Im Jahre 988 nChr. wählte Prinz Vladimir, souveränischer Herrscher Russlands, das orthodoxe Christentum zu seiner Staatsreligion. Der Legende zufolge waren seine Botschafter weit beeindruckter von dem Gold und der Größe byzantinischer Kathedralen inbesondere von Konstantinopels Kirche der Santa Sophia (heute Istambuls bekannte Moschee Haya Sofiya), als von der einfachen und dezenten Verzierung islamischer Gebetsstätten (d.h. Moscheen) im nahen Volga Bulgaria. Aber ein anderer naheliegender Grund, aus dem der Prinz das Christentum gegenüber dem Islam bevorzugt hat, war, wie uns die Chronisten berichten, die Vorliebe der Russen für den Alkohol. Die völlige Enthaltamkeit von alkoholischen Getränken war ein zu großes Opfer, das Vladimir seinen Landsleuten nicht hätte abverlangen können. Es scheint so, als habe der unstillbare Durst nach einem „guten Schluck“ inbesondere Wodka, die russische Nation seit jeher geplagt.
Laut einem Bericht, der im Jahr 2000[1] herausgegeben wurde, sterben zwei Drittel der russischen Männer betrunken und über die Hälfte davon in extremem Stadien von Alkoholvergiftung. Mit 57,4 Jahren besitzen russische Männer die geringste Lebenserwartung in Europa. Obwohl Herzkrankheiten, Unfälle und Selbstmorde für etwa 75% der Todesfälle bei Männern verantwortlich sind, sind sie dennoch selten nüchtern zur Zeit des Todes. In der Tageszeitung Kommersant wurde eine dreijährige Studie an Männern aus Moskau und Udmurita im Alter zwischen 20 und 55 kommentiert:
“Jeder ist betrunken: Mörder und deren Opfer, Ertrunkene, Selbstmörder, Fahrer und Fußgänger, die bei Verkehrsunfällen getötet wurden, Opfer von Herzanfällen und Geschwüren.”
Obwohl sie zur reinen Information dienen, sollten diese Statistiken nicht dazu anregen, den Alkoholismus als ethnisches Markenzeichen der Russen oder irgendwelche anderen Stämme der Kinder Adams anzusehen. Wie Herr Cherniyenko, Vizepräsident der Nationalen Organisation Russischer Muslime, bemerkt:
“Man kann sagen, dass Wodka oder Wein zu trinken, einen bedeutungsvollen Aspekt der russischen Kultur darstellt, trotzdem kann ich ein guter Russe sein, ohne Alkohol zu trinken... Die meisten gesellschaftlichen Probleme Russlands werden vom Alkoholkonsum verursacht. Wenn wir einige Islamische Werte in Russland einführen könnten, würde das Land stärker werden.”
Wenn wir viel weiter westlich über den Atlantik blicken, (oder östlich über die Bering See) zu Russlands großen Rivalen während des Kalten Krieges, die Vereinigten Staaten, sehen wir, dass es der amerikanischen Nation nicht viel besser geht, was Todesfälle und Unfälle durch den Alkohol betrifft. Nach einer Studie aus dem Jahr 1988 durch die American Medical Association, gehen über 100 000 Todesfälle und $85.8 Milliarden auf Kosten des Alkoholmissbrauchs, 25 bis 40% der Krankenhausbetten sind besetzt, durch Patienten, die mit Komplikationen aufgrund ihres Alkoholkonsums behandelt werden. Alkohol ist einer der Hauptursachen für Verkehrsunfälle in den USA, 1996 wurden gemäß Regierungsstatistiken 17 126 Menschen in Verkehrsunfällen getötet, die durch Alkohol verursacht waren. Alkohol ist ebenfalls einer der Hauptgründe für das Zerfallen von Familien in den USA. Und einem anderen Bericht zufolge, der 1996 von dem U.S. Center für Krankheitskontrolle und Vorbeugung veröffentlicht wurde, zeigten Untersuchungsergebnisse von Selbstmordopfern aus 13 Staaten, dass 33.3% - einer von dreien! – Alkohol in ihrem Blut hatten. Aber Statistiken zur Seite, es gibt nichts Angeborenes in der amerikanischen Physiologie, dass einen in den Schlund des Alkohols schickt. Nehmt dem Amerikaner die Flasche weg, wie es in einer besonderen islamischen Festlegung passiert ist, und es wird ein ziemlich anders Ergebnis berichtet:
“Die Zahl der Notrufe ging zurück, ebenso die Unfälle und Verletzungen, es gab weniger Ordnungswidrigkeiten und die Kraft der Gesundheit verstärkt. Also gab es sehr therapeutische Auswirkungen durch die Tatsache, dass kein Alkohol im gesamten Königreich (Saudi Arabien) zu bekommen war.” (Gen. Norman Schwarzkopf, Kommandeur der vereinten Kräfte im Golfkrieg, erklärt dem US Kongress, wie ein Mangel an Alkohol einen besseren amerikanischen Soldaten macht. 13. Juni 1991)
Selbst Ungeborene sind von den Gefahren des Alkohols nicht sicher. Das Fetale Alkohol Syndrom ist eine ziemlich unangenehme Krankheit, die durch den Alkoholkonsum der Schwangeren hervorgerufen wird. Die Krankheit trifft weltweit ein bis zwei Babies von 1 000 Geburten und resultiert in chronischen physikalischen und neurologischen Schäden. Gemäß einer deutschen10 – Jahresstudie[2] beinhalten die Symptome langanhaltende Gehirnschäden und teilweise körperliche Deformationen, einschließlich Kleinsein des Kopfes und zurückgebliebenes Wachstum. Um das Fetale Akloholsyndrom zu vermeiden, wird nicht nur den Müttern empfohlen, alkoholische Getränke während der Schwangerschaft absolut zu vermeiden, sondern die Ärzte empfehlen, dass Männer ebenfalls mehrere Monate vor der Empfängnis abstinent bleiben sollen.
“…Werdet ihr damit nun wohl aufhören?” (Quran 5:91)
Selbtmord, Todschlag, häusliche Gewalt, schlimme Körperverletzung, Vandalismus, Schändung des eigenen Körpers und Schändung ungeborener Kinder! – all das sind die schlimmen Konsequenzen des Alkoholkonsums. Doch wird die Krankheit des Alkohols ganz einfach und gründlich von den Anhängern der islamischen Religion vermieden oder von jenen, die sich in Gebieten befinden, in denen das islamische Recht eingehalten wird. Weil Alkohol tatsächlich eine Krankheit ist, ist es keine geringere als die tödliche Krankheit des Teufels, denn es ist eine, gegen die der fromme Muslim immun ist, obwohl es die einzige Krankheit ist, die:
· In Flaschen verkauft wird;
· In Zeitungen, Magazinen, Radio und Fersehen angepriesen wird;
· Mit dem Willen des Menschen erworben wird;
· Erlaubte Wege hat, sie zu verbreiten;
· Eine Steuereinnahme-Quelle für den Staat bildet;
· Für brutale Todesfälle auf den Autobahnen verantwortlich ist;
· Nicht von Bakterien oder Viren übertragen wird;
· Unsere Gesundheit in Selbst-Zerstörung treibt;
· Familienleben zerstört und die Verbrechen vermehrt.[3]
“O ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glückspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, das Werk des Satans. O meidet sie, auf dass ihr erfolgreich seid. Satan will durch das Berauschende und das Losspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch auslösen, um euch vom Gedenken Gottes und vom Gebet abzuhalten. Werdet ihr euch denn abhalten lassen?” (Quran 5:90-91)
“O Gott, dass Menschen einen Feind in ihre Münder tun, um ihren Verstand wegzustehlen! Dass wir uns mit Freude, Zufriedenheit, Vergnügen und Applaus in Bestien verwandeln!” (Cassio in William Shakespeares Othello, Akt 2, Szene 3)
Als er eines Tages aus seiner Moschee kam, bemerkte der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, dass sein Kousin und Schwiegersohn sichtlich aufgebracht war. Als der besorgte Prophet Ali fragte, was ihn aufgeregt habe, deutete dieser einfach auf den blutigen Kadaver seines geliebten Kamels – kein gewöhnliches Kamel, sondern das kampferprobte Kamel, das Ali gewöhnlich bestiegen hatte, um den Propheten und den Islam tapfer auf dem Schlachtfeld zu verteidigen. Ali berichtete dem Propheten, dass einer ihrer Onkel für das ungerechtfertigte Abschlachten seines Tieres verantwortlich war und der Prophet ging los, um sich die andere Seite der Geschichte anzuhören (d.h. die Version des Onkels).
Als er zu seinem Onkel kam, fand er ihn vom Wein betrunken vor. Das Missfallen im Gesicht seines Neffen erkennend, wußte der Onkel trotz seiner Trunkenheit sofort, dass der Prophet gekommen war, um ihn über Alis Kampfkamel zu befragen. Mit nichts, das er zu seiner Verteidigung hätte sagen können, platzte der von seiner Schuld verfolgte, betrunkene Onkel heraus: „Du und dein Vater seid meine Sklaven!“ Die einzige Antwort des Propheten auf diesen blasphemischen Ausbruch war der Ausruf: „Fürwahr, Alkohol ist die Mutter von jedem Übel!“
Und so lernen wir aus der Biographie des Propheten Muhammad eine schwerwiegende Lektion, was die kollossalen und üblen Konsequenzen von alkoholischen Getränken angeht. Jede der Taten unter Alkoholeinfluss aus dieser kurzen Episode aus dem Leben des gesegneten Propheten würde dem Leser als Ermahnung genügen: sei es das Töten von Alis Kamel, der betrunkene Zustand des Onkels eines Propheten Gottes – um nicht zu sagen, des allerletzten Gesandten an die Menschheit – oder die abscheuliche Beleidigung, die er gegen den Propheten und seinen eigenen verstorbenen Bruder, der kein geringerer als der Vater des Propheten Gottes war, ausgespuckt hat. Wieviel schlimmer ist es dann, wenn wir all diese Übeltaten zusammennehmen? Vergessen wir nicht das viele Übel, das indirekt von dem Alkoholkonsum des Onkels resultierte, wie der Verlust eines kampf-erfahrenen Schlachtgefährts der muslimischen Gemeinschaft oder den Schmerz, die Qual und vielleicht Fassungslosigkeit, die Muhammad aufgrund dieser tragischen Familienangelegenheit verspürt haben muss. Es besteht kein Zweifel daran, es war genau das, denn der Prophet erkannte, dass es der Alkohol gewesen war, der diese widerlichen Sünden geboren und genährt hatte, und er brandmarkte dies mit: “die Mutter von jedem Übel!”
Folglich verbietet der Islam den Alkoholkonsum, sei es in großen oder in kleinen Mengen. Der Prophet Muhammad sagte:
“Wenn eine große Menge von etwas einen Rausch verursacht, ist auch eine kleine Menge davon verboten.”[1]
In dieser einen Hadith Überlieferung sehen wir die Vollkommenheit des Islam als eine Religion, ihre Überzeugungskraft als Gesetzeskodex und ihre Verständlichkeit als eine Lebensweise. Wie ein deutscher zum Islam Konvertierter anmerkte:
“[Islam] würdigt die sittliche und geistige Gesundheit der Gemeinschaft so sehr wie ihr körperliches Wohlergehen. Er berücksichtigt alles, das die normale Funktion des Gehirns beeinträchtigt, unsere Sinne abstumpfen läßt und dadurch unseren Grad an Schamgefühl oder Verantwortlichkeit herabsetzt oder unsere Empfindungen beeinträchtigt (dies beinhaltet Alkohol ebenso wie andere Stoffe, die den Verstand verwandeln). Und erkennend, dass verschiedene Menschen ziemlich unterschiedlich auf dasselbe Stimulans reagieren, läßt er kein Urteil zu, wieviel für sie akzeptabel ist. Zu viele Menschen haben gedacht, sie hätten die ihre Trinkgewohnheiten unter Kontrolle und endeten mit, ´einem Glas zuviel´. Der Islam stellt kategorisch fest, dass wenn eine Substanz in großer Menge die Klarheit des Verstandes beeinträchtigt, dann schadet sie auch in kleinsten Mengen. Daher vertritt der Islam ein absolutes Verbot für narkotische Stoffe, einschließlich Alkohol. Er untersagt die Nutzung und nicht nur den Missbrauch dieser Substanzen.”[2]
Ja, es gibt durchaus Nutzen in alkoholischen Getränken. Beispielsweise kann Alkohol einem Stärke und Selbstvertrauen verleihen; er hilft einem, zu entspannen, in kleinen Mengen ist er sogar gut für die Gesundheit des Herzens.[3] Allerdings, wie der Glorreiche Qur´an feststellt, überwiegt der Schaden, den der Alkohol anrichtet, bei weitem über seinen Nutzen. Daher zeigt die letzte Analyse, dass er ein Feind und kein Freund seines Genießers ist.
“Sie befragen dich (O Prophet) über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: „In beiden liegt großes Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen…“ (Quran 2:219)
Der Islam will nur den Nutzen und die Verbesserung für den Menschen erreichen, daher verbietet das Islamische Gesetz den Konsum, die Herstellung, den Transport und den Verkauf alkoholischer Getränke.[4] Tatsächlich ist das bloße Konsumieren von Alkohol eine so ernstzunehmende Straftat, dass sie eine körperliche Bestrafung nach sich zieht. Was das Jenseits betrifft, ist die Strafe wahrhaftig bizarr:
“Jedes Rauschmittel ist verboten. Gott hat eine Abmachung mit denen, die Rauschmittel konsumieren, Er wird ihnen den Ausfluss (der Höllenbewohner) zu trinken geben!”[5]
Als Schussfolgerung ist es vielleicht nützlich, wenn der Leser über folgende bekannte Geschichte nachdenkt; die zumindest aus vielen einen vorsichtigen Muslim gemacht hat.
Früher einmal hat eine schlechte Frau einen guten Mann aufgefordert, Schlimmes zu tun. Der Mann hat aus Gottesfurcht kategorisch abgelehnt. Aber enschlossen, ihr Opfer nicht entkommen zu lassen, ließ sie ihm die Wahl zwischen drei Dingen, eines hinterhältiger als das andere: Alkohol zu trinken, Ehebruch zu begehen oder ihr Kind aus einer früheren Ehe zu töten. Wenn der Mann ablehnte, wollte sie um Hilfe schreien. Nachdem er über seine missliche Lage nachgedacht hatte, wählte der fromme Mann das, was er für das geringere der drei Übel hielt. Als er allerdings den Alkohol zu sich nahm, wurde der Mann betrunken und dann unter dem Einfluss seines verstand-tötenden Getränks tötete er das Kind und beging Ehebruch mit der verruchten Frau.
Denke nach und bedenke dann, wie leicht du selbst von einem menschlichen Wesen entarten könntest, wenn du auch auf „die Mutter von jedem Übel“ hereinfallen würdest.