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Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Die Freude Allâhs über die Reue eines von euch ist größer als die Freude eines von euch, der seine verlorene Sache wieder gefunden hat.“ (Überliefert von Muslim.) 





Er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte ferner: „Die Freude Allâhs über die reumütige Umkehr Seines gläubigen anbetend Dienenden ist größer als die Freude eines Mannes, der mit seinem mit Speis und Trank beladenen Reittier in einem öden und gefährlichen Gebiet unterwegs war. Er schlief, und als er aufwachte, fand er sein Reittier nicht. Er ging sein Reittier suchen, bis er durstig wurde. Da sagte er zu sich: «Besser gehe ich zum selben Ort zurück, an dem ich war, und schlafe dort, bis ich sterbe.» Er legte seinen Kopf auf seinen Arm und wartete auf den Tod. Als er aufwachte, stand plötzlich sein Reittier vor ihm, und auf ihm lag noch sein Reiseproviant, Speis und Trank. Die Freude Allâhs über die reumütige Umkehr des gläubigen anbetend Dienenden ist also größer als die Freude jenes Mannes über dessen Reittier und Reiseproviant.“ (Überliefert von Muslim.)





In den beiden Sammlungen authentischer Hadîthe von Al-Buchârî und Muslim sagt der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nach einer Aussage von Anas  möge Allah mit ihm zufrieden sein„Die Freude Allâhs über die Reue Seines anbetend Dienenden ist größer als die Freude eines von euch, der sein Reittier zufällig gefunden hat, nachdem er dieses in einer wasserlosen Wüste verloren hatte.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.)





Im Wortlaut von Muslim steht: „Allâh freut sich sehr über die reumütige Umkehr Seines anbetend Dienenden, der sich wieder reuevoll Allâh zuwendet. Seine Freude darüber ist größer als die Freude eines von euch, der sich mit seinem Reittier in einer wasserlosen Wüste befand. Sein Reittier, auf dem sich Speis und Trank befanden, entkam ihm. Er suchte es vergeblich, bis er die Hoffnung verlor. Daher ging er zu einem Baum und legte sich in dessen Schatten. Wie er nun hoffnungslos war, fand er das Reittier plötzlich vor ihm stehend. Da nahm er dessen Halfter und sagte vor Freude: «O Allâh, Du bist mein anbetend Dienender und ich bin Dein Herr!» Er hat sich also vor Freude versprochen!“ (Überliefert von Muslim.)





Unser edler Herr hat uns eine der wichtigsten rituellen Handlungen vorgeschrieben, die das Geheimnis der Glückseligkeit der Gläubigen ist und den Muslimen Ruhe, innere Ausgeglichenheit, Nähe zum Allbarmherzigen und eine Bindung zum Herrn der Welten und Schöpfer der gesamten Schöpfung bietet. Sie ist ein immenser Schatz für diejenigen, die sich Gedanken über die Geheimnisse dieser rituellen Handlung machen und nach dem Guten, der Frömmigkeit und der Erheiterung im Gebet suchen.





Es gibt einige Fragen, die sich im Vorfeld dieses Themas stellen: Wo wurde das Gebet vorgeschrieben? Wie viele Gebetsabschnitte wurden vorgeschrieben? Seit wann verrichten wir dieses Gebet? Wie viele Gebetsabschnitte haben wir also insgesamt verrichtet? Wie viele Niederwerfungen? Wie viele Bittgebete haben wir dabei gesprochen? Was hat das Gebet in unserem Leben verändert? Wir sollen uns diese erhellenden Betrachtungen gut überlegen, damit sie uns den Weg der Annäherung an diese rituelle Handlung erleuchten.





Hat das Gebet unsere Zeit gut organisiert?





Ein Blick auf die Zeiten der Pflichtgebete lässt uns klar und wahrhaft begreifen, dass zu den Gnadenerweisen Allâhs gegenüber den Muslimen dieses Gebet gehört, das ihre Zeit organisiert und gut einteilt.





Handhala Al-Usaidî – einer der Schreiber des Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) – sagte: „Abû Bakr begegnete mir einst und fragte: »Wie geht es dir, Handhala?« Ich erwiderte: »Handhala ist ein Heuchler geworden. Er sagte: »Subhân Allâh! Was sagst du da!?« Ich entgegnete: »Wenn wir beim Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sind, bringt er uns das Höllenfeuer und das Paradies so in Erinnerung, dass wir sie beide quasi mit eigenen Augen sehen, und wenn wir dann von ihm weggehen und uns mit unseren Kindern, unseren Frauen und unserem Eigentum beschäftigen, vergessen wir viel.« Da sagte Abû Bakr: »Bei Allâh, das ist auch bei uns der Fall!« So machten ich und Abû Bakr uns auf dem Weg, bis wir beim Gesandten Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ankamen. Da sagte ich: »Handhala ist ein Heuchler geworden, o Gesandter Allâhs!« Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) fragte: »Wieso denn das?« Ich erwiderte: »O Gesandter Allâhs, wenn wir bei dir sind, bringst du uns das Höllenfeuer und Paradies so in Erinnerung, dass wir sie beide quasi mit eigenen Augen sehen, und wenn wir dann von dir weggehen und uns mit unseren Kindern, unseren Frauen und unserem Eigentum beschäftigen, vergessen wir viel.« Da sagte der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): »Bei dem, in Dessen Hand meine Seele liegt! Wenn ihr so bleibt, wie ihr bei mir während des Erinnerns seid, werden euch die Engel auf euren Schlafplätzen und auf euren Wegen grüßen. Aber o Handhala, mal so und mal so!« Und das sagte er dreimal.“ (Überliefert von Muslim) .





Das Gebet ruft ausdrücklich zur Sauberkeit sowie zur äußeren und inneren Reinheit auf:





Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte – in der Überlieferung von Bakr steht, dass er den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen hörte: „Stellt euch vor, jemand von euch hätte vor seiner Haustür einen Fluss, in dem er fünfmal am Tage baden würde! Würde dann etwas von seinem Schmutz an ihm haften?" Die Leute antworteten: „Nichts von seinem Schmutz würde an ihm haften." Er (der Prophet) sagte: „Genauso ist es mit den fünf Gebeten, durch die Allâh die Sünden tilgt.“ (Überliefert von Muslim). 





Da der Muslim auch angewiesen ist, sich zu jedem Gebet zu schmücken, ist das auch ein Aufruf dazu, dass der Muslim zu jeder Zeit gut aussieht. Allâh der Erhabene sagt: „O Kinder Adams, legt euren Schmuck bei jeder Gebetsstätte an“ (Sûra 7:31). Ibn Kathîr sagte: „Es ist erwünscht, zum Gebet die schönste Kleidung anzuziehen, sich zu parfümieren, da das Parfüm auch zum Schmuck gehört, sowie den Siwâk (das Zahnputzstäbchen) zu benutzen. Die beste Kleidung ist die weiße.“ (Aus: Tafsîr Ibn Kathîr).





Das Gebet erzieht uns zu Vollendung und weitestmöglicher Vollkommenheit in allen Angelegenheiten unseres Lebens:





Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ein Mann könnte wahrhaftig sechzig Jahre lang beten, ohne dass von ihm ein einziges Gebet angenommen wird. Vielleicht vollendet er das Vorbeugen, aber nicht die Niederwerfung; oder er vollendet die Niederwerfung, nicht aber das Vorbeugen.“ (Von Al-Albanî als hasan eingestuft).





Abdullâh Ibn Anma berichtete: „Ich sah Ammâr ibn Yâsir die Moschee betreten und ein leichtes Gebet verrichten. Als er die Moschee verließ, folgte ich ihm und sagte: »O Abû Al-Yaqdhân, ich sehe, du hast ein leichtes Gebet verrichtet!« Er fragte: »Meinst du, ich habe etwas von seinen Pflichtteilen nicht erfüllt?« Ich antwortete: »Nein!« Er sagte: »Ich bin dadurch der Unaufmerksamkeit durch den Satan zuvorgekommen, denn ich hörte den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen: ‚Der anbetend Dienende verrichtet ein Gebet und nur ein Zehntel seines Gebets wird ihm gutgeschrieben, ein Neuntel, ein Achtel, ein Siebtel, ein Sechstel, ein Fünftel, ein Viertel, ein Drittel, die Hälfte.‘«“ (Überliefert von Ahmad, und von Al-Albanî als hasan bezeichnet).





Das Gebet erzieht uns zu Macht und Stärke:





Die Niederwerfung vor Allâh ist ein hoher Rang und Erhabenheit, denn der Muslim darf sich nur vor Allâh erniedrigen und sich Ihm fügen. Aber wie oft fügt man sich den Neigungen und Begierden des Diesseits?! Wo sind denn nur unsere Macht und unser hoher Rang?





Hat das Gebet in uns das Gefühl der Scham vor Allâh erweckt?





Der Betende schämt sich gewiss sehr vor sich selbst und vor Allâh dem Erhabenen, wenn er in seinem Inneren das Gefühl hat, dass er offen Sünden begeht und gleichzeitig Allâhs Nähe durch das Gebet sucht. Das ist wirklich paradox! Wie oft sprechen wir zu Allâh in unseren Gebeten Bittgebete und flehen Ihn an, und dann lassen wir diesen Bittgebeten und Anflehungen Sünden folgen! Wo ist denn da unser Schamgefühl?





Einer der rechtschaffenen Vorfahren sagte: „Scham nutzt dann am meisten, wenn man sich davor schämt, Allâh um etwas Erwünschtes zu bitten und trotzdem das zu machen, was Er verabscheut.“ (Aus: Hilyat Al-Auliyâ).





Ibn Mas`ûd berichtete: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: »Schämt euch gebührend vor Allâh!« Ich sagte: »O Gesandter Allâhs, wir schämen uns, Allâh sei Dank!« Er entgegnete: »Das habe ich nicht gemeint. Sich gebührend vor Allâh zu schämen bedeutet, den Kopf und das, wessen man sich bewusst ist, sowie den Bauch und das, was er enthält, zu wahren sowie an den Tod und die Vergänglichkeit zu denken. Wer das Jenseits zum Ziel hat, soll auf die Zierde des Diesseits verzichten. Wer das macht, der schämt sich gebührend vor Allâh.«“ (Überliefert von At-Tirmidhî, und von Al-Albanî als hasan bezeichnet).





Das Gebet erzieht uns zum Zusammenhalt aller Muslime:





Allâh der Erhabene sagt: „Männer, die weder Handel noch Kaufgeschäft ablenken vom Gedenken Allâhs, von der Verrichtung des Gebets und der Entrichtung der Abgabe, die einen Tag fürchten, an dem Herzen und Augenlicht umgekehrt werden“ (Sûra 24:37). Muslime wenden sich im Gebet einer einzigen Gebetsrichtung und einem einzigen Herrn zu. Während sich die Betenden überall in der ganzen Welt der Gebetsrichtung zuwenden, fühlen sich die Muslime verbunden und vereint; es gibt keinen Platz für Streit, Hautfarbe, ethnische Zugehörigkeit oder soziale Klassen, denn alle sind wir Allâh anbetend Dienende. Unser Gott ist einer, unsere Religion ist eine und auch unsere Gebetsrichtung ist eine. Es gibt keinen Unterschied zwischen Reich und Arm, mächtig und armselig, Alt und Jung, weiß und schwarz außer durch die Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh.





Inwieweit haben wir uns dank des Gebets zu Pünktlichkeit erzogen und uns an sie gewöhnt? 





Für die Pflichtgebete gibt es bestimmte Zeitspannen und sie werden weder vor noch nach Ablauf dieser Zeitspannen verrichtet. Ein einheitlicher Gebetsruf kündigt die Fälligkeit des Gebets an und dann wird das Gebet von allen Bewohnern der Gegend verrichtet, wobei man folgende Worte Allâhs des Erhabenen vor Augen hat: „Wehe nun den Betenden, denjenigen, die auf ihre Gebete nicht achten“ (Sûra 107:4-5). Ibn Kathîr sagte als Exegese dieses Qurân-Verses: „»Wehe nun den Betenden«, das bedeutet diejenigen, die das Gebet gewöhnlich einhalten. Über die Worte »denjenigen, die auf ihre Gebete nicht achten« gibt es folgende Aussagen:





1. Ibn Abbâs sagte: … auf ihre Verrichtung gänzlich.





2. Masrûq und Abû Ad-Duhâ sagten: … auf ihre Verrichtung zu ihrer islâmisch vorgegebenen Zeitspanne; sie verschieben sie also bis nach Ablauf der Zeitspanne. 3. … oder auf ihre Verrichtung zu Beginn ihrer Zeitspanne; sie verschieben sie daher immer oder meistens bis zum Ende ihrer Zeitspanne verschieben.





4. … oder auf ihre Verrichtung hinsichtlich ihrer Elementarpflichten und geforderten Bedingungen. 





5. … oder auf die Demut in ihnen und auf das Nachsinnen über ihre Bedeutungen.“ 





Ibn Kathîr sagte: „Die Formulierung umfasst all diese Erklärungen.“





Atâ`a Ibn Dinâr sagte: „Dank sei Allâh, Der sagt: »denjenigen, die auf ihre Gebete nicht achten«, und nicht sagt: diejenigen, die in ihren Gebeten nicht Acht geben.«“»





Das Gebet erzieht uns zu vorzüglichen Charaktereigenschaften:





1. Das Gebet wird oft mit dem Sagen von Gutem zusammen erwähnt. Allâh der Erhabene sagt: „Und als Wir mit den Kindern Isra'ils ein Abkommen trafen: Dient keinem außer Allâh! Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen und den Armen! Und sagt Gutes zu den Menschen, verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe. Danach kehrtet ihr euch – bis auf wenige von euch – ab; ihr seid ja Widerstrebende.“ (Sûra 2:83), und zwar deswegen, damit der Betende kein schlechtes Wort ausspricht, damit er nur Versöhnendes und Gutes sagt, weder lügt noch Schlechtes über andere sagt oder beschimpft, flucht oder Unzüchtiges redet. Damit er aber mit seiner Zunge Güte und Tugend verbreitet, nur das gute Wort verwendet, das Wort der Versöhnung und des Glaubens und nur die besten Worte im Umgang mit anderen Menschen benutzt, denn das Wort spielt bei der Besserung der Gesellschaft, deren geistigen und kulturellen Lebens sowie der Bildung seelischer und sozialer Beziehungen innerhalb dieser Gesellschaft eine entscheidende Rolle.





2. Das Gebet wird ferner mit dem Verhindern von Unterdrückung und illegalem Vorgehen gegenüber anderen in Verbindung gebracht, und zwar in Bezug auf deren Vermögen, Leben und Ehre und aller Angelegenheiten. Dazu sagt Allâh der Erhabene: „Siehst du nicht jene, zu denen gesagt wurde: »Haltet eure Hände zurück und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe«“ (Sûra 4:77), damit nämlich verbrecherische Handlungen und Aggression gänzlich beseitigt werden und die Gesellschaft in Frieden und Stabilität leben kann.





3. Das Gebet wird ebenfalls mit guten Taten, dem Aufrufen des Menschen zur Versöhnung und Rechtschaffenheit in Verbindung gebracht, um den Menschen zum guten Handeln zu erziehen und die Träume der Menschheit im Bereich Fortschritt und Versöhnung im Bereich der Zivilisation, Politik, Wirtschaft, Zusammenkünfte und Moral sowie in allen anderen Bereichen zu realisieren. Allâh der Erhabene sagt: „Und Wir gaben ihnen ein, gute Werke zu tun, das Gebet zu verrichten und die Abgabe zu entrichten. Und sie pflegten Uns zu dienen.“ (Sûra 21:73).





4. Das Gebet wird weiterhin mit dem Gebieten des Rechten und dem Verbieten des Unmoralischen und Verwerflichen in Verbindung gebracht. Allâh der Erhabene sagt: „Gewiss, das Gebet hält davon ab, das Schändliche und das Verwerfliche (zu tun)“ (Sûra 29:45). 





Diese Verbindung zwischen dem Gebet und der gesellschaftlichen Verbesserung sowie dem Kampf gegen Unmoralisches und Verfall, verkörpert im Verwerflichen und Schändlichen, garantiert die besten Ergebnisse bei der Verbesserung des Lebens der Gesellschaft und des Staates.





Das Gebet erzieht die Seele:





Somit werden die betende Person und die betende Gesellschaft zu einem Zentrum, das Gutes, Versöhnung und Geradlinigkeit ausstrahlt, denn das Gebet erzieht die Seelen der Menschen zu Folgendem:





A- Wachheit des Gewissens, und zwar wegen der ständigen Verbindung zu Allâh, der Furcht davor, Ihm zuwiderzuhandeln. Und wie sollte der Betende denn auch keine Scham haben, Verbrechen und Zuwiderhandlungen zu begehen, wenn er fünfmal am Tag vor seinem Herrn steht, Ihn anfleht und um Vergebung und Belohnung bittet!





B- Das Gebet erzieht die Seele zum Streben nach Reue, Besserung und Aufrichtigkeit, indem man während des Gebets ständig um Vergebung bittet und Zuflucht vor den Sünden sucht. So entfernt sich die Seele vom Verbrechen und von den Sünden und der Wille nach Besserung und Aufrichtigkeit festigt sich.





C- Das Gebet erzieht den Menschen zur Nächstenliebe und rettet ihn vor Neid und Selbstsucht, die Hauptgründe für alle Schlechtigkeiten und Probleme in sämtlichen Bereichen des menschlichen Lebens. In seinen Bittgebeten wünscht der Betende allen Menschen Gutes und Vergebung, und dadurch wachsen in ihm die Gefühle der Liebe und des Guten, bis sie die ganze Gesellschaft umfassen. Der Betende bringt seine Liebe zum Guten nicht nur durch Bittgebete zum Ausdruck; vielmehr kommt dieses menschliche Gespür und Gefühl auch außerhalb des Gebets zum Ausdruck und wird zu Verhaltensweisen und Handlungen, die der ganzen Menschheit Sicherheit und Zuversicht spenden.





Das Gebet beseitigt Stress und psychischen Druck:





In den USA fand eine medizinische Tagung unter Leitung von Dr. Robert Benson, Professor an der Universität Harvard und Leiter des Diakonis-Instituts für Körper- und Gehirnforschung in Boston, statt. Er fasste die Ergebnisse der Tagung in folgenden Worten zusammen: „Wir haben während der Tagung ganz aktuell festgestellt, dass das Gebet positive funktionelle Änderungen im Körper verursacht, die Stress und psychischen Druck bekämpfen.“ Dann fügte er hinzu: „Das Gebet bietet mehr als bloße Entspannung, es trägt nämlich in hohem Maß zur Heilung bei. Genauer gesagt ist es so, dass der Mensch übermenschliche Kräfte entwickelt, wenn er einen festen Glauben hat.“ Als Beweis hierfür führt Dr. Benson die Tatsache an, dass 60% bis 90% der Patienten die Arztpraxen wegen Problemen wie Stress, psychischen Drucks und körperlich-mentaler Krankheiten besuchen, wo weder chirurgische Eingriffe noch Medikamente helfen können. Nach den Grenzen dieser aus dem Gebet hervorgehenden Kräfte aus medizinischer Sicht gefragt gab er zur Antwort: „Wir wissen jetzt immer mehr darüber. Schon jetzt ist es möglich, eine große Anzahl von Krankheiten durch die Kranken, die einen aufrichtigen Glauben haben, selbst behandeln zu lassen. Zu diesen Krankheiten gehören Hochblutdruck, Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit, Krebs und Aids.“





Es ist also kein Wunder, dass unserem Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das Gebet ein Augentrost war. Anas ibn Mâlik  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Vom Diesseits sind mir Frauen und Parfüm lieb gemacht worden, und das Gebet ist meine Augenweide.“ (Überliefert von An-Nasâ‘î, und von Al-Albanî als hasan bezeichnet). 





Das Gebet hat eine große stabilisierende Wirkung auf das Gehirn: 





Diese Studie führte Dr. Newberg, Assistenzprofessor der Röntgenabteilung im medizinischen Zentrum an der Universität Pennsylvania. Er untersuchte eine Gruppe von an Gott glaubenden Betenden verschiedener Religionen durch digitale Photonen-Subtraktionsangiografie, die den Blutfluss in Bereichen des Gehirns in verschiedenen Farben entsprechend dessen Aktivität zeigt, wobei Rot für die höchste Aktivität und Gelb und Grün für geringere Aktivität stehen.





„Man hat festgestellt, dass der Blutfluss während der Beschäftigung mit dem Gebet im Stirnlappen des Gehirns zunimmt. Das ist der Gehirnabschnitt, der für die Gefühle und Reaktionen sowie die Persönlichkeit des Menschen verantwortlich ist. Dazu ist dieser Teil des Gehirns von Bedeutung für das Erlernen und die Ausübung komplizierter sinnlich-motorischer Fertigkeiten. Man hat weiterhin festgestellt, dass der Blutfluss im Scheitelbeinlappen abnimmt, also in dem Bereich, der den Menschen seine zeitlichen und örtlichen Grenzen wahrnehmen lässt. 





Aus diesen Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass während des Nachdenkens und Nachsinnens über Allah und des Wendens an Ihn die Wahrnehmung des Selbst schwindet und einem Gefühl der Geborgenheit, der Befreiung und Nähe zu Allâh Platz macht. Man erfährt ein Gefühl der geistigen Erhabenheit, das man nicht in Worte fassen kann.“ 





„Und sucht Hilfe in der Standhaftigkeit und im Gebet! Es ist freilich schwer, nur nicht für die Demütigen“ (Sûra 2:45).





„Wenn ihr in Ruhe seid, dann verrichtet das Gebet (wie üblich). Das Gebet ist den Gläubigen zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben“ (Sûra 4:103).





„Den Gläubigen wird es ja wohl ergehen, denjenigen, die in ihrem Gebet demütig sind“ (Sûra 23:1-2).





„Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah“ (Sûra 2:238).





Das Gebet beweist uns, dass es eine Ursache für Versorgung“ ist:





Allâh der Erhabene sagt: „Und befiehl deinen Angehörigen, das Gebet (zu verrichten), und sei beharrlich darin. Wir fordern keine Versorgung von dir; Wir versorgen dich. Und das (gute) Ende gehört der Gottesfurcht. Und sie sagen: »Wenn er uns doch ein Zeichen von seinem Herrn bringen würde!« Ist nicht zu ihnen der klare Beweis dessen gekommen, was auf den früheren Blättern steht?“ (Sûra 20:132-133). 





Ibn Kathîr sagt in seiner Qurân-Exegese: „Wenn du das Gebet verrichtest, wirst du versorgt, von wo du nicht gerechnet hast, wie Allâh der Erhabene sagt: »Und wer Allâh fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg und gewährt ihm Versorgung, von wo (aus) er damit nicht rechnet.« (Sûra 65:2-3). Der Erhabene sagt ferner: »Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich will weder von ihnen irgendeine Versorgung, noch will Ich, dass sie Mir zu essen geben. Gewiss, Allâh ist der Versorger, der Besitzer von Kraft und der Feste.« (Sûra 51:56-58). Deswegen sagt Er: »Wir fordern keine Versorgung von dir; Wir versorgen dich« At-Thaurî sagte: »Wir fordern keine Versorgung von dir« bedeutet: Wir fordern von dir keinen Broterwerb.« 





Ibn Abû Hâtim berichtete über Abû Sa´îd Al-Aschaddsch von Hafs ibn Ghiyâth von Hischâm und dieser von seinem Vater, dass dieser, wenn er bei den Anhängern des Diesseits ist und etwas von ihrer Welt sah, zu seiner Familie zurückkehrt und nach Betreten des Hauses rezitierte: »Und richte nur nicht deine Augen auf das, was Wir manchen von ihnen paarweise als Nießbrauch gewähren« bis zu den Worten Allâhs des Erhabenen: »Wir versorgen dich«. Dann pflegte er zu sagen: Das Gebet, das Gebet! Möge Allâh Sich eurer erbarmen!





Ibn Abû Hâtim berichtete von seinem Vater von Abdullâh ibn Abû Ziyâd Al-Qatawanî, dass Sayyâr von Dscha´far von Thâbit berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), wenn er in eine Notlage geriet, bei seiner Familie zu rufen pflegte: »O meine Familie, verrichtet das Gebet, verrichtet das Gebet!« Thâbit sagte: Wenn die Propheten etwas bekümmerte, pflegten sie zum Gebet zu eilen.“ (Aus: Az-Zuhd von Ibn Hanbal).





Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh der Erhabene sagt: O Nachkomme Adams! Nimm dir Zeit, Mir anbetend zu dienen, dann fülle Ich dein Herz mit Reichtum und behebe deine Armut; tust du dies aber nicht, dann fülle Ich dein Herz mit Beschäftigung und behebe deine Armut nicht.“ (Überliefert von Al-Hâkim, und von Al-Albanî für authentisch befunden).





Zaid ibn Thâbit berichtete, dass er den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen hörte: „Wessen Sorge das Diesseits ist, dem beschert Allâh Verwirrung und dessen Armut lässt Er ständig vor dessen Augen sein, und Er gibt ihm vom Diesseits nur das, was ihm vorherbestimmt ist. Wer aber das Jenseits beabsichtigt, dem beschert Allâh Festigkeit und setzt ihm das Gefühl der Unbedürftigkeit ins Herz und gibt ihm die irdischen Güter zwangsläufig.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha und At-Tirmidhî, und von Al-Albanî für authentisch befunden).





Das Gebet ändert uns und beruhigt unsere Seelen:





Abdullâh ibn Mas´ûd  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: Ich hörte euren Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen: „Wer seine Aufmerksamkeit einzig und allein dem Jenseits schenkt, dem erspart Allâh den Kummer seines Diesseits. Wer sich indes in den verschiedenen Angelegenheiten des Diesseits verliert, für den ist es Allâh einerlei, an welcher dieser Angelegenheiten er zugrunde geht.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha, und von Al-Albanî für hasan befunden).





Hat uns das Gebet verändert, so dass wir dankbar wurden?





Ibn Umair sagte [zu Âischa]: „Berichte uns von dem Merkwürdigsten, das du vom Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesehen hast.“ Sie schwieg eine Weile und sagte dann: „Eines Nachts sagte er: »O Âischa, lass mich diese Nacht meinen Herrn anbeten!« Ich erwiderte: »Bei Allâh, ich liebe deine Nähe und liebe alles, was dich erfreut!« Er stand auf, vollzog die Gebetswaschung und betete. Er weinte dann solange, bis er seinen Schoß benetzte. Dann weinte er solange, bis er seinen Bart benetzte. Dann weinte er solange, bis er den Boden benetzte. Dann kam Bilâl, um ihm die Fälligkeit des [Morgen-]Gebets mitzuteilen. Als er ihn weinen sah, fragte er: »O Gesandter Allâhs, warum weinst du, wo Allâh dir doch deine vergangenen und zukünftigen Sünden bereits vergeben hat?« Da antwortete er: »Soll ich denn kein dankbarer anbetend Dienender sein? Diese Nacht wurde mir ein Qurân-Vers offenbart. Wehe dem, der ihn rezitiert und nicht darüber nachdenkt! Er lautet: ‚In der Schöpfung der Himmel und der Erde ... (Sûra 3:190)«‘“ (Von Al-Albanî wurde dieser Hadith als hasan bezeichnet).





Einer der rechtschaffenen Vorfahren sagte: „Die Dankbarkeit nutzt am meisten dann, wenn du weißt, wie viel Er von deinen Verfehlungen verdeckte und sie keinem der Geschöpfe zeigte.“ (Aus: Hilyat Al-Auliyâ).





 



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