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Obwohl Allâh „... Gewiss, die List des Satans ist schwach.“ (Sûra 4:76) mitteilt, verwandelt sich die Schwäche des Satans durch die Schwäche der menschlichen Seele gegenüber den Verlockungen in Stärke. Denn die Stärke des Feindes beruht größtenteils weniger auf eigener Macht als auf der Schwäche, Nachlässigkeit und Ergebenheit seines Gegners. Deswegen konzentrieren sich die Qurân-Verse auf die Warnung vor den Mitteln und Methoden des Satans bei der Versuchung, um die menschliche Seele zu stärken und deren Abwehrkräfte zu unterstützen.





Daher erklärt Allâh der Erhabene die wahren Ziele seiner Versuchungen und dass sie dem Menschen nur Unglück im Diesseits und im Jenseits bringen würden. Allâh der Gepriesene sagt: „Der Satan verspricht euch Armut und befiehlt euch Schändliches...“ (Sûra 2:268). Der Satan will für die Menschheit also kein Glück, sondern Unheil, keinen Reichtum, sondern Armut, und keine Reinheit, sondern Entweihung.





Allâh der Gepriesene erklärt ferner, dass der Satan unter anderem die Menschheit in innere und äußere Konflikte zu verwickeln und Kriege und Feindschaften zwischen den Gläubigen anzuzetteln versucht. Allâh der Erhabene sagt: „Der Satan will (ja) zwischen euch nur Feindschaft und Hass säen durch berauschenden Trank und Glücksspiel und euch vom Gedenken Allâhs und vom Gebet abhalten. Werdet ihr (damit) nun wohl aufhören?“ (Sûra 5:91).





Er macht auch deutlich, dass der verfluchte Satan hinter allen Lastern, Verwerflichkeiten und Schändlichkeiten steckt. Allâh der Erhabene sagt: „O die ihr glaubt, berauschender Trank, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind nur ein Gräuel vom Werk des Satans. So meidet ihn, auf dass es euch wohl ergehen möge!“ (Sûra 5:90).





Im Rahmen des umfassenden Kampfes zwischen dem Guten und dem Bösen und zwischen dem Lager des Glaubens und dem Lager des Leugnens des Islâm verwendet der Satan zahlreiche Methoden, um die Gläubigen zu besiegen; dazu gehört etwa das Verbreiten von Furcht und Panik unter den Gläubigen, wie Allâh der Erhabene sagt: „Dies ist nur der Satan, der (euch) mit seinen Gefolgsleuten Furcht einzuflößen sucht. Fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubig seid! “ (Sûra 3:175). Mudschâhid sagte: „Er versetzt die Gläubigen durch die Glaubensverweigerer in Furcht.“ Und wenn die Furcht einen Menschen überwältigt, beraubt sie ihn jeglicher Unternehmungsfähigkeit, lähmt sein Denken und macht ihn zu einem Teil von den Plänen anderer, sodass er sich selbst weder nutzen noch schaden kann.





Zu den Methoden des Satans, die er zum Besiegen der Gläubigen verwendet, gehört die Verbreitung von falschen Gerüchten und frustrierenden Nachrichten. Allâh der Erhabene sagt: „Und wenn ihnen eine Angelegenheit zu (Ohren) kommt, die Sicherheit oder Furcht betrifft, machen sie es bekannt. Wenn sie es jedoch vor den Gesandten und den Verantwortlichen unter ihnen brächten, würden es wahrlich diejenigen unter ihnen wissen, die es herausfinden können. Und wenn nicht Allâhs Huld und Erbarmen gewesen wären, wäret ihr fürwahr außer wenigen dem Satan gefolgt.“ (Sûra 4:83). Dies ist ein klarer Beweis dafür, dass das Verbreiten von falschen Gerüchten auf die Einflüsterung und Eingebung des Satans zurückzuführen ist und dass er damit die Gläubigen enttäuschen und schwächen will.





Und damit der Satan das Lager des Bösen ihm unterwürfig und von ihm abhängig hält, weckt er in ihnen Wünsche und Träume und verspricht ihnen den Sieg über die Gläubigen, Reichtum, Wohlstand und Vermögen. Allâh der Erhabene sagt: „Er macht ihnen Versprechungen und erweckt in ihnen Wünsche; aber der Satan macht ihnen nur Versprechungen in Trug.“ (Sûra 4:120). Aber diese Träumer, die Anhänger des Satans, werden am Ende nur Niederlage und Enttäuschung finden, wie Allâh der Erhabene sagt: „... Der Satan pflegt den Menschen stets im Stich zu lassen.“ (Sûra 25:29).





Einige Beispiele für die List und den Betrug des Satans:





1. Die Veränderung der Schöpfung Allâhs





Allâh der Erhabene sagt: „»... Wahrlich, ich werde ihnen befehlen, und da werden sie ganz gewiss Allâhs Schöpfung ändern...“ (Sûra 4:119). Sein Streben nach Unheil beschränkt sich also nicht nur darauf, sich Allâh in Seiner Religion zu widersetzen, sondern darüber hinaus, sich Ihm in seiner Schöpfung zu widersetzen.





Die Qurân-Exegeten nannten einige Formen der Veränderung von Allâhs Schöpfung. Dazu gehört unter anderem, was die Leute in der vorislâmischen Zeit zu tun pflegten, als sie beispielsweise einem Kamel ein Auge ausschlugen und es den Schützer nannten, weil es sich wegen seiner großen Nachkommenschaft davor schützte, geritten zu werden. Sie pflegten es nicht zu reiten, sondern ihren falschen Göttern zu überlassen. Dazu gehören auch einige Formen, die auf verpönte Zwecke zurückzuführen sind, wie die Tätowierung und auch das Versehen von Tiergesichtern mit einem Brandmal.





Es fällt ebenso unter die Veränderung von Allâhs Schöpfung, wenn man die Geschöpfe zu anderen Zwecken gebraucht als zu denen, für die Allâh sie erschaffen hat, indem man etwa die Planeten zu Göttern und die Sonnen- und Mondfinsternisse zu Hinweisen auf die zukünftigen Zustände der Menschen macht, denn all dies gehört zu den Einflüsterungen und Listen des Satans, um die Schöpfung davon abzulenken, Allâh als den einzigen Gott anzubeten.





2. Das Abhalten vom Gedenken Allâhs





Allâh der Erhabene sagt: „Der Satan will (…) und euch vom Gedenken Allâhs und vom Gebet abhalten...“ (Sûra 5:91). Dies gehört zu den größten Zielen des Satans, dass er nämlich die Herzen der anbetend Dienenden mit Achtlosigkeit heimsucht, damit er sie später leicht kontrollieren kann, denn das Gedenken Allâhs ist das Beste, was den Satan wegtreibt. Allâh beschreibt den Satan mit zwei widersetzlichen Eigenschaften, und zwar dass er der „Einflüsternde und Davonschleichende“ ist. Der Einflüsternde wegen der Einflüsterung, also die heimliche innere Rede, die der Satan den Menschen eingibt, und der Davonschleichende, der oft davonschleicht, also verschwindet, weil der Satan davonschleicht und flieht, wenn der anbetend Dienende seines Herrn gedenkt. 





Mudschâhîd sagte: „Wenn man Allâhs gedenkt, schleicht er davon und zieht sich zusammen; und wenn man seines Herrn nicht gedenkt, breitet er sich im Herzen aus.“





3. Die Irreführung von Gelehrten





Danach ist der Satan sehr bestrebt, denn die Irreführung eines Gelehrten bedeutet auch die Irreführung seiner Anhänger. Allâh informiert über die Geschichte eines Gelehrten, der seine Zuneigung dem Gehorsam gegenüber seinem Herrn vorzog. Der Satan hatte von ihm Besitz ergriffen und so wurde er einer der Soldaten des Satans und ein Grund für die Versuchung und Irreführung der Menschen, nachdem er ein Grund für ihre Rechtleitung war. Allâh der Erhabene sagt: „Und verlies ihnen die Kunde von dem, dem Wir Unsere Zeichen gaben und der sich dann ihrer entledigte. Da verfolgte ihn der Satan, und so wurde er einer der Verirrten.“ (Sûra 7:175).





Der Gelehrte soll sich daher vor den Tücken und Listen des Satans mehr in Acht nehmen, und er soll ferner wissen, dass sein Wissen ihn vor den Tücken und Listen des Satans nicht schützen wird, denn Allâh allein ist durch Seine Allmacht und Stärke der Beschützer.





4. Die Aufstachelung des Satans





Allâh der Erhabene sagt: „Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Schutz bei Allâh, denn Er ist ja Allhörend und Allwissend.“ (Sûra 7:200). Allah der Gepriesene vergleicht die Einflüsterungen des Satans für die menschliche Seele mit der Aufstachelung und demStechen einer Nadel, weil sie unauffällig wirkt. Es ist ein rhetorischer Vergleich, denn der Mensch achtet nicht auf die Einflüsterungen des Satans, und vielleicht ist er darüber hinaus so unachtsam, dass er auch die Spuren und Auswirkungen dieser Einflüsterungen nicht bemerkt. Deswegen macht Allah der Gepriesene die anbetend Dienenden auf das Mittel zur Bekämpfung des Satans und seiner Einflüsse aufmerksam, dass man sich nämlich an Ihn wendet und Zuflucht bei Ihm vor dem Satan und seinen Listen sucht, weil Allâh der Erhabene Derjenige ist, Der die Auswirkungen und Schäden dieser Einflüsterungen tilgen kann.





5. Die Anwandlung des Satans





Allâh der Erhabene sagt: „Diejenigen, die gottesfürchtig sind, - wenn ihnen eine Anwandlung vom Satan widerfährt, bedenken sie, und da werden sie sogleich einsichtig.“ (Sûra 7:201). In diesem Qurân-Vers wird der Versuch des Satans zur Irreführung der Menschen sehr rhetorisch und wirkungsvoll gezeigt, denn er geht um sie herum wie derjenige, der um einen Ort herumschleicht, bis er sie in einem Zustand der Nachlässigkeit und Abwendung erwischt, dann sucht er sie mit seinen Anwandlungen heim und flüstert ihnen den Ungehorsam und die schlechten Taten ein. Der Gläubige ist aber klug genug, um seine Listen und Tücken zu erkennen, und so vertreibt er ihn durch das Gedenken Allâhs des Gepriesenen, bevor diese satanischen Einflüsterungen von seiner Seele Besitz ergreifen, denn diese Einflüsterungen werden, falls man sie vernachlässigt, bald zu festen Absichten, dann zu Taten und schließlich zu Gewohnheiten, die man kaum mehr loswerden kann.





6. Die Erregung der Menschen durch den Satan und seine Beteiligung an ihrem Vermögen und ihren Kindern





Allâh der Erhabene sagt: „»Und errege, wen von ihnen du (erregen) kannst, mit deiner Stimme, und biete gegen sie deine Reiterei und dein Fußvolk auf, und habe Anteil an ihrem Besitz und ihren Kindern, und mache ihnen Versprechungen.« - Aber der Satan macht ihnen nur Versprechungen in Trug. -“ (Sûra 17:64). Dieser Qurân-Vers stellt den bedeutsamsten und ältesten Kampf dar. Der Schauplatz dieses Kampfes sind das Herz und der Verstand des Menschen. Die beiden Gegner sind der Satan und die Söhne Adams und das Ziel ist es, vom Sohn Adams völligen Besitz zu ergreifen und ihn dem Satan und seiner Partei unterwürfig zu machen. Die Waffe des Satans in diesem Kampf besteht in seiner Stimme; damit ist jede Stimme gemeint, die ähnlich wie der Satan zu Schandtaten und Verwerflichkeiten aufruft, und seine Waffe besteht auch in seiner Reiterei und seinem Fußvolk. Gemeint sind damit seine Soldaten, die er zur Irreführung der Menschen entsendet. Imâm Muslim überlieferte von Dschâbir ibn Abdullâh  möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass der Gesandte Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Der Satan stellte seinen Thron auf dem Wasser auf und schickt seine Kompanien los. Die Nächsten zu ihm sind diejenigen mit der größten Versuchung.“





Zu den Waffen des Satans gehören auch dessen Versprechungen, die er den Menschen macht, und die Wünsche, die er in ihnen erweckt, falls sie sich ihm fügen und seinen Befehlen folgen. Durch diese Waffe konnte er Adam und dessen Frau aus dem Paradies vertreiben, indem er zu ihnen sagte: „... Und er sagte: »Unser Herr hat euch diesen Baum nur verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder zu den Ewiglebenden gehört.«“ (Sûra 7:20). Seine Versprechungen waren nichts anderes als Lüge und Täuschung.





7. Die Einredung des Satans und die langwährenden Hoffnungen, die er den Menschen macht





Allâh der Erhabene sagt: „Gewiss, diejenigen, die den Rücken kehren, nachdem ihnen die Rechtleitung klar geworden ist, denen hat der Satan (etwas) eingeredet und Hoffnung auf Aufschub gemacht.“ (Sûra 47:25). Dies gehört zu den Mitteln des Satans zur Irreführung derjenigen, denen das Rechte und die Rechtleitung klar geworden sind, indem er ihnen die schlechten Sachen so ausschmückt sowie schön und lieb macht, dass sie sich diesen Dingen voller Begehren und ohne jeglichen Widerwillen oder jegliche Schwierigkeit widmen. Wenn das Denken an den Tod und die Verluste sie daran hindert, dann macht der Satan ihnen eilends große Hoffnungen auf ein langes Leben.





8. Die vertrauliche Rede stammt vom Satan





An-Nadschwa auf Arabisch bedeutet das Verheimlichen der Rede, ob unter zwei oder mehreren Personen. Falls es sich dabei um eine Verschwörung gegen einen Muslim handelt, um ihn seines Rechtes zu berauben, ihm zu schaden oder Zweifel in ihm zu erregen, stammt diese vertrauliche Rede vom Satan. Allâh der Erhabene sagt: „Vertrauliche Gespräche sind nur vom Satan, damit diejenigen traurig seien, die gläubig sind. Aber er kann ihnen keinen Schaden zufügen, außer mit Allâhs Erlaubnis. Und auf Allâh sollen sich die Gläubigen verlassen.“ (Sûra 58:10). Es wurde von Qatâda berichtet, dass er sagte: „Die Götzendiener pflegten vertraulich untereinander zu reden, was die Gläubigen ärgerte und ihnen schwerfiel, und deswegen sandte Allâh diesen Vers herab.“





Es gibt mehrere edle prophetische Hadîthe, die die vertrauliche Rede dann verbieten, wenn sie den Zweifel erregt, das Vertrauen [der Muslime zu einander] erschüttert und Beunruhigung verbreitet. Al-Buchârî und Muslim überlieferten von Abdullâh ibn Mas’ûd  möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wenn ihr zu dritt seid, dann dürfen zwei von euch keine vertrauliche Rede führen, ohne den Dritten dabei einzubeziehen, da jenes ihn traurig macht.“ Diese sind erhabene Anstandsregel und weise Vorsichtsmaßnahmen, um jeden Zweifel zu beseitigen. Wenn es aber notwendig ist, etwas Privates oder Allgemeines geheim zu halten oder zu verschleiern, dann spricht nichts dagegen, dass man sich darüber diskret und insgeheim berät.





9. Die Eingebung des Satans in seine Anhänger unter den Menschen





Diese Eingebung ist eine Art Einflüsterung, die das Ziel hat, die Glaubensverweigerer mit ihren vermeintlichen Argumenten zu versorgen, um sie in ihrem Unrecht zu bekräftigen. Dies gehört zu den gefährlichsten Einflüsterungen und Listen des Satans, da es zur Handlung gegen Allâhs Anordnung und Religion antreibt.





Zu den Erscheinungsformen dieser satanischen Eingebung gehört das, worauf Allâh der Rechte in folgenden Worten hinweist: „Und esst nicht von dem, worüber der Name Allâhs nicht ausgesprochen worden ist. Das ist wahrlich Frevel. Die Satane geben ihren Schützlingen in der Tat ein, mit euch zu streiten. Wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr fürwahr Götzendiener.“ (Sûra 6:121). Der Satan gab den Götzendienern das Argument ein, um gegen das Verbot des Verzehrs toter Tiere zu argumentieren, indem sie sagten: „O Muhammad, du behauptest, was du und deine Gefährten tötet [schlachtet], sei halâl, und was der Hund und der Falke töten, sei ebenfalls halâl, während das, was Allâh tötet, harâm sei?“ 





Es wurde von Ibn Abbâs  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert, dass er sagte: „Es kamen einige Leute zum Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und fragten ihn: »O Gesandter Allâhs, wie kommt es, dass wir das essen dürfen, was wir töten, und das nicht dürfen, was Allâh tötet?« Dann sandte Allâh diesen Qurân-Vers herab: »Esst von dem, worüber Allâhs Name ausgesprochen worden ist ...« (Sûra 6:118).“ (Überliefert von At-Tirmidhî).





Das Argument des Satans und seiner Partei ist zweifellos nichts anderes als der Versuch, gegen die Wahrheit Aufruhr und Verwirrung zu stiften, denn alles, was getötet wurde oder starb, wurde nur zu seiner Zeit und nach der Vorbestimmung Allâhs getötet oder starb. Es ist also zweifellos falsch zu sagen, dass Allâh dies getötet hatte und jenes nicht.





10. Das Herabkommen der Satane auf die Weissager und Wahrsager





Es gibt nämlich ein Abkommen zwischen den Satanen einerseits und den Wahr- und Weissagern andererseits. Dies sieht vor, dass die Satane die Wahrsager mit dem versorgen, was sie an Verborgenem verstohlen zuhörten. Die Wahrsager benutzen diese Informationen, um die Menschen zu verderben und irrezuführen, indem sie einer wahren Information das Vielfache an Lügen und Schwindel beimischen. Deswegen warnt Allâh vor ihnen und erklärt ihre wahre Angelegenheit und dass die Eingebung der Satane und nicht die Engel des Allerbarmers die Quelle ihrer Informationen sind und dass sie nichts anderes sind als Lügner, die an der Sünde und Ausschweifung Geschmack finden. Allâh der Erhabene sagt: „Soll ich euch kundtun, auf wen die Satane herabkommen? Sie kommen auf jeden ungeheuerlichen Lügner und Sünder herab. Sie hören hin, und die meisten von ihnen sind Lügner.“ (Sûra 26:221-223).





In einem authentischen Hadîth wurde der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) über die Wahrsager gefragt, und er sagte: „Sie sind nichts.“ Man sagte: „O Gesandter Allâhs, sie erzählen uns manchmal von einer Sache, die wahr wird.“ Er sagte: „Dieses einzige wahre Wort nimmt der Dschinn in aller Eile und legt es ins Ohr seines Gefährten, der es dann mit mehr als einhundert Lügen vermischt.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).





Die Verse erklären die Wahrheit über die Wahrsager so ausführlich, weil sie einigen Schwachköpfigen wegen ihres Wissens vom Übersinnlichen unklar ist. Daher erklären die Verse, dass die Wahrsager höchstens von wenigen Dingen Bescheid geben können, die sehr selten wahr werden. Dies steht aber in keinem Verhältnis zur Rechtleitung des Propheten und zum Qurân, die von vorigen und zukünftigen übersinnlichen Dingen informieren und dazu auch noch viele Anstandsregeln, Rechtleitungen, Belehrungen, Rhetorik, Sprachreinheit, Offenheit und wissenschaftlichen und gesetzlichen Wundercharakter enthalten.





11. Der Satan lässt den Gläubigen an den Glaubensgrundlagen zweifeln





Dies hat bei den Bestrebungen des Satans zur Irreführung der Menschen die höchste Priorität, denn wenn er den Gläubigen an seiner Religion und den Glaubensgrundlagen zweifeln lässt, wird er ihn damit seiner Religion und seiner Überzeugung berauben, da der Glaube mit dem Zweifeln nicht bestehen kann. Der Zweifel ist immer mit dem Unglauben verknüpft und die Überzeugung mit dem Glauben, wie Allâh der Erhabene sagt: „Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, die an Allâh und Seinen Gesandten glauben und hierauf nicht zweifeln ...“ (Sûra 49:15).





Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) warnte uns vor dem Versuch des Satans, den Gläubigen am Ursprung der Schöpfung zweifeln zu lassen. Denn es wurde von Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein überliefert, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Der Satan kommt zu jemandem von euch und fragt: »Wer hat dich erschaffen?« Er antwortet: »Allâh, segensreich und erhaben ist Er!« Er fragt dann weiter: »Und wer hat Allâh erschaffen?« Wenn jemand von euch dies erlebt, dann soll er sagen: »Ich glaube an Allâh und an Seinen Gesandten.« Denn das wird ihn davon befreien.“ 





Al-Munawî sagt in seinem Buch Faid Al-Qadîr: „Das bedeutet, du sollst sagen: »Ich widersetze mich dem widerspenstigen Feind Allâhs und glaube an Allâh und an das, was Sein Gesandter brachte«, denn dies wird ihn befreien. Er empfiehlt ihm, sich in diesem Fall von der Einflüsterung abzuwenden, weil es einige Zweifelhaftigkeiten gibt, die durch die Abwendung davon beseitigt werden. Und einige gibt es, die nur durch ihre Entwurzelung beseitigt werden können, was aber der Überprüfung der Beweise und der Unterstützung des Rechts durch das Wissen bedarf, während bei der Einflüsterung die Vernunft nicht gefasst und stabil bleibt. Deswegen empfahl er ihnen, sich von diesen [Einflüsterungen] abzuwenden.“





Al-Ghazâlî sagte: „Zu den Listen des Satans gehört, dass er die normalen Menschen, die kein Wissen besitzen oder sich im Wissen nicht vertieften, zum Nachdenken über das Wesen Allâhs, Seine Eigenschaften und über Dinge, die ihr Denkvermögen überschreiten, verleitet, um sie an der Religion zweifeln zu lassen oder um ihnen von Allâh bestimmte Vorstellungen einzugeben, über die Er hocherhaben ist und die sie zu Glaubensverweigerern oder Verfälschern der Religion machen, während sie sich darüber freuen und mit dem prahlen, was ihnen eingegeben wurde, und glauben, dass dies das Wissen und die Einsicht ist und ihre Klugheit und ihren klaren Verstand beweist. Die dümmsten Menschen sind diejenigen, die viel vom eigenen Verstand halten, während die Vernünftigsten diejenigen sind, die sich selbst und ihren Mutmaßungen kritisch gegenüberstehen und danach bestrebt sind, die Gelehrten zu fragen. Der Prophet hat nicht angeordnet, diese Einflüsterung durch Forschung zu behandeln, weil diese Einflüsterung die einfachen Menschen und nicht die Gelehrten befällt. Die Pflicht der einfachen Menschen besteht darin zu glauben, sich zu ergeben, sich um ihre Anbetungshandlungen und um ihren Lebensunterhalt zu kümmern und das Wissen den Gelehrten zu überlassen.“





12. Verschwendung und Maßlosigkeit





Dies sind zwei Arten des Ausgebens von Geld, zu denen der Satan einlädt, denn dabei geht es entweder um das Ausgeben für korrupte Zwecke oder um eine Verschwendung, die das Geld in Nichtigkeiten und Gelüsten verschlingt und dadurch sein Ausgeben für gute Zwecke hindert. All dies macht den Satan zufrieden. Daher ist es kein Wunder, dass die Verschwender zu den Anhängern und Geschwistern des Satans gehören, denn Allâh der Erhabene sagt: „Gewiss, die Verschwender sind die Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem Herrn sehr undankbar.“ (Sûra 17:27). „Die Brüder der Satane“ bedeutet hier, dass sie die Anhänger und Verbündeten der Satane sind, so wie der Bruder seinem Bruder folgt.





Dies sind einige Mittel des Satans, um die Menschen irrezuführen, sie ins Verderben zu stürzen und von der Anbetung ihres Herrn abzuhalten. Trotz dieser deutlichen Erklärung und dieser klaren Erläuterung gehören die meisten Menschen zu seinen Anhängern. Der Grund dafür besteht darin, dass der Weg zu Allah von Schwierigkeiten umgeben ist, während der des Satans von Begierden umgeben ist. Die Seelen wenden sich stärker den augenblicklichen Begierden zu, auch wenn sie am Ende Pein und Reue zur Folge haben, als den Schwierigkeiten, obwohl diese das Paradies zur Folge haben. Allâh der Erhabene sagt: „Nein! Vielmehr zieht ihr das diesseitige Leben vor, während das Jenseits besser und beständiger ist.“ (Sûra 87:16-17). Und der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Das Paradies ist von Unannehmlichkeiten umgeben und das Höllenfeuer von Begierden.“ (Überliefert von Muslim).





Der Muslim soll also bei Allâh Zuflucht vor dem Übel des Satans und dessen Listen suchen, er soll sich dessen Listen und Tricks bewusst sein, damit er sich vor ihnen retten kann, und er soll sich über seine eigenen Gelüste erheben, denn diese sind die Vorboten der Sünden und Schlechtigkeiten.



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