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Jede Krankheit hat ihre Symptome. Durch das Erkennen dieser Symptome kann man schwere Krankheiten leicht früh entdecken. Die auffälligsten Symptome des harten Herzens sind folgende:





Gelähmte Wahrnehmung: Das harte Herz wird weder durch den Qurân geläutert noch durch die Erkenntnis von Allâhs Zeichen belebt. Der Grund dafür ist, dass die Wahrnehmung abgestumpft ist und nicht mehr funktioniert.





Ibn Al-Dschauzî sagte: „Als ich den Vers »Sag: Was meint ihr, wenn Allâh euer Gehör und euer Augenlicht (weg)nähme und eure Herzen versiegelte, wer ist der Gott außer Allâh, der es euch zurückgeben könnte? Schau, wie Wir die Zeichen verschiedenartig darlegen! Dennoch wenden sie sich hierauf ab.« (Sûra 6:46) sah, ist mir ein Hinweis aufgefallen, der mich beinahe um den Verstand gebracht hätte: wenn nämlich im Vers das Gehör und das Augenlicht selbst gemeint sind, so ist das Gehör das Instrument zur Wahrnehmung des Gehörten und das Augenlicht das Instrument zur Wahrnehmung des Gesehenen. Beide [das Gehör und das Augenlicht] leiten das Wahrgenommene an das Herz weiter, das es überdenkt und Lehren daraus zieht. Wenn das Gehör und das Augenlicht die Schöpfung wahrnehmen, werden sie an das Herz weiterleiten, dass diese die Existenz des Schöpfers beweisen, zum Gehorsam Ihm gegenüber anhalten und vor Seiner Strafe im Falle des Ungehorsams warnen.





Wenn damit aber das Gehör und Augenlicht gemeint sind, dann geschieht dies [die gestörte Wahrnehmung] dadurch, dass die wahrgenommenen Tatsachen wegen der Gelüste nicht mehr richtig erkannt werden. Der Mensch wird durch die Beraubung des Sinnes dieser Instrumente bestraft, und so sieht er zwar physisch, und doch ist es so, als ob er nichts gesehen hätte; er hört zwar, und doch ist es so, als ob er nichts gehört hätte. Das Herz ist gegenüber allem, was ihm schadet, wie betäubt. Es weiß nicht, was von ihm verlangt wird, es wird nicht davon beeinflusst, dass es vergänglich ist. Ihm nutzen weder die deutlichen Belehrungen noch weiß es, wo es ist, was es soll und wohin es geführt wird. Das Herz kümmert sich instinktiv um die diesseitigen Interessen, aber es macht sich keine Gedanken um den Verlust seines Jenseits, und so zieht es keine Lehre aus seinen Gefährten und Freunden, und es bereitet sich nicht auf seine Reise vor. Wir nehmen unsere Zuflucht bei Allâh dem Gepriesenen vor der Beraubung des tieferen Sinnes dieser Instrumente, denn das ist wahrhaftig das Schlimmste, was einem Menschen geschehen kann.“ (Aus Said Al-Châtir, S. 105).





Blind, taub und stumm: Es gehört zur Härte des Herzens, „dass es taub ist und kein Gehör für das Rechte hat, stumm ist und das Recht nicht spricht und blind ist und das Rechte nicht sieht. Die Beziehung des Herzens zum Recht ist wie die Beziehung des Ohres eines Tauben zu den Stimmen, die Beziehung der Augen eines Blinden zu den Farben und die Beziehung der Zunge eines Stummen zum Reden. Daher wissen wir, dass die richtige und wahre Taubheit, Stummheit und Blindheit die des Herzens sind und dass die anderen Sinnesorgane dem Herzen dabei folgen. Denn nicht die Augen werden blind, sondern blind werden die Herzen, die in den Brüsten sind. Dies soll keineswegs heißen, dass die Augen nicht blind werden, sondern damit ist gemeint, dass die wahre Blindheit eigentlich die des Herzens ist und dass die Blindheit der Augen im Verhältnis dazu bezüglich der Stärke und Vollkommenheit so geringfügig ist, dass man es gar nicht beachten kann.“ (Aus: Al-Dschawâb Al-Kâfî [die befriedigende Antwort], S. 82 mit Veränderung).





Im Folgenden behandeln wir die Einzelheiten der gelähmten Sinne der Hartherzigen





Das Gehör: Allâh beschreibt den Zustand der Islâmleugner beim Hören der Rechtleitung damit, dass sie ihre Finger in ihre Ohren stecken. Allâh nennt die Finger metonymisch für die Fingerspitzen, denn man steckt nur die Fingerspitzen in die Ohren und nicht die ganzen Finger. Aber Er gebraucht die Finger an Stelle der Fingerspitzen, um ihren übertriebenen Willen zum Stopfen ihrer Ohren auszudrücken: Sie würden den ganzen Finger hineinstecken, wenn dies möglich wäre. Falls aber ein einziges Wort des Rechts ihre Ohren erreicht, bevor sie diese zugestopft haben, und falls ein Pfeil der Güte seinen Weg zu ihnen findet, wird es von diesen verschlossenen Ohren abgewiesen.





Deswegen sagt Allâh der Erhabene: „... und in ihre Ohren Schwerhörigkeit...“ (Sûra 6:25). Dies bedeutet Taubheit, die sie an der Befolgung des Rechts hindert. Wenn Allâh diese Ohren von ihrer Taubheit befreite, damit die Belehrung ihre Herzen erreichen kann, würde sie diese erreichen, aber sie würde stumpfe Herzen erreichen, die kein Licht durchlassen, es sind nämlich Finsternisse, eine über der anderen, weswegen Allâh der Erhabene sagt: „Wenn Allâh von ihnen etwas Gutes gewusst hätte, hätte Er sie wahrlich hören lassen. Und wenn Er sie hätte hören lassen, so hätten sie sich dennoch widerstrebend abgekehrt.“ (Sûra 8:23).


Das erstrebte Hören ist das der Herzen, das viel höher steht als das Hören der Ohren. Denn die Sprache besteht aus Lauten und Bedeutungen und das Hören der Laute ist der Anteil der Ohren, während das Hören der Bedeutung der Anteil des Herzens ist. Wenn das Herz nicht zuhört, dann werden die Rede und deren Inhalt nicht wahrgenommen. Allâh der Gepriesene spricht den hartherzigen Islâmleugnern das Hören der Bedeutung ab, das der Anteil des Herzens ist. Er spricht ihnen nur das physische Hören der Laute zu, das der Anteil der Ohren ist. Diese Art des Hörens nutzt dem Hörenden aber nichts, vielmehr schadet es ihm, da es ein Argument gegen ihn ist.





Dies wird durch folgende Worte der Schriftbesitzer an unseren Propheten zusammengefasst: „... »Höre!«, als ob du nicht hörtest ...“ (Sûra 4:46), das bedeutet: Versuche, uns hören zu lassen, aber wir werden von dir nichts hören, denn wir leihen dir unsere Ohren, aber unsere Herzen sind woanders. Der Hartherzige hört nichts und wenn er zuhört, dann tut er dies nicht aufmerksam. Falls er jedoch einmal aufmerksam zuhört, dann begreift er nicht, und wenn er begreift, dann handelt er nicht danach, und falls er doch einmal handeln sollte, dann lässt er seinen Taten Augendienerei und Heuchelei folgen und so werden seine Taten zurückgewiesen und er wird in Irreführung und Verzweiflung enden.





Ist das die qurânische Bezeichnung für das Gehör der Hartherzigen, so ist ihre Beschreibung durch den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ähnlich, denn er sagte: „Wehe den Trichtern der Worte, wehe den Trichtern der Worte! Wehe den Beharrlichen, die wissentlich auf ihren Taten beharren!“ (Überliefert von Ahmad und von Al-Albânî als hasan eingestuft).


Ebenso wie der Trichter, worin Flüssigkeiten von einer Seite hineingehen und von der anderen herauskommen, so ist auch der Hartherzige: Seine beiden Ohren gleichen den beiden Enden des Trichters. Die Worte kommen vom rechten Ohr hinein und vom linken heraus, ohne dass etwas davon im Herzen bleibt.





Das Augenlicht: Wie unglücklich sind doch die Hartherzigen, auf deren Herzen sich die Sünden wie Rost abgesetzt haben, deren Augen wegen der Härte und des Unwissens, die sie bedecken, die Beweise der Wahrheit und die Zeichen der Güte nicht mehr erkennen und die Gesandten Allâhs nicht sehen können!


Allâh der Erhabene sagt: „Und Wir führen die Hölle den Ungläubigen an jenem Tag in aller Deutlichkeit vor, (ihnen), deren Augen vor Meiner Mahnung (wie) unter einer Decke lagen und die (auch) nicht hören konnten.“ (Sûra 18:100-101).


Ibn Al-Qayyim sagte: „Dies beinhaltet zweierlei: Erstens, dass ihre Augen gegenüber den Zeichen Allâhs, den Beweisen für Seine Einheit und den Wundern Seiner Macht, die im Qurân enthalten sind, verdeckt sind. Zweitens: Dass ihre Herzen gegenüber dem Verständnis, dem Überdenken des Qurân und der Rechtleitung dadurch verdeckt sind. Diese Decke gilt hauptsächlich dem Herzen und von ihm geht sie auf die Augen über.“ (Aus: Schifâ Al-Alîl, 1/93).





Daher haben die Islâmleugner, deren Herzen am härtesten sind, Augen, mit denen sie nichts sehen. Denn sie sind blind gegenüber der Wahrheit, sie können sie nicht sehen. Deswegen beschreibt sie ihr Herr, Der am besten über sie Bescheid weiß, wie folgt: „Selbst wenn Wir ihnen ein Tor vom Himmel öffneten und sie dauernd dadurch hinaufstiegen, würden sie dennoch sagen: »Unsere Blicke sind verwirrt. Nein! Vielmehr sind wir Leute, die einem Zauber verfallen sind.«“ (Sûra 15:14-15).





Er verglich ihre defekte Sehkraft mit der Verwirrung und Berauschung durch die Rauschmittel. Ihre Augen wurden also genauso verdeckt wie der Verstand eines Betrunkenen, und so sehen sie nichts. Sieht der Gesundherzige an dem einzigen Zeichen mehrere Zeichen, wird der Hartherzige, der in den Finsternissen der Sünden umherirrt und in den Tiefen seiner schlimmen Taten versunken ist, sehr streng bestraft: „... Auch wenn sie jedes Zeichen sähen, glaubten sie nicht daran...“ (Sûra 6:25). Das gilt für alle gesehenen Zeichen Allâhs in Seinem Universum und alle gelesenen Zeichen in Seinem Offenbarungsbuch. Die Zeichen ziehen vor dem Auge solcher Leute vorbei wie die Sonne und der Mond an einem Blinden.


Wer an einer Augenentzündung leidet, dem wird empfohlen, sich nicht der Sonne auszusetzen. Dabei leidet die Sonne weder an einem Mangel noch an einer Krankheit, sondern der Kranke. Und so wird manchmal dem Kranken der Rat gegeben, kein Parfüm zu riechen, obwohl das Parfüm aromatisch ist und wohl riecht.





Die Zunge: Die Stummheit ist für den Hartherzigen viel besser als seine Worte und das Stottern besser als seine Redegewandtheit. Dazu sagte unser Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Der Mensch spricht ein Wort, das Allâh erzürnt, ohne es zu beachten, und dessentwegen stürzt er ins Höllenfeuer.“ (Überliefert von Al-Buchârî).





Zum Beispiel kannst du hören, was Ibn Hâni der Andalusier in seinem Lobgedicht für den Kalifen Al-Mu'izz sagte: Dein Wille und nicht der des Zufalls


Richte also, denn du bist der Einzige, der Bezwinger.





Allâh bestrafte ihn nach diesen Worten mit einer so schweren Krankheit, dass er vor Schmerzen schrie und seine Worte bereute. Und so bleibt dem Hartherzigen kein Körperteil gesund, weder seine Hand noch sein Fuß noch sein Verstand noch ein anderer Körperteil. So ergeht es dem Herzen, wenn es erhärtet, verwelkt und die lebensspendende Nass des Glaubens verliert. Denn aus gutem Boden kommt dessen guter Pflanzenwuchs mit Allâhs Erlaubnis hervor, aus dem schlechten Boden jedoch kommt nur Kümmerliches hervor. Da ist alles verdorben. Wird das Verdorbene etwas Gutes hervorbringen? Und kann man aus dem Wort "Irregegangen" etwas anderes ableiten als "irregehen", "er ging in die Irre" und "er geht in die Irre"?





Der Hartherzige achtet nicht auf den Sinn, weswegen Allah seine Zunge erschaffen hat; und so kennt er weder Gottesgedenken oder Bittgebete noch Güte oder Aufbau, sondern nur üble und unzüchtige Rede, barsche Worte und Überschreitung, denn die Härte des Herzens führt ausweglos zur Härte der Worte.





Ein Beispiel aus dem Fiqh: Um das Bild noch deutlicher zu machen und damit du weißt, was es bedeutet, dass die Sinne beim Hartherzigen nicht mehr funktionieren und du meinen Worten glauben kannst, sieh dir nachstehendes praktische Beispiel im folgenden Hadîth an:





Von Safiyya bint Schaiba wurde berichtet, dass Âischa zu ihr sagte, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Keine Ehescheidung und keine Freilassung von Sklaven im Zorn [Arabisch: Ighlâq].“ (Von Al-Albânî als hasan eingestuft).





Das arabische Wort Ighlâq bedeutet entweder den heftigen Zorn oder Zwang, denn bei heftigem Zorn könnte der Mensch die Wahrnehmung seiner Umgebung verlieren, und so hört er nicht auf die Stimme des Rechten, überdenkt nicht die Ergebnisse dieser Angelegenheit und verliert den Verstand, der zur richtigen Entscheidung führt, genauso wie der eingesperrte Mensch, der seine Umgebung nicht begreift. Deswegen erklärt der weise Gesetzgeber die Scheidung und die Freilassung von Sklaven in diesem Zustand für ungültig. Ähnlich geht es dem Hartherzigen, der seinem Ungehorsam folgt, bis er ihn um den Verstand bringt.





So wie der Mensch in einigen Fällen den Verstand und die Kontrolle über seine Sinne wegen heftigen Zornes verliert, so werden auch seine Sinne in einigen Fällen wegen heftiger Vernachlässigung, starker Härte oder der weiten Entfernung vom Licht der Wahrheit lahmgelegt.





O du, der du die Krankheiten vor der Gesundheit und das Trübe vor der Reinheit bevorzugst! Wenn du dich über die Verschwendung der Sonne für eine Stunde ärgerst, wie kannst du dich denn darüber nicht ärgern, dass dein Verstand vierzig Jahre lang von der Sonne der Wahrheit abgeschirmt wurde?





Zu den Arten der harten Herzen gehören folgende





Die verwandelten Herzen: Ibn Al-Qayyim sagte, als er von den Auswirkungen der Sünden sprach: „Dazu gehört die Verwandlung des Herzens. Es wird nämlich wie Gestalten verwandelt, und so wird das Herz in das Herz des Tieres verwandelt, dem es in seinen Charakterzügen, Taten und in seiner Natur ähnlich ist. Unter den Herzen gibt es welche, die in das Herz eines Schweins verwandelt werden, da ihr Inhaber dem Schwein sehr ähnlich ist, und es gibt welche, die in die Eigenschaften eines Hundes, eines Esels, einer Schlange, eines Skorpions oder in Ähnliches verwandelt werden. Das ist auch die Auslegung von Sufyân ibn Uyaina für folgende Worte Allâhs des Erhabenen: »Es gibt kein Tier auf der Erde und keinen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch nichts vernachlässigt. Hierauf werden sie zu ihrem Herrn versammelt.« (Sûra 6:38). Er sagte: »Unter ihnen gibt es welche, deren Eigenschaften denen der normalen Raubtiere ähnlich sind; und welche, deren Eigenschaften denen der Hunde, der Schweine oder der Esel ähnlich sind. Es gibt auch welche, die sich wie ein Pfau aufputzen; und welche, die so dumm wie die Esel sind.«“ (Aus: Al-Dschawâb Al-Kâfî, S. 82).





Die abgeschirmten Herzen: Ibn al Qayyim sagte, als er weiter von den Auswirkungen der Sünden sprach: „Dazu gehört die Abschirmung des Herzens vom Herrn im Diesseits, wobei die größte Abschirmung jedoch am Jüngsten Tag erfolgt, wie Allâh sagt: »Keineswegs! Sie werden von ihrem Herrn an jenem Tag bestimmt abgeschirmt sein.« (Sûra 83:15). Ihre Sünden haben sie daran gehindert, die Strecke zu ihren Herzen zurückzulegen, damit sie diese erreichen und bestimmen können, was sie verbessert und läutert und was sie verdirbt und ihnen Unheil bringt; und sie [die Sünden] haben sie daran gehindert, die Strecke zu ihrem Herrn zurückzulegen, damit ihre Herzen Ihn erreichen, Seine Nähe und Ehrung erlangen und sich auf Ihn freuen. Aber Ihre Sünden bilden eine Trennwand zwischen ihnen und ihren Herzen und zwischen ihnen und ihrem Herrn und Schöpfer.“ (Aus: Al-Dschawâb Al-Kâfî).





Die versiegelten Herzen: Allâh der Erhabene sagt: „... Und Wir versiegeln ihre Herzen, so dass sie nicht hören.“ (Sûra 7:100). Das arabische Stammwort Taba [versiegeln] bedeutet ursprünglich den Rost, der sich auf dem Schwert und Ähnlichem bildet, und so dringt das Licht der Rechtleitung nicht zu diesen Herzen. Weil sie sich den Sünden hingegeben hatten, wurden ihre Herzen versiegelt, sodass kein Licht zu ihnen dringt, und so hören sie nicht auf die Belehrungen und Warnungen, die man ihnen überbringt. Das Beharren auf der Sünde gehört zu den gefährlichsten Ursachen für die Versiegelung des Herzens, und deswegen sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in einem Hadîth: „Wer das Freitagsgebet ohne einen triftigen Grund dreimal hintereinander versäumt, dem wird Allâh sein Herz versiegeln.“ (Von Al-Albânî als hasan eingestuft).





Die verhüllten Herzen: Wie Allâh der Gepriesene und Erhabene sagt: „Sie sagen: »Unsere Herzen sind in Hüllen vor dem, wozu du uns aufrufst, und in unseren Ohren ist Schwerhörigkeit, und zwischen uns und dir ist ein Vorhang...«“ (Sûra 41:5). Dies bedeutet ursprünglich das Zudecken, und Allâh erwähnte in diesem Vers die Decke des Herzens, und zwar die Hüllen; die Decke der Ohren, nämlich die Schwerhörigkeit; und die Decke der Augen, nämlich den Vorhang. Die Bedeutung lautet demgemäß: „Wir akzeptieren nichts von deinen Worten, genauso wie derjenige, der dich weder hört noch sieht.“





Diese Sorte von Mensch begnügt sich nicht mit dem, was diejenigen mit den verschlossenen Herzen sagten: ... »Unsere Herzen sind verhüllt.« ...“ (Sûra 2:88), sondern geht noch weiter, indem sie klar macht, dass sie von keiner Güte hören will, dass sie sogar diejenigen, die sie zur Güte führen, gar nicht sehen will. Denn allein der Anblick von ihnen trübt ihre weltlichen Wonnen. Diese Sorte gehört zu den härtesten Herzen. Allâh der Erhabene sagte von denjenigen, die sich von Seinen Worten und Seiner Rechtleitung abwenden: „Was ist denn mit ihnen, dass sie sich von der Ermahnung abwenden, als wären sie aufgeschreckte Wildesel, die vor einem Löwen fliehen?“ (Sûra 74:49-51).





Ibn Al-Qayyim sagte: „Er verglich sie in ihrer Abwendung und Flucht vor dem Qurân mit den Wildeseln, die die Löwen oder die Jäger erblickten und vor ihnen flohen. Das ist ein sehr schöner Vergleich und ein schönes Gleichnis, denn diese Leute ähneln in ihrem Unwissen darüber, womit Allah Seinen Gesandten schickte, den Wildeseln, die nichts verstehen, und wenn sie die Stimme des Löwen oder des Jägers hören, wenden sie sich hastig davon ab. Dies enthält eine starke Kritik an diesen Leuten, denn sie wenden sich von der Rechtleitung ab, die ihnen Glück und Leben bringt, wie sich die Wildesel vom Unheil und dem Tod abwenden. Das arabische Wort Mustanfira ist von der Bedeutung her viel rhetorischer und besser als Nafira [beides auf Deutsch ungefähr: aufgeschreckt]. Denn es bedeutet, dass sie sehr aufgeschreckt sind, dass sie aufschrecken und sich zur Flucht antreiben; sie sind also nicht nur aufgeschreckt, sondern treiben sich gegenseitig zur Flucht.“ (Aus: I'lâm Al- Muwaqqa'în ’an Rabb Al-Âlamîn).





 



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