhob, bis die Engel das Bellen deren Hunde hörten und sie dann umgedreht auf sie warfen und so deren Oberstes zu deren Unterstem machte, so dass sie alle vernichtet wurden? Dann regnete es Steine aus gebranntem Lehm auf sie. Allâh sandte auf sie eine Strafe, wie Er sie auf keine Gemeinschaft vor ihnen gesandt hatte. Diese Strafe liegt den Ungerechten nicht fern.“ Aus dem Buch Al-Dschawâbu-l-Kâfî von Ibn Al-Qaiyim. Ist nicht der Grund für all dies die Sünde? Würde der Mensch doch verstehen, welchen Verlust er erleidet, welches Unrecht er sich selbst zufügt, wenn er der Anweisung seines Herrn zuwiderhandelt! Wie nötig haben wir also die Geduld gegenüber den Freveltaten und Sünden! 



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