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Allâh sagt: Und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allâh, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten - Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten. Und sie sagen: ‚Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang.‘“ (Sûra 2:285)





 





Daher glauben wir:





 





- Dass Jesus einer der edlen Propheten, sowie einer der fünf auserkorenen wahrhaften Gesandten ist.





 





- Dass er genauso wie alle Menschen geboren wurde und dieselben Lebensabschnitte erlebte: Kindesalter, Jugend und Mannesalter.





 





- Dass er einen Beginn hatte und auch ein Ende haben wird: Und der Friede sei auf mir am Tag, da ich geboren wurde, und am Tag, da ich sterbe, und am Tag da ich wieder zum Leben auferweckt werde.“(Sûra 19:33)





 





Einige Christen sagen: Ihr Muslime! Wie behauptet ihr, dass Jesus noch am Leben ist, obwohl der Qurân von seinem Tod erzählt: „Als Allâh sagte: „O Îsâ, Ich werde dich (nunmehr) abberufen und dich zu Mir emporheben und dich von denen, die ungläubig sind, reinigen und diejenigen, die dir folgen, bis zum Tag der Auferstehung über diejenigen stellen, die ungläubig sind.“ (Sûra 3:55)





 





In Anlehnung an diesen Vers, der davon berichtet, dass Jesus bereits von Allâh abberufen wurde, was auf seinen Tod hinweist, lehnen sie die Aussage der Muslime ab, dass Jesus am Ende dieses Lebens wiederkommen wird.





 





Diesem Vers entnehmen sie darüber hinaus, dass sie die besten Menschen sind, und zwar in Anlehnung daran, dass sie die Anhänger Jesu seien.





 





Was den ersten Punkt betrifft, so basiert diese Beanstandung auf falscher Schlussfolgerung. Allâh sagt nämlich: Ich werde dich (nunmehr) abberufen“ und dies weist nicht unbedingt auf den Tod Jesu hin. In diesem Zusammenhang deutet der Vers lediglich darauf hin, dass Allâh die Seele Jesu zu Sich nahm, ohne ihn zu töten. Dieses Zu-Sich-Nehmen, das man dem Verb „abberufen“ entnehmen kann, lässt sich in anderen Versen klar und eindeutig belegen, wie beispielsweise in den zwei folgenden Versen:





 





1- Allâh sagt: „Er ist es, Der euch bei Nacht abberuft und weiß, was ihr bei Tag begangen habt, und euch hierauf an ihm auferweckt, damit eine festgesetzte Frist erfüllt wird. Hierauf wird eure Rückkehr zu Ihm sein, und hierauf wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.“ (Sûra 6:60) Die Abberufung bei Nacht bezieht sich auf die Aufbewahrung der Seelen während des Schlafs, aber keineswegs auf den Tod. Al-Qurtubî kommentierte diesen Vers folgendermaßen: „Die Abberufung bei Nacht ist de facto nicht der Tod, sondern die Aufbewahrung der Seelen in der Nacht.“ Zu diesem Vers meinte Ibn 'Abbâs  möge Allah mit beiden zufrieden sein: „Dass Allâh euch während der Nacht abberuft, heißt, dass Er eure Seelen während dem Schlaf verwahrt.“





 





2- Allâh sagt: „Allâh beruft die Seelen zur Zeit ihres Todes ab und auch diejenigen, die nicht gestorben sind, während ihres Schlafes. Er hält die eine, für die Er den Tod beschlossen hat, zurück und gibt die andere auf eine festgesetzte Frist frei. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Sûra 39:42)





 





Beruft Allâh die Seele eines Menschen ab, so kann zweierlei geschehen: Die Lebenszeit geht zu Ende und der Mensch stirbt oder die Lebenszeit ist noch nicht zu Ende und die Seele kehrt zum Körper zurück, wo sie bis zum unausweichlichen Zeitpunkt bleibt: also bis zum Tod, den Allâh für alle Existenzen bestimmte.





 





Allâhs Worte: „O 'Îsâ, Ich werde dich (nunmehr) abberufen und dich zu Mir emporheben“ heißt also „Ich werde deine Seele nunmehr bei Mir aufbewahren und dich zu Mir emporheben“, dies wurde keinem anderen Menschen gesagt, da Jesus  Frieden sei auf ihm  nicht gestorben ist und eines Tages wiederkommen wird. Sein Wiederkommen gehört aufgrund dessen zu den Vorzeichen des Tages der Auferstehung, wofür folgende Verse sprechen: „Und dafür, dass sie sagten: „Gewiss, wir haben den Masîh 'Îsâ, den Sohn Maryams, den Gesandten Allâhs getötet.“ - Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer dass sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewissheit nicht getötet. Nein! Vielmehr hat Allâh ihn zu Sich erhoben. Allâh ist Allmächtig und Allweise. Es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht noch vor dessen Tod ganz gewiss an ihn glauben wird. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.“ (Sûra 4:157-159) Sowie die Aussage: „Und er ist wahrlich Wissen von der Stunde (des Gerichts)'. So hegt ja keinen Zweifel an ihr und folgt mir. Das ist ein gerader Weg.“ (Sûra 43:61)





 





Was die zweite Behauptung anbelangt, so sind die wahrhaftigen Anhänger Jesu diejenigen, die an ihn glauben, und zwar als Mensch und Gesandten Allâhs und Ihm anbetend Dienenden, aber keineswegs als Gott. Als seine Mutter auf ihn zeigte, sagte er über sich: „Ich bin wahrlich Allâhs Diener; Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und gesegnet hat Er mich gemacht, wo immer ich bin, und angeordnet hat Er mir, das Gebet (zu verrichten) und die Abgabe (zu entrichten), solange ich lebe, und gütig gegen meine Mutter zu sein. Und Er hat mich weder gewalttätig noch unglücklich gemacht.“ (Sûra 19:30-34)





 





Die Christen argumentieren nun damit, dass Jesus der einzige Mensch ist, der ohne Vater geboren wurde und dass er ein Teil der göttlichen Seele und Sohn Gottes sei – wo doch Allâh keinen Sohn und keinen Partner hat! Die Antwort ist folgendermaßen: Viele Qurân-Verse belegen, dass Allâh ihm von Seinem Geist einhauchte: Wenn Ich es zurechtgeformt und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder“ (Sûra 15:29) „Wenn Ich es zurechtgeformt und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder. (Sûra 38:72) „Hierauf formte Er ihn zurecht und hauchte ihm von Seinem Geist ein, und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gemacht. Wie wenig ihr dankbar seid! (Sûra 32:9)





Aus dieser Perspektive stammen unsere Seelen alle von der Seele Allâhs. Sind wir nun etwa Allâhs Kinder?! Wir sind vielmehr Seine aufrichtigen Diener. Die Polytheisten sind hingegen Seine widerspenstigen Sklaven. Zwischen dem hingebungsvoll Dienenden und dem unfreiwillig abhängigen Sklaven ist ein himmelweiter Unterschied! Wer sich darüber wundert, dass Jesus ohne Vater geboren ist, dem halten wir entgegen, dass Adam ohne Vater und ohne Mutter geboren ist. So ist denn die Erschaffung Adams ein größeres Wunder. Allâhs Befehl ist nur das Wort „sei!“, so braucht man sich nicht zu wundern. Allâh wies übrigens darauf hin, dass die Erschaffung Jesu der Erschaffung Adams gleicht, und Allâh macht, was Er will: „Gewiss, das Gleichnis 'Îsâs ist bei Allâh wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er zu ihm: ‚Sei!‘ und da war er“ (Sûra 3:59)





 





Lasst uns nun gemeinsam die Geschichte Marias im einmaligen Stil des Qurâns lesen (der leider in der Übersetzung verloren geht), um zu sehen, welch hohen Rang Jesus im Islâm inne hat:





 





„Und gedenke im Buch Maryams, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog. Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar. Sie sagte: ‚Ich suche beim Allerbarmer Schutz vor dir, wenn du gottesfürchtig bist.‘“





 





Maria war also rein und keusch. Ihre sogenannten Anhänger erlauben sich hingegen sowohl die außereheliche Beziehungen als auch die Homosexualität.





 





„Er sagte: ‚Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.‘ Sie sagte: ‚Wie soll mir ein Junge gegeben werden, wo mich doch kein menschliches Wesen berührt hat und ich keine Hure bin?‘“





 





Eine keusche Frau kann ein Mann nur durch die Ehe erlangen. Und da Maria weder verheiratet war, noch außereheliche Beziehung gehabt hatte, war sie über ihre Schwangerschaft sehr erstaunt. Hätten diejenigen Frauen, die behaupten Maria zu lieben, sie wirklich geliebt, wären sie ihrer keuschen und edlen Lebensweise bestimmt gefolgt.





 





„Er sagte: ‚So wird es sein. Dein Herr sagt: ,Das ist Mir ein leichtes, und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen. Und es ist eine beschlossene Angelegenheit.‘ So empfing sie ihn und zog sich mit ihm zu einem fernen Ort zurück. Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: ‚O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!‘ Da rief er ihr von unten her zu: ‚Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen. Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen. So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du nun jemanden von den Menschen sehen solltest, dann sag: Ich habe dem Allerbarmer Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschenwesen sprechen.‘“





 





Anmerkung: Jesus wurde gar nicht im Winter geboren, sondern vielmehr im Sommer, denn Maria begab sich zu einer fruchttragenden Dattelpalme und Dattelpalmen tragen nur im Sommer Früchte. Wäre dieses Ereignis im Winter geschehen, wäre sie mit ihrem Sohn erfroren. Die Wissenschaftler sagen, dass die Schwangerschaft und die Entbindung zu der Zeit waren, in der die Datteln reifen. Dass sie aus Furcht den Tempel verließ und einen leeren Platz aufsuchte, ist kein Wunder: Sie bangte nämlich um den ihr unbekannten Ausgang der Dinge, in die sie geraten war, während sie unter Allâhs Obhut verweilte.





 





„Dann kam sie mit ihm zu ihrem Volk, ihn (mit sich) tragend. Sie sagten: ‚O Maryam, du hast da ja etwas Unerhörtes begangen. O Schwester Hârûns, dein Vater war doch kein sündiger Mann, noch war deine Mutter eine Hure.‘“





 





Bedenke ihren Gemütszustand und den Plan Allâhs, sie zu retten, denn sie sprach nichts:





 





„Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: ‚Wie können wir mit jemandem sprechen, der noch ein Kind in der Wiege ist?‘ Er sagte: ‚Ich bin wahrlich Allâhs Diener; Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und gesegnet hat Er mich gemacht, wo immer ich bin, und angeordnet hat Er mir, das Gebet (zu verrichten) und die Abgabe (zu entrichten), solange ich lebe, und gütig gegen meine Mutter zu sein. Und Er hat mich weder gewalttätig noch unglücklich gemacht.‘“





 





Jesus ist also ein edler Mensch, dem Allâh eine göttliche Erziehung erteilte und ihn alsdann damit beauftragte, womit er alle Propheten beauftragte.





 





Seine Anhänger werden am Tage, da er am Ende der Zeit auf die Erde herabkommen wird, zweifelsohne an ihn glauben. Er wird nach den Regeln des Islâm herrschen: Allâh sagt: „Es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht noch vor dessen Tod ganz gewiss an ihn glauben wird. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.“ (Sûra 4:159) Selbst Jesus verkündete das Erscheinen unseres Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , indem er sagte: Und als 'Îsa, der Sohn Maryams, sagte: „O Kinder Israels, gewiss, ich bin Allâhs Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Tora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.“ (Sûra 61:6)





 





Die Anhänger Jesu sind also diejenigen, die sowohl an ihn, als auch an den Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  glauben, den Allâh als Barmherzigkeit für alle Geschöpfe und Leiter der Gottesfürchtigen entsandte.





 





Dass wir uns über die Geburt Jesu freuen, beweist, wie sehr wir ihn und ebenso alle Propheten Allâhs lieben und ehren. Wir freuen uns über die Geburt Jesu, indem wir Allâh um Rechtleitung bitten, Ihm geloben treue Diener zu sein, uns an Seine gerechten Anweisungen zu halten und geloben die Sünden und das Übel zu meiden, sowie alles, was Er verabscheut.



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