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Die Methode der früheren Muslime  Allah erbarme sich aller  zeichnet sich gegenüber Anderen durch Leichtigkeit und Ordnung aus. Sie ist leicht zu verstehen und ihre Säulen sind geordnet. Dies ist nicht verwunderlich, da es eine Methode ist, die ihren Ursprung in den beiden Offenbarungen sieht. Es ist der Weg der Propheten und Wahrhaftigen. Daher haben die Gelehrten diese Methodik studiert und ausgewertet und ihr die Grundlagen entnommen, die die früheren Muslime bezüglich der Namen und Eigenschaften Allâhs angewendet haben. Es sind Grundlagen, die sich durch ihr leichtes Verständnis und ihre einfache Umsetzung auszeichnen.





 





Zu diesen Grundlagen gehört der Glaube an das, was von Allâh [im Qurân] und Seinem Gesandten durch authentische Hadîthe überliefert wurde. Man darf sich keiner Überlieferung widersetzen oder sie mit seiner eigenen Meinung, einem Analogieschluss oder der eigenen Vorlieben wegen anfechten. Man hat sich diesen beiden Quellentexten vollkommen zu unterwerfen.





 





Wenn im Qurân beispielsweise überliefert wird „...und Er ist der Allwissende, Allmächtige“ (Sûra 30:54) muss man davon überzeugt sein und verinnerlichen, dass Er, der Makellose, die Eigenschaft des Wissens und der Macht vollkommen innehat. Eine Veränderung, Aufhebung, Anpassung oder ein Vergleichen darf nicht stattfinden. Dies gilt für alle Eigenschaften, deren Beweis mit den zulässigen Quellen erbracht wurde.





 





Die Gelehrten haben als eine weitere Grundregel festgelegt, dass man die Eigenschaften nach ihrem offensichtlichen Wortlaut ausrichten muss, der Ihm, dem Makellosen, gebührt. Allâh beschreibt Sich beispielsweise im Qurân mit den Worten: „Er ist der Allhörende, Allwissende.“ (Sûra 2:137).





 





Die frühen Muslime haben Ihm daher die Eigenschaft des Hörens auf die Art, die Ihm gebührt, zugewiesen. Daraus folgern wir: Allâh der Majestätische hört auf eine Weise, die Seiner Majestät gebührt. Er hört alles, was gehört werden kann. Kein Geräusch bleibt Ihm verborgen, sei es laut oder leise. Er hört die Schritte der schwarzen Ameise in der Steinwüste in der dunklen Nacht.





 





Genauso verhält es sich mit der Eigenschaft des Sehens. Allâh der Majestätische sieht auf eine Weise, die Seiner Majestät gebührt. Er sieht alle Dinge, die gesehen werden können. Nichts lässt Ihm etwas Anderes verborgen sein, sei es groß oder klein. Diese Aussage gilt ebenfalls für die restlichen Eigenschaften.





 





Eine weitere Grundlage ist, dass die Bedeutung, die einem bei der Erwähnung einer Eigenschaft des majestätischen Herrn in den Sinn kommt, nicht der Bedeutung dieser Eigenschaft eines Geschöpfes gleicht. Allâh der Erhabene schreibt Sich im Qurân beispielsweise die Eigenschaft des Sich-Erhebens zu: „Der Allerbarmer erhob sich über den Thron (in einer Art und Weise, die Seiner Majestät entspricht).“ (Sûra 20:5).








Diese Eigenschaft lässt aber keine dem Menschen zugewiesene Bedeutung verstehen. Denn jede Eigenschaft wird durch das bestimmt, dem sie zugeschrieben wird. Der Unterschied des Sich-Erhebens des Schöpfers und das der Geschöpfe ist deswegen eindeutig. Die Geschöpfe haben eine Art des Sich-Erhebens, die ihnen gebührt, und Allah der Erhabene hat eine, die Ihm gebührt. Daher antwortete Imâm Mâlik  Allah   erbarme sich seiner , als er gefragt wurde, wie das Sich-Erheben stattfindet: „Das Sich-Erheben ist bekannt. Das Wie ist unbekannt. Der Glaube daran ist verpflichtend. Die Frage danach ist eine Bid‘a.“ Zitat Ende.





 





Die Worte von Imâm Mâlik bedeuten: Das Sich-Erheben ist sprachlich bekannt. Es bedeutet in dem in Rede stehenden Vers das Sich-Erheben. Aber wie wir Allâh diese Eigenschaft zuzuschreiben haben, wissen wir nicht. Der Glaube an diese sprachliche Beschreibung ist verpflichtend. Die Frage nach dem Wie ist eine Bid‘a, die von der reinen Scharî‘a verboten wurde. Imâm Mâlik hat die Eigenschaft des Sich-Erhebens Allâhs nicht abgelehnt, er hat sie vielmehr bestätigt. Er hat sein Wissen über das Wie verneint, da er diesem Grundsatz folgt.








Diejenigen, die annehmen, dass die überlieferten Eigenschaften unseres makellosen Schöpfers denen Seiner Geschöpfe entsprechen, begehen folgende Fehler:





 





1. Sie haben die Absicht Allâhs falsch verstanden und daher gedacht, dass die Bedeutung der Überlieferungen der Vergleich sei.





 





2. Indem sie die Eigenschaften des Schöpfers mit denen der Geschöpfe verglichen haben, haben sie die Ihm gebührenden göttlichen Eigenschaften abgewertet.





 





3. Sie haben den Herrn mit konträren Eigenschaften beschrieben, wie Eigenschaften der Toten, lebloser Körper und ausgestorbener Lebewesen. Damit haben sie dem Herrn die vollkommenen Eigenschaften abgesprochen, die Er verdient, und Ihn mit unvollkommenen Vergleichen beschrieben. Dies ist ein Ableugnen der Namen und Eigenschaften Allâhs.





 





Ein weiterer Grundsatz besteht, dass die Aussage über die Eigenschaften gleich der über Sein Wesen ist. Man vergleicht das Wesen Allâhs genauso wenig mit einem Seiner Geschöpfe, wie man Seine Eigenschaften mit ihnen vergleicht.





 





Dies war die theoretische Seite der frühen Muslime im Umgang mit den Namen Allâhs und Seinen Eigenschaften. Die praktische Seite zeichnete sich durch ihr Bemühen aus, sie auswendig zu lernen und sich demgemäß zu verhalten. Danach strebte der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Al-Buchârî und Imâm Muslim überliefern in einem Hadîth von Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Allâh hat wahrhaftig neunundneunzig Namen, einhundert, weniger eins. Wer sie kennen gelernt hat, betritt das Paradies.“





 





Dieser Hadîth bedeutet aber nicht, dass die Namen Allâhs des Erhabenen auf neunundneunzig beschränkt sind. Allâh der Majestätische, hat weitere Namen, die niemand kennt außer Er. In der Hadîth-Sammlung von Imâm Ahmad sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  hinsichtlich des Bittgebetes gegen Kummer und Traurigkeit: "Ich bitte Dich mit all Deinen Namen: Mit denen Du Dich selbst benannt hast. Und mit denen, die Du eines Deiner Geschöpfe gelehrt hast. Und mit denen, die Du in Deinem Offenbarungsbuch herabgesandt hast. Und mit denen, die Du für Dich in Deinem verborgenen Wissen genommen hast...





 





Zu den Handlungen, die man mit den Namen und Eigenschaften verrichtet, gehört das Bittgebet mit ihnen. Daher sagt Der Erhabene: „Allâhs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an und lasst diejenigen, die sich von Seinen Namen abwenden! Vergolten wird ihnen werden, was sie zu tun pflegten.“ (Sûra 7:180).





 





Eine weitere Handlung hinsichtlich der Eigenschaften gehört das Verstehen deren Bedeutungen und das ihnen entsprechende Sich-Verhalten Wenn der anbetend Dienende weiß, dass Allâh allhörend ist, wird er Allâh in dem, was er sagt, wahren. Er wird also nur Gutes sprechen. Wenn er weiß, dass Allâh allsehend ist, wird er Allâh in dem, was er tut, wahren, damit Allâh ihn nicht bei einer Sünde sieht. Wenn er weiß, dass Allâh zu allem die Macht hat, wird er kein Unrecht begehen und die Grenzen nicht überschreiten. Dieses Verständnis gilt ebenso für die restlichen Eigenschaften.





 





Dies ist die Methodik der frühen Muslime bezüglich des Glaubens an die Namen und Eigenschaften Allâhs. Dies sind ihre Grundsätze. Einfach zu erlernende und umsetzbare Grundlagen. Die frühen Muslime lernten so die Eigenschaften ihres Herrn kennen. Sie näherten sich Ihm mit deren Erwähnung, flehten Ihn mit ihnen an und arbeiteten ihnen entsprechend. Ihr Glaube beschränkte sich nicht nur auf die theoretische Seite, sondern jene Eigenschaften ihres Herrn brannten sich in ihre Herzen ein. Dies spiegelte sich in ihrem gesamten Leben wieder, worauf Allâh ihnen Glück und Zufriedenheit im Diesseits und ewigen Erfolg im Jenseits schenkte.



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