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„Sehen sie denn nicht auf die Vögel über ihnen, wie sie ihre Flügel ausgebreitet halten und einziehen? Nur der Allerbarmer hält sie. Gewiss, Er sieht alles wohl.“ (Sûra 67:19).





 





Im Folgenden werden wir insbesondere Zugvögel inspizieren. Wir werden beschreiben, welch ein perfektes Gleichgewicht sie aufweisen, während sie am Himmel reisen, und wir werden die Systeme betrachten, mit denen ihr Körper ausgestattet ist. Wir werden uns außerdem auf das Wunder konzentrieren, dass Allâh sie „am Himmel hält.“





 





Wie legen Vögel die Zugzeit fest?





 





Warum und wie Vögel damit begannen fortzuziehen und was sie zum „Entschluss zur Wanderung“ brachte, war lange Zeit ein Thema, das Interesse hervorrief. Einige Gelehrte denken, dass die Ursache für die Wanderung saisonale Veränderungen sind, während andere glauben, dass Nahrungssuche die Ursache sei. Wie diese Tiere ohne Schutz, technische Ausstattung und Sicherheit, sondern lediglich mit ihrem Körper diese Langstreckenflüge bewerkstelligen können, verdient Beachtung. Der Wanderzug erfordert einige spezielle Fähigkeiten, wie Richtungspeilung, Nahrungsspeicherung und die Fähigkeit, für lange Zeit fliegen zu können. Es ist unmöglich, dass ein Tier zu einem Zugtier wird, ohne diese Eigenschaften zu besitzen. 





 





Eines der Experimente, die durchgeführt wurden, um auf diese Frage einzugehen, sieht folgendermaßen aus:





 





In einem Labor, in dem die inneren Bedingungen wie Temperatur und Licht verändert werden konnten, wurden Experimente mit Gartennachtigallen durchgeführt. Die inneren Bedingungen wurden ungleich den äußeren Bedingungen gestaltet. Wenn es beispielsweise draußen Winter war, dann wurde im Labor ein Frühlingsklima erzeugt, nach dem die Vögel ihre Körper ausrichteten. Sie lagerten Fett als Kraftstoff an, genauso wie sie dies tun, wenn die Zeit zum Aufbruch naht. Obwohl die Vögel sich entsprechend der künstlichen Jahreszeit einrichteten, und sich vorbereiteten, als würden sie ausziehen, taten sie dies nicht, bevor die Zeit dafür gekommen war. Sie berücksichtigten die Jahreszeit außerhalb. Dies war der Beweis dafür, dass Vögel die Entscheidung, den Wanderzug zu beginnen, nicht gemäß den saisonalen Bedingungen treffen.





 





Wie bestimmen die Vögel dann die Zeit zum Wanderzug? Die Wissenschaftler haben noch keine Antwort auf diese Frage gefunden. Sie glauben, dass Lebewesen, „eine biologische Uhr“ besitzen, die ihnen dabei hilft, sich in einer geschlossenen Umgebung zeitlich anzupassen und saisonale Veränderungen zu unterscheiden. Allerdings ist die Antwort, dass „Vögel eine biologische Uhr besitzen, mit denen sie die Zeit zum Wanderzug festlegen können“, nicht wissenschaftlich. Um welche Art Uhr handelt es sich hierbei? Mit welchem Körperorgan interagiert sie? Und wie kam sie ins Dasein? Was würde passieren, wenn diese Uhr nicht funktioniert oder nachgeht? 





 





Wenn man betrachtet, dass genau dieses System nicht nur auf einen einzigen Zugvogel, sondern auf alle Wandertiere zutrifft, dann wird man diesen Fragen mehr Wichtigkeit zuschreiben.





 





Bekanntlich beginnen Zugvögel ihren Wanderzug nicht vom selben Ort aus, da sich nicht jeder Zugvogel am gleichen Ort befindet. Die meisten Gattungen treffen sich zunächst an einem bestimmten Ort und beginnen dann gemeinsam den Wanderzug. Wie können sie eine derartige Zeitplanung bewerkstelligen? Wie kommt es, dass diese „biologische Uhr“, die Vögel angeblich besitzen, so stimmig ist? Ist es möglich, dass eine derart systematische Ordnung von selbst ins Dasein kam?





 





Es ist unmöglich, dass eine geplante Handlung von selbst entsteht. Außerdem existiert weder in Vögeln noch in anderen Wandertieren eine wie auch immer geartete Uhr. Alle Wanderlebewesen tun dies jährlich, zu von ihnen bestimmten Zeiten. Sie tun dies nicht, indem sie eine biologische Uhr berücksichtigen. Was einige Menschen biologische Uhr nennen, ist Allâhs Kontrolle über diese Lebewesen.





 





Wandertiere befolgen die Anweisungen Allâhs, genauso wie alles im Universum dies tut.





 





Energieverwendung





 





Vögel verbrauchen beim Fliegen viel Energie. Aus diesem Grund benötigen sie mehr Nahrung, als alle anderen Meeres- und Landtiere. Um beispielsweise 3.000 km von Hawaii nach Alaska zu fliegen, muss ein kleiner Vogel, der wenige Gramm wiegt, 2,5 Millionen Mal mit seinen Flügeln schlagen. Dennoch kann er 36 Stunden lang in der Luft bleiben. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit auf dieser Reise beträgt ungefähr 80 km/h. Auf einer derart anstrengenden Reise steigt der Säuregehalt im Blut des Vogels stark an und der Vogel ist auf Grund seiner ansteigenden Körpertemperatur in Gefahr, ohnmächtig zu werden. Einige Vögel meiden diese Gefahr, indem sie landen. Wie können sich diese über zahlreiche Meere ziehenden Vögel selbst schützen? Ornithologen haben beobachtet, dass Vögel unter derartigen Bedingungen ihre Flügel so weit wie möglich ausbreiten und sich abkühlen, wobei sie sich erholen.





 





Der Stoffwechsel von Zugvögeln ist stark genug, um diese Aufgabe zu bewältigen. Die Stoffwechselbetätigung im Körper eines Kolibris, dem kleinsten Zugvogel, ist beispielsweise 20 Mal so stark wie die eines Elefanten. Die normale Körpertemperatur des Vogels erreicht bis zu 42,5°C.   





 





Flugtechniken





 





Neben der Eignung dieser Vögel für derart anstrengende Flüge sind sie mit Fähigkeiten ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, günstige Winde zu nutzen.





 





Störche steigen beispielsweise mit steigenden Warmluftströmungen bis zu 2.000 Meter auf und gleiten dann schnell zur nächsten Warmluftströmung, ohne mit ihren Flügeln zu schlagen.





 





Eine weitere Flugtechnik, die von Vogelschwärmen genutzt wird, ist der „V“-artige Flug. Bei dieser Technik setzen sich die größten und stärksten Vögel an die Spitze der Formation. Sie dienen als Schild gegen Gegenwindströmungen und bereiten den Weg für die Schwächeren. Flugzeugingenieur Dietrich Hummel hat bewiesen, dass mit einer derartigen Anordnung generell 23% Energieersparnis im Schwarm erreicht werden können. 





 





Fliegen in großen Höhen





 





Einige Zugvögel fliegen in sehr großen Höhen. Gänse können beispielsweise in 8.000 Metern Höhe fliegen. Dies ist eine unglaubliche Höhe, wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass in 5.000 Metern die Atmosphäre 63% dünner als in Meereshöhe ist. Da der Vogel in einer Höhe fliegt, in der die Lufthülle derart spärlich ist, muss er schneller mit seinen Flügeln schlagen und deshalb mehr Sauerstoff finden.





 





Die Lungen dieser Tiere sind in einer Weise erschaffen, dass sie den in dieser Höhe verfügbaren Sauerstoff maximal ausnutzen. Diese Lungen, die anders funktionieren als Lungen von Säugetieren, ermöglichen es ihnen, mehr Energie aus der spärlichen Luft zu gewinnen.





 





Perfekter Gehörsinn





 





Während der Wanderung berücksichtigen Vögel auch Luftphänomene. Sie ändern beispielsweise ihre Richtung, um einem aufkommenden Sturm auszuweichen. Melvin L. Kreithen, eine Ornithologin, die den Gehörsinn von Vögeln erforscht hat, beobachtete, dass einige Vögel Töne auf sehr niedrigen Frequenzen hören können, die sich in großer Entfernung in der Atmosphäre verteilen. Ein Zugvogel kann deshalb einen Sturm, der sehr weit entfernt hinter einem Berg ausbricht oder einen Donner über einem Meer Hunderte von Kilometern im Voraus hören. Ferner ist es eine bekannte Tatsache, dass Vögel darauf achten, ihre Wanderrouten weit entfernt von Regionen anzusetzen, in denen die atmosphärischen Bedingungen riskant sind. 





 





Richtungswahrnehmung





 





Wie finden Vögel auf ihren langen Flügen ohne Zuhilfenahme von Landkarten, Kompass oder ähnlichen Richtungsfindern ihre Richtung?





 





Die erste Theorie, die bezüglich dieser Frage aufgestellt wurde, lautete, dass Vögel sich die Charakteristika der Erde einprägen und so ihr Ziel erreichen, ohne sich zu verirren. Experimente haben jedoch gezeigt, dass diese Theorie falsch ist.





 





Bei einem Experiment, das bezüglich dieser Angelegenheit mit Tauben durchgeführt wurde, wurde das Sehvermögen von Tauben durch lichtundurchlässige Linsen beeinträchtigt. Ohne die Charakteristika der Erde zu sehen, konnten die Tauben dennoch ihren Weg finden, selbst wenn sie einige Kilometer entfernt von ihren Schwärmen ausgesetzt wurden.





 





Spätere Forschungen haben gezeigt, dass das Magnetfeld der Erde besonders auf Vögel eine spezielle Wirkung hat. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Vögel ein gut entwickeltes magnetisches Empfängersystem besitzen, das sie dazu befähigt, ihre Richtung ausfindig zu machen, indem sie das Magnetfeld der Erde nutzen. Dieses System hilft den Vögeln dabei, ihre Richtung zu finden, da sie damit auf ihrer Wanderung das wechselnde Magnetfeld der Erde spüren. 





 





Experimente haben offenbart, dass Zugvögel sogar einen Unterschied von 2% im Magnetfeld der Erde spüren können.





 





Einige denken, dass sie eine plausible Erklärung für dieses Thema liefern, indem sie sagen, dass Vögel eine Art Kompass in ihrem Körper besitzen. Die Hauptfrage liegt jedoch genau hier.





 





Die Frage ist: „Wie kann es sein, dass die Vögel mit einem natürlichen Kompass ausgestattet sind?“ Wir sind uns bewusst, dass der Kompass ein „erfundenes“ Instrument und eine Leistung menschlicher Intelligenz ist. Wie kann es dann sein, dass ein Kompass, ein Apparat, der vom Menschen mit dessen höheren Intelligenz hergestellt wird, in den Körpern von Vögeln ins Dasein kam? Ist es wahrscheinlich, dass vor einigen Jahren eine Vogelart bei der Suche nach ihrer Richtung über die Verwendung des Magnetfeldes der Erde nachdachte und einen magnetischen Empfänger für ihren eigenen Körper erfand? Oder wurde etwa eine Vogelart vor Jahren „zufällig“ mit einem derartigen Mechanismus ausgestattet? Definitiv nicht…





 





Weder ein Vogel selbst noch ein Zufall können dem Körper einen entwickelten Kompass hinzufügen. Die Körperstruktur des Vogels, die Lungen, die Flügel, das Verdauungssystem und seine Fähigkeit, die Richtung zu finden, sind Beispiele für die perfekte Schöpfung Allâhs:





 





„Er ist Allâh, der Schöpfer, der Erschaffer, der Gestalter. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Allmächtige und Allweise.“ (Sûra 59:24).





Schon seit ältesten Zeiten und bis hin zu unserer jetzigen Zeit glauben die meisten Menschen daran, dass sie und das Universum einen Schöpfer haben, auch wenn die meisten von ihnen - trotz dieses Glaubens an den Schöpfer - Ihm bei der Anbetung andere beigesellen, denn sie glauben an einen einzigen Schöpfer, aber an mehrere Götter. Trotzdem gab es schon immer eine kleine Gruppe von Menschen, die sogar die Existenz dieses Schöpfers leugnen. Heutzutage sind die Zahlen der Atheisten im Westen stark gestiegen und sie haben auch einige Anhänger anderer Kulturkreise etwas beeinflusst, weil sie sich nicht mit ihrem eigenen Atheismus zufrieden gaben, sondern andere dazu aufrufen und versuchen, ihn durch alle Kommunikationsmittel wie Bücher, Zeitungsartikel, Vorlesungen, Rundfunk- und Fernsehsendungen und andere Mittel zu verbreiten.





 





Was sagt eigentlich ein Atheist den Leuten, wenn er sie zum Atheismus aufruft oder versucht, Argumente für den Atheismus anzuführen? Die zum Atheismus Aufrufenden haben - trotz ihrer Behauptung von der Logik des Atheismus - kein einziges Argument, das sie alle für eine plausible Begründung oder Rechtfertigung ihres Atheismus halten. Vielmehr sind sie voller Widersprüchlichkeit, Gegensätze und falscher Ausreden, die nur diejenigen vom rechten Weg abkommen lassen, die sich davon irritieren lassen.





 





Das meist gebrauchte Argument der Atheisten lautet, dass diejenigen, die an die Existenz des Schöpfers glauben, keine überzeugenden Beweise für dessen Existenz anführen können; aber dabei gehen sie davon aus, dass der Ausgangspunkt die Nicht-Existenz des Schöpfers sei, und daher wird derjenige, der die Existenz eines Schöpfers behauptet, aufgefordert, den Beweis dafür zu erbringen. Aber warum eigentlich nicht das Gegenteil? Warum soll das, woran die Massen der Menschen glauben und wofür sie eine innere Begründung in ihren Seelen haben, nicht der Normalzustand sein, so dass derjenige, der davon abweicht, die Beweise für seine Behauptungen erbringen soll? Diejenigen, die an die Existenz des Schöpfers glauben, sind - wie wir noch zeigen werden - fest davon überzeugt, dass die Existenz des Universums nur durch die Existenz des Schöpfers zu erklären ist. Glauben die Atheisten etwa, dass die Existenz des Universums sie nichts angeht und dass nur die Gläubigen sie erklären sollen? Das geht eigentlich jeden vernünftigen Menschen etwas an, und wenn die Atheisten in der Existenz des Schöpfers keine Erklärung dafür finden, dann sollen sie nach einer Erklärung dafür suchen, die sich den Gläubigen als eine Alternative für die Existenz des Schöpfers anbietet. Einige Atheisten haben das schon versucht, aber es waren klägliche Versuche, wie wir gleich sehen werden.





 





Zu den merkwürdigsten Argumenten der Atheisten, die ich gelesen habe, gehört Folgendes, das einer von ihnen erwähnt hat, nämlich dass er auf Psychologie und Anthropologie spezialisiert sei und dass er alle Kulturen betrachtet und festgestellt habe, dass alle Völker unabhängig von ihren geografischen Lagen und Unterschieden für die Existenz des Schöpfers eintreten. Daraus schlussfolgere er, dass dieser Glaube seinen Grund in der menschlichen Seele hat. Aber trotzdem bleibt er bei seinem Atheismus, und wisst ihr, warum? Er sagt, weil dieser Glaube seiner Meinung nach keinen Nutzen bringt! Wenn er mit dem Glauben meint, dass man sich dabei mit dem Glauben an die Einheit in der Herrschaft begnügt und nichts Weiteres tut, dann hätte er vielleicht recht, denn Allâh der Erhabene sagt vom Glauben einiger Menschen: „… Wie schlimm ist das, was euch euer Glaube gebietet, wenn ihr gläubig seid!“ (Sûra 2:93). Aber der größte Nutzen und das wichtigste Ergebnis, von dem sich unzählige Vorteile ableiten, ist der Glaube daran, dass dieser einzige Herr auch der einzige Gott sein muss, dem allein jegliche Art der Anbetung zusteht.





 





Wenn der Mensch zu dieser Wahrheit kommt, wenn er seinen Herrn anerkennt, liebt und anbetet, wird das ihm eine unvergleichliche Freude bereiten, denn das wird dazu führen, dass Allâh mit ihm zufrieden wird. Das ist der größte Nutzen des Glaubens an die Existenz des Schöpfers. Wer aber diese Freude nicht gekostet hat, dem sei gesagt, dass die Anbetung Allâhs noch andere Vorteile hat, die ihr kennen lernen könnt. Zu den selbstverständlichen Vorteilen gehört, dass der Glaube an Allâh den Erhabenen dem Leben einen Sinn gibt, weil dadurch das Leben ein Ziel hat, wie das Leben nach dem Tod dadurch ebenfalls ein Ziel hat. 





Der Mensch kann ohne ein Ziel in diesem Leben nicht leben. Deswegen ist jeder Mensch in diesem Leben mit der Verwirklichung seines Zieles beschäftigt, aber es sind zahlreiche, widersprüchliche und vergängliche Ziele. Ein Schüler hat das Ziel, die Prüfung zu bestehen, ein Beamter hat das Ziel, in seinem Beruf vorwärts zu kommen, ein Geschäftsmann hat das Ziel, mehr Gewinn zu erzielen, ein Forscher verfolgt das Ziel, in seinem Spezialgebiet hervorragende Ergebnisse zu erreichen, damit sie verbreitet werden und ihm Berühmtheit und Ansehen bringen, ein Politiker hat das Ziel, ein angesehenes Amt in seinem Land zu bekleiden und so weiter. Aber wenn jeder von ihnen mit sich allein ist und über seine wirkliche Zukunft nachdenkt, wird er sich fragen: Und dann? Was noch? Was kommt dann nach dem Tod? Wie kann man sich darauf vorbereiten? Wenn diese Fragen einige Menschen bedrängen, versuchen sie, sich abzulenken und sich mit kurzfristigen Zielen zu beschäftigen.





 





Während dieser Atheist also nur behauptet, dass der Glaube keinen Nutzen hat, gehen einige andere Atheisten noch weiter, indem sie behaupten, dass die Religion der Grund für das meiste Übel in der Welt sei. Dawkins z. B. zählt die Kriege zu den schlimmen Folgen der Religion, wie den arabisch-israelischen Krieg, den Afghanistan-Krieg, den Irland-Krieg und andere Kriege. Zu diesen üblen Folgen zählt er auch den Terrorismus und Fanatismus. Er widmete ein ganzes Kapitel für die Aufzählung der weltweiten protestierenden Reaktionen der Muslime auf die dänischen Muhammad-Karikaturen. Dabei wiederholt Dawkins wie in seinen anderen Werken die Einwände seiner atheistischen Vorgänger gegen die Religion.





 





Solche soll man daran erinnern, dass die beiden größten Weltkriege, in denen so viele Menschen ums Leben gekommen sind wie in keinem anderen Krieg in der Menschheitsgeschichte, nichts mit irgendeiner Religion zu tun hatten, sondern von westlichen säkularen Staaten geführt wurden, und dass die Sowjetunion damals sogar von einer atheistischen kommunistischen Partei regiert wurde.





 





Ferner soll man sie daran erinnern, dass die Besetzung vieler Länder der Welt durch die westlichen Kolonialmächte eigentlich wirtschaftliche und expansionistische Interessen hatte und die Religion dabei grässlich missbraucht wurde.





 





Man soll sie drittens daran erinnern, dass solche Kriege, die nicht religiös motiviert sind, in der ganzen Menschheitsgeschichte bekannt waren. Haben sich denn die arabischen Stämme vor dem Islâm nicht heftig bekämpft, und zwar ohne jegliche religiöse Motive?





 





Viertens soll man sie darauf hinweisen, dass nicht alle Religionen, auch wenn sie alle an die Existenz des Schöpfers glauben, auf diesem Glauben beruhen, denn der Glaube an einen Schöpfer führt als Erstes dazu, dass man zum Ergebnis kommt, dass dieser Schöpfer allein angebetet werden soll. Die meisten bekannten Religionen in der Welt außer dem Islâm sind aber in gewisser Hinsicht polytheistisch und machen Allâh den Erhabenen nicht zur Quelle ihrer Gesetzgebung. Daher ist es nicht logisch, die Handlungen dieser Religionen als den Maßstab zu betrachten, mit dem man die Existenz des hocherhabenen Schöpfers beurteilt. Wie kommt das, wo doch diese Religionen verschiedene Gesetzgebungen haben und in den Angelegenheiten der Glaubensgrundsätze so unterschiedlich sind, dass sie sich bekämpfen und anfeinden?





 





Und so betonen wir nochmals unsere schon erwähnte Ansicht, dass der Glaube an die Existenz des Schöpfers die Grundlage der wahren Religion ist. Und da die Araber, zu denen der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) geschickt wurde, unter allen Völkern am meisten an Allâh als Schöpfer, Versorger, Leben- und Tod-Spendenden glaubten, machte die Botschaft Muhammads diesen Glauben zur Grundlage ihres einladenden Aufrufs zur alleinigen Anbetung Allâhs. Diese übergeordnete Stellung des Glaubens an den Schöpfer ist also der Grund dafür, dass wir ihm so viel Bedeutung beimessen.





 





Fünftens sagen wir denjenigen, die die Existenz des Schöpfers unter dem Vorwand leugnen, dass die Religionen die Ursache des meisten Übels in der Welt sind: Meint ihr etwa, dass in der ganzen Welt Frieden herrschen wird, wenn alle Menschen in der Welt die Existenz des Schöpfers und des Jenseits leugnen, wo die Gutes Tuenden belohnt und die Übeltäter bestraft werden, und dass alle Menschen in Brüderlichkeit, Eintracht und Toleranz zusammenleben, dass keiner einen anderen angreift und niemand Verlangen nach dem Besitz eines anderen haben wird? Ist das denn nicht übertriebene Naivität und ein offensichtlicher Trugschluss? Erwartet nicht jeder Vernünftige, dass eher das Gegenteil stimmt?





 





 



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