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Alle Menschen sind Geschöpfe Allâhs des Erhabenen und Seine anbetend Dienenden. Ihm, dem über jeden Mangel Erhabenen, sind die Herrschaft und das Anordnen von Anbeginn an und für alle Zeiten. Die Weisheit Allâhs des Erhabenen erfordert, dass Er aus den Engeln einige auserwählt und einige von ihnen vor den anderen bevorzugt, wie etwa der Vorzug von Gabriel, Mikâîl (Michael), Isrâfîl, Mâlik, Ridwân und andere vor den weiteren Engeln. Seine Weisheit und Gerechtigkeit erfordern ebenso, dass Er Sich unter den Kindern Adams einige auserwählt und einige von ihnen den anderen gegenüber hinsichtlich der Stellung, der Rangstufe und der Bevorzugung auszeichnet, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen: „Allâh erwählt Sich aus den Engeln Gesandte, und (auch) aus den Menschen. Gewiss, Allâh ist Allhörend und Allsehend.“ (Sûra 22:75). Der Hocherhabene sagt ebenso: „Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor den anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allâh gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat ...“ (Sûra 2:253). Der Hocherhabene teilt mit, dass Er Sich aus den Menschen diese Gesandten auserwählt. So sagt der majestätisch Hocherhabene nach dem Erwähnen einiger Propheten und Gesandten: „Und (auch manche) von ihren (Vor)vätern, ihren Nachkommen und ihren Brüdern; Wir haben sie erwählt und zu einem geraden Weg geleitet.“ (Sûra 6:87). Der Erhabene sagt ferner: „Und Allâh hat die einen von euch vor den anderen in der Versorgung bevorzugt ...“ (Sûra 16:71).





Seine Weisheit erfordert, dass Adam (Friede sei mit ihm) der Vater der Menschen ist. Seine Weisheit, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit erfordern ebenso, dass Er aus den Nachkommen Adams Seine ehrwürdigen auserwählten Gesandten und Propheten (Segen und Friede seien mit ihnen) erwählt. Zu denjenigen, die er auserwählt und vor anderen Propheten und Gesandten bevorzugt hat, gehören die Gesandten, die besondere Entschlossenheit besaßen, nämlich: Muhammad, Abraham, Noah, Moses und Jesus, Sohn der Maria (bester Segen und reinste Grüße seien mit ihnen). Allâh erwählte und bevorzugte unter all jenen deren Imâm, Vorbild und Siegel, unseren Propheten Muhammad ibn Abdullâh (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), der das rechtmäßige bescheidene Oberhaupt der Kinder Adams und Besitzer der Flagge und der Fürsprache ist. Er hat die lobenswerte Stellung im Paradies, die nur einem einzigen Menschen, nämlich unserem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebührt.





Daher schloss Allâh der Erhabene einen Bund mit allen Propheten und Gesandten, dass sie Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) folgen, wenn er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu ihren Lebzeiten entsandt werden sollte, ) und auf ihre Botschaft verzichten und sich an die Botschaft unseres Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) halten, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen: „Und als Allâh mit den Propheten ein Abkommen traf: Was immer Ich euch an Büchern und Weisheit gebracht habe -, und danach ist zu euch ein Gesandter gekommen, der bestätigt, was euch bereits vorliegt, an den müsst ihr ganz gewiss glauben, und dem müsst ihr ganz gewiss helfen. Er sagte: »Erklärt ihr euch einverstanden, und nehmt ihr unter dieser (Bedingung) Meine Bürde an?« Sie sagten: »Wir erklären uns einverstanden.« Er sagte: »So bezeugt es, und Ich gehöre mit euch zu den Zeugnis Ablegenden.« Wer sich aber nach diesem abkehrt, so sind jene die Frevler.“ (Sûra 3:81-82). Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte zu Umar ibn Al-Chattâb  möge Allah mit ihm zufrieden sein„Bei Allâh! Wenn mein Glaubensbruder Moses noch am Leben wäre, bliebe ihm nichts anderes übrig als mir zu folgen.“ Wenn Jesus, der Sohn Marias (Friede sei mit ihm), am Ende der Zeit kommt, richtet er nach der Scharia von Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und folgt ihm (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).





Das Obenerwähnte bezieht sich auf die Stellung der Propheten bei Allâh, ihre Religion hingegen ist dieselbe Religion. Sie alle sind sich über den einladenden Aufruf zum Tauhîd (Eins-Sein Allâhs) und zum aufrichtigen anbetenden Dienen Ihm gegenüber einig. Was ihre Gesetze angeht, so bezieht sich jedes Gesetz nur auf den jeweiligen Propheten und sein Volk. Der Erhabene sagt: „... Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt ...“ (Sûra 5:48). Die Scharia unseres Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist die vollkommenste, die beste, die vollständigste und die Allâh liebste Scharia. Sie abrogiert jede Scharia vor ihr. Es besteht kein Zweifel, dass die Propheten sich hinsichtlich der Stufe und der Stellung voneinander unterscheiden, sie haben also unterschiedliche Rangstufen. Die Besten unter ihnen sind, wie oben erwähnt wurde, die fünf Gesandten, die Entschlossenheit besaßen, wobei der Beste unter diesen ihr Siegel Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist. Die folgenden authentischen Hadîthe hingegen, wie etwa „Bevorzugt mich nicht vor Jonas, dem Sohn von Matthäus!“ und „Bei dem, der Moses den Welten gegenüber auserwählt hat!“, beweisen die große Bescheidenheit des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gegenüber seinen Glaubensbrüdern, den ehrwürdigen Gesandten. Er ist ja zweifelsohne der Beste unter ihnen, denn er war ihr Vorbeter während der Nachtreise in Jerusalem und er ist das Oberhaupt der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung. Er ist derjenige, der unter den anderen Gesandten die größte Fürsprache am Tag der Auferstehung einlegt. Er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh hat die Quraisch unter den Kindern Adams auserwählt, und Er hat den Stamm Kinâna unter den Quraischiten auserwählt, und Er hat die Sippe Banû Hâschim aus dem Stamm Kinâna auserwählt, und Er hat mich aus dem Stamm Banû Hâschim auserwählt.“ So ist er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) der Auserwählte der gesamten Schöpfung.





Die Umma ist der einmütigen Meinung, dass die Gesandten besser als die Propheten sind. Und die Gesandten unterscheiden sich untereinander, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen: „Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allâh gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und Îsâ, dem Sohn Maryams, gaben Wir die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. Und wenn Allâh gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläubig waren. Und wenn Allâh gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Allâh tut, was Er will.“ (Sûra 2:253).





Die besten Gesandten und Propheten sind fünf:





Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), Nûh, Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ (Friede sei mit ihnen).





Dies sind die Gesandten, die besonders entschlossen waren. Der Erhabene sagt: „Sei nun standhaft, wie diejenigen der Gesandten, die Entschlossenheit besaßen, standhaft waren; und wünsche nichts gegen sie zu beschleunigen...“ (Sûra 46:35).





Diese Gesandten wurden an zwei Stellen im ehrwürdigen Qurân erwähnt. Der Erhabene sagt: „Und (gedenke,) als Wir von den Propheten ihr Versprechen abnahmen und auch von dir und von Nûh,  Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ, dem Sohn Marjams; Wir nahmen ihnen ein festes Versprechen ab.“ (Sûra 33:7). Der Erhabene sagt ebenso: „Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nûh anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion und spaltet euch nicht darin (in Gruppen). Den Götzendienern setzt das schwer zu, wozu du sie aufrufst. Allâh erwählt dazu, wen Er will, und leitet dazu, wer sich (Ihm) reuig zuwendet.“ (Sûra 42:13).





Allâh der Erhabene gewährte denjenigen, die Er unter ihnen bevorzugte, einige besondere Gaben, die ihren Vorzug bedingen. 





Al-Qurtubî sagte in seiner Quran-Exegese (Bd. 3, S. 249): „Die Aussage, dass einige Gesandten den Vorzug vor den anderen haben, bezieht sich lediglich auf die ihnen gegebenen Vorzüge und besondere Nähe zu Allâh.“ 





Und Allâh bevorzugte Noah dadurch, dass er der erste Gesandte zu den Bewohnern der Erde war; Er nannte ihn einen dankbaren anbetend Dienenden.





Er bevorzugte Abraham dadurch, dass Er Sich ihn zum engsten Freund nahm. So sagt Er: „... Und Allâh nahm Sich Ibrâhîm zum Freund.“ (Sûra 4:125). Er machte ihn zu einem Vorbild für die Menschen. So sagt Er: „... Ich will dich zu einem Vorbild für die Menschen machen...“ (Sûra 2:124).





Er bevorzugte Moses dadurch, dass der über jeden Mangel Erhabene direkt zu ihm sprach. So sagt Er: „Er sagte: »O Mûsâ, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und gehöre zu den Dankbaren!«“ (Sûra 7:144). Der über jeden Mangel Erhabene hat ihn für Sich auserwählt, und zwar gemäß Seinen Worten: „Und Ich habe dich für Mich auserwählt.“ (Sûra 20:41). Er hat ihn vor Seinem Auge aufgezogen. So sagt Er: „... und damit du vor Meinem Auge aufgezogen würdest.“ (Sûra 20:39).





Er bevorzugte Jesus dadurch, dass er der Gesandte Allâhs und Sein Wort, das Er Maria entbot, und ein Geist von Ihm ist und in der Wiege zu den Menschen sprach.





Die Propheten wiederum haben ebenfalls unterschiedliche Ränge:





Der Scheich des Islâm Ibn Taimiya (Allah erbarme Sich seiner) sagte in seinem Werk Madschmû Al-Fatâwâ (Bd. 35, S. 34): „Bei eingehender Betrachtung ist festzustellen, dass das Prophetentum auch mit Herrschaft verbunden sein kann, denn es gibt diesbezüglich drei Arten von Propheten: 





Entweder bezichtigt man ihn der Lüge, folgt ihm nicht und gehorcht ihm nicht. Dann gilt er als ein Prophet, dem keine Herrschaft gegeben wurde.





Oder man gehorcht ihm, so ist der Gehorsam ihm gegenüber per se als Herrschaft zu betrachten. 





Wenn er jedoch nur anordnet, was ihm aufgetragen wurde, ist er ein anbetend dienender Gesandter, der keine Herrschaft hat. 





Wenn er nach seinem Gutdünken im erlaubten Bereich Anordnungen erteilt, ist dies der Rang eines Königs, wie es zu Salomo gesagt wurde: „»Das ist Unsere Gabe. So erweise Wohltaten oder sei zurückhaltend, (und dies,) ohne zu rechnen.«“ (Sûra 38:39). Er ist ein Prophet und König.





Der König ist hier dem Gesandten und Diener gleichgestellt, wie dies dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesagt wurde: „Entscheide dich, ob du ein Gesandter und Diener oder ein Prophet und König wirst!“ Unser Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war ein Gesandter und Diener, dem gehorcht wurde und der befolgt wurde. Ihm wurde also der Vorzug gegeben, dass man ihm gehorcht und folgt, damit er die gleiche Belohnung bekommt wie der, der ihm folgt, und damit die Schöpfung von ihm profitiert und ihr durch ihn Barmherzigkeit widerfährt und er sich ihrer erbarmt. Er hat sich nicht dafür entschieden, ein König zu sein, damit sich seine Belohnung im Jenseits nicht verringert, weil man als König die Herrschaft und das Geld genießt. Denn der Gesandte und Diener ist bei Allah besser als ein Prophet und König. Daher war der Rang Nûhs, Ibrâhîms, Mûsâs und Îsâs, des Sohnes der Maria, besser als der Dâwûds, Sulaimâns und Yûsufs.“ 





Auf diese Weise kann man die Rangstufen der Propheten bei Allâh dem Hocherhabenen beschreiben. Diejenigen, die bei Allâh die edelste Rangstufe innehaben, sind die Gesandten von besonderer Entschlossenheit (Ulû Al-Azm), wobei der edelste unter den Gesandten von besonderer Entschlossenheit unser Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist. Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Geandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ich bin der Fürst der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung, der Erste, dessen Grab sich öffnet, der erste Fürbittende und der Erste, dem die Fürbitte gewährt wird.“ (Überliefert von Muslim).





Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist der Beste unter ihnen. Hierauf weist der Umstand hin, dass er ihr Vorbeter in der Nacht des Aufstiegs in die Himmelssphären war, denn nur der Beste leitet das Gebet. Zu den Belegen, dass er der Beste unter ihnen ist, gehört der folgende Hadîth: Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ich bin der Fürst der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung, der Erste, dessen Grab sich öffnet, der erste Fürbittende und der Erste, dem die Fürbitte gewährt wird.“ (Überliefert von Muslim).





An-Nawawî sagte bei seiner Erklärung der Sammlung authentischer Hadîthe von Muslim: „Seine Worte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): »Ich bin der Fürst der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung, der Erste, dessen Grab sich öffnet, der erste Fürbittende und der Erste, dem die Fürbitte gewährt wird.« Al-Harawî sagte: »Der Fürst (Sayyid) ist derjenige, der sein Volk im rechten Handeln übertrifft.“ Andere sagten: „Der Fürst ist derjenige, an den sich die Leute bei Schicksalsschlägen und Schwierigkeiten halten, er leitet sie, nimmt ihre Last auf sich und befreit sie davon.“ »Am Tag der Auferstehung«: Obwohl er ihr Oberhaupt im Diesseits und im Jenseits ist, lautet der Grund für die Beschränkung auf den Tag der Auferstehung, dass sein Vorzug am Tag der Auferstehung jedem Menschen offenbar wird, niemand wird dies dann noch leugnen oder aus Trotz abstreiten. Im Diesseits hingegen leugnen ihn die Herrscher der Islâm-Leugner und die Führer der Polytheisten. Die Gelehrten sagten: „Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sprach die Worte »Ich bin das Oberhaupt der Nachkommen Adams« nicht aus Prahlerei. Vielmehr wies er die Prahlerei in einem anderen bekannten Hadîth neben dem von Muslim überlieferten von sich: »Ich bin ohne Prahlerei der Fürst der Nachkommen Adams.« Er sagte dies aus zwei Gründen. Der erste Grund ist, dass er den folgenden Worten Allâhs des Erhabenen Folge leistet: »Und was die Gunst deines Herrn angeht, so erzähle (davon).« (Sûra 93:11). Der zweite Grund ist, dass dies Teil der Verkündung ist, die er seiner Umma übermitteln musste, damit sie dies weiß, daran glaubt, danach handelt und ihn (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gemäß seinem Rang würdigt, so wie Allâh der Erhabene sie angewiesen hat.« Dieser Hadîth gilt als ein Beweis für seine Bevorzugung (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) vor allen Geschöpfen, denn die Auffassung der Sunniten ist, dass die Menschen, gemeint sind natürlich die Allâh gehorchenden und frommen, besser als die Engel sind, und dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) besser als die Menschen und alle übrigen Geschöpfe ist. Den Hadîth »Bevorzugt nicht einige Propheten vor anderen!« kann man (in diesem Kontext) unter fünf Gesichtspunkten erklären: Erstens: Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte dies, bevor er wusste, dass er der Fürst der Nachkommen Adams ist. Als er dies erfuhr, teilte er dies mit. Zweitens: Er hat dies aus gutem Benehmen und aus Bescheidenheit gesagt. Drittens: Das Verbot gilt für den Vorzug auf Kosten der nicht Bevorzugten. Viertens: Das Verbot gilt für den Vorzug, der zum Streit und zum Aufruhr führt. Letzteres geht aus dem bekannten Anlass dieses Hadîthes hervor. Fünftens: Das Verbot bezieht sich darauf dem Prophetentum selbst etwas vorzuziehen, denn das Prophetentum selbst ist bei manchen nicht besser oder schlechter. Vielmehr bezieht sich die Vorzüglichkeit eines Propheten auf dessen Eigenschaften und andere Vorzüge. Man muss an die Bevorzugung einzelner Propheten glauben, weil Allâh der Erhabene sagt: »Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt...« (Sûra 2:253). Und Allâh weiß es am besten!“ 





Der Vorzug des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) vor den anderen Gesandten wird durch viele seiner Eigenschaften bestätigt, von denen wir einige erwähnen, die im Qurân und in der Sunna stehen:





Allâh der Allmächtige und Majestätische bewahrt das ihm geoffenbarte ehrwürdige Offenbarungsbuch (den Qurân) – im Gegensatz zu allen anderen Offenbarungsbüchern. So sagt der Erhabene: „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.“ (Sûra 15:9). Bei den anderen Offenbarungsbüchern hingegen überließ Allâh ihren Besitzern die Verantwortung der Bewahrung. So sagt der Erhabene: „Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Allâh) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Allâhs anvertraut worden war und worüber sie Zeugen waren...“ (Sûra 5:44).





Er ist das Siegel der Propheten und Gesandten. Der Erhabene sagt: „Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern, sondern Allâhs Gesandter und das Siegel der Propheten...“ (Sûra 33:40).





Er zeichnet sich dadurch aus, dass er zu allen Menschen geschickt wurde. Der Erhabene sagt: „Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei.“ (Sûra 25:1).





Zu den Besonderheiten des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) im Jenseits gehört Folgendes:





Er ist der Besitzer der lobenswerten Rangstellung (Al-Maqâm Al-Mahmûd) am Tag der Auferstehung. Der Erhabene sagt: „Und (einen Teil) der Nacht, verbringe ihn damit, zusätzlich für dich. Vielleicht wird dich dein Herr zu einer lobenswerten Rangstellung erwecken.“ (Sûra 17:79). Ibn Dscharîr At-Tabarî sagte: „Die meisten Exegeten sagten: »Dabei handelt es sich um die Stellung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), die er ob der Fürbitte am Tag der Auferstehung hat, damit ihnen ihr Herr in ihrer schwierigen Lage an diesem Tag Erleichterung verschafft.«“ (Tafsîr Ibn Kathîr, Bd. 5, S. 103).





Er ist gemäß dem obigen Hadîth der Fürst der Schöpfung.





Er ist der Erste, der mit seiner Umma am Tag der Auferstehung den Sirât (die Brücke über der Hölle) überquert. Al-Buchârî überlieferte diesbezüglich einen langen von Abû Huraira überlieferten Hadîth, indem Folgendes steht: „Ich werde der erste Gesandte sein, der mit seiner Umma den Sirât überquert.“ (Kapitel Der Gebetsruf in Al-Buchârî, S. 764, fehlt i.d. deutschen Ausgabe). Zu den deutlichen Beweisen dafür, dass er der beste Prophet ist, gehört, dass zunächst kein Prophet Fürsprache einlegt und jeder die Menschen an einen anderen Propheten verweist, bis sie Jesus an Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verweist und dieser sagt: „Ich bin dazu bereit.“ Dann legt er für alle Fürbitte ein. So danken ihm die Ersten, die Letzten, die Propheten und die übrigen Geschöpfe dafür.





In den Qurân-Versen und in den authentischen Hadîthen sind viele seiner Besonderheiten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) überliefert. Wir können in diesem kurzen Artikel nicht alle erwähnen, doch gibt es genügend Bücher über dieses Thema.





Siehe das Buch Chasâis Al-Mustafâ salla Allâhu alaihi wa sallam baina-l-Ghuluww wa Al-Dschafâ von As-Sâdiq ibn Muhammad (S. 33-97)!





Zusammenfassung: Wir bevorzugen unseren Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) vor anderen Propheten und Menschen aufgrund der hierüber überlieferten Beweise. Doch wahren wir auch die Rechte aller Propheten und Gesandten, glauben an sie und würdigen sie. Und Allâh der Erhabene weiß es am besten!



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