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Die Wahl des Kalifen im Jahre 24 n. H.





 





 





Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde vor seinem Tod gebeten, seinen Nachfolger zu bestimmen, so wie es Abû Bakr  möge Allah mit ihm zufrieden sein getan hatte. Umar rief Abdurrahmân ibn Auf, Sa’d ibn Abû Waqqâs, Az-Zubair ibn Al-´Awwâm, Talha, Alî und Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihnen zufrieden sein zu sich. Talha  möge Allah mit ihm zufrieden sein befand sich irgendwo außerhalb Madînas. Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte zu diesen fünf Personen: „Wartet drei Tage lang auf Talha! Wenn er innerhalb dieser Zeit zurückkommt, gehört er diesem Gremium an. Anderenfalls sollt ihr euren Kalifen unter euch auswählen.“





 





Nach dem Ableben Umars  möge Allah mit ihm zufrieden sein bestimmten Al-Miqdâd ibn Al-Aswad und Abû Talha  möge Allah mit ihnen zufrieden sein, gemäß dem Wunsch Umars Suhaib  möge Allah mit ihm zufrieden sein als stellvertretenden Kalifen und Imâm für drei Tage. Danach kontaktierten sie Alî, Uthmân, Az-Zubair, Sa’d, Abdurrahmân ibn Auf und Abdullâh ibn Umar und versammelten sie im Hause von Miswar ibn Machrama oder gemäß anderer Berichte im Hause Âischas  möge Allah mit ihr zufrieden sein. Talha  möge Allah mit ihm zufrieden sein befand sich immer noch außerhalb Madînas. Als alle Mitglieder anwesend waren, stand Abdurrahmân ibn Auf  möge Allah mit ihm zufrieden sein auf und sagte: „Wer von denen, die für das Kalifat nominiert wurden, zieht seinen Namen zurück, damit er das Recht dazu erhält, den ausgezeichnetsten und passendsten unter euch zum Kalifen zu ernennen?“ Alle anwesenden Personen schwiegen. Nach einer Weile gab er bekannt: „Ich gebe meine Kandidatur ab und ich bin bereit, die Pflicht der Bestimmung eines Kalifen auszuführen.“ Alle stimmten dem zu und ermächtigten ihn dazu, den Kalifen zu bestimmen. Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein schwieg jedoch. Als Abdurrahmân ihn nach dem Grund seines Schweigens fragte, sagte er: „Ich bin mit der Meinung der anderen Mitglieder einverstanden, doch du musst zuerst versprechen, deine Entscheidung ohne jegliche Gefälligkeit und persönliche Verwicklung zu treffen und sie mit einem Auge auf der Wahrheit und für das Wohl der gesamten Umma zu treffen.“





 





Abdurrahmân ibn Auf  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Ich gebe mein Wort, dass ich es tun werde, ohne jegliche Bevorzugung für irgendjemanden zu zeigen und ohne persönliche Verwicklung, nur für die Wahrheit und für das Wohl der Umma. Doch ihr alle sollt auch versprechen, mit demjenigen, den ich für das Amt auswähle, einverstanden zu sein und euch gegen denjenigen, der nicht damit einverstanden ist, zu erheben“ Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein und alle Anwesenden sagten gleichzeitig: „Wir werden alle deine Wahl unterstützen und dir bei deren Durchsetzung helfen.“





 





Mit diesem Versprechen von beiden Seiten war die Versammlung beendet und die Teilnehmer gingen nach Hause und warteten drei Tage lang auf den endgültigen Erlass. In dieser Zeit traf sich Abdurrahmân ibn Auf  möge Allah mit ihm zufrieden sein mit Männern mit gesundem Urteilsvermögen und unterhielt sich mit ihnen über das Thema. Als er Uthmân  möge Allah mit ihm zufrieden sein persönlich traf, sagte er: „Wen würdest du im Falle, dass ich dir keinen Treueeid gebe, vorschlagen?“ Er antwortete: „Du solltest Alî deinen Treueeid geben!“





 





Abdurrahmân stellte daraufhin Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein dieselbe Frage, als er allein war, und er wählte den Namen Uthmâns. Abdurrahmân bat Az-Zubair  möge Allah mit ihm zufrieden sein dann, dessen Entscheidung abzugeben. Er sagte: „Gib entweder Uthmân oder Alî deinen Treueeid!“ Er wandte sich dann mit dem Thema persönlich an Sa’d  möge Allah mit ihm zufrieden sein. Dieser wählte den Namen Uthmâns. Als er sich den Rat anderer Männer mit gesundem Urteilsvermögen anhörte, schien die Mehrheit Uthmân  möge Allah mit ihm zufrieden sein vorzuziehen.





 





In der Nacht vor dem Tag der Bekanntgabe der Entscheidung versammelten sich die Teilnehmer des Gremiums wieder im selben Haus. Abdurrahmân ibn Auf rief Az-Zubair und Sa’d  möge Allah mit beiden zufrieden sein getrennt voneinander herbei und sagte: „Die meisten Leute scheinen Uthmân und Alî vorzuziehen.“ Sie zogen sie ebenfalls vor. Abdurrahmân sprach dann getrennt mit Uthmân und Alî. Die Nacht war vorüber und nach dem Morgengebet war die Moschee voller Menschen, die alle gespannt die Bekanntgabe von Abdurrahmân ibn Auf erwarteten.





 





Abdurrahmân ibn Auf  möge Allah mit ihm zufrieden sein stand auf und sagte zu den Zuhörern: „Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, um die Meinung aller Gruppen und Klassen von Menschen zu erfahren und niemand darf jetzt gegen meine Entscheidung vorgehen. Alle Teilnehmer des Gremiums haben meiner Entscheidung bereits zugestimmt und ich habe all meine Kraft aufgebracht, um diese Entscheidung zu treffen.“ Nachdem er dies gesagt hatte, rief er Uthmân zu sich und bat ihn sein Einverständnis zu erklären, dass er dem Weg, der von Allâh und Seinem Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und den rechtschaffenen Kalifen, die vor ihm starben, gezeigt wurde, folgen werde.





 





Uthmân  möge Allah mit ihm zufrieden sein erklärte, dass er sein Bestes versuchen werde um den Anweisungen Allâhs und Seines Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und den Beispielen Abû Bakr As-Siddîqs und Umars  möge Allah mit beiden zufrieden sein zu folgen. Danach gab Abdurrahmân Uthmân als Erster seinen Treueeid und Andere folgten sogleich.





Am Ende der Treueeids-Sitzung stieg Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihm zufrieden sein auf das Rednerpodest, wandte sich an die Versammlung und bat sie stets Gutes zu tun. Er bat sie auch, die bösen Folgen ausschweifenden Wohlstands zu fürchten und betonte, das Wohlgefallen Allâhs im Blick zu behalten. Nach seiner einleitenden Ansprache erteilte er den Statthaltern und Beamten Anweisung, das Ableben Umars  möge Allah mit ihm zufrieden sein und seine Wahl zum Kalifen des Islam bekanntzugeben. Alle wurden dazu aufgefordert, mit Aufrichtigkeit und in Treue und Glauben zu arbeiten.





 





Die Eroberung Alexandrias





 





Außer der Eroberung Alexandrias gab es im ersten Jahr des Kalifats von Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihm zufrieden sein kein bedeutsames Ereignis. Heraklius hatte nach seiner Flucht aus Anatolien und Syrien in Folge des Falls Jerusalems in Konstantinopel Zuflucht genommen. Jetzt machte er sich um die Sicherheit des Restes seines Gebietes Sorgen, nachdem er alle Hoffnungen aufgegeben hatte, die verlorenen Länder zurückzuerobern. Als Folge des Einmarschs von Amr ibn Al-Âs in Ägypten hatte Muqauqis, der König von Ägypten, die Ländereien Ägypten und Alexandria an diesen abgetreten, nachdem er Frieden erzielt hatte, indem er die Dschizya (die Schutzsteuer, die vom Islam den Leuten der Schrift auferlegt wird) gezahlt hatte. Heraklius betrachtete Ägypten als seine eigene Provinz und Muqauqis als seinen Untergebenen. Schock und Schrecken umgaben ihn von allen Seiten und er starb während des Kalifats von Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein, umgeben von Ablehnung und Depression. Sein Sohn Konstantin beerbte ihn und verlor keine Zeit, eine riesige Armee zu mobilisieren um Alexandria zurückzuerobern. Muqauqis hinderte jedoch die Römer daran Alexandria zu betreten und hielt auf diese Weise sein Versprechen.





 





Als die Muslime vom römischen Anmarsch erfuhren, kamen sie schnell aus Fustât (früherer Name für Kairo) herbei. Die Römer richteten ihren Angriff anstelle ihres Feldzugs nach Alexandria auf die islamischen Quartiere. Die beiden Armeen trafen aufeinander und eine erbitterte Schlacht brach aus. Der Befehlshaber der römischen Armee wurde getötet und eine große Anzahl römischer Soldaten traf dasselbe Schicksal. Der Rest erreichte Konstantinopel gerade noch per Boot. Amr ibn Al-Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein verlor keine Zeit die Befestigungsmauern um Alexandria herum zu zerstören und kam dann zu seinem Quartier in Fustât zurück. Dies wurde getan, um die Möglichkeit eines römischen Angriffs zu verhindern, der darauf abzielte, Alexandria in eine Festung umzuwandeln. Dieses Ereignis fand 25 n. H. statt.





 





Die Eroberung Armeniens:





 





Der römische Einmarsch in Alexandria war tatsächlich das Ergebnis von Umars Ableben und dasselbe Ereignis führte zum Aufschwung in den persischen Gebieten Hamadan und Rei. Sie erklärten ihre Unabhängigkeit von der muslimischen Herrschaft. Uthmân ibn Affân sandte Abû Mûsâ Al-Asch’arî, Al-Barâ ibn Âzib und Qaraza ibn Ka’b  möge Allah mit ihnen zufrieden sein um die Situation zu klären. Und sie leisteten gute Arbeit.





 





Mu’âwiya  möge Allah mit ihm zufrieden sein, der Statthalter von Damaskus, hatte Habîb ibn Maslama  möge Allah mit ihm zufrieden sein nach Armenien geschickt. Dieser eroberte etliche Städte und Festungen und zwang die Römer dazu, die Dschizya zu entrichten. Als diese Neuigkeiten den Cäsar von Konstantinopel erreichten, sammelte er 80.000 Soldaten aus Malatya, Sivas und Konya an und marschierte auf Habîb ibn Maslama zu. Habîb schickte den Bericht dieser Ereignisse zu Mu’âwiya und dieser gab die Neuigkeiten an den Kalifen Uthmân ibn Affân weiter. Der Kalif schrieb an Walid ibn Uqba, den Statthalter von Kûfâ, dass er 10.000 Mann als Verstärkung nach Armenien schicken solle. Dieser führte den Befehl sofort aus und schickte 8.000 Soldaten, angeführt von Salmân ibn Rabî’a, nach Armenien.





 





Habîb ibn Maslama und Salmân ibn Rabî’a  möge Allah mit beiden zufrieden sein gewannen gemeinsam Armenien und erreichten die Berge des Kaukasus. Als Habîb ibn Maslama nach Damaskus zurückkehrte, marschierte Mu’âwiya selbst in das römische Gebiet ein. Die römischen Kämpfer flüchteten und ließen Antakia (Antiochia) und ihre Festungen zurück. Dieses Ereignis fand 25 n. H. statt.





 





Ereignisse und Veränderungen in Ägypten:





 





Abdullah ibn Sa’d war der Milchbruder von Uthmân ibn Affân. Uthmân ibn Affân schickte ihn als Statthalter und Kopf der öffentlichen Schatzkammer nach Ägypten, während Amr ibn Al-‘Âs lediglich militärischer Offizier war. Als sich die Beziehungen zwischen den militärischen Offizieren verschlechterten, setzte der Kalif Amr ibn Al-‘Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein ab und übertrug Abdullâh ibn Sa‘d die gesamte Kontrolle über Ägypten und Alexandria.





 





Als der Cäsar von Konstantinopel von der Absetzung des Amr ibn Al-‘Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein und den daraus entstandenen Aufständen in Ägypten hörte, mobilisierte er eine große Armee unter dem Kommando eines erfahrenen Generals in Richtung Alexandria. Die Griechen in der Stadt schlossen sich dem Lager der römischen Armee an und Alexandria fiel nach geringem Widerstand in die Hände der Römer.





 





Amr ibn Al-‘Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein wurde nochmals als Statthalter nach Ägypten geschickt, der einen derart heftigen Angriff auf die Römer startete, dass sie aus Alexandria fliehen mussten, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten und ihre Soldaten schweren Tribut zollen mussten.





 





Nichtsdestoweniger wurde, als Frieden und Normalität in die Region zurückkehrten und die Verwaltung reibungslos funktionierte, Amr ibn Al-Âs abermals abgesetzt und durch Abdullâh ibn Sa’d ersetzt. Dieses Mal machte die Entscheidung des Kalifen Abdullâh ibn Sa’d unruhig und unbehaglich, da ja seine Bemühungen, die sich verschlechternde Situation der Region zu stabilisieren, das letzte Mal völlig versagt hatten. Er hatte jetzt sogar Angst davor, für seine vergangenen Fehler Wiedergutmachung zu leisten.





Abdullâh ibn Saba





 





Abdullâh ibn Saba, bekannt als Ibn Sauda, war ein Jude aus Sana (Jemen). Er gab seine Annahme des Islâm während des Kalifats von Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihm zufrieden sein bekannt, mit der Absicht, aus dem Fortschritt und Wohlstand der Muslime seinen Vorteil zu ziehen. Er siedelte sich in Madîna an, um einen tiefen Einblick in die inneren Angelegenheiten und Schwächen der Muslime zu erlangen und für sich daraus einen Vorteil zu ziehen. Er brach von Madîna auf, erreichte Basra und verweilte dort mit Hâkim ibn Dschabala und dessen Freunden, die mit einer Bande von Kriminellen Straßenraub begingen. Dort baute er enge und herzliche Beziehungen mit Hâkim ibn Dschabala und dessen Freunden auf. Später, nachdem er sich klug als jemand präsentiert hatte, der den Muslimen und der Familie des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  Gutes wünscht, machte er es sich zur Aufgabe, in der Psyche der Leute um ihn herum Zweifel und boshafte Gedanken hervorzurufen. Nachdem er das Vertrauen vieler Muslime gewonnen hatte, begann er damit seinen schändlichen Plan auszuführen. Er warf zuerst die Frage auf: Wenn Jesus  Frieden sei auf ihm  ins Diesseits zurückkommen kann, warum dann nicht auch Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ?





 





Um seinen Appell zu bestärken, begann er damit, die Bedeutung des folgenden Verses falsch zu interpretieren: „Derjenige, Der dir den Qurân verpflichtend gemacht hat, wird dich sicher zu einem Ort der Wiederkehr zurückkehren lassen...“ (Sûra 28:85).





 





Er verlangte dadurch, dass der letzte Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  zurück ins Diesseits kommen soll. Danach begann er damit, die Leute zu einem anderen Punkt zu überreden: Dass jeder Prophet einen Kalifen als Nachfolger und Vollstrecker hatte und dass der Nachfolger von Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein war. Ermutigt von der positiven Rückmeldung leichtgläubiger Muslime, trat er an die Öffentlichkeit, um seine bösen Absichten, den Kalifen abzulösen und durch Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein zu ersetzen, offiziell zu verbreiten.





 





Abdullâh ibn Saba verließ Basra und kam zu einem anderen Militärstützpunkt in Kûfa, nachdem er geheime Anweisungen an seine Anhänger gegeben hatte. In Kûfa traf er eine Gruppe, die bereits gegen das Amt des Kalifats und dessen Statthalter arbeitete. Deshalb fand Abdullâh ibn Saba dieses Land fruchtbarer und die Atmosphäre günstiger und ermutigender für seine bösen Pläne.





 





Abdullâh ibn Saba war zum Einen feindselig gegenüber dem Islâm und zum Anderen feindselig gegenüber Uthmân ibn Affân. Er konnte es daher nicht abwarten, am Kalifen Rache zu nehmen. In Kûfa etablierte er sich zunächst als frommer und gottesfürchtiger Mann und genoss bald hohes Ansehen. Als dem Statthalter, Sa`îd ibn Al-Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein, Abdullâhs boshafte Tätigkeiten bekannt wurden, rief er ihn zu sich und tadelte ihn. Dadurch wurde Abdullâh ibn Saba in den Augen aller verdächtig. Da er die Atmosphäre ungünstig fand, verließ er Kûfa und reiste nach Syrien.





 





Wie in Basra, ließ er in Kûfa eine starke Interessengruppe zurück, die bereit war, sein schmutziges Geschäft weiterzuführen. Mâlik Al-Aschtar und seine Freunde und Verwandten waren die Hauptfiguren bei der Unterstützung seines Plans. In Damaskus (Syrien) konnten seine schändlichen Pläne keine Früchte tragen und er musste die Stadt bereits nach kurzer Zeit verlassen. Sein nächstes Ziel war Ägypten, wo er sich angesichts seiner vergangenen Erfahrungen sehr vorsichtig bewegte. Er zeigte Liebe für die Familie des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und Unterstützung für Alî  möge Allah mit ihm zufrieden sein, der Hauptpfad seiner Meinungsmache. Um seinen Plan auf organisierte Weise auszuführen, errichtete er einen Geheimbund. In Ägypten gewann er leicht an Boden, weil die Ägypter und die Araber, die dort lebten, bereits Beschwerden gegen Abdullâh ibn Sa`d, den Statthalter Ägyptens hatten. Abdullâh ibn Sa`d war mit den Problemen, die die afrikanischen Berber und der Cäsar von Konstantinopel machten zu beschäftigt, um auf diese internen Angelegenheiten zu achten.





 





Abdullâh ibn Saba kommunizierte per Briefe mit seinen Freunden in Basra und Kûfa. Seine Gruppe setzte eine Briefaktion mit dem Ergebnis in Gang, dass Briefe, die Beschwerden über die Statthalter mit Klagen über Gräueltaten und Amtsmissbrauch, die gegen sie erhoben wurden, enthielten, ständig von Ägypten, Kûfa und Basra aus an die Menschen von Madîna geschickt wurden. Ähnliche Briefe wurden von Basra und Kûfa aus nach Ägypten und von Basra, Ägypten und Damaskus aus nach Kûfa geschickt. Weil niemand zum Opfer von Gräueltaten wurde, dachte man in jeder Stadt, dass sich diese Nachrichten auf andere Provinzen beziehen, die möglicherweise Opfer dieses Amtsmissbrauchs hatten. All diese beschuldigenden Briefe waren gegen Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihm zufrieden sein gerichtet; den Kalifen, der beschuldigt wurde, unterdrückende Statthalter zu begünstigen und deren Entlassung abzulehnen. Angesichts der Beschwerdebriefe, die sintflutartig eintrafen, schickte Uthmân ibn Affân sowohl Ammâr ibn Yâsir als auch Muhammad ibn Maslama  möge Allah mit beiden zufrieden sein nach Ägypten und Kûfa damit die beiden Recherchen über die Angelegenheiten anstellen und den Kalifen über die Tatsachen zu informieren.





 





Als Ammâr ibn Yâsir  möge Allah mit ihm zufrieden sein Ägypten erreichte, brachten der wachsende Ärger über den Statthalter und die Anhänger von Abdullâh ibn Saba den Ammâr dazu, so zu denken wie sie. Sie hielten ihn davon ab nach Madîna zurückzukehren, angeblich um die Unterstützung „der entsetzlichen Gepflogenheiten“ von Uthmân ibn Affân  möge Allah mit ihm zufrieden sein zu verhindern. Muhammad ibn Maslama schrieb von Kûfa aus an den Kalifen, dass sowohl die gewöhnlichen Leute als auch die Adligen offen gegen das Kalifat sprachen und Zeichen der Unzufriedenheit zeigten. Ungefähr zur gleichen Zeit verließen Al-Asch`ath ibn Qais, Sa`îd ibn Qais, Sâib ibn Al-Aqra, Mâlik ibn Habîb, Hâkim ibn Salama, Dscharîr ibn Abdullâh und Salmân ibn Rabî`a, die wohlhabende, einflussreiche und mutige Unterstützer des islâmischen Kalifats waren, Kûfa, um in andere Orte zu ziehen. Angesichts des öffentlichen Protests und des Aufruhrs, die in weiten Gebieten vorherrschten, bestimmte Sa`îd ibn Al-Âs den Al-Qa`qâ ibn Amr  möge Allah mit ihm zufrieden sein zu seinem Stellvertreter und reiste nach Madîna, um den Kalifen persönlich zu treffen und einen Bericht über die neuen Entwicklungen in Kûfa vorzulegen. Bei seinem Aufbruch schrieben die Leute von Kûfa an Mâlik Al-Aschtar, der zu dieser Zeit in Hims war, dass in Kûfa ein völliges Vakuum herrsche und er unverzüglich zurückkommen solle. In der Abwesenheit eines strengen Statthalters traten die feindseligen Elemente mit offener Kritik an die Öffentlichkeit und fochten die Kompetenz des Kalifen an. Allmählich brachten sie genügend Mut auf, um eine Gruppe der verärgerten Elemente unter der Führung von Yazîd ibn Qais nach Madîna zu schicken, um Uthmân ibn Affân gewaltsam zu entmachten. Al-Qa`qâ ibn Amr  möge Allah mit ihm zufrieden sein stand jedoch im Weg und hielt Yazîd auf.





 





Yazîd flehte Al-Qa`qâ an ihm zu vergeben, weil er nichts weiter als ein paar Beschwerden gegen Sa`îd ibn Al-`Âs und seinen Auftrag hatte und seine Aufgabe lediglich darin bestand, die Amtsenthebung des Statthalters zu ersuchen. Al-Qa`qâ ließ Yazîd frei. Kurz danach jedoch erreichte Mâlik Al-Aschtar mit seiner Gruppe aus Hims Kûfa. Seine Ankunft erzeugte neuen Eifer bei den staatsfeindlichen Leuten und er verkündete seine Unterstützung für Yazîd ibn Qais und seine Entscheidung, sich den Streitmächten von Yazîd anzuschließen. Al-Qa`qâ konnte die vereinten Streitmächte von Yazîd und Mâlik nicht aufhalten. Sie rückten aus Kûfa aus und erreichten Dschara`a nahe Qâdisiyya.





 





 





Die Ereignisse des Jahres 34 n. H.





 





Uthmân ibn Affân, der Kalif des Islâm erteilte allen Statthaltern den Befehl, ihn nach dem Haddsch in Madîna zu wichtigen Beratungen zu treffen. Zusätzlich zu diesen Statthaltern lud der Kalif einige Männer mit gutem Urteilsvermögen aus Madîna ein. Der Kalif konfrontierte sie mit dem Problem des anhaltenden Ärgers und der Unzufriedenheit mit ihm und ersuchte ihren Rat. Abdullâh ibn Amr schlug vor, dass die widerspenstigen Elemente bekämpft werden sollten, um sie zu beschäftigen und sie mit störenden Handlungen und Unruhe zu belasten. Sa`îd ibn Al-Âs schlug vor, dass die Führer der Unruhestifter hart behandelt werden sollten, damit ihre Bestrafung deren Anhänger abschrecke. Obwohl der Kalif Einverständnis mit dem Vorschlag zeigte, dachte er, dass dies eine schwierige Aufgabe sei. Mu`âwiya machte den Vorschlag, dass die Statthalter jeder Provinz ihre Verantwortlichkeiten aufrechterhalten und die Provinz vom Vorhandensein dieser Unruhestifter säubern. Abdullâh ibn Sa`d deutete an, dass sie alle gierig seien und deshalb von der Macht des Geldes übermannt werden könnten.





Als die wahren Gründe, die zu den Unruhen und Störungen führten, recherchiert wurden, kam ans Licht, dass sie alle weither geholt und unbegründet waren. Einige von ihnen machten den Vorschlag, dass alle Unheilstifter und Aufrührer hemmungslos getötet werden sollten. Uthmân ibn Affân widersprach und sagte, dass er Menschen nur gemäß der Grenzen, die vom Qurân gesetzt wurden, bestrafen könne. So kam die Beratung zu einem Ende, ohne dass etwas Konkretes entschieden wurde. Die Leute, die Abdullâh ibn Saba nahe standen, und diejenigen, die in sich feindselige Gefühle gegen Uthmân ibn Affân bargen, begannen damit, sich über die Statthalter und die Beamten zu beschweren, die vom Kalifen bestimmt worden waren. Sie fingen an, Briefe an die einflussreichen Leute von Madîna zu schreiben, um in ihren Gedanken Zweifel an Uthmân ibn Affân zu erzeugen. Als Reaktion auf die Beschwerden wurden die Menschen von Madîna auf die Statthalter und Beamten wütend und drängten den Kalifen zu deren Entlassung. Als jedoch nach den Recherchen herauskam, dass sie fehlerfrei waren, unterließ es der Kalif, irgendetwas gegen sie zu unternehmen. Man zweifelte zunehmend an der gerechten Handlungsweise des Kalifen. Männer wie Abu Usaid Sa`îdi, Kâ`b ibn Mâlik und Hassân ibn Thâbit  möge Allah mit ihnen zufrieden sein standen auf, um die verärgerte Gruppe am Sprechen gegen den Kalifen zu hindern, jedoch ohne Erfolg.





 





Als die Beschwerdebriefe aus nahezu allen Provinzen und Städten unter muslimischer Regierung in Madîna einströmten, wendeten sich einige angesehene Personen von Madîna an den Kalifen und machten ihn auf den anhaltenden Ärger und die Unzufriedenheit mit den Statthaltern, die von ihm bestimmt wurden, aufmerksam. Uthmân ibn Affân wählte dann einige zuverlässige Personen aus und schickte sie in alle Provinzen, um die Lage zu beobachten und mit einem vollständigen Bericht zurückzukommen. Deshalb wurden Muhammad ibn Maslama nach Kûfa und Usâma ibn Zaid und Abdullâh ibn Umar  möge Allah mit ihnen zufrieden sein nach Basra beziehungsweise Syrien geschickt. Auf diese Weise wurde jeder großen und kleinen Provinz und jedem Gebiet ein Beamter zugeteilt, um dem Kalifen die Sachlage zu berichten.





 





Alle Ermittler kamen mit Berichten zurück, dass keiner der Statthalter für schuldig befunden wird, irgendeine böse Tat oder Ausschweifungen begangen zu haben, und dass alle ihren Pflichten innerhalb der Grenzen der Scharî`a nachkommen würden. Außerdem wurde kein verständnisvoller und weiser Mensch gefunden, der gegen irgendeinen Statthalter oder den Kalifen war. Die Menschen von Madîna nahmen die Berichte zufrieden auf. Sehr bald jedoch nahm die Lage eine beunruhigende Wende. Die Haddsch-Zeit stand bevor und diese Gelegenheit nutzend verkündete der Kalif den Einwohnern jeder Stadt und jedes Dorfes: „Es strömen Berichte nach Madîna, die Ausschweifungen von Statthaltern verschiedener Provinzen aufzeigen. Deshalb habe ich allen Statthaltern den Befehl erteilt, beim Haddsch anwesend zu sein. Jeder, der Beschwerden gegen irgendjemandes Führung hat, soll kommen und dies in meiner Anwesenheit einreichen und nach Überprüfung der Tatsachen seine Rechte entweder von mir oder vom Statthalter bekommen.“ 





 



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