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Das Hauptessen des Propheten Muhammad bestand aus gekochter Mehlsuppe mit Datteln und Milch, seine einzige weitere Mahlzeit bestand aus Datteln und Wasser; aber er war regelmäßig hungrig, manchmal band er sich einen flachen Stein gegen seinen Bauch, um sich das Unwohlsein zu erleichtern.  Eines Tages gab ihm eine Frau einen Umhang – etwas, das er dringend benötigte – aber am selben Abend bat ihn jemand darum als Leichentuch und er gab ihn sogleich als Almosen.  Ihm wurde von denen, die etwas mehr hatten, Essen gebracht, aber er schien es nie lange genug zu behalten, um es zu kosten, denn es gab immer jemanden, der noch bedürftiger war.  Mit verminderter körperlicher Kraft – er war jetzt zweiundfünfzig Jahre alt – bemühte er sich, aus den verschiedenen Völkern, die ihm Gott als Ausgangsmaterial gegeben hat, eine Nation auf der Grundlage der wahren Religion des Islam aufzubauen.





Mit der Kraft seines Charakters in Verbindung mit außerordentlichen diplomatischen Fähigkeiten begann der Prophet Muhammad die zerstrittenen Fraktionen in Medina wieder zu vereinen.  Mit seinen anderen Gefährten, die ebenfalls ausgewandert waren, wurde ein System der Unterstützung für die Neuankömmlinge benötigt.  Um die ´Emigranten´ (Muhājirūn) mit den ansässigen ´Helfern´ (Ansār) zu vereinen, richtete er ein System persönlicher Beziehung ein: jeder ´Helfer´ nahm sich einen ´Emigranten´ als seinen Bruder, behandelte ihn unter allen Umständen auch als solchen und stand auch in der Erbfolge wie seine natürlichen Familienmitglieder da.  Mit wenigen Ausnahmen hatten die ´Emigranten´ alles verloren, was sie zuvor besessen hatten und waren von ihren neuen Brüdern völlig abhängig.  Die Helfer gingen manchmal so weit, dass sie ihren Brüdern von den Emigranten die Hälfte von allem, was sie besaßen, gaben, Häuser, Vermögen, Land und Gehölze.  Derart war der Enthusiasmus der Helfer, alles mit ihren Brüdern im Glauben zu teilen, dass sie alles in zwei Teile teilten, um dann Lose zu ziehen, welchen Teil sie zur Verfügung stellten.  In den meisten Fällen versuchten sie, den Emigranten den besseren Anteil zukommen zu lassen. 





Man ist versucht, die Tatsache als ein ´Wunder´ zu beschreiben, dass diese Situation keine Verstimmung unter denen verursacht hat, die plötzlich verpflichtet waren, völlig Fremde in ihre Familien aufzunehmen.  Dieses Bündnis der Bruderschaft brach alle Bande der Abstammung, Farbe, Zugehörigkeit und anderer Faktoren, die zuvor als Standard der Ehre betrachtet wurden.  Die einzige Verbindung, die nun zählte, war die Religiöse.  Selten wurde die Kraft des religiösen Glaubens, den Menschen zu verändern, deutlicher gezeigt. 





Die mekkanischen Muslime hatten allerdings ihre alten Ferigkeiten nicht vergessen.  Als ihn sein neuer Bruder fragte: "O Ärmster der Armen, wie kann ich dir helfen?  Mein Haus und mein Vermögen stehen dir zur Verfügung!" antwortete einer der Emigranten: "O Freundlichster der freundlichsten Freunde, zeige mir nur den Weg zum Marktplatz.  Der Rest erledigt sich von selbst."  Dieser Mann, so wird erzählt, began damit, Käse und geklärte Butter zu verkaufen und schon bald wurde er reich genug, um das Brautgeld für ein einheimisches Mädchen zu zahlen und zu gegebener Zeit eine Karavane mit 700 Kamelen auszustatten. 





Derartige Unternehmungen ermutigten, aber es gab auch solche, die weder die Fähigkeit dazu besaßen, noch eine Familie hatten oder über Vermögen verfügten.  Sie verbrachten den Tag gewöhnlich in der Moschee und in der Nacht teilte sie der Prophet verschiedenen Leuten von den Helfern zu.  Sie wurden als 'Ahl us-Suffa' bekannt.  Manche wurden beim Propheten selbst mit gerösteter Gerste aus der Gemeinschaftskasse verpflegt, wenn es keinen anderen Platz gab.





Im ersten Jahr seiner Herrschaft in Yathrib, schloß der Prophet einen feierlichen Pakt wechselseitiger Verpflichtungen zwischen seinem Volk und den jüdischen Stämmen Medinas und Umgebung, in dem sie sich darauf einigten, dass sie denselben Status als Bewohner des Staates und völlige religiöse Freiheit besäßen und jeder würde im Angriffsfall den anderen verteidigen.  





Aber ihre Vorstellung von einem Propheten war so, dass sie ihnen die Vormachtstellung geben würde, und es sollte ein jüdischer Prophet sein, kein Araber.  Die Juden hatten auch wunderbar von den Streitigkeiten unter den arabischen Stämmen profitiert, denn es war die Unbeständigkeit in dieser Region gewesen, die ihnen die Oberhand in Handel und Versorgung hatte gewinnen lassen.  Friede zwischen den Stämmen Medinas war eine Bedrohung für die Juden.





Auch unter den Einwohnern Medimas gab es solche, die den neu Zugewanderten schlecht gesonnen waren, aber sie blieben vorläufig still.  Der mächtigste von ihnen war Abdullah ibn Ubayy ibn Saluul, ihm war der Ankunft des Propheten ein Dorn im Auge, denn er war es gewesen, der vor dem Propheten in der Stadt geherrscht hatte.  Er nahm formell den Islam an, aber später betrog er die Muslime als der Führer der "Heuchler". 





Aufgrund dieses verbreiteten Hasses auf den Propheten, die Muslime und den neuen Stand der Dinge in Yathrib, war ein Bündnis zwischen den Juden und den "Heuchlern" fast nicht zu vermeiden.  Durch die gesamte Geschichte der Muslime in Medina hindurch versuchten sie, die Anhänger von der neuen Religion abzubringen und schmiedeten immer wieder neue Pläne gegen sie.  Aus diesem Grund werden die Juden und die Heuchler in den (in Medina offenbarten) Kapiteln des Qur´an häufig erwähnt.  





Die Qiblah





Die Qiblah (die Richtung, in die die Muslime beten) war bis zu dieser Zeit Jerusalem gewesen.  Die Juden stellten sich vor, dass diese Tatsache daraus entstanden war, weil der Islam dem Judentum angelehnt sei und der Prophet bedürfe ihrer Anweisung.  Der Prophet sehnte sich danach, das die Qiblah zur Kaaba geändert würde; dem ersten Ort für die Anbetung Gottes auf der Erde und von Abraham wieder aufgebaut.  Im zweiten Jahr nach der Auswanderung erhielt der Prophet den Befehl, die Qiblah von Jerusalem zur Kaaba in Mekka zu ändern.  Ein ganzer Teil von Sura al-Baqarah berichtet von dieser Streitfrage der Juden.





Die ersten Feldzüge





Die erste Sorge des Propheten als Herrscher galt dem öffentlichen Gebet und der Errichtung eines Staates; aber er vergaß nie, dass die Quraisch geschworen hatten, seiner Religion ein Ende zu bereiten.  Aufgebracht über die gelungene Auswanderung des Propheten nach Medina, steigerten sie die Folterungen und Verfolgung der Muslime, die in Mekka zurückgeblieben waren.  Aber ihre schlimmen Planungen machten hier nicht Halt.  Sie versuchten ebenfalls, sich im Geheimen mit Götzendienern aus Medina zu verbünden, wie mit dem bereits zuvor erwähnten Abdullah ibn Ubayy, dem sie befahlen, den Propheten zu töten oder auszuweisen.  Die Quraisch sandten den Muslimen in Medina oft Drohbriefe, um sie vor ihrer Vernichtung zu warnen und auch den Propheten erreichten so viele Nachrichten von den Plänen und Komplotten der Götzendiener, dass er bat, Wachen um sein Haus herum aufzustellen.  Zu jener Zeit erteilte Gott den Muslimen die Erlaubnis, ihre Waffen gegen die Ungläubigen zu erheben. 





Dreizehn Jahre lang waren sie strikte Pazifisten gewesen.  Jetzt aber brachen sie zu kleinen Expeditionen auf, die entweder vom Propheten selbst oder von einigen der mekkanischen Emigranten geleitet wurden, sowohl um die Routen, die nach Mekka führten, zu erkunden, als auch um sich mit anderen Stämmen zu verbünden.  Andere Expeditionen wurden geführt, um einige Karavanen, die aus Syrien in Richtung Mekka zurückkehrten, abzufangen; ein Mittel, mit dem die Muslime ökonomischen Druck auf die Quraisch ausüben konnten, damit sie ihre Verfolgung der Muslime in Mekka wie auch in Medina aufgeben.  Nur wenige dieser Feldzüge endeten tatsächlich im Kampf, aber durch sie festigten die Muslime ihre neue Position auf der Arabischen Halbinsel.  Sie zeigten, dass sie nicht länger ein unterdrücktes und schwaches Völkchen waren, sondern dass sie an Stärke gewonnen hatten und nun eine furchteinflößende Kraft geworden waren, die nicht zu unterschätzen war.





Die Schlacht von Badr





Auf einer Expedition war die Karavane der Quraischiten, die sich auf dem Weg nach Syrien befand, den Muslimen entkommen.  Daraufhin warteten die Muslime auf ihre Rückkehr.  Einige Kundschafter der Muslime sahen die Karawane, die von Abu Sufyan angeführt wurde, an sich vorüberziehen, und sie beeilten sich, den Propheten über sie und ihre Größe zu informieren.  Wenn diese Karawane abgefangen würde, hätte dies einen unvorstellbaren wirtschaftlichen Verlust zur Folge gehabt, einen, der die gesamte Gesellschaft der Mekkaner erschüttert hätte.  Die muslimischen Kundschafter berichteten, dass die Karawane bei den Quellen von Badr halten würde, und die Muslime bereiteten sich darauf vor, sie abzufangen.  





Die Nachricht von diesen Vorbereitungen erreichten Abu Sufyan auf seiner Reise in den Süden, und er sandte eine dringende Nachricht nach Mekka, damit eine Armee entsandt wurde, um mit den Muslimen fertig zu warden.  Die katastrophalen Konsequenzen eines Überfalls auf die Karawane begreifend, rüsteten sie soviel Kraft wie möglich und zogen los, um den Muslimen entgegenzutreten.  Auf ihrem Weg nach Badr erreichte die Armee die Nachricht, dass es Abu Sufyan gelungen war, den Muslimen zu entgehen, indem er die Karavane auf einer anderen Route die Küste entlang führte.  Die mekkanische Armee, die etwas tausend Mann zählte, bestand darauf, nach Badr zu ziehen, um den Muslimen eine Lehre zu ereilen, damit diese zukünftig keine Karawanen mehr bedrohen sollten. 





Als die Muslime gewahr wurden, dass sich ihnen die mekkanische Armee näherte, wußten sie, dass sie in dieser Angelegenheit einen mutigen Schritt unternehmen mussten.  Wenn die Muslime ihnen bei Badr nicht entgegentraten, würden die Mekkaner damit fortfahren, die Sache des Islam mit all ihrer Macht zu untergraben, möglicherweise würden sie nach Medina ziehen, um Leben, Vermögen und Wohlstand dort zu entweihen.  Der Prophet rief einen Kriegsrat zusammen, um die Vorgehensweise festzulegen.  Der Prophet wollte die Muslime nicht anführen, denn die Helfer bildeten beiweitem die Mehrheit des Heeres und sie waren durch das Abkommen von Aqaba noch nicht einmal daran gebunden, außerhalb ihres Territoriums zu kämpfen, wenn sie nicht zustimmten.





Ein Mann von den Helfern, Sa´d ibn Mu´aadh, bestätigte ihre Ergebenheit für den Propheten und die Sache des Islam.  Von ihm stammen die folgenden Worte:  





“O Prophet Gottes!  Wir glauben an dich und wir bezeugen, was du uns gewährt hast, und wir erklären in unzweideutigen Worten, dass du uns die Wahrheit gebracht hast.  Wir geloben dir feierlich unseren Gehorsam und unsere Opferbereitschaft.  Wir gehorchen dir willig in allem, was du uns befiehlst und bei Gott, Der dich mit der Wahrheit gesandt hat, wenn du uns bitten würdest, ins Meer zu springen, würden wir dem bereitwillig Folge leisten und kein einziger von uns wird zurückbleiben.  Wir haben nichts dagegen einzuwenden, uns dem Feind zu stellen.  Wir sind erfahren im Kampf, und wir sind zuverlässig im Gefecht.  Wir hoffen, dass Gott dir durch unsere Hände Taten zeigen wird, die vor deinen Augen Gefallen finden.  Sei so freundlich und führe im Namen Gottes in den Kampf." 





Nach dieser Enthüllung der extremen Unterstützung und Liebe für den Propheten sowohl durch die Emigranten wie auch durch die Helfer, machten sich die Muslime, die wenig mehr als 300 waren, so gut sie konnten auf den Weg nach Badr.  Sie hatten nur 70 Kamele und drei Pferde dabei, also ritten die Männer abwechselnd.  Sie näherten sich dem, was als al-Yaum al-Furqan, der Tag der Unterscheidung, in die Geschichte eingegangen ist; die Unterscheidung zwischen Licht und Dunkelheit, gut und Böse, richtig und falsch. 





Vor dem Tag der Schlacht verbrachte der Prophet die ganze Nacht im Gebet und sprach Bittgebete.  Die Schlacht fand am 17. Ramadhan im zweiten Jahr der Hijrah, 624 nChr., statt.  Es war ein Brauch der Araber, den Kampf mit einzelnen Duellen beginnen zu lassen.  Die Muslime errangen einen Vorteil bei den Duellen und ein paar Angesehene von den Quraisch wurden getötet.  Die Quraisch waren aufgebracht und fielen über die Muslime her, um ihnen ein für allemal ein Ende zu bereiten.  Die Muslime behielten eine strategischeVerteidigungsposition bei, und das verursachte große Verluste für die Mekkaner.  Der Prophet flehte die ganze Zeit mit aller Macht zu seinem Herrn, er erhob seine Hände so hoch, dass ihm sein Umhang von den Schultern fiel.  Daraufhin erhielt er eine Offenbarung, welche die Hilfe Gottes versprach:





“…Ich will euch mit eintausend Engeln nacheinander beistehen.” (Quran 8:9)





Als der Prophet die gute Nachricht hörte, befahl er den Muslimen, anzugreifen.  Die riesige Armee der Quraisch wurde von dem Eifer, der Tapferkeit und dem Glauben der Muslime überwältigt, und nachdem sie schlimme Verluste mit ansehen mussten, konnten sie nichts tun, als zu fliehen.  Die Muslime blieben allein auf dem Schlachtfeld zurück mit ein paar verdammten Mekkanern, unter ihnen der Erzfeind des Islam, Abu Jahl.  Die Quraisch waren geschlagen und Abu Jahl war tot.  Gott hat Sein Versprechen wahr gemacht: 





“Die Scharen werden alle besiegt werden, und sie werden in die Flucht geschlagen.” (Quran 54:45)





Dies war eine der entscheidendsten Schlachten in der Geschichte der Menschheit, die Zahl der Toten lag zwischen siebzig und achtzig.





Mekka taumelte unter dem Schock, wo Abu Sufyan als bestimmende Persönlichkeit zurückgenlieben war, und er wußte besser als sonst irgendwer, dass die Angelegenheit nicht einfach so hingenommen werden konnte.  Erfolg bringt Erfolg hervor, und die Beduinenstämme, die auf jede Verschiebung des Gleichgewichts der Mächte gleich reagierten, neigten zunehmend dazu, sich mit den Muslimen zu verbünden und der Islam gewann in Medina zahlreiche neue Konvertierte.





Der Kampf von Uhud





Im nächsten Jahr rückte eine Armee von dreitausend Mann aus Mekka an, um Yathrib zu zerstören.  Die erste Idee des Propheten war, die Stadt einfach nur zu verteidigen, ein Plan den Ibn Ubayy, der Anführer "der Heuchler", sehr befürwortete.  Aber die Männer, die bei Badr gekämpft hatten, glaubten, dass Gott ihnen gegen alles helfen würde und so dachten sie, es sei eine Schande, sich hinter Mauern zu verstecken. 





Der Prophet, der ihren Glauben und ihre Tapferkeit kannte, gab ihnen nach und zog mit einer Armee von eintausend Mann zum Berg Uhud, wo die Feinde ihr Lager aufgeschlagen hatten.  Ibn Ubayy zog sich mit seinen Männern, die einen Drittel der Armee darstellten, aus Rache zurück.  Trotz der großen Unterschiede hätte die Schlacht von Uhud ein sogar noch großartigerer Sieg für die Muslime werden können als die von Badr, aber wegen des Ungehorsams einer Gruppe von fünfzig Schützen, die der Prophet aufgestellt hatte, um einen Pass vor der Kavallerie des zu bewachen, blieb es nicht dabei.  Als diese ihre Kameraden siegreich sahen, verließen diese Männer ihre Posten aus Angst, nicht genug von der Beute abzubekommen.  Die Kavallerie der Quraisch ritt durch die Lücke und fiel über die jubelnden Muslime her.  Der Prophet selbst wurde verletzt und es erhob sich ein Schrei, dass er gefallen sei, bis jemand ihn erkannte und ausrief, dass er noch am Leben sei; ein Aufschrei, der die Muslime wieder aufmunterte.  Den Propheten in ihrer Mitte traten sie den Rückzug an und ließen viele Tote auf dem Berg zurück.  Das Feld gehörte nun den Mekkanern, und jetzt bewegten sich die Frauen der Quraisch zwischen den Leichen, beklagten die Gefallenen von ihrem eigenen Volk und verstümmelten die toten Muslime.  Hamza, der junge Onkel des Propheten und Freund aus seiner Kindheit, war einer der Letztgenannten.  Die scheußliche Hind, Abu Sufyans Frau, hegte einen tiefen Groll gegen Hamza, sie hatte dem Mann, der ihn tötete, eine große Belohnung versprochen, und sie aß seine Leber, die sie aus dem noch warmen Körper gerissen hatte.  Am folgenden Tag zog der Prophet mit dem, was von seiner Armee übrig war, noch einmal voran, so dass die Quraisch hören konnten, dass er noch auf dem Schlachtfeld war und vielleicht davon abgeschreckt wurden, die Stadt anzugreifen.  Die Strategie hatte Erfolg dank des Verhaltens eines freundlichen Beduinen, der die Muslime traf, sich mit ihnen unterhielt, und danach die Armee der Quraisch traf.  Als er von Abu Sufyan befragt wurde, sagte er, Muhammad sei auf dem Schlachtfeld stärker denn je und nach Rache dürstend für den vorausgegangenen Tag.  Aufgrund dieser Neuigkeit entschied Abu Sufyan, nach Mekka zurückzukehren.    





Massaker an Muslimen  





Die Niederlage, die sie beim Berg Uhud erlitten hatten, ließ das Ansehen der Muslime bei den arabischen Stämmen und auch bei den Juden in Yathrib sinken.  Stämme, die erst den Muslimen zugeneigt waren, neigten jetzt zu den Quraisch.  Die Anhänger des Propheten wurden angegriffen und ermordet, wenn sie in kleinen Gruppen auszogen.  Khubaib, einer seiner Boten, wurde von einem Wüstenstamm gefangen genommen und an die Quraisch verkauft, die ihn in Mekka öffentlich zu Tode folterten. 





Vertreibung von Bani Nadhir





Trotz ihres Abkommens mit den Muslimen, verbargen die Juden jetzt kaum noch ihre Feindseligkeit.  Sie begannen, mit den Quraisch und den ´Heuchlern´ Bündnisse auszuhandeln, und sie vrsuchten sogar, den Propheten zu ermorden.  Der Prophet war gezwungen, gegen einige von ihnen Strafmaßnahmen zu verhängen.  Der Stamm von Bani Nadhir wurden in ihren starken Türmen belagert, besiegt und gezwungen, auszuwandern.  





Die Grabenschlacht





Abu Sufyan muss sehr wohl verstanden haben, dass das alte Spiel mit gleicher Münze zurückzuzahlen, nicht länger gültig war.  Entweder mussten die Muslime für immer zerstört werden oder das Spiel war für immer verloren.   Mit großartiger diplomatischer Fähigkeit schloss er Abkommen mit Beduinenstämmen, von denen manche zweifellos den Muslimen feindlich gesonnen waren, andere aber waren nur versessen auf die Beute; und zur selben Zeit begann er in aller Ruhe, sich bei den Juden in Medina nach einem möglichen Bündnis umzuhören.  Im fünften Jahr der Hijrah (früh im Jahr 627 nChr.) zog er mit 10.000 Mann los, mit der größten Armee, die im Hijaz (der westlichen Region der Arabischen Halbinsel) jemals gesehen worden war.  Medina konnte ihm gerade 3.000 entgegen stellen.





Der Prophet hielt einen Kriegsrat, aber dieses Mal schlug ihm niemand mehr vor, sich dem Feind zu stellen.  Die einzige Frage lautete, wie die Stadt am besten verteidigt werden könnte.  An dieser Stelle schlug Salman, der Perser, ein ehemaliger Sklave, der einer der engsten Gefährten geworden war, vor, einen tiefen Graben auszuheben, der die starken Verteidigungspunkte, die von Lavafeldern und Festungen gebildet wurden, unterstützen sollte.  Dies war etwas nie Gesehenes in der arabischen Kriegsführung, aber der Prophet schätzte die Vorzüge dieses Planes gleich: er begann sogleich mit der Arbeit und schleppte selbst den Schutt von den Aushebungen auf seinem Rücken.





Die Arbeit war kaum beendet, als die Armee der Verbündeten am Horizont erschien.  Während die Muslime auf den Angriff warteten, erhielten sie die Neuigkeiten, dass Bani Quraidhah, ein jüdischer Stamm aus Yathrib, der sich bis dahin loyal verhalten hatte, zum Feind übergelaufen war.  Der Fall schien hoffnungslos.  Der Prophet brachte jeden verfügbaren Mann zum Graben, ließ die Stadt selbst unter dem Befehl eines blinden Gefährten, und die Feinde wurde von einem Pfeilhagel überrascht, als sie an das unerwartete Hindernis kamen.  Es gelang ihnen nicht, es zu überwinden, aber sie hielten die Belagerung drei oder vier Wochen lang, beschossen die Verteidiger mit Pfeilen und Beschimpfungen.  Das Wetter wurde schlimm: eisige Winde und schreckliche Wolkenbrüche – das war zuviel für die verbündeten Beduinen.  Sie waren in der Erwartung einer leichten Beute gekommen und sahen nun, dass sie bei entsetzlichem Wetter neben einem schlammigen Graben kauerten und mitansehen mussten, wie ihre Tiere aus Futtermangel starben.  Sie verschwanden, ohne auch nur Abu Sufyan zu verabschieden.  Die Armee löste sich auf und er war selbst gezwungen, sich zurückzuziehen.  Das Spiel war vorbei.  Er hatte verloren.





 



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