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Erstes Gebot: Gott nichts zur Seite stellen (Schirk)





Das erste Gebot ist das wichtigste und leichteste.  Es wendet sich an die gesamte menschliche Rasse, das schwerwiegendste in der Bestrafung, und doch ist es ein Gebot von dem sich Menschen abgewandt haben.  Das erste Verbot zu ignorieren ist es, was zu weiterem Übel führt.  Es zerstört jegliche Anbetung und Werke, die davon abhängen.  Götzendienerei, im Arabischen als Schirk bekannt, ist mehr als nur Götzen zu dienen.  Es bedeutet, an einen Gott neben dem Einen Wahren Gott zu glauben, der alleine der Anbetung und des Gottesdienstes würdig ist.  Götzendienerei zu verbieten, bestätigt das Gegenteil: der richtige Glaube und die Anbetung Gottes.  Der richtige Glaube und die Anbetung Gottes bilden die Ecksteine des islamischen Glaubens und aller anderen Gebote und Verbote hängen davon ab.





Zweites Gebot: Sei gut und pflichtbewusst zu deinen Eltern





Bedenkt man das oft gespannte Verhältnis zwischen den Generationen, ist dieses Gebot in unserer Zeit besonders wichtig.  Die meisten Kinder unserer Zeit sind zornig.  Sie sind sehr zornig auf ihre Eltern und ihre Kindheit.  Vielleicht wurden sie verletzt, als sie verletzlich waren.  Eltern sind nicht vollkommen.  Viele Menschen denken, ihren Eltern stehe keinerlei Respekt zu, dennoch befiehlt Gott uns, freundlich zu ihnen zu sein.  Man darf mit ihnen nicht grob sprechen oder sie misshandeln.  Anstatt dessen sollen wir uns um sie kümmern und beste Manieren an den Tag legen. 





Eltern sind so wichtig, dass sie gleich nach der Pflicht Gott gegenüber genannt werden! 





Zur gleichen Zeit wird von uns erwartet, dass wir die Eltern ehren, nicht verehren.  Gott kommt noch vor den Eltern.  Gott, dem Schöpfer, danken wir für das, was wir haben, für Seine unvergleichlichen Gaben für jeden von uns.  Nach Gott verdanken wir unsere Existenz unseren Eltern, die uns zu diesem Leben gebracht haben.  Sie sollen nicht nur gerecht behandelt werden, ihnen soll Ehre erwiesen werden.  Sie sind freundlich zu behandeln, durch die Art, mit ihnen zu sprechen, und sie sind finanziell zu unterstützen, wenn sie das benötigen. 





Drittes Gebot: Tötet nicht eure Kinder aus Armut





Die Araber haben im der Vergangenheit ihre Kinder getötet, weil sie Angst vor Armut hatten.  Doch wer würde seine eigenen Kinder, in einem Zeitalter der Zivilisation töten, die so anfällig und verletzlich sind?  Jährlich werden etwa 750.000 Kinder in den Vereinigten Staaten als vermisst gemeldet, ungefähr 2.000 jeden Tag![1]  In etwa 100 Kinder werden in den US jedes Jahr entführt und ermordet.[2]  Ungefähr 100-200 Kinder werden in Britannien pro Jahr ermordet.[3]  Die Mörder sind meistens die Eltern.  Gemäß der Society for the Prevention of Infanticide (Gesellschaft für Infantizis-Prävention): "Heutzutage ist Infantizid in Gegenden mit starker Armut immer noch sehr alltäglich."[4]





Viertes Gebot: Kommt den "schändlichen" Sünden nicht nahe, sei es offen oder heimlich





Dieses Gebot befasst sich mit dem Sexualverhalten, um die Fmilie zu schützen. 





Was sind "schändliche" Sünden?  Der Islam lehrt, dass es Ehebruch, Unzucht, Inzest und Homosexualität sind.  Verletzung der Familieneinheit ist ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit.  Unglücklicherweise sind diese Verbrechen so alltäglich geworden, dass sie die Wahrnehmung der Gesellschaft verändert haben. 





In der modernen Zeit hat die Geselschaft neue Ausdrücke entwickelt, welche die Sünde des Ehebruchs mildern.  Viele sind zu derb, um sie zu wiederholen, aber einige, die es nicht sind, sind: einen Seitensprung, eine Affaire haben, Hörner aufsetzen.  Diese Ausdrücke lassen vermuten, dass Ehebruch straffrei sei und keinen verletzt.  Einige Menschen schlagen sogar vor, ihn nur wie eine Freizeitaktivität zu betrachten, genau wie Ball spielen oder ins Kino gehen.  Desweiteren versichern einige, es hätte für sie einen Nutzen!  Die Wahrheit ist, dass diese Taten Gott extrem missfallen.  Derartige Sünden untergraben die menschliche Gesellschaft und die Gesetze, die das Sexualverhalten regeln, sind Bestandteil einer jeden zivilisierten Gemeinschaft. 





Wie weit verbreitet ist Ehebruch?  "Über ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen gibt zu, mindestens einmal außereheliche sexuelle Erfahrungen gemacht zu haben."[5]





Ein Artikel der 1997 in einem Newsweek Magazin veröffentlicht wurde, machte die Bemerkung, dass Studien darauf hinwiesen, dass mehr als 30 % der männlichen protestantischen Priester sexuelle Beziehungen mit Frauen gehabt haben, die nicht ihre Ehefrauen gewesen waren.[6]





Der Qur´an legt einige Schritte fest, um den moralischen Verfall durch die "beschämenden" Sünden einzuschränken:





1.     die Einrichtung der Ehe.





2.     Betonung der Kleidervorschriften für Frauen.





3.     Versuchungen aus dem Weg gehen, durch das Senken der Blicke (Männer und Frauen).





4.     Verbot, ungebeten das Haus eines anderen zu betreten.





Fünftes Gebot: Keinen zu töten, den Gott verboten hat zu töten





Der Islam betrachtet den menschlichen Körper als eine Struktur, die Gott gebaut hat, und niemand hat das Recht, sie zu zerstören.  Das menschliche Leben wird respektiert und beschützt, denn unser Körper gehört Gott.  Allah, der Erhabene, stellt fest:





"Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten." (5:32)





Das Islamische Gesetz schützt das Leben von:





1.     einem Muslim





2.     einem nicht-muslimischen Bürger eines muslimischen Staates.





3.     Nicht-Muslimen, die Friedensabkommen mit muslimischen Staaten haben.





4.     jeden Nicht-Muslim, der sich zeitweilig in einem muslimischen Staat aufhält. 





Zur gleichen Zeit ist es nicht immer eine schlechte Tat, ein Leben zu nehmen.  Das Vergießen des Blutes eines Menschen durch einen anderen ist streng verboten, außer wenn es von Gott gerechtfertigt ist, wie das Töten eines Mörders (Kapitalstrafe) etc.





Sechstes Gebot: Kommt dem Besitz der Waisen nicht nahe, außer um ihn zu vermehren, bis er (oder sie) das Alter der vollen Stärke erreicht. 





Göttliche Weisheit schrieb vor, dass die Religion des Islam der Menschheit durch die Hand eines Waisen übermittelt wurde, jemanden, den Gott hat aufwachsen lassen, um Seine letzte Botschaft den Menschen zu bringen.  Ganz natürlich sind Waisen mehr als bloß Schatten im Islam. 





Das islamische Gesetz definiert einen Waisen als ein Kind, dem die Vorteile der Elternschaft durch den Tod des Vaters vorenthalten wurden. 





Ganz ähnlich wie in der arabischen Gesellschaft vor dem Islam, ergeht es Waisen in der USA heutzutage nicht viel besser. 





Heute gibt es schätzungsweise über 132 Million Waisen auf der Welt.  Mehr als 25 Millionen amerikanische Kinder (mehr als eines von dreien) wächst in einer Familie ohne Vater auf.[1]  Von über 50% der Jugendlichen in Heimen und auf den Straßen wird berichtet, dass ihre Eltern sie entweder herausgeworfen haben oder wussten, dass sie weggehen, aber die das nicht kümmert.  2.8 Million Kinder leben auf der Straße, ein Drittel davon wurde innerhalb von 48 Stunden nachdem sie ihr Zuhause verlassen hatten, in die Prostitution gelockt.  Einer von acht Jugendlichen unter 18 wird sein Zuhause verlassen und heimatlos werden und des sozialen Dienstes bedürfen.  2007 lebten 513.000 verwaiste Kinder außerhalb von Zuhause in Pflegefamilien.  Die Trafficking Victims Protection Reauthorization Akte zitierte 2005 die Feststellung des Kongresses, dass 100.000-300.000 Kinder in den Vereinigten Staaten zu jeder Zeit in der Gefahr schweben, gewerblich sexuell ausgebeutet zu werden.[2]  Die Studie einer Universität in Pennsylvania schätzt, dass beinahe  300.000 Kinder in den USA mit dem Risiko der kommerziellen, sexuellen Ausbeutung leben. 





In den USA wird das Wort ´Waise" selten verwendet.  Gemäß Dr.  Francine Cournos, Verfasserin von City of One: A Memoir, "´heutzutage sind Waisenkinder in den Vereinigten Staaten Pflegekinder."  Der Ausdruck Pflegekinder wird häufig für Kinder in Pflegeheimen, Gruppeneinrichtungen und Institutioneen verwendet.





Zweiundzwanzig Verse der muslimischen Schrift betonen die Sorge für die Waisenkinder.  Der Islam beschützt die Waisen davor, vernachlässigt zu werden, und legte ihre Rechte fest.  Eines dieser Rechte, das als Befehl formuliert wurde, ist Geld für sie zu spenden.  Heute, in der USA würde das beispielsweise heißen, dass die Pflegeeltern die $420/Monat (das ist der Durchschnitt), den sie pro Kind erhalten, auf die bestmögliche Weise zum Wohl des Kindes verbrauchen.





Siebtes Gebot: Gebt volles Maß und volles Gewicht mit Gerechtigkeit.





Dieses Gebot hat mit Fairness und Gerechtigkeit in allen Dingen zu tun, in finanziellen und allen anderen auch.  Gerecht mit allen Mitmenschen zu handeln ist der Befehl Gottes.  Die große Frage ist, wie kannst du dich an das Prinzip der Fairness halten, insbesondere bei Geschäften, wenn es so vorteilhaft scheint, es nicht zu tun.  Warum solltest du in einer unfairen Welt fair sein?  Die einfache Antwort lautet: es ist der Befehl Gottes.  Gott will, dass wir moralisch und fair spielen.  Du musst zuerst den Grundbefehl und das moralische Prinzip fairer und gerechter Praktiken akzeptieren.  Weit verbreitete ökonomische und rassistische Ungleichheiten, unfaire Kreditpraktiken und Mangel an erschwinglichen Wohnmöglichkeiten lassen uns verwundert fragen, was ist Gerechtigkeit und wessen Gerechtigkeit?  Die Antwort ist Gerechtigkeit nach Gottes Gesetzen.  Der einzige Weg, sie zu lösen, ist Gottes Befehlen zu gehorchen und anderen ihre Rechte zu gewähren. 





Achtes Gebot: Wenn du spricht, sag die Wahrheit, auch wenn es um einen nahen Verwandten geht





Das Gebot ist nicht nur auf Fairness in der Sprache begrenzt, es beinhaltet Benehmen.  Gott verpflichtet uns, andere fair zu behandeln, Verwandte eingeschlossen.  Wenn ein Elternteil oder ein Freund einen Fehler macht, sollten wir ihm dann sagen, dass er im Irrtum ist?  Ja, wissen wir doch nur zu gut, dass er keine Lizenz hat, grob zu sein oder zu beleidigen, sondern eine Sache der Fairness.  In ähnlicher Weise sind Begünstigung, Vetternwirtschaft und Nepotismus unmoralisch.  Der Islam befiehlt seinen Anhängern, angesichts widerstreitender Emotionen wie Liebe und Hass, moralisch korrekt und gerecht zu sein.  Von einem Muslim wird verlangt, die Wahrheit zu sprechen und ehrlich zu sein, ohne sich durch Verwandte beeinflussen zu lassen.





Neuntes Gebot: Erfülle den Bund mit Gott





Im allgemeinen ist das Erfüllen von Bündnissen und das Halten von Abmachungen eine der Grundlagen des Islam.  Das sichert Vertrauen, erhält die Gerechtigkeit und bringt Gleichheit in die Gesellschaft. 





Insbesondere muss ein Muslim seinen Bund mit Gott einhalten.  Das Grundprinzip des Islam ist, dass Gott befiehlt und verbietet, also müssen wir Gott gehorchen.  Der ‘Bund Gottes’ ist das Versprechen, das Gott gemacht wurde, dieses Grundprinzip anzuerkennen.  Als Konsequenz belohnt oder bestraft Gott.   





Von einem Muslim wird erwartet, dass er Abmachungen erfüllt und Versprechen hält; es ist ein Zeichen für seine Loyalität seinem Wort und Gott gegenüber.  Nachlässigkeit in dieser Angelegenheit ist ein Zeichen für Heuchelei.  Treffend endet Gott mit einer Betonung:





"Dies ist es, was Er euch befiehlt, damit ihr es bedenkt."





Wenn du also Gott noch kein Versprechen gegeben hast, Ihm zu gehorchen, dann ist es jetzt höchste Zeit, es zu tun! 





Zehntes Gebot: Und tatsächlich, dies ist Mein Gerader Weg, also folgt ihm, und folgt nicht anderen Wegen, denn sie werden euch von Seinem Weg abbringen.  Dies ist euch aufgetragen, damit ihr fromm werdet."





Das letzte Gebot ist das verständlichste, es kombiniert in sich die gesamte Religion.  Gott sagt uns im Grunde, dies ist Mein ´Gerader Weg´, dem ihr folgen müsst.  Der ´Gerade Weg´Gottes ist Seine Religion, die Er uns mit Seinen Propheten gesandt hat, vervollständigt durch Seine letzte Botschaft durch den Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm.  Jeder Mensch ist verpflichtet, dieser letzten Botschaft zu folgen und alle anderen ´Wege´ zu verlassen.  Alle anderen Wege führen die Person ohne Ausnahme von Gott weg, und das führt zur Zerstörung.  Die anderen ´Wege´ sind veraltete Religionen,die verdreht oder abgesagt wurden, ebenso wie irreführende Ideologien und Philosophien.  Sich eng an Gottes ´Geraden Weg´ halten, beschützt uns davor, auszurutschen oder den Weg zu verlieren.





Daher schlussfolgern wir, dass die zehn Gebote Gottes auch in unserer Zeit relvant und anwendbar sind, und sie liefern den besten Rahmen, um die spirituelle Seite der Menschen zu entwickeln. 





 



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