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Gegen sein eigenes Ego zu streben, um die freiwilligen Gebete in der Nacht zu verrichten:





Dies ist eines der besten Mittel, um sich selbst zu helfen, die freiwilligen Gebete in der Nacht zu verrichten, weil die menschliche Natur dazu neigt Schlechtes zu tun, so dass derjenige, der seinen eigenen Neigungen folgt, zum Verhängnis und zur Vernichtung geführt wird. Allâh der Allmächtige sagt: 





• „Und müht euch für Allâh ab, wie der wahre Einsatz für Ihn sein soll!“  (Sûra 22:78).





• „Diejenigen aber, die sich um Unseretwillen abmühen, werden Wir ganz gewiss Unsere Wege leiten. Und Allâh ist wahrlich mit den Gutes Tuenden!“ (Sûra 29:69).





• „Ihre Seiten weichen vor den Schlafstätten zurück; sie rufen ihren Herrn in Furcht und Begehren an“ (Sûra 32:16).





Von Fadâla ibn Ubaid  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Der  Mudschâhid ist derjenige, der um Allâhs willen gegen sein eigenes Ego strebt.“ (At-Tirmidhî und Ibn Hibbân). Von Uqba ibn Âmir  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Wenn ein Mann von meiner Umma nachts aufsteht, indem er gegen sein eigenes Ego strebt, um aufzustehen und sich zu waschen, gibt es Knoten auf ihm. Wenn er seine Hände in der Gebetswaschung wäscht, wird ein Knoten gelöst. Wenn er sein Gesicht wäscht, löst sich ein anderer Knoten. Wenn er über seinen Kopf streicht, löst sich ein weiterer Knoten. Wenn er seine Füße wäscht, löst sich wieder ein anderer Knoten. Dann sagt Allâh zu denen, die hinter dem Schleier sind: »Seht auf Meinen anbetend Dienenden! Er strebte gegen sein eigenes Ego und fragte Mich. Worum auch immer Mein anbetend Dienender mich bittet, das soll ihm gehören!«“ (Ahmad und Ibn Hibbân).





Muhammad ibn Al-Munkadir sagte: „Ich strebte gegen mein eigenes Ego vierzig Jahre, bis es richtig wurde.“ Thâbit Al-Bunâni sagte,: „Ich strebte zwanzig Jahre, damit ich die freiwilligen rituellen Gebete in der Nacht verrichte, nachdem ich dies zwanzig weitere Jahre lang genossen hatte.“ Umar ibn Abdulazîz, sagte: „Die besten Taten sind jene, die wir uns selbst zwingen zu tun.“ Abdullâh ibn Al-Mubârak sagte: „Die Seelen der rechtschaffenen Leute in der Vergangenheit pflegten gute Taten zu tun, aber unsere Seelen machen nicht das, was wir wollen, außer durch Gewalt, daher müssen wir sie zwingen.“ Qatâda sagte: „O Sohn Âdams, wenn du nichts Gutes tun willst, außer wenn du die Energie dazu hast, dann ist deine Natur mehr zur Langeweile und Faulheit geneigt! Der wahre Gläubige ist derjenige, der sich selbst drängt.“





Das Vermeiden von Sünden und Übeltaten: 





Wenn der Muslim zu denen gehören möchte, die die Ehre Allahs privat in der Tiefe der Nacht zu Ihm dem Allmächtigen zu sprechen erlangen, lasst ihn Sünden vermeiden, weil demjenigen, der mit Flecken der Sünde beschmutzt ist, nicht geholfen wird, die freiwilligen Gebete in der Nacht zu verrichten! Ein Mann sagte zu Ibrâhîm ibn Adham: „Ich kann nicht die freiwilligen Gebete in der Nacht verrichten; nenne mir also ein Heilmittel dafür!“ Er entgegnete: „Begeh keine Sünden während des Tages, und Er wird dir helfen in der Nacht vor Ihm zu stehen, da dein Stehen vor Ihm in der Nacht eine der größten Ehren ist, und der Sünder verdient diese Ehre nicht!“





Ein Mann sagte zu Al-Hasan Al-Basri: „O Abû Sa´îd, ich schlafe bei guter Gesundheit, und ich liebe es freiwillige Gebete in der Nacht zu verrichten, und ich bereite Wasser vor, mit dem ich mich reinige. Warum schaffe ich es also nicht aufzustehen?“ Al-Hasan erwiderte: „Deine Sünden drosseln dich.“ Er sagte auch: „Dem anbetend Dienenden, der eine Sünde begeht, wird die Möglichkeit verweigert, die freiwilligen rituellen Gebete in der Nacht zu verrichten und tagsüber zu fasten.“ Al-Fudail ibn Iyâd sagte: „Wenn du die freiwilligen Gebete in der Nacht nicht verrichten oder während des Tages nicht fasten kannst, dann wisse, dass du wahrhaftig durch deine Sünden benachteiligt und eingeschränkt bist!“





Sich selbst zur Rechenschaft ziehen und sich selbst für das Nichtverrichten der freiwilligen Gebete in der Nacht tadeln: 





Sich selbst zu prüfen ist eines der Zeichen der Rechtschaffenen und Wahrhaftigen. Allâh der Allmächtige sagt: „O die ihr glaubt, fürchtet Allâh. Und eine jede Seele schaue, was sie für morgen vorausschickt. Und fürchtet Allâh; gewiss, Allâh ist Kundig dessen, was ihr tut!“ (Sûra 59:18).





Imâm Ibn Al-Qayyim ( Allah   erbarme sich seiner ) sagte: „Wenn der anbetend Dienende für jede Sache verantwortlich ist und dafür zur Rechenschaft gezogen wird, selbst für sein Gehör, seine Augen und seine innersten Gedanken, wie Allâh der Allmächtige sagt: „Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz – all diese –, danach wird gefragt werden!“ (Sûra 17:36), dann sollte er sich selbst zur Rechenschaft ziehen, bevor er zur Rechenschaft gezogen wird.“





Das Verrichten von freiwilligen Gebeten in der Nacht ist eine Anbetungshandlung, die das Herz mit Allâh dem Allmächtigen verbindet und es die Verführungen des Lebens überwinden und es gegen sein eigenes Ego streben lässt, und zwar zu einer Zeit, wenn die Stimmen ruhig und die Augen im Schlaf geschlossen sind und die Schlafenden sich in ihren Betten hin und her drehen. Daher ist das Verrichten von freiwilligen Gebeten in der Nacht eine der Maßnahmen für die aufrichtige Entschlossenheit und eine der Qualitäten derjenigen, die große Ambitionen haben. Allâh der Allmächtige sagt: „Ist etwa einer, der sich zu (verschiedenen) Stunden der Nacht in demütiger Andacht befindet, (ob er) sich niederwirft oder aufrecht steht, der sich vor dem Jenseits vorsieht und auf seines Herrn Barmherzigkeit hofft ...? – Sag: Sind etwa diejenigen, die wissen, und diejenigen, die nicht wissen, gleich? Doch bedenken nur diejenigen, die Verstand besitzen“ (Sûra 39:9).





Das Verrichten freiwilliger ritueller Gebete in der Nacht ist eine bestätigte Sunna, die der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  uns zu verrichten ermutigte, als er sagte: „Ihr solltet freiwillige rituelle Gebete in der Nacht verrichten, weil es eine Praxis der rechtschaffenen Leute ist, die vor euch kamen, und es wird euch näher zu eurem Herrn bringen, eure schlechten Taten tilgen, Sünden verhindern und Krankheit vom Körper austreiben!“ (At-Tirmidhî und Ahmad). Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Das beste Gebet nach den vorgeschriebenen Gebeten ist das Verrichten der freiwilligen Gebete in der Nacht.“





Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  pflegte freiwillige Gebete in der Nacht zu verrichten, und er gab dies niemals auf, ob er auf Reisen war oder zu Hause. Obwohl er unter allen Menschen derjenige ist, dem all seine vergangenen und zukünftigen Sünden vergeben sind, verrichtete er die freiwilligen Gebete in der Nacht, bis seine Füße anschwollen, und als er darüber befragt wurde, sagte er: „Sollte ich kein dankbarer anbetend Dienender sein?“ (Al-Buchârî und Muslim).





So waren auch die edlen Vorfahren ( Allah   erbarme sich ihrer ). Abû Ad-Dardâ  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Bete zwei Rak‘as (Gebetseinheiten) in der Dunkelheit der Nacht für die Dunkelheit des Grabes!“ Ahmad ibn Harb sagte: „Ich bin erstaunt über Leute, die wissen, dass die Freuden des Paradieses über ihnen und die Schrecken der Hölle unter ihnen liegen. Wie können sie zwischen ihnen schlafen?“ Immer wenn Umar ibn Tharr sah, dass die Nacht gekommen war, pflegte er zu sagen: „Die Nacht ist gekommen, und die Nacht hat Würde, und Allâh ist Derjenige, Der die Ehrfurcht am meisten verdient.“





Aus diesem Grund sagte Al-Fudail ibn Iyâd: „Ich traf manche Menschen, die sich vor Allâh dafür schämten, zu lange in der Tiefe der Nacht zu schlafen. Eine derartige Person ruht sich möglicherweise auf ihrer Seite aus, und wenn sie sich bewegt, sagt sie zu sich selbst: »Dies ist nicht dein Recht! Steh auf und nimm deinen Anteil am Jenseits!«“ Al-Hasan sagte: „Wir kennen keine Tat, die schwieriger ist als der Kampf, in der Nacht aufzubleiben oder Geld zu spenden.“ Man fragte ihn: „Warum haben die Menschen, die freiwillige Gebete in der Nacht verrichten, die schönsten Gesichter?“ Er sagte: „Weil sie Zeit allein mit Dem Allbarmherzigen verbringen, daher schmückt Er sie mit etwas von Seinem Licht.“





Die Frauen der rechtschaffenen Vorfahren pflegten ebenfalls die freiwilligen Gebete in der Nacht mit Energie und Entschlossenheit zu verrichten. Wo sind die Frauen unserer Zeit, wenn es zu solch großartigen Taten kommt?





Urwa ibn Az-Zubair sagte: „Ich ging eines Tages zu Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein und fand sie im Gebet und sie rezitierte den Vers, in dem Allâh der Allmächtige sagt: „Da erwies Allâh uns eine Wohltat und bewahrte uns vor der Strafe des Glutwindes.“ (Sûra 52:27). Sie wiederholte ihn und weinte. Ich wartete auf sie, aber es wurde mir beim Warten langweilig, also ging ich zum Markt für einige Dinge, die ich brauchte, dann ging ich zurück zu Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein, und sie betete immer noch und rezitierte den gleichen Vers und weinte.“





Von Anas ibn Mâlik  möge Allah mit ihr zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Dschibrîl sagte zu mir: »Nimm Hafsa zurück, weil sie viel fastet und viel in der Nacht betet!«“ (Al-Hâkim). Mu´âdha Al-Adawiyya, eine der rechtschaffenen Schüler der Prophetengefährten, verbrachte ihre Hochzeitsnacht zusammen mit ihrem Ehemann Sila ibn Aschyam im Gebet bis zum Morgengebet. Als ihr Mann und Sohn im Kampf getötet worden waren, pflegte sie die ganze Nacht Allâh anbetend und anflehend im Gebet zu verbringen und während des Tages zu schlafen. Wenn sie sich während des Gebets in der Nacht schläfrig fühlte, sagte sie zu sich selbst: „O Seele, es liegt noch reichlich Schlaf vor dir!“





Wenn Habîba Al-Adawiyya das Nachtgebet betete, stand sie in ihrem Kleid und ihrem Chimâr auf dem Dach ihres Hauses, dann sagte sie: „O mein Gott, die Sterne sind aufgegangen, die Menschen sind schlafen gegangen, und die Könige haben ihre Türen verschlossen, aber Deine Tür ist geöffnet! Jeder Liebhaber ist alleine mit seiner Liebhaberin, aber ich bin hier vor Dir stehend! Dann fing sie an zu beten und bis zum frühen Morgengrauen zu ihrem Herrn zu sprechen. Wenn das frühe Morgengrauen kam, sagte sie: „O Allâh! Die Nacht geht vorbei, der Tag kommt, und ich wünschte, ich wüsste, ob Du diese Nacht von mir akzeptiert hast, damit ich mir selbst gratulieren kann, oder ob sie abgelehnt wurde, so dass ich mich selbst trösten kann!“





Amra, die Frau von Habîb Al-Adschamî, verrichtete eines Nachts freiwillige Gebete, während ihr Ehemann schlief. Als das frühe Morgengrauen kam und ihr Mann immer noch schlief, weckte sie ihn auf und sagte zu ihm: „Steh auf, mein Meister, denn die Nacht ist vorbei, der Tag ist gekommen und vor dir liegt ein langer Weg mit wenig Vorsorge, und eine kleine Gruppe von rechtschaffenen Menschen ist vor uns gegangen, und wir sind immer noch hier!“





Wir bitten Allâh den Allmächtigen uns darin zu helfen, Seiner zu gedenken, Ihm zu danken und Ihn richtig zu ehren.



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