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Die Nachtreise nach Jerusalem und der Aufstieg in die Himmelssphären sind die Frucht der jahrelangen Geduld und Standhaftigkeit sowie die großzügige Gunstbezeigung Allahs des Herrn der Welten gegenüber Seinem edlen Gesandten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), und zwar gemäß den Worten Allâhs des Hocherhabenen: „… Gewiss, den Standhaften wird ihr Lohn ohne Berechnung in vollem Maß zukommen.“ (Sûra 39:10).





Vom frühen Beginn des einladenden Aufrufs wies Allâh der Allmächtige und Majestätische Seinen edlen Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an, sich mit Standhaftigkeit zu wappnen und die hartnäckigen Polytheisten zu meiden. Dazu sagt Allâh der Erhabene in der Sure Al-Muzzammil, die zu den ersten dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn sowie dessen Familie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken) offenbarten Suren gehört: „Und ertrage standhaft, was sie sagen, und meide sie auf schöne Weise.“ (Sûra 73:10). Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn sowie dessen Familie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken) folgte der Anweisung seines Herrn und ertrug standhaft die Versuchungen der Polytheisten und Anführer der Götzendiener, die ihm weltlichen Genuss anboten, damit er mit seinem einladenden Aufruf, mit der Beleidigung ihrer Götter und Verspottung ihrer Denkweisen aufhöre. So boten sie ihm Vermögen, Ansehen, Herrschaft und Führerschaft an, aber er wies sie auf schöne Art und Weise zurück, wie Allâh der Allmächtige und Majestätische es ihm anbefohlen hatte, und sagte zu ihnen: „Was ich euch bringe, bringe ich nicht wegen des Geldes, des Ansehens oder gar der Herrschaft über euch, sondern Allâh hat mich als Propheten zu euch gesandt und mir eine Schrift offenbart. Er hat mich angewiesen, Freudenbote und Warner für euch zu sein. Nehmt ihr meine Worte an, so wird es euer Glück im Diesseits und im Jenseits sein. Lehnt ihr sie ab, so will ich geduldig Allâhs Entscheidung erwarten, bis Er zwischen uns richtet.“ 





Der Prophet (möge Allah ihn und dessen Familie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken) folgte ebenso der Anweisung seines Herrn und ertrug Kränkung, Verspottung, Torheit und Anschuldigungen der Polytheisten, die ihn der Lüge, Besessenheit, Zauberei und Wahrsagerei bezichtigten. Die Kränkung blieb  nicht allein bei Worten, sie wurden auch handgreiflich. Abû Dschahl zum Beispiel trieb die Leute dazu an, dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn und seine Familie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken) Schaden zuzufügen und sagte: „Würde denn keiner die Eingeweide des Schlachtkamels von Soundso nehmen und sie auf Muhammad werfen, während er sich im Gebet niederwirft?“ Da ergriff Uqba ibn Ma´ît Eingeweide und warf sie auf den Gesandten Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), während er sich im Gebet niederwarf. Keiner der Muslime in der Moschee konnte die Eingeweide vom Propheten entfernen, da sie schwach waren und ihre Feinde nicht bekämpfen konnten. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) blieb solange in dieser Position, bis seine Tochter Fâtima kam und die Eingeweide von ihm entfernte. Als er dann aufrecht stand, sprach er ein Bittgebet gegen denjenigen, der diese schändliche Tat begangen hatte und sagte: „O Allâh mein Herr, vergelte es dieser Gruppe aus Quraisch!“ Und der Prophet nannte einige bei ihrem Namen. Ibn Mas´ûd berichtete: „Ich sah sie alle nach der Schlacht von Badr getötet.“





Der von den Polytheisten verhängte Boykott und die damit verbundene Blockade trieb die Muslime und deren Unterstützer in die Talenge von Abû Tâlib. Zu den Boykottmaßnahmen gehörte, dass man nichts mehr an sie verkaufen und nichts mehr von ihnen kaufen durfte und dass keine Ehen mit ihnen geschlossen werden durften. Der Boykott war ein weiteres Mittel zur Bedrängung der Muslime und zur Beschränkung des einladenden islâmischen Aufrufs, und dieser Boykott dauerte so lange, bis die Muslime sehr darunter litten und völlig erschöpft waren, sodass sie Pflanzenblätter und Tierhäute essen mussten.





Als Belohnung für diese Standhaftigkeit unseres Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gewährte Allâh der Allmächtige und Majestätische ihm das Wunder der Nachtreise nach Jerusalem und des Aufstiegs in die Himmelssphären. Allâh der Gepriesene und Erhabene ließ ihn bei Nacht vom sakrosankten Haus Allâhs in der edlen Stadt Makka nach Jerusalem reisen. Dort versammelte Er für ihn alle früheren Propheten und zur Ehrung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) leitete er sie im Gebet. Dann begann der Aufstieg in die Himmelssphären und er stieg bis zum siebten Himmel hinauf, und während dieser Reise sah der Prophet große Zeichen seines Herrn, die der Verstand nicht begreifen kann, denn Allâh der Gepriesene und Erhabene ließ ihn die Schätze und Geheimnisse des erhabenen Universums erblicken. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sah ebenfalls verschiedene gute Taten und die Belohnung der Gutes Tuenden sowie die schlechten Taten und die Bestrafung der Übeltäter. Bei dieser gesegneten Reise machte Allâh der Hocherhabene ihm das Gebet, die Hauptsäule der Religion, zur Pflicht, da man dadurch fünfmal täglich mit seinem Herrn in geistigen Kontakt tritt, und seine Seele reinigt, läutert und sie von Kummer und Bedrängnis befreit.





Die Nachtreise nach Jerusalem und der Aufstieg in die Himmelssphären waren eine Ehrung und Stärkung seitens Allâh des Mächtigen und Erhabenen für Seinen edlen Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) auf dessen Weg der Standhaftigkeit und Bemühung. Sie war die Krönung dieser harten Jahre, damit er ruhigen Herzens und voller Vertrauen die Androhung Allâhs des Allmächtigen und Majestätischen, die gegenüber dem Aufruf zum Islâm hartnäckigen Islâm-Leugner zu strafen, und Seine Verheißung, den standhaften Gläubigen, die für die Religion Allâhs des Allmächtigen und Majestätischen eintreten, zum Sieg verhelfe.



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