Eine der wichtigsten Fragen, die fast alle Denker, Philosophen und Menschen wie du und ich gestellt haben, ist: "Warum existiert das Universum überhaupt? Und warum ist es so, wie es ist?" Als Antwort auf diese Frage geben manche, dass das Universum unverursacht wäre, mit anderen Worten, es sei ewig, was bedeuten würde, es hätte keinen Anfang und kein Ende. Wenn das wahr wäre, sollte es eine unendliche Geschichte vergangener Ereignisse geben. Doch eine unendliche reale Welt ist nicht möglich, denn sie deutet auf eine Menge hin, die grenzenlos ist. Lass uns folgende Beispiele bedenken: wenn eine unendliche Zahl Bücher in einem Raum sind und zwei weggenommen werden, wie viele würden dann übrig bleiben? Die Antwort wäre „unendlich" oder für diejenigen, die logisch veranlagt sind, "unendlich minus zwei". In jedem Fall ergeben die Antworten keinen Sinn, obwohl zwei von den unendlich vielen weggenommen wurden, bleiben es immer noch unendlich viele! Dem entsprechend sind wir nicht in der Lage, die verbleibenden Bücher in dem Raum zu zählen. Daher leitet das Unendliche zu Widersprüchen und existiert in der realen Welt nicht (obwohl es im mathematischen Bereich existiert; allerdings basiert dies auf bestimmten Axiomen und Reglementierungen). Daraus folgt logischerweise, dass das Universum eine endliche Geschichte vergangener Ereignisse haben muss, die darauf hinweist, dass es irgendwann einmal angefangen hat zu existieren.
Das obere mag zu philosophisch klingen, aber es wird auch durch wissenschaftliche Beweise unterstützt, beispielsweise sagt Stephen Hawking in seiner Lektüre The Beginning of Time „Der Schluss dieser Lektüre ist, dass das Universum nicht für immer existiert hat. Das Universum und die Zeit selbst hatten ihren Anfang im Big Bang, vor ungefähr 15 Milliarden Jahren."[1] Gemäß zeitgenössischer Kosmologen begann das Universum bei der Zeit null mit dem Ereignis, das als „Big Bang" bezeichnet wird. Die Theorie postuliert, dass das Universum als eine „Eigenartigkeit" begann, eine extrem heiße und dichte Einheit, die sich ausdehnte und nachfolgend abkühlte, vonetwas unglaublich Kleinem und Heißem zu der gegenwärtigen Größe und Temperatur unseres Universums. Im Licht dieser Tatsachen ist es interessant festzustellen, dass es keine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt, was vor der Stunde null geschehen ist. Außerdem kann die Big Bang Theorie nur postulieren, was 1 x 10-34 Sekunden nach dem Big Bang geschah, aber nichts zu irgendeiner Zeit davor. Was vor diesem besonderen Zeitpunkt geschah, ist unbekannt.
Im Zusammenhang mit der obigen Diskussion kann geschlussfolgert werden, dass Physiker allgemein darin übereinstimmen, dass als Ergebnis des Big Bang die physikalische Zeit und Raum geschaffen wurden, ebenso wie Energie und Materie. Also können zwei Prämissen aus dem obigen gezogen werden: 1. Was auch immer zu existieren beginnt, hat eine Ursache. 2. Das Universum begann zu existieren – Deshalb hat das Universum eine Ursache. Wie gelangen wir zu dieser Schlussfolgerung? Nun, wenn alles, das wir kennen und sehen, das beginnt zu existieren, eine Ursache hat, z.B. der Lärm in einem Raum oder die Pyramiden von Gizeh, dann muss auch das Universum – das ebenfalls zu existieren begann – eine Ursache haben.
Die Ursache für das Universum = Gott?
Unsere Diskussion hat gute Gründe geliefert, zu glauben, dass es eine Ursache für das Universum geben muss. Allerdings sagt dies nicht viel darüber aus, was diese Ursache ist, doch wenn wir tief über das Wesen dieser Ursache nachdenken – auch als konzeptionelle Analyse bekannt – können wir schlussfolgern, dass sie sehr mächtig sein muss, denn sie hat das gesamte Universum zur Existenz gebracht; und sie muss so sein:
Eine...
Die Ursache für das Universum muss aus verschiedenen Gründen eine einzige sein. Ein attraktives Argument, um diese Behauptung zu untermauern, beinhaltet die Verwendung des rationalen Prinzips, das Ockhams Rasiermesser genannt wird. Dieses Prinzip wird gewöhnlich zusammengefasst als „die einfachste Erklärung ist die beste Erklärung". In philosophischen Begriffen befiehlt dieses Prinzip, dass wir nicht mehr als notwendig Einheiten vervielfältigen sollten. Was dies grundsätzlich bedeutet, ist, dass wir nicht an Erklärungen festhalten sollten, die mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Im Falle der Ursache für das Universum haben wir keinen Beweis dafür, um Vielfältigkeit zu begründen, mit anderen Worten mehr als eine Ursache und wenn wir dies täten, würden wir mehr Fragen aufwerfen als es beantwortet.
Unverursacht & Ewig...
Diese Ursache muss ebenfalls unverursacht sein, wegen der Absurdität eines unendlichen Regresses, mit anderen Worten einer unendlichen Kette von Ursachen. Um dies besser zu illustrieren, wenn die Ursache des Universums eine Ursache hätte, die wieder eine Ursache hätte ad Infinitum, dann wäre da nicht das Universum, über das wir in erster Linie reden würden. Stell dir beispielsweise einen Börsenhändler auf einem Börsenparkett an der Börse vor, der nicht in der Lage ist, seine Aktien oder Anleihen zu verkaufen, ohne zuvor den Investor um Erlaubnis zu bitten, und dann müsste dieser Investor seinen fragen und so ginge das ewig weiter, wird der Börsenhändler jemals seine Aktien und Anleihen kaufen oder verkaufen?
Einige Philosophen und Wissenschaftler behaupten: „warum ist die Ursache nicht das Universum selbst?" und „warum kann die Ursache nicht beim Universum stoppen?" Nun, das Problem bei diesen Behauptungen ist, dass sie andeuten würden, das Universum habe sich selbst geschaffen, was absurd ist, denn wie kann etwas existieren und gleichzeitig nicht existieren? Schließlich wäre es unvernünftig, zu behaupten, dass etwas, das zu existieren beginnt, sich selbst verursacht!
Immateriell...
Die Ursache muss immateriell sein, denn sie hat alles verursacht. Wenn du einen beliebigen Zustand der physikalischen Existenz nehmen würdest, würdest du zu der Schlussfolgerung gelangen, dass dieser Zustand der physikalischen Existenz sich einem anderen Zustand der physikalischen Existenz verdankt. Und dieser Zustand der physikalischen Existenz verdankt sich wieder einem Zustand physikalischer Existenz. Doch du kannst nicht ad Infinitum die ganzen physikalischen Existenzzustände zurück gehen. Es muss bei den physikalischen Existenzzuständen einen Anfang geben. Daher ist die logische Schlussfolgerung, dass der Ursprung aller Schöpfung ein nicht- physikalischer Zustand sein muss. Nachdem wir über das Wesen der Ursache für das Universum nachgedacht haben, sind wir zu dem bemerkenswerten Schluss gelangt, dass es alle grundlegenden Attribute des traditionellen monotheistischen Gottes besitzt, nämlich dass Er Einer, Ewig und Immateriell ist. Doch welche Begründungen haben wir, um zu behauten, dass eine bestimmte Religion wahr ist? Dies führt uns dazu, den Qur´an, das Buch der Muslime, zu diskutieren.
Der Qur´an ist kein gewöhnliches Buch. Es wurde von vielen, die sich mit dem Buch befassten, als imposanter Text beschrieben, doch die Art, wie er sich dem Leser auferlegt, ist nicht negativ sondern positiv. Dies ist so, weil er bestrebt ist, deinen Verstand und deine Gefühle positiv anzusprechen, und er erreicht dies, indem er tiefgründige Fragen stellt, wie „Wohin also wollt ihr gehen? Dies ist ja nur eine Ermahnung für alle Welten.Für denjenigen unter euch, der aufrichtig sein will."[1]
Allerdings hört der Qur´an da nicht auf, er fordert die gesamte Menschheit hinsichtlich seiner göttlichen Herkunft heraus, indem er kühn sagt: „Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und beruft euch auf eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.
Und wenn ihr es aber nicht tut und ihr werdet es bestimmt nicht tun so fürchtet das Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind."[2]
Diese Herausforderung bezieht sich auf die verschiedenen Wunder im Qur´an, selbst im kleinsten Kapitel, gibt er uns guten Grund, zu glauben, dass es von Gott kommt. Manche dieser Gründe sind historisch und manche wissenschaftlich.
Historisch...
Es gibt viele historische Aussagen im Qur´an, die uns gute Gründe geben, dass er von Gott ist. Einer davon ist, dass der Qur´an der einzige religiöse Text ist, der unterschiedliche Titel für die Herrscher von Ägypten zu verschiedenen Zeiten nennt. Beispielsweise wenn er von dem ägyptischen Herrscher zur Zeit von Jusuf (Josef) spricht, wird das Wort "Al-Malik" verwendet, das sich auf einen König bezieht (Bemerkung: während des mittelalten Königreichs regierten asiatische Hyksos-Familien Ägypten, und sie benutzten nicht den Titel Pharao, sondern wie der Qur´an erwähnt: Und der König sprach: "Bringt ihn zu mir!’").[3]
Im Gegensatz dazu wird der Herrscher von Ägypten in der Zeit von Musa (Moses) als Pharao, auf arabisch "Firaun" bezeichnet. Dieser besondere Titel wurde erst im 14. Jahrhundert vChr. während der Herrschaft Amenhoteps IV eingeführt. Dies wird in der Encyclopaedia Britannica bestätigt, die feststellt, dass das Wort Pharao ein Titel des Respekts gewesen war, der vom Neuen Königreich (Beginn der 18. Dynastie; vChr. 1539-1292) bis zur 22. Dynastie (vChr. 945-730) verwendet wurde.
Also ist der Qur´an historisch genau, denn der Prophet Jusuf hat mindestens 200 Jahre vor dieser Zeit gelebt und das Wort "König" war für die Hyksos-Könige benutzt worden und nicht Pharao.
Angesichts dieser Tatsache, wie hätte der Prophet Muhammad so ein winziges historisches Detail kennen können? Insbesondere wenn alle anderen religiösen Texte, wie die Bibel, einfach Pharao als Titel für alle Zeiten verwenden? Und darüber hinaus kannten die Menschen zur Zeit der Offenbarung diese Informationen noch nicht und Hieroglyphen waren eine ausgestorbene Sprache; was teilt uns dies über den Autor des Qur´an mit? Es gibt keine naturalistische Erklärung.
Wissenschaftlich...
Der Qur´an erwähnt immer die Natur als ein Zeichen für die Existenz Gottes, Seine Macht und Seine Majestät. Jedesmal, wenn diese erwähnt werden, werden sie mit großer Genauigkeit ausgedrückt, und sie geben uns auch Information, die zur Zeit des Propheten Muhammad niemals bekannt gewesen sein können. Eines dieser Zeichen beinhaltet die Funktion und Struktur von Bergen. Der Quran erwähnt, dass Berge "pflock"-ähnliche Strukturen haben und dass sie in die Erde eingebettet sind, um sie zu stabilisieren, ein Konzept, das in der Geologie als Isostasie bekannt ist. Der Qur´an erwähnt: „Und feste Berge haben Wir in der Erde gegründet, auf daß sie nicht mit ihnen wanke…"[4] und „Haben Wir nicht die Erde zu einem Lager gemachtund die Berge zu Pflöcken?"[5]
Die beredten Wiedergaben der oben genannten Tatsachen durch den Qur´an werden durch die modern Wissenschaft bestätigt, die sie erst am Ende des 20. Jahrhunderts verstanden hat. In dem Buch Earth, von Dr. Frank Press, dem früheren Präsidenten der U.S. National Academy of Sciences, wird festgestellt, dass Berge wie Pfähle sind, und dass sie tief unter der Erdoberfläche verborgen sind.[6]
Hinsichtlich Angesichts der lebensnotwendigen Rolle der Berge, wurde früher angenommen, Berge seien reine Vorsprünge, die sich über der Erdoberfläche erheben. Doch die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dies nicht der Fall ist, und dass die Teile, die als Bergwurzeln bekannt sind, 10 bis 15 mal ihre eigene Höhe hinab reichen. Mit diesen Merkmalen spielen Berge eine ähnliche Rolle wie ein Nagel oder ein Pflock, der ein Zelt hält, wie die modernen geologischen und seismischen Forschungen ergeben haben, ein Konzept, das als Isostasie bekannt ist.[7]
Schlussfolgerung: Wie können wir dies angesichts der Tatsache erklären, dass dies eine relativ neue Wissenschaft (keiner zur Zeit der Offenbarung hätte diese Information wissen können)? Was sagt uns das über den Autor? Wieder gibt es keine naturalistische Erklärung.
Ist ein Leben ohne Gott absurd?
Der Schriftsteller Loren Eiseley sagte, dass der Mensch ein kosmisches Waisenkind sei. Dies ist ziemlich tiefgründig, denn der Mensch ist das einzige Geschöpf im Universum, das fragt: „Warum?" Andere Tiere haben Instinkte, die sie leiten, aber der Mensch hat gelernt, Fragen zu stellen. Wenn viele dieser Fragen, die der Mensch aufwirft, Gott ausschließen, ist die Schlussfolgerung einfach: wir sind die zufälligen Nebenprodukte der Natur, ein Ergebnis von Materie plus Zeit plus Glück. Es gibt keinen Grund für deine Existenz und alles, was uns begegnet, ist der Tod. Der moderne Mensch dachte, als er Gott losgeworden ist, habe er sich von allem befreit, das ihn unterdrückte und erstickte. Anstatt dessen hat er entdeckt, dass er indem er Gott tötete, sich selbst getötet hat.
Wenn es keinen Gott gibt, dann sind der Mensch und das Universum verloren. Wie Gefangene zum Tode verurteilt sind, warten wir auf unsere unvermeidliche Hinrichtung. Was ist die Auswirkung davon? Es bedeutet, dass das Leben selbst absurd ist. Es bedeutet, dass das Leben, das wir haben, ohne höhere Bedeutung, Wert oder Sinn ist. Beispielsweise nach der atheistischen Weltsicht ist dieses Leben sinnlos oder bestenfalls nur dazu zusammengesetzt, um unsere DNA weiterzugeben. Die Art und Weise, wie einige Atheisten hier heraus kommen, ist indem sie sagen, wir können uns selbst einen Sinn schaffen, dies ist jedoch eine Selbsttäuschung, wenn wir versuchen einen Sinn zu finden, indem wir den Dingen, die wir im Leben tun, einen Sinn zuerkennen, aber den Sinn unserer eigenen Leben entfernen. Ohne Gott haben unsere Leben auch keine höhere Bedeutung. Wenn unser Ende dasselbe sein wird, dass einfach unsere Existenz zu Ende geht, welche Bedeutung gibt das unseren Leben? Spielt es überhaupt eine Rolle, dass wir existiert haben? Wenn das Universum nie existiert hätte, welchen Unterschied würde das machen?
Existentialisten wie Jean-Paul Sartre und Albert Camus verstanden die bedeutungslose Realität des Lebens in Abwesenheit der Anerkennung des Sinns unserer Existenz. Aus diesem Grund schrieb Sartre von der "Nausea" der Existenz und Camus sah das Leben als absurd an, angebend, das Universum habe keinerlei Bedeutung. Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche argumentierte in klaren und präzisen Erklärungen, die Welt und die Geschichte der Menschheit hätten keinerlei Bedeutung, rationale Ordnung oder ein Ziel. Nietzsche argumentierte, dass es nur ein hirnloses Chaos gäbe, eine richtungslose Welt, die dem Ende zuneigt. Es ist kein Wunder, dass der Philosoph Arthur Schopenhauer sagte, er würde sich wünschen, diese Welt habe nie existiert. Alle diese Ansichten von der Welt sind die absurden Schlussfolgerungen, von der atheistischen Weltsicht geprägt.