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Zu den individuellen und sozialen Vorteilen der Zakâ und deren Weisheiten gehören folgende:





 





1. Das Vervollständigen des Islâm des anbetend Dienenden, denn sie ist eine der Elementarpflichten des Islâm; wenn sie jemand entrichtet, ist seine Religion vollkommen und vollständig. Dies ist zweifellos ein großartiges Ziel jedes Muslims, denn jeder Muslim strebt die Vollkommenheit seiner Religion an.





 





2. Sie beweist den wahren Glauben des Zakâ-Gebers, weil das Geld normalerweise begehrt und beliebt ist; und was man gerne hat, gibt man nur für etwas her, was man genauso lieb oder noch lieber hat, sogar nur für etwas, was man noch mehr mag. Deswegen wird sie Sadaqa [Almosen] genannt, weil sie das wahrhafte und aufrichtige Trachten ihrer Geber nach der Zufriedenheit Allâhs des Hocherhabenen beweist.





 





3. Sie läutert die Charakterzüge des Zakâ-Gebers, sie rettet ihn aus der Mitte der Geizigen und zählt ihn zu den Großzügigen. Denn wenn man sich an das Geben gewöhnt, egal ob es sich um das Geben von Wissen, Geld oder Ansehen handelt, wird das Geben derart zur Natur und Gewohnheit, dass es einen ärgert, wenn man eines Tages wider seine Gewohnheit etwas nicht gibt. Dies ist dem Fischer ähnlich, der an den Fischfang gewohnt ist und sich ärgerlich und bedrückt fühlt, wenn er eines Tages zu spät ist. So ist es auch mit demjenigen, der an die Freigebigkeit gewohnt ist. Er ärgert sich, wenn er eines Tages nichts von seinem Vermögen, Ansehen oder Nutzen zur Verfügung stellt.





 





4. Sie bereitet dem Menschen Freude. Denn wenn der Mensch etwas, besonders das Geld, gibt, freut er sich. Das ist erfahrungsgemäß schon erwiesen, jedoch nur unter der Bedingung, dass man freigebig und guten Herzens gibt, nicht aber dass man etwas gibt, während sein Herz daran hängt.





 





Ibn Al-Qaiyim erklärte in seinem Werk Zâdu Al-Ma’âd, dass die Freigebigkeit und das Spenden gegenüber Anderen zur Freude führen. Aber nur diejenigen erzielen diesen Vorteil, die frohen Herzens geben und die diesem Geld keinen Raum in ihrem Herzen lassen, bevor sie es hergeben. Wer indes das Geld hergibt, während er mit seinem Herzen danach trachtet, dem wird das Geben nichts nutzen.





 





5. Sie [die Zakâ] macht den Menschen zum vollkommenen Gläubigen: „Niemand von euch wird vollkommen gläubig, bis er für seinen Bruder liebt, was er für sich liebt.“ (Überliefert von Muslim). So wie du es dir wünschst, dass man dir das Geld gibt, das deine Bedürfnisse deckt, so magst du es auch deinem Bruder geben, und so ist dein Glaube vollkommen.





 





6. Sie gehört zu den Gründen für den Eintritt ins Paradies, denn das Paradies ist für diejenigen, „die Gutes reden, den Friedensgruß verbreiten, [Arme] speisen und nachts beten, während die Menschen schlafen.“ (Überliefert von Ahmad und At-Tirmidhî und von Al-Albânî als authentisch eingestuft). Wir alle streben nach dem Eintritt ins Paradies.





 





7. Sie macht die islâmische Gesellschaft zu einer Familie, in der der Fähige dem Unfähigen und der Reiche dem Armen hilft, und so hat man das Gefühl, gütig zu seinen Geschwistern zu sein, wie Allâh zu einem selbst gütig ist. Allâh der Erhabene sagt: „... Und tu Gutes, so wie Allâh dir Gutes getan hat...“ (Sûra 28:77). So wird die islâmische Gemeinschaft wie eine einzige Familie, was die Zeitgenossen soziale Solidarität nennen. Die Zakâ ist das beste Mittel dafür, weil man dadurch einer religiösen Pflicht nachkommt und gleichzeitig seinen Geschwistern nutzt.





 





8. Sie mindert die Aufwallung in den Herzen der Armen, denn es könnte den Armen erzürnen, wenn er sieht, dass dieser reiche Mann beliebig teure Fahrzeuge fährt, in beliebigen Palästen wohnt und isst, was er begehrt, während er, der Arme, sein Schuh als Kopfkissen nehmen und auf schmutzigen Säcken und Ähnlichem schlafen muss. Das wird ihn zweifellos beeinflussen. Wenn die Reichen jedoch den Armen geben, werden sie damit ihre Aufwallung lindern und ihre Wut beschwichtigen. Sie, die Armen, werden dann meinen: Wir haben Brüder, die uns in der Not nicht vergessen.





 





9. Sie verhindert materielle Verbrechen wie Diebstahl, Plünderung, Überfall und Ähnliches, weil die Armen bekommen, was ihre Bedürfnisse deckt; und so vergeben sie den Reichen, da diese ihnen von ihrem Vermögen geben: Sie geben ein Viertel des Zehntels ihres Goldes, Silbers und ihrer Handelsgüter, ein Zehntel oder die Hälfte des Zehntels des Getreides und der Früchte und auch vom Vieh geben sie den Armen einen großen Anteil. So erkennen die Armen, dass die Reichen gütig zu ihnen sind, und deswegen greifen sie sie nicht an.





 





10. Die Rettung vor der Hitze am Tage der Auferstehung: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Jeder steht am Tag der Auferstehung im Schatten seines Almosens.“ (Überliefert von Ahmad und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





 





Unter den sieben Arten der Menschen, die Allâh am Tag, an dem es keinen Schutz außer Seinen Schutz gibt, beschirmen wird, führte er an: „Ein Mann, der im Geheimen so spendete, dass seine linke Hand nicht erfuhr, was seine Rechte gegeben hat.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).





 





11. Die Zakâ bewegt den Menschen dazu, die Grenzen und religiösen Vorschriften zu erfahren, denn man wird die Zakâ erst dann entrichten, wenn man ihre Vorschriften, Vermögensarten, Anteile, Empfangsberechtigten und die anderen notwendigen Informationen kennt.





 





12. Sie lässt das Vermögen wachsen, und zwar real und emotional. Wenn man nämlich von seinem Vermögen spendet, wird man dadurch gegen Unannehmlichkeiten geschützt, und vielleicht lässt Allâh seinen Unterhalt wegen dieses Almosens zunehmen, und daher steht im Hadîth: „Kein Almosen verringert das Vermögen.“ (Überliefert von Muslim).





Es kommt vor, dass Geizige von etwas betroffen werden, was ihr ganzes Vermögen oder einen großen Teil davon vertilgt, wie ein Feuer, ein großer Verlust oder Krankheiten, die sie viel Geld für die Behandlung kosten.





 





13. Sie ist ein Grund für Güte, denn im Hadîth steht: „Kein Volk verweigert die Zakâ ihres Vermögens, ohne dass ihm der Regen vorenthalten wird.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha und Al-Hâkim und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).





 





14. „Das Almosen löscht den Zorn des Herrn“, so wie es vom Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  berichtet und von At-Tirmidhî und Ibn Hibbân überliefert und von Al-Albânî als authentisch eingestuft wurde.





 





15. Sie tilgt die Sünden, denn der Gesandte  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Das Almosen löscht die Sünde, wie das Wasser das Feuer löscht.“ (Von Ahmad, At-Tirmidhî und An-Nasâî überliefert und von Al-Albânî als authentisch eingestuft).



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