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Studium des Qur´an 1976: Der Qur´an gegen viele nicht-muslimische Schriftsteller





Du solltest im Kopf behalten, dass die im Jahre 1976 passierte.  Dies war vor der Revolution im Iran und über den Islam wurde überall in den Medien berichtet.  Ich kannte zu jener Zeit keine Muslime.  (Ich lebte in einer relativ kleinen Universitätsstadt un fälschlicherweise nahm ich an, dort gäbe es keine Muslime).  Also gab es niemanden, der versuchte, mich von der Wahrheit des Islam zu überzeugen.  Daher bin ich vielleicht wirklich zum Islam konvertiert, ohne jemals zuvor einen Muslim getroffen zu haben, und tat mein Bestes, um das Beten aus einem Buch zu erlernen, das von einem Missionar geschrieben worden war: T. P. Hughes’ The Dictionary of Islam.





Deshalb kam die Information, die ich über den Islam erhielt, größtenteils von Nicht-Muslimen, die über den Islam schrieben.  Es gab nur sehr wenige Bücher, die ich in jener Zeit bekommen konnte, die von Muslimen geschrieben worden waren.  Ich kann mich tatsächlich an ein Werk von einem Muslim erinnern, ein relative kleines Büchlein von Maudoodi.[1]  Allerdings war ich in der Lage, ein paar Qur´anübersetzungen von Muslimen zu finden.  Insbesondere las ich die Übersetzung von Abdullah Yusuf Ali.





Im Grunde war es wirklich Qur´an gegen eine Zahl von Werken, die von Nicht-Muslimen geschrieben worden waren.  Allgemein waren diese Nicht-Muslime gezwungen, von Zeit zu Zeit den Islam zu loben, aber sie versuchten immer, irgendwelche Fehler in den Grundlagen des Glaubens zu finden.  Also kamen sie mit allerlei Theorien über den Propheten Muhammad und den Qur´an.  Ich las ihre Kritik Seite an Seite mit dem Qur´an.





Die meisten der Autoren, von denen ich las, sagten deutlich, der Qur´an sei keine Offenbarung Gottes, sondern einfach von dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, selbst geschrieben worden.  Dies war die Ansicht von Richard Bell: The Qur'an: Translated With a Critical Re-arrangement of the Surahs, Arberry in seiner Einleitung zu seiner Übersetzung des Qur´an, Kenneth Cragg in: The Call of the Minaretad nauseum.[2]





Allerdings, wie Montgomery Watt bemerkte, wirft dies selbst eine Menge Fragen auf.  Wenn Muhammad ein Hochstapler gewesen wäre, tat er das, was er tat, aus Boshaftigkeit?  Er war zuvor nicht als eine unehrliche oder boshafte Person bekannt, was veranlasste dann seine Änderung?  Desweiteren, wenn er dies aus Boshaftigkeit getan haben soll, wie kam er dann auf die Informationen, die im Qur´an enthalten sind, insbesondere an einem Ort wie Mekka lebend?  Hatte er etwa Lehrer; wenn es so gewesen wäre, wer waren diese und wo steht geschrieben, dass er Lehrer gehabt haben sollte?





Ehrlich gesagt, war ich nicht besonders beeindruckt von jenen, die behaupteten, der Prophet habe einige Lehrer gehabt, die ihm alle die Informationen, die später den Qur´an ausmachten, beigebracht hätten.  Im allgemeinen bezogen sich diese Autoren auf zufällige oder einmalige Treffen zwischen dem Propheten und bestimmten Einzelpersonen.  So zum Beispiel Muir und Margoliouth hätten die Informetionen, die im Qur´an zu finden sind, Bahierah weitergegeben, einem Mönch, den der Prophet in seiner Jugend auf einer Reise mit einer Handelskaravane nach Syrien getroffen hatte, lange bevor er behauptete, ein Prophet zu sein.  Solche Argumente sind einfach unlogisch und extrem weit hergeholt.  Ich vergeudete mit ihnen nicht viel Zeit.





Manche Kritiker waren gezwungen, zuzugeben, dass der Prophet Muhammad als überaus ehrliche und zuverlässige Person bekannt war.  Sie bemerkten ebenfalls, dass er aus seinen Taten keinerlei materiellen Nutzen zog, sondern er führte weiterhin ein sehr bescheidenes und ehrliches Leben.  Daraus schlossen sie, dass er vertrauenswürdig und ehrlich war, aber furchtbar irregeführt.  Aber wenn er auch irregeführt gewesen sein sollte, wo kamen dann die Informationen her?  Manchen "erschien" es, als wäre die seinem Unterbewusstsein entsprungen.  Anderson nannte es sogar "wunschhaftes Denken".  Andere sagten tatsächlich, er hatte an epileptischen Anfällen gelitten und die Offenbarungen wären die Ergebnisse derartiger Anfälle gewesen.  Diese Theorien mögen für jeden überzeugend klingen, der nur liest, was dieser eine Autor geschrieben hat, ohne sich die Zeit zu nehmen, den Qur´an selbst zu lesen und zu studieren.  Wie später noch aufgegriffen wird, gibt es im Qur´an einfach zu viele Informationen, die nicht möglicherweise von jemandes Unterbewusstsein kommen konnten.





Eine andere gewöhnliche Behauptung, die ich gelesen habe, war, dass der Prophet Muhammad eine Art "nationalistischer" Führer gewesen sei, dessen Hauptziel darin bestand, die Araber zu vereinen.  Typisch für diese Art zu denken ist, was in der The New Catholic Encyclopediafestgestellt wird: “Im Alter von ungefähr 40 erhielt er seinen ´prophetischen Ruf´, die Araber unter einem Monotheismus zu vereinen.”[3]  Diese Annäherung kann eher als Ergänzung betrachtet werde, da sie nicht versucht, sich über den Propheten lustig zu machen.  Allerdings erkannte ich darin gleichzeitig keinen Sinn, nur auf der Grundlage des Qur´an.  Es genügt zu erwähnen, dass es keine einzige Passage im Qur´an gibt, die sich an die Araber wendet.  Im Qur´an spricht Gott die Menschheit oder die Leute, die Gläubigen oder die Ungläubigen an.  Wenn dieses Buch nur für die Araber bestimmt gewesen wäre, warum werden sie dann nicht direkt angegsprochen, sondern diese allgemeinen Begriffe, die sich auf die Menschheit beziehen, verwendet?





Jedenfalls war die Fülle ihrer unterschiedlichen Ansichten bezüglich des Propheten ein Zeichen für mich, dass diesen Schriftstellern etwas Unvorstellbares über den Weg gelaufen war.  Dies war für mich Beweis genug, dass wirklich etwas mit dem Qur´an war, ansonsten hätten sie ihn einfach als Trivialwerk abstempeln können, das den Versuch, es zu widerlegen oder zu diskutieren, nicht wert wäre.  Tatsächlich lockten sie mein Interesse am Qur´an noch mehr.  Dies ist etwas, das du später noch sehen wirst: Die Werke, die mich vom weiteren Verfolgen des Qur´an hatten abhalten sollen, stärkten meine Überzeugung, dass ich ihn weiter verfolgen muss.





Lasst mich zu Beginn feststellen dass, nachdem ich nun schon seit vielen Jahren Muslim bin, falls mir das Thema "Der wundervolle Qur´an" gegeben würde, wie es jetzt der Fall ist, dann würde ich die Aspekte betonen und beschreiben, die mir zu der Zeit, als ich als Nicht-Muslim den Qur´an studierte, völlig unbekannt waren.  Ich studiere den Qur´an mittlerweile seit über dreißig Jahren und noch immer fasziniert er mich.  In der Tat beschreiben sämtliche muslimischen Gelehrten aus allen Zeiten das Phänomen, dass man im Qur´an standing neue faszinierende Aspekte findet.  Über die Jahrhunderte hinweg entdeckten spätere Gelehrte, wenn sie über den Qur´an sprachen, die wunderbaren Aspekte, welche die früheren Gelehrten erwähnt hatten, sowie noch andere Aspekte, die sie nicht für weniger bemerkenswert und erstaunlich erachteten.  Beispielsweise im letzten Jahrhundert hatten wir A´ischah bint al-Shaati, Sayyid Qutb und Mustafa Saadiq al-Raafiíy, die alle Komponenten zu der Theorie der wundervollen Art des Qur´an beigetragen haben.[1]  Später haben viele das, was "wissenschaftliche Wunder des Qur´an" bezeichnet wird, betont, ein Thema, das wir am Ende dieser Abhandlung noch besuchen werden.  





Wie auch immer, dieser Artikel handelt von "meiner Geschichte" und meinem Weg zum Islam durch den Qur´an.  Aus diesem Grund werde ich jene Aspekte des Qur´an besonders hervorheben, die mich zu jeber Zeit am moisten beeinfusst haben und anderen Aspekten, die ich seitdem detaillierter studiert habe, weniger Zeit widmen. 





Eine sehr kurze Einführung über den Propheten Muhammad und den Qur´an





Ich bin sicher, die meisten von euch sind ein bisschen vertraut mit dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, und dem Qur´an, aber für manche Punkte, auf die ich später zurückkommen werde, denke ich, eine sehr kurze Einführung zu den beiden ist schon in Ordnung.





Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, wurde um 570 Jahre nach der Geburt von Jesus Christus geboren.  Er wurde in Mekka auf der arabischen Halbinsel geboren.  Das Volk von Mekka gab sich dem Götzendienst hin.  Das Gebiet war in jener Zeit nicht als Ort einer fortschrittlichen Zivilisation oder fortschrittlicher Lehren bekannt.  Tatsächlich war der Prophet Muhammad ungebildet.  Im Alter von vierzig Jahren erhielt Muhammad seine erste Offenbarung.  Obwohl er in seinm Volk als "der Vertrauenswürdige" bekannt war, glaubtem ihm die Mehrheit der Araber nicht und begannen bald eine massive Kampagne, um ihn und diejenigen, die ihm glaubten, zu verfolgen.  Nach dreizehn Jahren des Predigens in Mekka, verließ der Prophet selbst die Stadt, um nach Medina auszuwandern, wo er bereits einige Anhänger hatte.  Sie machten ihn zum Führer der Stadt.  Die Ungläubigen aus Mekka ließen keine Ruhe und versuchten, den neuen Glauben mit militärischen Mitteln niederzuschlagen.  Allerdings wuchs die zunächst keine Gruppe der Muslime stetig an und war durchaus in der Lage, den Angriffen der Ungläubigen zu widerstehen.  Innerhalb von zehn Jahren führte der Prophet selbst eine ganze Armee nach Mekka zurück und eroberte die Stadt mit einem unblutigen Sieg.  So eroberte der Islam ganz Arabien und begann, sich über die Welt zu verbreiten.  Schließlich verstarb der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, im Jahr 632.





Was den Qur´an betrifft, wurde er dem Propheten Muhammad über einen Zeitraum von dreiundzwanzig Jahren direkt durch den Engel Gabriel offenbart.  Er erhielt die Offenbarung und dann übermittelte er sie seinen Anhängern.  Darin unterscheidet sich der Qur´an sehr von der Bibel.  Es gibt keine menschlichen Beiträge zum Qur´an; er ist nur die Offenbarung Gottes.  Mit anderen Worten, du wirst keine Geschichte über den Propheten und seine Gefährten im Qur´an niedergeschrieben finden.  Tatsächlich wirst du nicht einmal irgendeine Aussage des Propheten im Qur´an wiederfinden, die nicht zu der Offenbarung Gottes gehört.  Die Aussagen des Propheten wurden vollkommen getrennt vom Qur´an bewahrt.





Eine letzte Bemerkung noch: den Qur´an gibt es nur auf Arabisch.  Die beste Übersetzung ist nicht der Qur´an.  Wenn man erst einmal den Originalwortlaut einer Rede verliert und sich nur auf die Übersetzung verlässt, dann ist das Original wirklich verloren.





Die Geschichte meiner Konversion und meine nahe Taufe





Die Geschichte meiner Konversion ist nicht gerade die faszinierendste.  Ein Aspekt ist allerdings interessant: der Einfluss, den der Qur´an auf mich hatte.





Meine Familie zog von Spanien nach Amerika.  Also waren wir eigentlich katholisch.  Ich hatte aber nur wenig Kontakt zu irgendeiner Religion, bis mich ein Schulfreund zu ihrer Kirche einlud.  Ich begann, daran teilzunehmen und zum ersten Mal fing ich an, die Bibel zu lesen.  Ich nahm alles sehr ernst.  Dann kam die Zeit der Taufe.  Ich hatte damit kein Problem, aber da es die erste Religion war, von der ich gehört hatte, entschloss ich, mich bei anderen Religionen ebenfalls umzusehen, um sicherzugehen, was ich im Begriff war, zu tun.  Ich dachte nicht, dass dies meine letztendliche Entscheidung wirklich beeinflussen würde, aber meine sich nähernde Taufe führte mich dazu, Muslim zu werden.





Ich begann, alle Religionen zu studieren, die ich finden konnte.  Dies war es offensichtlich, was mich zum Qur´an führte.





Mein erster Anhaltspunkt: Wenn es die Religion Gottes ist, die ich suchte, dann muss die Heilige Schrift von Gott stammen





Bei meinem Studium anderer Religionen, war es eines meiner Ziele, die heilige Schrift einer jeden Religion direkt zu lesen, um die Religion direkt von der Quelle verstehen zu können.  Offensichtlich war es dies, was meine Neugier am Qur´an weckte.





Ich besaß bereits einen starken Glauben an Gott und war von der Existenz dieses Höchsten Wesens überzeugt.  Tatsächlich war ich eine Zeit lang manchmal Christ und manchmal einfach ein Deist, den Fußstapfen Voltaires und vieler unserer “Gründungsväter” der Vereinigten Staaten folgend.





Da ich bereits an Gott glaubte, war mein erster Anhaltspunkt für eine wahre religion, dass diese Religion Gott als ursprüngliche Quelle haben musste.  Niemand kann Einzelheiten über Gott kennen außer Gott Selbst.  Er steht über und außerhalb menschlicher Erfahrung.  Und noch wichtiger, niemand weiß, wie Er anzubeten ist außer Ihm.  Niemand kennt die Lebensweise, die Ihm gefällt außer Ihm.  Obgleich die Menschen in der Lage sind, viele gute Schlußfolgerungen über Gott zu ziehen, kann kein Mensch behaupten, dass er irgendwie – unabhängig von Offenbarung durch Gott – die Art und Weise entdeckt habe, wie Gott angebetet werden sollte und welche Lebensweise Gott gefällt.  Wenn also jemand in seinem Herzen das ultimative Ziel hat, Gott wirklich zu gefallen und dienen zu wollen, so wie Er das verlangt, dann gibt es keine Alternative, als sich Ihm auf der Suche nach Rechtleitung zuzuwenden.





Auf der Grundlage dieser Voraussetzung ist keine von Menschen gemachte Religion eine Alternative.  Egal wie sehr die Menschen sich auch anstrengen, sie können nicht maßgeblich darüber sprechen, wie Gott vielleicht angebetet werden sollte.





Es ist wichtig, zu betonen, dass dieser Anhaltspunkt nicht bedeutet, dass Gott einmalig eine Rolle bei der Gründung einer bestimmten Religion gespielt hat.  Nein, dieser Anhaltspunkt bedeutet, dass die gesamte Gestaltung der Lehren von Gott stammen.  Es gibt manche Religionen, deren Ursprung auf Gott zurückgeführt werden kann, aber später fühlten sich ihre Anhänger frei darin, nach menschlichem Gutdünken die Religion anzupassen, abzuändern oder zu modifizieren.  Im Zuge dieser Änderungen schafften sie sich eine neue Religion, unabhängig von dem, was Gott offenbart hat.  Dies verkehrt wieder einmal völlig den Sinn.  Was Gott offenbart hat, benötigt keinerlei Verbesserung oder Änderung von Menschenhand.  Jede Veränderung oder Anpassung bedeutet von der Offenbarung Gottes abzuweichen.  Damit bringt jede Veränderung oder Anpassung die Menschen weiter von der wahren und richtigen Art Gott zu dienen ab.  Desweiteren ist Gott mehr als fähig, eine vollkommene Offenbarung für jede Zeit und alle Umstände herabzusenden.  Wenn es nötig wäre, irgendwelche von den Gesetzen Gottes zu ändern oder anzupassen, so ist der Zuständige dafür nur Gott allein.  Mit anderen Worten: Gott steht es aufgrund Seiner Weisheit und Seines Wissens frei, Seine Gesetze zu verändern, beispielsweise aus Gnade oder als Bestrafung für Seine Diener.  Er könnte dies tun, indem Er eine neue Offenbarung oder sogar einen neuen Propheten schickt.  Damit gibt es kein logisches Problem.  Aber es gibt ein großes Problem, wenn die Menschen es selbst in die Hand nehmen, Gottes Offenbarung “festzulegen”.





Also stellt der erste Anhaltspunkt fest, dass die Religion in Gott ihren Urheber hat.  Allerdings reich das noch nicht aus.  Der zweite Anhaltspunkt ist, dass die Lehren Gottes in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind.  Die Logik hinter diesem Punkt ist offensichtlich.  Die Original-Offenbarung kam von Gott Selbst, wurde dann aber später von den Menschen verfälscht und verdreht, jetzt hat man eine Mischung aus der Religion Gottes und menschlicher Einmischung.  Es handelt sich nicht länger um Gottes reine Religion.  Obwohl dies eigentlich eine offensichtliche Voraussetzung ist, ist es erstaunlich, so viele Menschen zu sehen, die diesen Punkt noch nicht einmal bedacht haben und die blind Schriften oder Lehren folgen, die historisch nicht belegt werden können.





Der erste verwunderliche Aspekt des Qur´an: Seine detaillierte Erhaltung





In der Tat war dies eines der ersten Dinge, die mich am Qur´an zutiefst beeindruckt haben.  Selbst jene, die sich in ihren Schriften klar anti-islamisch äußerten, wie Sir William Muir, gaben zu, dass der Qur´an, den wir heute haben, seit der Zeit des Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm,  bewahrt geblieben ist.[1]  Selbst solche, die versuchten, möglichst kritisch zu sein und die gesamte Glaubwürdigkeit des Qur´an in Zweifel zu ziehen, wie Jeffery, beeindruckten mich nur umso mehr aufgrund der Menge der Informationen, die wir über die Geschichte dieses Textes besitzen.





Um diesen Punkt voll zu verstehen, muss man es im Zusammenhang mit meinem christlichen Hintergrund sehen.  Dieser Artikel soll keineswegs zufällig als Kritik am Christentum verstanden werden.  Trotzdem war es der Hintergrund aus dem ich kam und es war der “Lackmus-Test”, mit dem ich andere Religionen prüfen wollte.  Deshalb zog ist eine Menge Vergleiche zwischen dem Christentum und anderen Religionen, Islam eingeschlossen.  Daher habe ich keine andere Wahl, als mich auf das Christentum zu beziehen, wenn ich im Verlauf dieses Artikel über meine Erfahrungen spreche.





Viele Dinge aus der Geschichte der Bibel wurden mir schmerzhaft bewusst und dies war eines der Hauptprobleme, das ich mit dem Christentum hatte.[1]  Ich hatte Pastoren und ähnliche über diese Dinge befragt und die meisten von ihnen zu jener Zeit, es war bevor die Fundamentalisten den Hauptstrom bildeten, waren sehr aufgeschlossen darüber und gaben zu, dass es Probleme mit der historischen Authentizität der Bibel gab.  Zur selben Zeit begaupteten die meisten aber, dass die “Lehren” bewahrt geblieben seien, die Einzelheiten jedoch nicht.  Mit anderen Worten, die Bibel war ganz deutlich nicht Gottes Wort; sie behaupteten die Schreiber der Bibel seien von Gott “inspiriert” worden.  Das war das mindeste, das sie beanspruchen konnten, auch wenn sie es nicht beweisen konnten.  Dies schien mir blinder Glaube zu sein, denn wenn du nicht genau weißt, ob die Einzelheiten bewahrt worden sind, wie kannst du dir dann so sicher sein, dass die Hauptlehren wirklich bewahrt geblieben sind?  In Wirklichkeit wissen wir noch nicht einmal, wer Matthäus, Markus, Lukas und Johannes überhaupt gewesen sind und warum gerade ihre Namen mit den berühmten Evangelien in Verbindung stehen.





In diesem Licht fand ich Jeffrey, als ich zu beweisen versuchte, dass es weniger Schwierigkeiten mit der Zusammenstellung des Qur´an gegeben hatte, denn wie sich zeigt, ist die Zusammenstellung des Qur´an von den frühesten Jahren an bis hin ins kleinste Detail bekannt, da der größte Teil der Arbeit noch zu den Zeiten der Prophetengefährten stattgefunden hat.  Ich war sehr beeindruckt und dieser angenommene Angriff auf den Qur´an, auf den ich mich zuvor bezog, veranlasste mich, meine Studien des Qur´an fortzusetzen.  (Natürlich las ich später Antworten auf Jeffreys Argumente, die seine Behauptungen, der Qur´an sei nicht absolute bewahrt geblieben, widerlegen.)





Das Versprechen des Qur´an, dass er bewahrt bleiben wird





Jedenfalls sprang mir ins Auge, dass der Qur´an von sich selbst sagt:





“Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.” (Quran 15:9)





Dies fand ich interessant, denn im Qur´an gibt es eine deutliche Bezugnahme darauf, wie die früheren Völker daran gescheitert sind, die Botschaften, die sie erhalten hatten, zu bewahren.[2]  Daher, angesichts dessen, was der Qur´an über die früheren Offenbarungen sagt, war dies eine sehr kühne Aussage.  Und zufällig kann man eine der Prophezeiungen des Qur´an in Betracht ziehen – wenn man aus der jüdisch-christlichen Perspektive schaut, Prophezeiungen waren für mich etwas Wichtiges.  Wenn sie sich nicht bewahrheiten, dann würden sie in meinen Augen das Bild sehr zerstören; wenn sie sich aber bewahrheiten, dass würde ich das als ein sehr gutes Zeichen betrachten.





Wieder einmal präsentiert die Geschichte des Islam ein ganz anderes Szenario als die der früheren Offenbarungen.  Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, lebte vor 1400 Jahren.  Er ist zweifellos der “historischste” der verschiedenen Propheten.  Aus diesem Grund ist die Geschichte des Qur´an bekannt und dokumentiert.





Der Qur´an wurde mit allergrößter Sorgfalt bewahrt.  Der Qur´an beschreibt sich selbst als etwas zu “Lesendes” (Qur´an) und ein Buch (Kitaab).  Und in der Tat wurde er auf diesen beiden Wegen äußerst gewissenhaft erhalten.





Als der Prophet noch lebte, hatte er besondere Schreiber, die die Offenbarung niederschrieben, wenn er sie bekam.  Der Qur´an wurde nicht alles auf einmal offenbart.  Er wurde über einen Zeitraum von 23 Jahren offenbart und berichtet.  Während dieser Zeit konnte der Prophet jederzeit eine Offenbarung erhalten.  Wenn es so war, war dies an äußeren Zeichen am Propheten erkennbar (ein Punkt, der manche zu der Behauptung hinriss, er sei einfach Epileptiker gewesen).  Er rief dann nach seinen Schreibern und wiederholte ihnen genau, was ihm offenbart worden war und wo genau die neue Passage hinpasste, angesichts dessen, was ihm bereits von Gott offenbart worden war.





Der Qur´an, der kein besonders großes Buch ist, wurde von der Zeit des Propheten Muhammad selbst genauso im Gedächtnis bewahrt, wie in der geschriebenen Form.  Viele der Gefährten des Propheten hatten den ganzen Qur´an auswendig gelernt, und weil sie befürchteten, was den früheren religiösen Gemeinschaften geschehen war, trafen sie die nötigen Vorkehrungen, um ihn vor Veränderungen jeglicher Art zu beschützen.  Auch heute noch wird der Qur´an auswendig gelernt – ein anderer erstaunlicher Aspekt des Qur´an.  Und tatsächlich sagt Gott über den Qur´an:





“Und wahrlich, Wir haben den Qur´an leicht zu verstehen und auswendig zu lernen gemacht…” (Quran 54:17)





Bis zum heutigen Tage kennen Millionen Muslime den Qur´an auswendig.  Wenn Ray Bradburys Fahrenheit 451 heute Realität wurde und alle Bücher zu Asche verbrannt würden, dann wurde der Qur´an immer noch überleben.  Die Muslime wären in der Lage, den ganzen Qur´an aus dem Gedächtnis wieder aufzuschreiben.





Bald nach dem Tod des Propheten wurde der Qur´an zusammengestellt und kurz darauf wurden offizielle Abschriften davon in entfernte Länder geschickt, um sicherzustellen, dass der Text rein blieb.  Auch jetzt noch kann man in jeden Teil der Welt reisen und eine Kopie des Qur´an zur Hand nehmen und feststellen, dass er überall auf der Welt der gleiche ist.[3]





Sogar die Sprache des Qur´an, die wesentlich ist, um das wahre Verstehen des Textes zu bewahren, wurde erhalten.[4]  Für die früheren Propheten wie Moses und Jesus kann man das nicht behaupten, deren Hebräisch und Aramäisch schon lange nicht mehr existieren.





Wie schon zuvor bemerkt, wurde mit größter Sorgfalt sichergestellt, dass alles, das nicht zur direkten Offenbarung Gottes gehörte, - selbst die Aussagen des Propheten – aus dem Qur´an ferngehalten wurde.  Der Qur´an ist nichts als die Worte, die der Prophet als Offenbarung erhalten und seine Gefährten davon in Kenntnis gesetzt hat, dass sie Teil des Qur´an sind.  Daher unterscheidet sich der Qur´an absolut von der Bibel, die Geschichten über die Propheten, Kommentare zu ihren Leben und Lehren, Briefe und Schriften von Nicht-Propheten und anderes enthält.  Keine solchen menschlichen Veränderungen und Zusätze sind im Qur´an zu finden.





Also der Qur´an beeindruckte mich auf zwei Arten: Erstens erklärt er selbst, dass er das Wort Gottes ist und nicht durch menschlichen Worte verunreinigt ist.  Zweitens wurde er sorgfältig von der Zeit seiner Offenbarung bis jetzt erhalten.  Aus diesen Gründen wollte ich damit fortfahren, ihn zu studieren und seine Lehren zu analysieren.





Ganz davon abgesehen, könnte man mit Recht fragen, warum Gott erlaubte, dass die früheren Offenbarungen verändert wurden und nicht erhalten blieben.  Man kann sich dahinter viele wichtige Gründe denken.  Erstens geht aus ihren eigenen Schriften ganz klar hervor, dass die frühen Propheten wie Moses und Jesus nicht für die gesamte Menschheit geschickt worden waren.  Ihre Botschaften richteten sich eindeutig an die Stämme Israels und galten nur für ihre bestimmte Zeit.  Tatsächlich lehrt uns Gott, dass Er zu allen Völkern Gesandte geschickt hat, allerdings mit begrenzten Zielen.  Der Prophet Muhammad und daher auch seine Offebarung wurde für die gesamte Menschheit bis zum Tag des Gerichts geschickt.  Zweitens wenn ihre Offenbarungen bewahrt geblieben waren, hatten ihre Anhänger dies als Begründung dafür vorweisen können, dass sie ihrem Propheten weiter folgen und sich weigern, dem Propheten Muhammad zu folgen.  Da es aber ziemlich offensichtlich ist, wie aufgrund historischer Beweise, widersprüchlicher Aussagen im Text usw. deutlich zu erkennen ist, dass ihre Schriften nicht in allen Einzelheiten erhalten geblieben sind und dass sie nicht beanspruchen können, Gottes reiner Religion zu folgen – ohne dass diese durch menschlichen Eingriffe verändert wurde – haben sie keine gültige Entschuldigung dafür, ihre nicht-erhaltene Offenbarung nicht aufzugeben und der wahren, vollständigen und genauen Offenbarung Gottes, die sich im Qur´an befindet, zu folgen.





 



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