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Was ist Feinabstimmung??





FineTuning1.jpgIm Laufe des vergangenen Jahrhunderts haben Wissenschaftler entdeckt, dass wir nicht hier w?ren, wenn bestimmte Eigenschaften des Universums nur leicht von dem, wie sie jetzt sind, ver?ndert w?rden.? Sie m?ssen innerhalb eines sehr engen Bereiches liegen, damit unser Universum Leben erm?glicht und bewohnbar ist.? ??





Das Universum ist auf die Existenz intelligenten Lebens fein mit einer Komplexit?t und Feinheit abgestimmt, die buchst?blich dem menschlichen Verst?ndnis trotzt.? Die Empfindlichkeit der ?Bewohnbarkeit? des Universums auf kleine Ver?nderungen wird ?Feinabstimmung? genannt.?





Dies wurde vor ungef?hr 60 Jahren von Fred Hoyle erkannt, der zu der Zeit, als er die Entdeckung machte, keine religi?se Person gewesen ist.? Wissenschaftler wie Paul Davies, Martin Rees, Max Tegmark, Bernard Carr, Frank Tipler, John Barrow und Stephen Hawking, um einige zu nennen, glauben an die Feinabstimmung.? Dies sind ber?hmte Namen in der Kosmologie, wie sie in den Medien zu h?ren sind, wann immer eine neue Schlagzeile kommt.?





Arten der Feinabstimmung





1.? Feinabstimmung der Naturgesetze.





2.? Feinabstimmung der physikalischen Konstanten.





3.? Feinabstimmung der Anfangsbedingungen des Universums.





Wir werden im weiteren jede Kategorie erkunden.?





1.? Feinabstimmung der Naturgesetze





Es gibt zwei Arten, diesen Aspekt der Feinabstimmung zu betrachten:





1.??? Genau die richtigen Gesetze werden gebraucht, damit hochkomplexes Leben existieren kann.? Wenn eines fehlt, w?re derartiges Leben nicht m?glich.? Zu sagen, dass die Gesetze feinabgestimmt sind, bedeutet, dass das Universum genau die richtige Reihe von Gesetzen haben muss, damit hochkomplexes Leben existieren kann.? Vielleicht ist diese Art von Feinabstimmung die am leichtesten zu verstehende.





Beispiel 1: das Gesetz der Schwerkraft besagt, dass alle Massen einander anziehen.? Was w?re das Universum, wenn die Schwerkraft nicht existieren w?rde?? Es g?be keine Sterne oder Planeten.? Materie w?re gleichm??ig im Universum verteilt, ohne einen Platz, an dem sich Leben oder Energiequellen entwickeln, wie die Sonne, die Nahrung f?r Pflanzen durch Photosynthese liefert, die dann wieder Nahrung f?r Tiere werden.





Beispiel 2: Eine Art der Kraft kann viele Rollen in diesem gut organisierten System spielen.? Elektromagnetische Kr?fte zum Beispiel beziehen sich auf die Kombination von elektrischen und magnetischen Kr?ften.? James Clerk Maxwell hat diese zwei Kr?fte im 18. Jahrhundert vereint.





Wenn es keine elektromagnetischen Kr?fte g?be, g?be es keine Atome, weil es keine Kraft g?be, um die negativ geladenen Elektronen mit den positiv geladenen Protonen zusammen zu halten, die chemische Verbindungen gestatten. ?Es g?be keine Grundbausteine des Lebens, denn es g?be keine chemischen Verbindungen und daher auch kein Leben.?





Die elektromagnetische Kraft spielt eine andere Rolle im Licht, das eine Art elektromagnetischer Strahlung ist.? Sie gestattet den Energietransfer von der Sonne auf unseren Planeten.? Ohne diese Energie k?nnten wir nicht existieren.





2.??? Harmonie zwischen Natur und Mathematik: Erst im 20. Jahrhundert haben wir angefangen zu verstehen, dass das, was wir in der Natur beobachten, durch wenige physikalische Gesetze beschrieben werden kann, von denen jedes durch einfache mathematische Gleichungen beschrieben werden kann.? Die einfache Tatsache, dass diese mathematischen Formeln so einfach und so wenige sind, dass sie auf ein einzelnes Blatt aufgeschrieben werden k?nnen, ist erstaunlich.?





Tabelle1.? Die fundamentalen Naturgesetze





?       Mechanik (Hamilton-Funktion)












?       Elektrodynamik (Maxwell Gleichungen)













?       Statistische Mechanik (Boltzmann Gleichung)













?       Quantenmechanik (Schr?dingergleichung)













?       Allgemeine Relativit?tstheorie (Einsteinsche Feldtheorie)









Damit Leben existieren kann, brauchen wir ein ordentliches und verst?ndliches Universum.? Desweiteren ist Ordnung auf vielen verschiedenen Levels erforderlich.? ??





Beispielsweise um Planeten zu haben, die um ihre Sterne kreisen, brauchen wir die newtonsche Mechanik.?





Damit mehrere stabile Elemente des Periodensystems der Elemente eine ausreichende Menge an atomarischen "Bausteinen" f?r das Leben liefern, brauchen wir die Atomstruktur, die von den Gesetzen der Quantenmechanik vorgegeben werden.





Wir ben?tigen die Ordentlichkeit in chemischen Reaktionen, welche die Konsequenz der Boltzmann-Gleichung f?r das zweite thermodynamische Gesetz ist.?





Und damit eine Energiequelle wie die Sonne ihre lebensspendende Energie auf einen Lebensraum wie die Erde ?bertr?gt, ben?tigen wir die Gesetze der elektromagnetischen Strahlung, die Maxwell beschrieben hat.[1]





Der Physiker und Nobelpreistr?ger Eugene Wigner zitierte in seinem Schreiben The Unreasonable Effectiveness of Mathematics in the Physical Sciences Bemerkungen, dass Wissenschaftler h?ufig die bemerkenswerte - sogar das wunderbare - Effektivit?t der Mathematik bei der Beschreibung der realen Welt f?r selbstverst?ndlich halten.? Er sagt:





"Die enorme N?tzlichkeit der Mathematik ist etwas, das an einem Wunder grenzt... Es gibt daf?r keine vern?nftige Erkl?rung... Das Wunder der Angemessenheit der Sprache der Mathematik f?r die Formulierung der Gesetze der Physik ist ein wundervolles Geschenk, das wir weder verstehen noch verdienen.





2.  Feinabstimmung der Konstanten





FineTuning2.jpgWas ist eine Konstante?  Damit sind die Konstanten der Physik gemeint.  Wenn die Naturgesetze, wie die Schwerkraft, elektromagnetische Kraft und die subatomaren "schwachen" Kräfte, durch mathematische Gleichungen ausgedrückt werden, findest du darin bestimmte Symbole, die für Zahlen stehen, die sich nicht ändern.  Diese unveränderlichen Zahlen werden ´Konstanten´ genannt, die in den Gesetzen der Physik auftauchen. 





Die Naturgesetze bestimmen nicht den Wert dieser Konstanten.  Es könnte ein Universum geben, das von denselben Gesetzen regiert wird, aber mit anderen Werten für die Konstanten.  Daher werden die aktuellen Werte dieser Konstanten nicht von den Naturgesetzen bestimmt.  In Abhängigkeit von den Werten jener Konstanten würde ein Universum, das von denselbenNaturgesetzen regiert wird, ziemlich anders aussehen. 





Es gibt mindestens 20 unabhängige Konstanten und Faktoren, die zu einem sehr hohen Grad an Präzision darauf, Leben in diesem Universum zu ermöglichen, fein abgestimmt sind.  Es wird geschätzt, dass annähernd jedes Jahr zu der Liste eine Zahl hinzugefügt wird.[1]





G: Beispiel für fein abgestimmte Konstante





Ein Beispiel für eine Konstante ist die Konstante der Schwerkraft - dargrstellt durch den Buchstaben G - welche die Stärke der Schwerkraft in Newtons Gravitationsgesetz bestimmt. 









F ist die Kraft zwischen zwei Massen  und , die sich in einem Abstand r von einander befinden.  Der tatsächliche Wert von G ist 6.67 x 10-11  N .  Erhöht oder verringert sich G, dann wird auch die Schwerkraft dementsprechend höher oder geringer. 





Wenn man die Stärke der Schwerkraft um einen Teil um 1034, dann werden sogar einzellige Organismen zerdrückt und nur Planeten mit weniger als etwa 100 Fuß Durchmesser würden das Leben mit unserer Gehirngröße unterstützen.  Solche Planeten allerdings könnten kein Ökosystem erhalten, das das Leben auf unserem Level von Intelligenz unterstützen würde.  Tatsächlich wäre selbst ein Grundökosystem an einem solchen Ort kaum möglich. 





In der Tat wenn G bloß auf das 64fache erhöht würde, so wäre die Schwerkraft an der Oberfläche irgendeines Planeten, der eine Atmosphäre behalten kann, mindestens viermal so groß.  Eine 400-fache Erhöhung von G hätte zur Folge, dass ein solcher Planet eine Oberflächenkraft hätte, die zehnmal so groß ist.  Ein solcher Planet wäre weit weniger ideal für Menschen als die Erde.  Andererseits würde eine Verringerung von G den Wasserkreislauf des Planeten negativ beeinflussen, dies macht jeden bewohnbaren Planeten weniger ideal.[2]





3.  Feinabstimmung der Ausgangsbedingungen des Universums





Zusätzlich zu den Konstanten gibt es bestimmte beliebige Mengen, die als Anfangsbedingungen eingesetzt wurden, auf denen die Naturgesetze ablaufen.  Weil diese Mengen beliebig sind, werden sie auch nicht durch die Naturgesetze festgelegt.    





Ich werde zuerst ein einfaches Beispiel geben, um zu erklären, was dies bedeutet.  Wenn ich einen Ball werfe, werfe ich ihn in einem bestimmten Winkel und mit einer bestimmten Geschwindigkeit.  Der Winkel und die Geschwindigkeit sind die ´Ausgangsbedingungen´.  Wenn ich ihn geworfen habe, folgt der Ball einem bestimmten Kurs, und wo der Ball landet, wird von den ´Ausgangsbedingungen´ abhängen.  Der Kurs, den der Ball nimmt, wird durch das Gesetz der Schwerkraft bestimmt, das eines der physikalischen Gesetze ist. 





Nehmen wir nun zum Beispiel die Entropie (die thermodynamische Unordnung) im frühen Universum.  Sie ist eine ´Ausgangsbedingung´ bei der Urknall-Theorie, so ähnlich wie die Geschwindigkeit und der Winkel für den Ball im Beispiel oben.  Genau wie bei dem Beispiel mit dem Ball haben nach dem Urknall die physikalischen Gesetze übernommen und bestimmen, wie das Universum sich von da an entwickeln wird.  Wenn die anfängliche Entropie (eine Ausgangsbedingung) des Universums anders gewesen wäre, dann hätten die Gesetze ein ziemlich anderes Universum vorausgesagt.





Hier kommt der verwunderliche Teil.  Wissenschaftler haben entdeckt, dass diese Konstanten und Ausgangsbedingungen in einen extrem engen Wertebereich fallen müssen, damit das Universum existieren kann.  Dies ist es, was damit gemeint ist, dass ´das Universum auf das Leben fein abgestimmt ist´. 





Erstens identifizieren Physiker vier fundamentale Naturkräfte.  Mit ansteigen der Stärke sind es die Schwerkraft (G0), schwache Wechselwirkungen (1031 G0), elektromagnetische Kraft (1037 G0), und die starke Nuklearkraft (1040G0).





Zweitens da extreme Beispiele für Feinabstimmung mit außergewöhnlich großen Zahlen einhergehen, brauchen wir eine Vorstellung davon, wie groß diese sind.  Das wird uns eine Vorstellung davon vermitteln, wie empfindlich die Feinabstimmung ist:





·       die durchschnittliche Zellenzahl im menschlichen Körper liegt bei 1013 (d.h.  10 Billionen)





·       das Alter des Universums beträgt ungefähr 1017s





·       die Zahl der sub-atomaren Partikel im bekannten Universum wird auf 1080 geschätzt.





Mit diesen Zahlen im Hinterkopf betrachten wir nun folgende Beispiele für die Feinabstimmung:





1.  Schwache Nuklearkraft





Eine davon, die ´schwache Nuklearkraft´, die innerhalb des Nukleus eines Atoms arbeitet, ist so sensibel (fein abgestimmt), dass eine Veränderung von einem Teil zu 10100 das Leben in diesem Universum verhindern würde![1]





2.  Kosmologische Konstante





Die kosmologische Konstante ist ein Term der Gravitationstheorie Einsteins, die mit der Beschleunigung der Expansion des Universums zu tun hat.  Sie wird als eine Selbstdehnende Eigenschaft des Raumes beschrieben (oder genauer: Raum-Zeit).[2]  Wenn sie nicht in einem extrem engen Rahmen um Null liegt, wird das Universum entweder zusammenbrechen oder es wird sich zu schnell ausdehnen, als dass sich Galaxien und Sterne bilden können.  Die Konstante ist bis zu einem unvorstellbaren Grad fein darauf abgestimmt.  Wenn sie auch nur so wenig wie eins zu 10120 verändert würde, hätte das Universum kein Leben![3]





3.  Penrose Zahl: Das extremste Beispiel für Feinabstimmung





Das ist es noch nicht.  Wenn du entsprechend dem Standard-Kosmologie-Modell, dem heutigen akzeptierten Modell vom Universum, du 14 Milliarden Jahre zurück gehst, kannst du dir das Universum auf weniger als die Größe eines Golfballs kondensiert vorstellen.  Der Anfangszustand der Raum-Zeit und damit die Schwerkraft besaß eine sehr geringe Entropie.[4]  Diese geringe Entropie ist für ein bewohnbares Universum erforderlich, in dem Strukturen mit hoher Entropie wie Sterne gebildet werden.  Die ´Massenenergie´ des Anfangsuniversums muss präzise gewesen sein, um Galaxien und Planeten zu erhalten, und damit wir existieren können.   Das extremste Beispiel der Feinabstimmung hat etwas zu tun mit der Verteilung der Massenenergie zu jener Zeit. 





Wie präzise?





Roger Penrose von der Oxford University, und einer der führenden theorerischen Physiker und Kosmologen Britanniens, hat die Wahrscheinlichkeit dafür berechnet, dass ein Zustand geringer Entrope allein durch Zufall existiert und das ist eins zu 1010^123 - die Penrose Zahl.  Er schrieb in seinem Buch, ‘The Road to Reality,’ (der Weg zur Realität): "Schöpfung des Universums, eine phantasievolle Beschreibung!  Der Stift des Schöpfers muss eine kleine Schachtel finden, nur eins zu 1010^123 des gesamten Phasenraumes, um ein Universum mit einem speziellen Urknall zu schaffen, wie wir es tatsächlich vorfinden."[5]





In seinem anderen Buch, ‘The Emperor’s New Mind,’ (Der neue Geist des Kaisers), beobachtete er: "Um ein Universum zu erzeugen, das dem ähnelt, in dem wir leben, sollte der Schöpfer auf ein absurd kleines Volumen des Phasenraumes  möglicher Universen zielen - etwa 1/1010^123 des gesamten Volumens, für die betreffende Situation."[6]





Wollen wir versuchen, eine Vorstellung von der Zahl, von der wir reden, zu erhalten? 





Du hast nicht genügend Partikel im Universum (in dem, das wir kennen), um alle die Nullen zu schreiben!  Es ist wie eine zehn mit einem Exponenten von:





Diese Zahl ist so groß, dass wenn jede Null eine zehn-Punkte-Schrift wäre, dann würde sie einen großen Teil des Universums ausfüllen![7]





Aus diesem Grunde erläutern wir sie mit vier Illustrationen.





Erstens das Balancieren einer Milliarde Bleistifte, die alle gleichzeitig auf ihren geschärften Spitzen auf einer glatten Glasoberfläche stehen ohne jegliche vertikale Stütze, kommt nicht mal der Beschreibung der Genauigkeit von einem Teil von 1060 nahe.[8]





Zweitens ist dies eine viel größere Präzision, als dafür erforderlich wäre, einen Pfeil durchs ganze Universum zu schießen und einen Penny zu treffen![9]





Eine dritte Illustration, die helfen könnte, wurde von dem Astrophysiker Hugh Ross[10]  vorgeschlagen.  Bedecke Amerika mit Münzen, bis die Türme bis zum Mond reichen (380,000 km oder 236,000 miles entfernt), dann mache das gleiche für eine Milliarde anderer Kontinente derselben Größe.  Male eine Münze rot und steck sie irgendwo zwischen die Milliarden Säulen.  Verbinde einem Freund die Augen und bitte ihn, die Münze zu ziehen.  Die Wahrscheinlichkeit, dass er sie zieht, liegt bei 1 von 1037.





Alle diese Zahlen sind extrem klein, wenn man sie mit der Feinabstimmung der Penrose Zahl vergleicht, dem extremsten Beispiel für Feinabstimmung, das wir kennen.                                                                                                                       .   Zusammengefasst heisst das, die Feinabstimmung vieler Konstanten der Physik muss in einen überaus engen Rahmen von Werten fallen, damit Leben existieren kann.  Wenn sie nur ganz leicht abweichende Werte hätten, könnten keine komplexen materiellen Systeme existieren.  Dies ist eine weithin akzeptierte Tatsache.





1.  Feinabstimmung um einen bewohnbaren Planeten zu gestatten.





Wenn wir an die besonderen Bedingungen denken, die in unserem Sonnensystem und auf der Erde benötigt werden, werden wir herausfinden, dass es eine Vielzahl von Parametern gibt, die genau richtig stimmen müssen, damit Leben möglich ist.  Eine Reihe von Faktoren müssen fein abgestimmt sein, um einen Planeten zu erhalten, der Leben unterstützt:





·       Es muss ein einzelnes Sonnensystem sein, um stabile Orbitale der Planeten zu gewährleisten. 





·       Die Sonne muss die richtige Masse besitzen.  Wenn sie größer wäre, würde ihre Helligkeit zu rasch wechseln, und es würde zu viel energiereiche Strahlung geben.  Wenn sie kleiner wäre, wären die Abstände der Planeten, die Leben unterstützen können, zu gering, der richtige Abstand wäre so nahe am Stern, dass die Kräfte der Gezeiten den Planeten in der Rotationsperiode stören würde.  Ultraviolette Strahlung  wäre unzureichend für die Photosynthese.





·       Der Abstand zwischen der Erde und der Sonne muss genau stimmen.  Zu nah und das Wasser würde verdunsten, zu entfernt und die Erde wäre zu kalt zum Leben.  Eine Veränderung von nur 2% und alles Leben würde verschwinden.   





·       Die Erde muss genügend Masse haben, um eine Atmosphäre zu behalten.





·       Bei Oberflächenschwerkraft und Temperatur sind ebenfalls wenige Prozente entscheidend, damit die Erde eine lebenserhaltende Atmosphäre besitzt - die korrekte Mischung der Gase ist für das Leben notwendig. 





·       Die Erde muss in der richtigen Geschwindigkeit rotieren: zu langsam und die Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht würde zu extrem werden, zu schnell und Windgeschwindigkeit wären katastrophal.





·       Die Schwerkraft der Erde, die axiale Neigung, die Rotationszeit, das magnetische Feld, die Dicke der Kruste, das Sauerstoff/Stickstoffverhältnis, Kohlendioxid, Wasserdampf und Ozonwerte müssen genau stimmen. 





Der Astrophysiker Hugh Ross[2]  zählt viele solcher Parameter auf, die fein darauf abgestimmt sind, um Leben zu ermöglichen und stellt eine grobe, konservative Berechnung an, dass die Chance, dass ein so ein Planet im Universum existiert, ungefähr 1 : 1030 beträgt.





2.  Feinabstimmung der ‘Kohlenstoff-Resonanz’





Leben erfordert viel Kohlenstoff für komplexe Moleküle.  Kohlenstoff wird entweder gebildet, indem sich drei Heliumkerne oder Helium- und Berylliumkerne kombinieren.  Kohlenstoff ist wie das Narbenrad in einem Tinker-Spielset: du kannst andere Elemente zu komplizierteren Molekülen (kohlenstoffbasiertes Leben) verbinden, doch die Verbindungen sind nicht so fest, dass sie nicht wieder abgebrochen werden können, um etwas Neues aufzubauen.





Der berühmte Mathematiker und Astronom Fred Hoyle, fand heraus, dass damit dies geschieht, die Energieniveaus im Kerngrundzustand untereinander fein abgestimmt sein müssen.  Dieses Phänomen wird Kohlenstoff-Resonanz genannt. 





Das Level der Kohlenstoff-Resonanz wird von zwei Konstanten bestimmt: die ´starke Kraft´ und die ´elektromagnetische Kraft´.  Wenn du diese Kräfte nur ein wenig durcheinander bringst, wirst du entweder den Kohlenstoff oder den Sauerstoff verlieren.  Wenn die Variation größer als 1%  nach oben oder nach unten sind, dann könnte das Universum kein Leben unterstützen.





Hoyle bekannte später, dass nichts seinen Atheismus mehr erschüttert hat, als diese Entdeckung.[3]





3.  Feinabstimmung der starken Nuklearkraft 





Die "starke Kraft", ist die Kraft die Protonen und Neutronen im Kern zusammen bindet.  Wenn die starke Kraft konstant 2% stärker wäre, gäbe es keinen stabilen Wasserstoff, keine langlebigen Sterne, keine Wasserstoff enthaltenden Verbindungen.  Dies ist so, weil das einzelne Proton im Wasserstoff so gerne an etwas anderem anhaften möchte, dass kein Wasserstoff mehr übrig bliebe!





Wenn die starke Kraft konstant 5% schwacher wäre, gäbe es keine stabilen Sterne und nur wenige Elemente neben Wasserstoff.  Dies ist so, weil du nicht in der Lage wärst, die Kerne der schwereren Elemente aufzubauen, die mehr als ein Proton enthalten. 





Also, ob du die starke Kraft nach oben oder nach unten verstellst, du verlierst Sterne, die als Energiequelle dienen, oder du verlierst komplexe Chemie, die für das Leben notwendig ist.





4.  Verhältnis der starken Nuklearkraft zur elektromagnetischen Kraft





Wenn das Verhältnis der starken Nuklearkraft zur elektromagnetischen Kraft um einen Teil zu 1016, anders wäre, könnten sich keine Sterne bilden.  Eine Erhöhung um 1 zu 1040 und es könnten nur kleine Sterne existieren, eine Erniedrigung um denselben Betrag und es würde nur große Sterne geben.  Du musst beides im Universum  haben, große und kleine Sterne.  Die großen produzieren in ihren thermonuklearen Öfen Elemente, und nur die kleinen brennen lange genug, um einen Planeten mit Leben zu erhalten.[4]





Um die Menge von 1040 zu Veranschaulichen, die Präzision von 1 zu 1030 (einer viel kleineren Zahl) ist als würdest du eine Patrone abschießen und eine Amöbe am Ende des sichtbaren Universus treffen!





Arno Penzias, ein amerikanischer Pysiker und Nobelpreisträger, der die kosmische Hintergrundstrahlung von Mikrowellen mit entdeckt hat, die dazu beitrug, den Urknall (Big-Bang) zu begründen, fasst zusammen, was er sieht:





‘Die Astronomie leitet uns zu einem einzigartigen Ereignis, eines Universums, das aus dem Nichts erschaffen wurde, eines, das ein sehr empfimdliches Gleichgewicht benötigt, um genau die richtigen Bedingungen zu liefern, die Leben ermöglichen, und eines, das einen zugrunde liegenden (man könnte sagen: ´übernatürlichen´) Plan besitzt





Für viele Menschen regt der Beweis der Feinabstimmung unmittelbar göttliche Schöpfung als Erklärung an.  Selbst manche Atheisten können zeitweise nicht anders als diese Interpretation des gesunden Menschenverstandes zuzugeben.  Der theoretische Physiker und berühmte wissenschaftliche Autor Paul Davies erklärte: ‘Der Eindruck von Design ist überwältigend.’[1] Nach der Entdeckung der ersten Fälle von der Feinabstimmung erklärte der späte Astrophysiker Fred Hoyle: ‘Eine Interpretation der Fakten durch den gesunden Menschenverstand lässt vermuten, dass ein super-intelligentes Wesen mit Physik geäfft hat, ebenso mit Chemie und Biologie, und dass es keine blinden Kräfte in der Natur gibt, die es wert seien, darüber zu reden.  Die Zahlen, die man aus den Fakten berechnet, scheinen für mich so überwältigend zu sein, um diese Schusfolgerung außer Frage zu stellen.’[2]





Um alle Erklärungen auszuschöpfen, werden wir dennoch zuerst zwei Worte voneinander abgrenzen: Feinabstimmung und Design.  Zweitens werden wir erschöpfende kausale Erklärungen anwenden, um die am wenigsten wahrscheinlichen Möglichkeiten auszuschließen, um die beste auszuwählen.   





Feinabstimmung ist ein neutraler Term, der nichts darüber aussagt, wie er zu erklären ist.  Es bedeutet nur, dass der Bereich der Werte der Konstanten und Anfangsbedingungen des Universums zum Zeitpunkt des Urknalls extrem eng war und die physikalischen Gesetze genau festgelegt sind.  Wenn die Werte nur einer dieser Konstanten oder Anfangsbedingungen auch nur um Haaresbreite verändert würde, dann würde es in diesem Universum heute kein Leben geben.  Das empfindliche Gleichgewicht, das für das Leben erforderlich ist, wäre erschüttert worden. 





Lass uns als nächstes alle anderen möglichen Erklärungen für Feinabstimmung erkunden. 





Universum erklärt sich selbst





Einige sagen, das Universum ist seine eigene Erklärung.[3]





Keine Sorge, wenn du nicht verstehst, was das bedeutet, denn die Vorstellung widerspricht sich selbst.  Es ist logisch unmöglich, dass eine Ursache eine Wirkung hervorruft, ohne zu existieren.  John Lennox beobachtet: ‘Versuche, zu argumentieren, dass das Universum sich selbst erklärt, stellen sich als widersprüchlich heraus, da die einfache Annahme eines Anfangs als nackte Tatsache unbefriedigend ist.’[4]





Notwendigkeit





‘Notwendigkeit’ bedeutet, dass die Konstanten und Eigenschaften die Werte haben müssen, die sie haben.  Doch warum muss das Universum Leben zulassen?  Warum müssen die Konstanten und Anfangsbedingungen so sein, wie sie sind? 





Es gibt keine guten Antworten auf diese Fragen, deshalb ist physische Notwendigkeit  unplausibel, denn es gibt keinen Beweis, dass leben-ermöglichende Universen notwendig seien. 





Tatsächlich sind leben-verbietende Universen wahrscheinlicher als ein leben-ermöglichendes Universum.  Wie Paul Davies schrieb: "Es scheint so, dass das physikalische Universum nicht so sein müsste, wie es ist: es hätte auch anders sein können."[5]





Das Universum wurde entweder durch physikalische Gesetze erschaffen oder selbst verursacht





Wenn ein Kuchen sich nicht selbst machen kann, wie kann sich dann ein Universum selbst verursachen?  Es ist schwer zu glauben, aber einige Atheisten regen an, dass das Universum durch eine Theorie oder physikalische Gesetze oder Mathematik zur Existenz gelangte.[6]





Erstens ergibt es keinen Sinn, mathematischen Gesetzen Intelligenz zuzusprechen und anzunehmen, sie könnten intelligent sein.    





Zweitens sind Erklärungen physikalischer Phänomene, wie das Aufgehen der Sonne vom Osten, mit physikalischen Gesetzen, beschreibend und vorhersagend, aber nicht erschaffend.  Wer hat diese Gesetze geschaffen?  Newtons Schwerkraft-Gesetz erschafft nicht die Schwerkraft und verursacht nicht, dass etwas geschieht.   Ersetze das Universum durch ein Düsentriebwerk  Wir werden sagen, jemand hat es zu einem bestimmten Zweck gemacht oder werden wir den Agenten, der es gemacht hat, entlassen und sagen, das Triebwerk sei auf natürlichem Wege von den physikalischen Gesetzen entstanden?  Das wäre absurd.  Gott konkurriert oder widerspricht nicht den physikalischen Gesetzen.  Die physikalischen Gesetze können erklären, wie ein Triebwerk funktioniert, aber nicht wie es zuerst entstanden war.[7]  Lennox sagt es in einem seiner Vorträge: ‘Unsinn bleibt Unsinn, auch wenn berühmte Wissenschaftler davon reden.’





Chance oder rohe Gewalt?





Könnte es durch Zufall zu der Feinabstimmung gekommen sein?  Könnte es ein Unfall sein, dass alle Konstanten in den Rahmen fallen, der Leben gestattet?  Das Problem besteht darin, dass die Chancen darauf, dass ein Leben ermöglichendes Universum existiert,  so fern sind, dass diese Alternative unvernünftig wird.  Kein respektabler Physiker (die Atheisten eingeschlossen) glaubt, dass die Feinabstimmung durch reinen Zufall erklärt werden kann.





Irgendjemand könnte fragen: "Wann wird etwas so unwahrscheinlich, dass es unmöglich wird?"  Williams Dembski, ein Mathematiker, versuchte, diese Frage in seinem Buch: The Design Inference.zu beantworten.  Du beachtest die Zahl der Partikel im Universum und die Zahl der Sekunden im Universum, die er auf 1025 setzt.  Dann multipliziert er sie mit 1045 als Zahl für die Ereignisse oder Reaktionen, die in einer Sekunde stattfinden können.  Auf dieser Grundlage erreicht er eine Wahrscheinlichkeit von dem eineinhalbfachen vone 10150. Alles, das über diese Wahrscheinlichkeit fällt, ist seiner Aussage nach nichts anderes als unmöglich. 





Desweiteren wird dieser Einwand mit einer Illustration von John Leslie beantwortet.[8] Angenommen, du wirst vor ein Erschießungskommando von 100 ausgebildeten Schützen gezerrt.  Du hörst: "Fertig! Zielt! Feuer!"  Du hörst das Geräusch der Gewehre, doch erstaunlicher Weise, du bist immer noch am Leben!  Haben alle 100 Schützen ihr Ziel verfehlt?  Welche Schlussfolgerung wirst du ziehen?





Würdest du sagen: "Ich schätze, ich sollte nicht überrascht sein, sie haben mich alle verfehlt!  Hätten sie mich nicht verfehlt, dann wäre ich jetzt nicht hier!  Da gibt es nichts zu erklären!"





Kein Mensch mit klarem Verstand wird diese Antwort akzeptieren.  Angesichts der enormen Unwahrscheinlichkeit, dass alle Schützen dich verfehlen, ist eine vernünftige Schlussfolgerung, dass sie alle vorsätzlich das Ziel verfehlt haben. 





 



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