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 Und Allah gab ihm die Herrschaft und die Weisheit, und Er lehrte ihn, was Er wollte.” (Quran 2:251)





In den Geschichten des Alten Testaments und in der biblischen Geschichte ist vom Propheten Salomo oft als Salomo der Weise die Rede; im Islam allerdings sind alle Propheten dafür bekannt, dass sie außerordentliches Wissen besaßen.  Tatsächlich wird das arabische Wort Hikmah manchmal als Prophetentum übersetzt, dabei bedeutet es tatsächlich alle die guten Eigenschaften, die wir mit Weisheit in Verbindung setzen, einschließlich gutem Urteilsvermögen und der Fähigkeit, die Angelegenheiten des Volkes zu regeln und gerecht mit ihnen umzugehen.  Gott bereitet den Charakter aller seiner Propheten vor und formt ihn, aber beide, David und sein Sohn Salomo waren dafür bekannt, dass sie außergewöhnlich weise Männer gewesen sind.  Salomo zeigte bereits in jungen Jahren Weisheit und beriet sogar seinen Vater, aber der Prophet David hatte sein Erwachsenwerden damit verbracht, Kenntnisse und Lebenserfahrungen zu sammeln.[1]  Nach und nach lenkte Gott den Lauf ihrer Leben.  David machte Fehler, aber er lernte aus ihnen.  Das Wissen und die Weisheit dieser beiden Männer hat noch immer einen Einfluss auf die islamische Rechtssprechung und Rat. 





Obwohl David einen einnehmenden Lebenswandel hatte, fand er immer Zeit zur Besinnung und zum Beten.  Jeden Tag verbrachte er einige Zeit in einem abgeschiedenen Bereich, gedachte Gottes, betete und machte Bittgebete.  Davids Soldaten bewachten die Gegend, an einem bestimmten Tag tauchten aus dem Nichts zwei Männer auf.  David war über ihr Erscheinen schockiert und erstaunt.  Er zog sich erschrocken zurück, aber die Männer sprachen ruhig und beruhigten David; sie erklärten, dass sie Fragesteller wären, die ein Urteil suchten.





“Ist die Geschichte von den Streitenden auch zu dir gelangt? Wie sie über die Mauer (seines) Gebetsgemachs kletterten (und) wie sie bei David eindrangen und er sich vor ihnen fürchtete? Sie sagten: "Fürchte dich nicht. (Wir sind) zwei Streitende, von denen einer sich gegen den anderen vergangen hat; richte darum in Gerechtigkeit zwischen uns und handle nicht ungerecht und leite uns auf den ebenen Weg.” (Quran 38:21-22)





Die beiden standen vor David und einer stellte seinen Fall vor.  David war schockiert, von dem, was wie ein eindeutiger Fall von Unterdrückung des einen durch den anderen erschien.  Er traf schnell eine Entscheidung und genauso schnell verschwanden die beiden Männer wieder. In diesem Moment wurde David klar, dass die beiden Männer Engel gewesen wäre, die Gott gesandt hatte, um ihm zu prüfen und dass er in der Prüfung versagt hatte.  Er warf sich auf den Boden und bat Gott um Vergebung für sein eiliges Urteil.  David verstand nun, dass er nicht beide Seiten der Geschichte angehört hatte.  Er hatte ein Urteil gefällt, mit lediglich der Hälfte der nötigen Informationen.  Der Qur´an beschreibt Davids Mangel an Geduld und seine Impulsität, und von dem dem Nutzen, sich Gott in Reue zuzuwenden in folgenden Versen:.     





“Dieser ist mein Bruder; er hat neunundneunzig Mutterschafe, und ich habe ein einziges Mutterschaf. Dennoch sagte er: "Übergib es mir", und hat mich in der Rede überwunden." Er (David) sagte (ohne den anderen anzuhören): "Wahrlich, er hat ein Unrecht an dir verübt, als er dein Mutterschaf zu seinen eigenen Mutterschafen hinzu verlangte. Und gewiss, viele Teilhaber vergehen sich gegeneinander; nur die (sind davon) ausgenommen, die glauben und gute Werke tun; und das sind wenige." Und David merkte, dass Wir ihn auf die Probe gestellt hatten; also bat er seinen Herrn um Verzeihung und fiel betend nieder und bekehrte sich.  Darum vergaben Wir ihm dies; und wahrlich, er hatte nahen Zutritt zu Uns und eine herrliche Einkehr (bei Uns).” (Quran 38:23-25)





David hat aus diese Erfahrung eine wichtige Lehre gezogen.  Er lernte, dass wenn man ein gutes Rechtsurteil fällen will, dann muss man alle Informationen dazu einholen, die erreichbar sind.  Er erkannte ebenfalls die Bedeutsamkeit, seine Sünden und Fehler zu erkennen und Gott um Vergebung zu bitten.  Der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm, teilte seinen Anhängern mit, dass etwas wissen nicht dasselbe ist, wie etwas zu sehen.[2]  Das bedeutet, dass jemand von einer Sache Wissen haben kann, aber er versteht sie nicht richtig, bis er oder sie sie erfahren hat.  Gott hat David Wissen gewährt, und Er gab ihm Lebenserfahrungen, die seinen Charakter formen und gestalten sollten.  David lernte aus seinem Fehler und wurde ein besserer Mensch. 





Gott sandte die Engel, um David über Fairness und Gerechtigkeit zu belehren und Er belohnte David für seine Reue.  Gott gewährte David al-Hikmah (das Prophetentum) und ernannte ihn zum Führer über die Kinder Israels mit weise Verstand und einem weichen Herzen.  David erkannte seinen Fehler und bereute.  Dies veränderte ihn und auch heute kann wahre Reue und Gottesfurcht uns zu besseren Menschen machen. 





“"O David, Wir haben dich zu einem Nachfolger auf Erden gemacht; richte darum zwischen den Menschen in Gerechtigkeit, und folge nicht (deinen) persönlichen Neigungen, damit sie dich nicht vom Wege Allahs abirren lassen." Wahrlich jenen, die von Allahs Weg abirren, wird eine strenge Strafe zuteil sein, weil sie den Tag der Abrechnung vergaßen.” (Quran 38:26)





Davids Sohn Salomo war intelligent und weise, schon als Kind.  Ibn Kathir, bekannte und angesehene islamische Gelehrte und Erklärer des 14.Jahrhunderts, berichtete, dass David eines Tages saß und die Probleme seines Volkes löste, als zwei Männer zu ihm kamen, von denen einer ein Feld besaß und sie stellten sich ihm vor.  Der Besitzer des Feldes sagte: „O Prophet!  Die Schafe dieses Mannes kamen in der Nacht zu meinem Feld und haben die ganzen Trauben gefressen und ich bin gekommen, um einen Ausgleich zu fordern.”  David fragte den Besitzer der Schafe: “Ist dies wahr?”  als dieser bejahte, sagte David: “Ich habe entschieden, dass du ihm zum Ausgleich für das Feld ein Schaf geben sollst.”   





Salomo vertrat eine andere Meinung.  Er schlug vor, dass der Besitzer des Schafs das Feld übernehmen und kultivieren sollte, bis die Trauben wachsen, während der andere Mann die Schafe nehmen und deren Wolle und Milch nutzen sollten, bis sein Feld wiederhergestellt ist.  Wenn die Trauben wachsen und das Feld in seinen früheren Zustand zurückkehrt, dann sollte der Eigentümer des Feldes es wieder nehmen und sie Schafe ihrem Besitzer zurückgeben.”  David nahm den weisen Rat seines Sohnes an und deshalb trug Salomo von jungen Jahren an den Titel Salomo der Weise.  Allerdings war das nicht der einzige Titel, unter dem man Salomo in der Geschichte kannte.  Er war auch als Salomo der großartige bekannt.  Als er das Reich seines Vaters übernahm, führte Salomo die Kinder Israels in das Goldene Zeitalter.





 





Die Propheten Gottes waren einfach menschliche Wesen, aber ihrer Verantwortung wegen besaßen sie außergewöhnliche Eigenschaften.  Jeder Prophet war verpflichtet, dieselbe Botschaft zu verbreiten – der Zweck des Menschen besteht darin, dem Einen Gott zu dienen. (Quran 51:56)  Sie waren auch verpflichtet, die Gesetze Gottes einzusetzen und aufrechtzuerhalten.  Um die Glaubwürdigkeit eines jeden Propheten zu unterstützen, hat Gott ihnen Wunder gewährt, für das Volk, zu dem sie gesandt waren, angemessen und verständlich.  Das Wunder, das den Propheten Salomo charakterisierte, war sein einzigartiges Königreich.[1]





Sowohl der Prophet David als auch sein Sohn Salomo waren weise und gerechte Herrscher gewesen, denn Gott hat ihnen Wissen und gutes Urteilsvermögen gegeben.  David hatte ein Reich errichtet und Salomo führte die Kinder Israels in ein Goldenes Zeitalter.  Salomos Königreich war wie kein anderes, das je existiert hat oder das in Zukunft existieren wird.  Gott, der beste Planer, hat den Propheten Salomo Prüfungen und Versuchungen gestellt, die seinen Charakter formten, daher war sein Leben von Ereignissen gesäumt, die sein Wissen und seine Erfahrung bilden sollten. 





Gott beschreibt Salomo wegen seiner aufrichtigen Reue als “einen vorzüglichen Diener.”  Die Prüfungen und Versuchungen, mit denen Salomo konfrontiert wurde, führten manchmal dazu, dass er Fehler in seinen Urteilen beging, aber er lernte aus seinen Fehlern.  Bei einer Gelegenheit vertrieb sich Salomo seine Zeit mit der Bewunderung seiner Vollblutaraberpferde bis die Zeit für das Nachmittagsgebet vergangen war.  Aber er erkannte seinen Fehler, wandte sich zu Gott mit Reue und Bekümmerung und bat um Vergebung.





“Und Wir bescherten David Salomo. (Er war) ein vortrefflicher Diener; stets wandte er sich (zu Gott)  Als vor ihn zur Abendstunde schnelltrabende Rennpferde aus edelster Zucht gebracht wurden sagte er: „Ich habe die guten Dinge dieser Welt sehr lieb und habe dabei versäumt, meines Herrn zu gedenken" - bis sie (die Sonne) hinter dem Horizont verborgen war.  "Bringt sie zu mir zurück." Dann begann er über (ihre) Beine und Hälse zu streichen.  Und wahrlich, Wir stellten Salomo auf die Probe...” (Quran 38:30-34)





Nach dem Tod des Propheten David erbte Salomo sowohl das Prophetentum als auch das Königreich.  Aufgrund seiner großen Weisheit war sich Salomo der Macht Gottes bewusst.  Er erkannte, dass Gott für jede Bedingung, unter der er sich befand, verantwortlich war, egal ob sie einfach oder schwierig war, und er lobpreiste Gott dafür.  Er sagte: „Alles Lob gebührt Allah” (Quran 27: 15).  Salomo verstand, dass er keine Macht und keine Kraft haben würde, wenn er nicht Gott darum bäte.  Daher wandte er sich an Gott und bat um ein Königreich, das nie übertroffen werden würde.  Gott gewährte ihm diese Bitte.  Er gewährte Salomo viele Fertigkeiten, und sie halfen ihm dabei, sein großartiges Königreich aufzubauen. 





“Er sagte: "O mein Herr, vergib mir und gewähre mir ein Königreich, wie es keinem nach mir geziemt; wahrlich, Du bist der Gabenverleiher."





Darauf machten Wir ihm den Wind dienstbar, auf dass er auf sein Geheiß hin sanft wehte, wohin er wollte. Und (Wir machten ihm) die Satane, alle die Erbauer und Taucher wie auch andere, die in Fesseln aneinander gekettet waren (, dienstbar)  "Dies ist Unsere Gabe, so erweise dich als Wohltäter oder sei zurückhaltend (im Geben), ohne abzurechnen."





 Und sicher hatte er nahen Zutritt zu Uns und eine herrliche Einkehr (bei Uns)”  (Quran 38:35-40)





Der Prophet Salomo war durch den Willen Gottes in der Lage, den Wind zu nutzen und zu kontrollieren. Er konnte große Strecken in kurzer Zeit zurücklegen.  Außerdem war Salomo in der Lage, die Teufel von den Ginn zu kontrollieren,[2] die für ihn arbeiteten, indem sie Gebäude bauten, Metalle aus den Bergen holten, nach Schätzen tauchten und allgemein die Infrastruktur von Salomos Reich sicherten.  Gott gab Salomo auch einen Brunnen flüssig geschmolzenen Messings.  Genau wie seinem Vater die Gabe Eisen zu schmelzen gegeben worden war, war Salomo in der Lage, Messing zu schmelzen und zu Werkzeugen, Waffen und Gegenständen zu formen. 





 “Und Salomo (machten Wir) den Wind (dienstbar), der in seinem Auftrage in das Land blies, das Wir gesegnet hatten. Und Wir besitzen Kenntnis von allen Dingen.” (Quran 21:81-82)





“Und Salomo (machten Wir) den Wind (dienstbar); sein Herweg dauerte einen Monat, und sein Hinweg dauerte einen Monat. Und Wir verflüssigten ihm eine Metallquelle. Und von den Ginn gab es welche, die unter ihm auf Geheiß seines Herrn arbeiteten. Und sollte einer von ihnen sich von Unserem Befehl abwenden, so würden Wir ihn die Strafe des flammenden Feuers kosten lassen.  Sie machten für ihn, was er begehrte: Paläste und Bildwerke, Becken wie Teiche und feststehende Kochbottiche: "Wirkt ihr vom Hause Davids in Dankbarkeit." Und nur wenige von Meinen Dienern sind dankbar.” (Quran 34:12-13)





Der Prophet Salomo war ein König von großem Ansehen.  Sein Königreich war einzigartig und sein Imperium repräsentierte das Goldene Zeitalter für die Kinder Israels.  Er herrschte mit Weisheit und Gerechtigkeit, und er erkannte, dass alle Macht und alle Stärke nur von Gott alleine kamen.  König Salomo war aber nicht der einzige mächtige Herrscher in der Region.  In dem Land, das heute als Jemen heißt, früher aber als Saba bekannt war, lebte eine Königin mit dem Namen Bilqis.





Die Geschichte von König Salomo und der Königin von Saba ist der letzte Teil dieser Artikelreihe über das alte Königreich von Israel.  Viele Menschen waren von der Tatsache fasziniert, dass die Figuren und die Geschichte denen in der Bibel ähneln.  Allerdings unterscheidet sich die islamische Perspektive in einigen grundlegenden Dingen. 





Salomo war sowohl Prophet als auch König.  Seine Aufgabe als Prophet Gottes bestand darin, die Botschaft von dem einen Gott zu verbreiten, ohne Partner oder ähnlichem.  Er erhielt auch die Gesetze Gottes aufrecht und als König führte er die Kinder Israels in ein Goldenes Zeitalter des Wohlstandes und Reichtums.





Salomos Königtum und sein Heer waren unvergleichlich.  Sein Heer bestand aus Bataillonen von Männern, Truppen von Ginn (Geschöpfen aus Feuer) und sogar Geschwadern von Vögeln.  Salomo war in der Lage, mit den Vögeln zu kommunizieren, die Ginn zu kontrollieren und von den Männern Respekt und Loyalität zu verlangen.  Er marschierte mit einer riesigen Armee, von der angenommen wird, dass sie aus Hundertausenden bestand, durch sein Reich.  





Die Moschee in Jerusalem





Muslime glauben, dass Masjid al Aqsa (die Heilige Moschee in Jerusalem) von König Salomo wieder aufgebaut oder erweitert worden war.  Gemäß der islamischen Geschichte hat der Prophet Jakob Masjid al Aqsa ungefähr 40 Jahre nachdem sein Großvater Abraham das Haus Gottes in Mekka erbaut hatte errichtet.  Der Islam weist die Ansicht, dass König Salomo einen Tempel an der Seite der Masjid al Aqsa errichtet habe, entschieden zurück und hier liegt einer der hauptsächlichen Unterschiede zwischen dem jüdischen und dem islamischen Glauben.  Dies ist der Grund für das Dilemma, das heute im Heiligen Land existiert.  Obwohl er in allen drei monotheistischen Religionen ein Prophet ist, haben kleine Unterschiede über die Art und Geschichte Salomos im Laufe der Zeit für große Differenzen gesorgt.





Richtung Saba





Nachdem er sein Königreich mit Jerusalem als Hauptstadt gefestigt hatte, marschierten Salomo und sein Heer in Richtung eines Gebiets, das als Saba bekannt war.  Der Regen fiel in diesem Gebiet (dem leeren Viertel der saudi-arabischen und jemenitischen Wüste) nur in manchen Jahreszeiten; deshalb hatten die Menschen Dämme und Bewässerungssysteme konstruiert.  Das unfruchtbare Land war zu weiten Gärten und fruchtbaren Ebenen verändert worden.  Nachdem er von diesem üppigen Grün erfahren hatte, wollte Salomo diese Veränderung selbst sehen.  





Die Bataillonen marschierten voran und kamen zu einem Tal, in dem Ameisen lebten.  Eine der kleinen Ameisen sah, wie sich die riesige Armee näherte und schrie auf:  “O ihr Ameisen, geht in eure Wohnungen hinein, damit euch Salomo und seine Heerscharen nicht zertreten, ohne dass sie es merken”  (Quran 27:18).  Salomo verstand die Sprache der Ameisen und lächelte zufrieden darüber, dass die Ameise wusste, dass er es nicht gestatten würde, dass ein Volk von Ameisen absichtlich zermalmt würde.  Salomo war Gott ergeben, und er dankte Ihm dafür, dass Er den Ameisen das Leben gerettet hatte.  Er war kein tyrannischer König, der mit eiserner Faust über sein Reich herrschte; Salomo behandelte alle Geschöpfe Gottes respektvoll. 





Nach der Begegnung mit der Ameise inspizierte Salomo sein Heer, und er stellte fest, dass ein bestimmter Vogel in den Reihen fehlte.   Er erkundigte sich nach dem Aufenthaltsort des Wiedehopfs, und er war entschlossen, den Vogel für seine Abwesenheit zu bestrafen.  Der Wiedehopf war ein Vogel, der in der Lage war, unterirdische Wasserwege zu entdecken, und König Salomo war besonders daran interessiert, zu erfahren, wie und warum die Ebenen von Saba so üppig und fruchtbar geworden waren.  Innerhalb kurzer Zeit kam der Wiedehopf zurück, wandte sich an König Salomo und sagte:





„Ich habe eine Erfahrung gemacht, die du nicht gemacht hast; und ich bin aus Saba' mit sicherer Nachricht zu dir gekommen. Dort fand ich eine Frau, die über sie herrscht, und ihr ist alles beschert worden, und sie besitzt einen großartigen Thron.  Ich fand sie und ihr Volk die Sonne statt Gott anbeten; und Satan hat ihnen ihre Werke ausgeschmückt und hat sie vom Weg (Gottes) abgehalten, so dass sie dem Weg nicht folgen.”  (Quran 27: 22-24)





Der Wiedehopf diente und gehorchte Gott mit wahrhaftiger Unterwürfigkeit.  Der Vogel erklärte König Salomo, dass auch wenn der Thron der Königin Bilqis wirklich groß und ein Wunder für seine Zeit sei, sei der Eigentümer des höchsten Thrones Gott, der Allmächtige.  Salomo wandte sich an den Wiedehopf und sagte:





“Wir werden sehen, ob du die Wahrheit gesprochen hast oder ob du zu den Lügnern gehörst. Geh mit diesem Brief von mir und wirf ihn vor sie hin, sodann zieh dich von ihnen zurück und schau, was sie erwidern.”





Der Wiedehopf ließ den Brief in den Schoß der Königin fallen und zog sich zurück, versteckte sich und hörte dem Austausch der Königin mit ihren Ratgebern zu.  





“Sie (die Königin) sagte: "Ihr Vornehmen, ein ehrenvoller Brief ist mir überbracht worden.





Er ist von Salomo, und er lautet: "Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen!





Seid nicht überheblich gegen mich, sondern kommt zu mir in Ergebenheit."





Sie sagte: "O ihr Vornehmen, ratet mir in dieser Sache. Ich entscheide keine Angelegenheit, solange ihr nicht zugegen seid."





Sie sagten: "Wir besitzen Kraft und eine starke Kriegsmacht, aber dir obliegt der Befehl; sieh nun zu, was du befehlen willst.“  (Quran 27:27-33)





Die Königin Bilqis zeigte Weisheit, denn obwohl sie in der Lage gewesen wäre, Krieg zu führen, hat sie beschlossen, dem König Salomo Geschenke zu schicken.  Salomo gab die Geschenke zurück und erklärte, dass Gott ihm bereits alles gegeben hatte, was er benötigte.  Er ging respektvoll mit Bilqis um, aber er betonte, dass wenn sie nicht damit aufhörte, die Sonne anzubeten, dann würde er keine andere Möglichkeit haben, als ihr Königreich zu unterwerfen und ihr Volk aus ihrem Land zu vertreiben.  Wieder bewies Bilqis Weisheit und gutes Urteilsvermögen. 





Salomo und die Königin von Saba





Anstatt Salomos Worte und Taten übel zu nehmen, beschloss sie, ihn zu besuchen, und die Wunder aus erster Hand zu sehen, die ihr ihre Gesandte beschrieben haben.    Während sie sich auf der Reise  befand, beauftragte König Salomo einen seiner Ginn damit, ihm Bilqis´ gewaltigen Thron zu bringen.  Er wurde ihn in einem Augenblick gebracht; so schnell und fähig war der Ginn.  Als Bilqis ankam, fragte König Salomo sie, ob sie ihren Thron erkenne.  Mit der ihr eigenen Weisheit und Diplomatie sagte sie: „er scheint genau wie mein eigener zu sein.“ 





Nachdem sie die Wunder von Salomos Reich erlebt hatte, wurde Bilqis deutlich klar, dass sie in der Gegenwart eines weisen und hervorragenden Anführers war, aber zu ihrem eigenen Nutzen erkannte sie auch den Propheten Gottes in ihm.  Bilqis hörte sofort auf, die Sonne anzubeten und nahm die Lehren von Gott an und forderte ihr Volk auf, das gleiche zu tun.  Die Gelehrten des Islam betonen, dass es die angeborene Weisheit von Bilqis gewesen ist, die sie zur Wahrheit geführt hat. 





Salomos Leben war voller Wunder und sein Tod war nicht anders.  Er starb auf seinem Thron sitzend, sein Königreich überblickend.  Die Ginn fuhren unvermindert mit ihren Arbeiten fort, denn sie dachten, ihr Herr wachte über sie.  Eine kleine Ameise knabberte an Salomos Stab, bis er aus seiner Hand fiel, sein Körper umstürzte und zeigte, dass er verschieden war.





“Und als Wir über ihn den Tod verhängt hatten, da zeigte ihnen nichts seinen Tod an außer einem Tier aus der Erde, das seinen Stock zerfraß; so gewahrten die Ginn deutlich, wie er fiel, so dass sie, hätten sie das Verborgene gekannt, nicht in schmählicher Pein hätten bleiben müssen .” (Quran 34:12-14).





Die jüdische und Christliche Geschichte beschreiben König Salomo als einen Mann, der für seine Exzesse bekannt war.  Für Muslime ist er ein weiser und edler Mann gewesen.  Der Islam weist die Vorstellung, das der Prophet Salomo den Gesetzen Gottes nicht gehorcht oder dass er Götzen angebetet habe, vollständig zurück.  Er war der Sohn eines Propheten, der sein ganzes Leben dafür geopfert hat, Gott zufrieden zu stellen.  Er baute das Reich seines Vaters David aus und führte die Kinder Israel in ein goldenes Zeitalter.  Er besaß zahlreiche Begabungen und sein Leben war eines voller Wunder, aber weise wie er war, verstand er, dass die wahre und beständige Belohnung im Jenseits sein wird.





 



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