60
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
für das Leben der Pflanzen und Isrāfīl für das der Körper. Der edelste von allen
ist Ğibrīl, Aḷḷāhs Frieden auf ihm, und er ist der Heilige Geist (aus 16:102).
d) Die Menschen zu beschützen: Aḷḷāh sagt:
„Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Aḷḷāhs Befehl beschützen.
Aḷḷāh ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern,
was in ihnen selbst ist. Und wenn Aḷḷāh einem Volk Böses will, so kann es
nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn“
(13:11).
e) Die Taten der Menschen aufzuschreiben: Aḷḷāh sagt:
„… wo die beiden Empfänger (der Taten) empfangen, zur Rechten und zur Linken
sitzend. Kein Wort äußert er, ohne dass bei ihm ein Beobachter bereit wäre“
(50:17-18).
f) Den Gläubigen Standhaftigkeit zu verleihen und ihnen zum Sieg zu verhelfen:
„Als dein Herr den Engeln eingab: „Gewiss, Ich bin mit euch. So festigt diejenigen,
die glauben! Ich werde in die Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken
einjagen. So schlagt oberhalb der Nacken und schlagt von ihnen jeden
Finger!“ (8:12)
g) Die Seelen zurückzuholen:
Dies ist die Aufgabe des Todesengels. Aḷḷāh sagt:
„Sag: Abberufen wird euch der Engel des Todes, der mit euch betraut ist,
hierauf werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht“ (32:11)
und:
„Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern. Und Er sendet Hüter über euch,
bis, wenn dann zu einem von euch der Tod kommt, ihn Unsere Gesandten
abberufen, und sie vernachlässigen nichts“ (6:61).
h) Den Verstorbenen in seinem Grab über seinen Gott, seine Religion und seinen
Propheten zu befragen:
Munkir und Nakīr sind die beiden fragenden Engel. Anas, Aḷḷāhs Wohlgefallen
auf ihm, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm -
sagte:
61
„Wenn der Diener (Aḷḷāhs) in sein Grab gebettet worden ist, seine Gefährten die
Beerdigung beendet haben und dabei sind, wegzugehen – so dass der Verstorbene
selbst ihre Schritte hört, kommen zwei Engel zu ihm, die ihn aufrecht setzen
und befragen: ‚Was pflegtest du über diesen Mann Muḥammad - Aḷḷāhs Segen
und Heil auf ihm - zu sagen?‘ Er antwortet dann: ‚Ich bezeuge, dass er der Diener
Aḷḷāhs und Sein Gesandter ist.‘ Es wird sodann zu ihm gesagt: ‚Schau hin zu
deinem Platz im Höllenfeuer! Aḷḷāh hat dir stattdessen einen Platz im Paradies
gegeben!‘“ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte weiter: „Er
sieht dann alle beide (Orte)! Was den Ungläubigen - oder den Heuchler - angeht,
so beantwortet dieser die Frage so: ‚Ich weiß es nicht! Ich habe nur das
gesagt, was die Menschen zu sagen pflegten!‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Du weißt
nichts und sagst nichts!‘ Dann wird ihm mit einem Eisenhammer ein Schlag
zwischen seine Ohren versetzt, der ihn so schreien lässt, dass alle in seiner näheren
Umgebung, mit Ausnahme der beiden schwer Belasteten (damit sind die
Menschen und die Ğinn gemeint) ihn hören“53..54
Eine andere Version führt at-Tirmiḏiyy als einen von Abū Hurairah – Aḷḷāhs
Wohlgefallen auf ihm – berichteten Ḥadīṯ an; dort heißt es:
„Wenn ein Verstorbener – oder er sagte: einer von euch – begraben wird,
kommen zu ihm zwei schwarzblaue Engel. Einer von ihnen heißt al-Munkar
und der andere heißt an-Nakīr. Sodann sagen sie: Was sagtest du zu jenem
Mann? …“55
i) Den Embryo zu betreuen:
Sie hauchen ihm die Seele ein und bestimmen (gemäß Aḷḷāhs Anordnung)
seinen Lebensunterhalt, seine Lebensdauer, seine Taten und ob er elend oder
glückselig sein wird. ʽAbdu-’ḷḷāh Ibn Masʽūd – Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm
– berichtete:
„Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte zu uns - und
53 Übersetzung des Ḥadīṯ basierend auf: http://islamische-datenbank.de/sahih-al-buchari
(Anm. d. Ü.).
54 Zitiert von at-Tirmiḏiyy (Nr. 1374) und Muslim (Nr. 2870).
55 At-Tirmiḏiyy (Nr. 1071); al-Albāniyy sagt in seiner Ḥadīṯ-Sammlung „As-Silsilah aṣ-Ṣaḥīḥah», das sei
eine gute Überlieferungskette; alle Überlieferer seien zuverlässige muslimische Männer. Was über Ihren
Schützling Ibn Isḥāq, al-ʽĀmiriyy al-Qurašiyy, gesagt wurde, hat hier keine negative Auswirkung.
62
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
er ist ja der Wahrhaftige, der Glaubwürdige: ‚Wahrlich, die Schöpfung eines
jeden von euch wird im Leibe seiner Mutter in vierzig Tagen (als Samentropfen)
zusammengebracht, danach ist er ebenso lange ein Blutklumpen, danach
ist er ebenso lange ein kleiner Fleischklumpen. Danach entsendet Aḷḷāh einen
Engel, der mit viererlei beauftragt wird: Mit der Bestimmung seines Lebensunterhalts,
seiner Lebensdauer und ob er elend oder glückselig sein wird.
Dann haucht er ihm die Seele ein…“56.57
j) Das Höllenfeuer zu bewachen:
Aḷḷāh sagt:
„Wir haben als Wächter des (Höllen)feuers nur Engel eingesetzt“ (74:31);
ebenso sagt Er:
„Und sie rufen: „0 Mālik, dein Herr soll unserem Leben ein Ende setzen.“
Er sagt: „Gewiss, ihr werdet (hier) bleiben.» (43:77);
und auch:
„O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem
Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, über das hartherzige,
strenge Engel (gesetzt) sind, die sich Aḷḷāh nicht widersetzen in dem, was Er
ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird“ (66:6).
k) Aḷḷāh um Vergebung für die Gläubigen zu bitten, für sie Bittgebete zu sprechen,
ihnen frohe Botschaften zu überbringen und im Paradies gütig mit ihnen zu sein:
„Diejenigen, die den Thron tragen, und diejenigen, die in seiner Umgebung
sind, lobpreisen ihren Herrn und glauben an Ihn und bitten um Vergebung
für diejenigen, die glauben: ‚Unser Herr, Du umfasst alles in Deiner Barmherzigkeit
und Deinem Wissen. So vergib denjenigen, die bereuen und Deinem
Weg folgen, und bewahre sie vor der Strafe des Höllenbrandes. Unser
Herr, lasse sie in die Gärten Edens, die Du ihnen versprochen hast, eingehen,
(sie) und wer rechtschaffen ist von ihren Vätern, ihren Gattinnen und ihren
56 Übersetzung des Ḥadīṯ basierend auf: http://islamische-datenbank.de/sahih-al-buchari (Anm. d. Ü.).
57 Al-Buḫāriyy (Nr. 3208) und Muslim (Nr. 2643), ohne den Samentropfen zu nennen. Dies erwähnt
aber Abū ʽAwānah, wie es im Buch «Fatḥ al-Bārī» von Ibn Ḥağar al-ʽAsqalāniyy (Nr. 15/189) steht.
63
Nachkommen, Du bist ja der Allmächtige und Allweise. Und bewahre sie vor
den bösen Taten. Wen Du an jenem Tag vor den bösen Taten bewahrst, dessen
hast Du dich ja erbarmt, und das ist der großartige Erfolg.‘« (40:7-9).
Aḷḷāh sagt auch:
„Gewiss, diejenigen, die sagen: ‚Unser Herr ist Aḷḷāh‘, und sich hierauf
recht verhalten, auf sie kommen die Engel herab: ‚Fürchtet euch nicht, seid
nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten, der
euch stets versprochen wurde“ (41:30)
und:
„Und die Engel treten zu ihnen ein durch alle Tore: ‚Friede sei auf euch
dafür, dass ihr geduldig wart!‘ Wie trefflich ist die endgültige Wohnstätte!“
(13:23-24).
65
4. DER GLAUBE AN DIE OFFENBARTEN
BÜCHER
Das ist der feste Glaube daran, dass Aḷḷāh Seinen Propheten Bücher offenbart hat,
die Gesetze, Rechtleitung, Barmherzigkeit, Rat und Beweise für die Menschen und zu
alledem Erläuterungen enthalten.
Der überzeugte Glaube daran setzt Verschiedenes voraus:
5.1 DEN GLAUBEN, DASS DIESE BÜCHER VON AḶḶĀH,
DEM WAHRHAFTIGEN, OFFENBART WURDEN.
Aḷḷāh sagt:
„Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart)
war. Und Er hat (auch) die Tora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt“
(3:3).
Es sind somit alle Aḷḷāhs Bücher. Die darin enthaltenen Worte58 sind nicht die eines nahestehenden
Engels oder eines gesandten Propheten; vielmehr haben sie die Eigenschaften
der Unfehlbarkeit und der Heiligkeit.
5.2 DEN GLAUBEN AN DIE BÜCHER, DEREN NAMEN
WIR KENNEN, MIT IHREN NAMEN; AN DIE BÜCHER,
DEREN NAMEN WIR NICHT KENNEN, GLAUBEN WIR
ALLGEMEIN
Die wichtigsten aller offenbarten Bücher sind die drei folgenden:
• Die Tora, die Aḷḷāh Mūsā (Moses), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, offenbart hat. Aḷḷāh sagt:
„Er sagte: ‚O Mūsā, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch
(mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und
gehöre zu den Dankbaren!‘ Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln von allem eine
Ermahnung und eine ausführliche Darlegung von allem. ‚So halte sie fest und befiel
deinem Volk, sich an das Schönste in ihnen zu halten! Ich werde euch die Wohnstätte
der Frevler zeigen.‘“ (7:144-145).
58 (Anm. d. Ü.) Die ursprünglichen Worte, bevor sie verändert wurden.
66
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
Und:
„Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht
sind, womit die Propheten, die sich (Aḷḷāh) ergeben hatten, für diejenigen,
die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn
und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Aḷḷāhs anvertraut
worden war und worüber sie Zeugen waren.“ (5:44).
• Das Evangelium, das Aḷḷāh, ʽĪsā (Jesus), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, offenbarte.
Aḷḷāh sagt:
„Hierauf ließen Wir auf ihren Spuren Unsere Gesandten folgen; und Wir ließen
ʽĪsā, den Sohn Maryams, folgen und gaben ihm das Evangelium.“ (57:27);
sowie:
„Und Wir ließen auf ihren Spuren ʽĪsā, den Sohn Maryams, folgen, das zu
bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm
das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen,
was von der Tora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung
für die Gottesfürchtigen“ (5:46).
• Der Qur’ān, den Aḷḷāh Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - offenbart
hat, das edelste aller Bücher, denn Aḷḷāh sagt:
„Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen,
was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber“
(5:48).
Auch sagt Aḷḷāh :
„Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart
hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei“ (25:1)
Zu den Büchern Aḷḷāhs zählt auch az-Zābūr, das Er Dāwūd (David), Aḷḷāhs
Frieden auf ihm, offenbarte. Aḷḷāh sagt:
„Und Dāwūd haben Wir ein Buch der Weisheit gegeben“ (17:55).
Auch die Blätter von Ibrāhīm (Abraham), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, gehören
dazu. Aḷḷāh sagt:
67
„Dies ist wahrlich in den früheren Blättern (enthalten), den Blättern
Ibrāhīms und Mūsās.“ (88:18-19).
5.3 DEN GLAUBEN AN DAS UNVERFÄLSCHTE DARIN…
Denn Aḷḷāh lässt uns wissen, dass die Bücher der Kinder Israels wörtlich und
semantisch verfälscht wurden; Er sagt nämlich:
„Sie verdrehen den Sinn der Worte“ (5:13)
und:
„Und wahrlich, eine Gruppe von ihnen verdreht mit ihren Zungen die Schrift,
damit ihr es für zur Schrift gehörig haltet, während es nicht zur Schrift gehört.
Und sie sagen: ‚Es ist von Aḷḷāh‘, während es nicht von Aḷḷāh ist. Und sie sprechen
(damit) wissentlich eine Lüge gegen Aḷḷāh aus.“ (3:78).
Was hingegen den edlen Qur’ān angeht, so hat Sich Aḷḷāh Selbst für dessen Schutz
verbürgt. So sagt Er:
„Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden
wahrlich ihr Hüter sein.“ (15:9).
Aḷḷāh behütet den Qur’ān, Er sagt:
„Gewiss, diejenigen, die die Ermahnung verleugnen, nachdem sie zu ihnen gekommen
ist. Es ist fürwahr ein wehrhaftes Buch, an das das Falsche weder von
vorn noch von hinten herankommt, eine Offenbarung von einem Allweisen und
Lobenswürdigen“ (41:41-42).
Aufgrund des zuvor Beschriebenen sind die Geschichten und Berichte, die in den
Büchern der Leute der Schrift (Juden und Christen) vorkommen, und die im Arabischen
„Isrā’iliyyāt“ genannt werden (Berichte aus Tora und Bibel), in einer von
drei Kategorien zu klassifizieren:
I. Sie stimmen mit dem, was im Qur’ān steht, überein: Dann glauben wir an
die Richtigkeit dieser Nachrichten, da unser Buch es bezeugt. Beispiele sind
die Berichte über die Sintflut, die Geschichten von Ibrāhīm (Abraham), Yūsuf
(Josef) und Mūsā (Moses), die Erzählungen über das Ertrinken des Volkes von
Firʽaūn (Pharao), die Wunderzeichen von ʽĪsā (Jesus), Aḷḷāhs Frieden auf ihm,
und andere. Wir glauben aber nicht an Details dieser Geschichten, die (nur) in
der Tora und in der Bibel stehen.
68
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
II. Sie widersprechen dem, was im Qur’ān steht: Solche Nachrichten sind für
uns nichtig, sie gehören zu dem, was erfunden, selbst geschrieben und mit
der Zunge verdreht wurde. Dazu zählt z. B. die Behauptung, der Prophet Lūṭ,
Aḷḷāhs Frieden auf ihm, habe Alkohol getrunken und mit seinen beiden Töchtern
Unzucht getrieben. Aḷḷāh ehre und behüte ihn! Auch die Behauptung, dass
ʽĪsā (Jesus) Gott sei, oder Sein Sohn oder der dritte von drei (Entitäten), lehnen
wir ab – erhaben sei Aḷḷāh gegenüber dem, was sie sagen.
III. Sie stimmen weder mit dem Qur’ān überein, noch widersprechen sie ihm:
Dann erklären wir sie weder für wahr noch für falsch. Denn der Prophet -
Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„Wenn die Leute der Schrift euch (etwas) mitteilen, so glaubt es nicht, noch
verleugnet es. Vielmehr sagt: Wir glauben an Aḷḷāh, seine Bücher und Seine
Gesandten. Wenn dann das, was sie sagen, wahr ist, habt ihr es nicht verleugnet.
Und wenn es nichtig war, habt ihr es nicht geglaubt“.59
Es ist allerdings durchaus erlaubt, solche Nachrichten weiterzuerzählen, denn
der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„… erzählt ruhig über die Kinder Israels.“60
Die meisten dieser Nachrichten sind aber belanglos und bringen keinen
Nutzen.
5.4 SICH NACH DEN GESETZEN DES QUR’ĀN ZU
RICHTEN
Aḷḷāh offenbarte den Qur’ān als bestimmenden, getreuen Wächter über die vorherigen
Bücher, sie bezeugend. So wiederholt der Qur’ān das Gute aus den anderen
Schriften, tilgte einige der darin enthaltenen Urteile und bestätigte und ergänzte
andere. Daher dürfen keine anderen Urteile als die des Qur’ān befolgt werden.
Aḷḷāh sagt nach der Erwähnung von Tora und Bibel:
„Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen,
was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber.
59 Aḥmad (Nr. 17225) und Abū Dāwūd (Nr. 3644); zählt zu den von Abū Namlah al-’Anṣārī berichteten
Ḥadīṯen.
60 Al-Buḫāriyy (Nr. 3461), überliefert von ʽAbdu-’ḷḷāh Ibn ʽAmr.
69
So richte zwischen ihnen nach dem, was Aḷḷāh (als Offenbarung) herabgesandt
hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit
zugekommen ist. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen
Weg festgelegt. Und wenn Aḷḷāh wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen
Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben
hat prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Aḷḷāh wird euer aller
Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein
pflegtet. Und so richte zwischen ihnen nach dem, was Aḷḷāh (als Offenbarung)
herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, sondern sieh dich vor ihnen
vor, dass sie dich nicht der Versuchung aussetzen (abzuweichen) von einem Teil
dessen, was Aḷḷāh zu dir (als Offenbarung) herabgesandt hat! Doch wenn sie
sich abkehren, so wisse, dass Aḷḷāh sie für einen Teil ihrer Sünden treffen will.
Viele von den Menschen sind fürwahr Frevler. Begehren sie etwa das Urteil der
Unwissenheit? Wer kann denn besser walten als Aḷḷāh für Leute, die (in ihrem
Glauben) überzeugt sind?“ (5:48-50).
Ebenso sagt Aḷḷāh:
„Gewiss, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit du zwischen
den Menschen richtest auf Grund dessen, was Aḷḷāh dir gezeigt hat. Sei
kein Verfechter für die Verräter!“ (4:105).
5.5 DEN GLAUBEN AN DEN GESAMTEN INHALT DES
BUCHES; ES IST NICHT GESTATTET, (NACH
EIGENEN WÜNSCHEN) AN EINEN TEIL ZU
GLAUBEN UND ANDERES ABZULEHNEN
Aḷḷāh spricht:
„Glaubt ihr denn an einen Teil der Schrift und verleugnet einen anderen? Wer
von euch aber solches tut, dessen Lohn ist nur Schande im diesseitigen Leben.
Und am Tag der Auferstehung werden sie der schwersten Strafe zugeführt werden.
Und Aḷḷāh ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut“ (2:85);
und Er sagt:
„Da habt ihr sie doch geliebt, während sie euch nicht lieben, und ihr glaubt an
das gesamte Buch.“ (3:119).
70
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
5.6 DAS VERBOT, WISSEN ÜBER AḶḶĀHS BÜCHER ZU
VERHEIMLICHEN, INHALTE ZU VERDREHEN ODER
AḶḶĀHS WORTE GEGENEINANDER AUSZUSPIELEN.
Aḷḷāh sagt:
„Und (gedenkt,) als Aḷḷāh mit denjenigen, denen die Schrift gegeben worden war,
ein Abkommen traf: ‚Ihr sollt sie den Menschen ganz gewiss klarmachen und sie
nicht verborgen halten!‘ Da warfen sie sie hinter ihren Rücken und verkauften sie
für einen geringen Preis; wie schlimm ist das, was sie erkaufen!“ (3:187).
Und:
„Diejenigen, die verheimlichen, was Aḷḷāh von der Schrift herabgesandt hat, und
es für einen geringen Preis verkaufen, sie verzehren in ihren Bäuchen nichts als
Feuer. Und Aḷḷāh wird zu ihnen am Tag der Auferstehung weder sprechen noch
sie läutern. Für sie wird es schmerzhafte Strafe geben. Das sind diejenigen, die
das Irregehen für die Rechtleitung erkauft haben und die Strafe für die Vergebung.
Wie beharrlich sind sie gegenüber dem (Höllen)feuer! Dies, weil Aḷḷāh
die Schrift mit der Wahrheit offenbart hat. Und diejenigen, die über die Schrift
uneinig sind, befinden sich wahrlich in tiefem Widerstreit.“ (2:174-176)
sowie:
„Doch wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren (eigenen) Händen schreiben
und hierauf sagen: ‚Das ist von Aḷḷāh‘, um sie für einen geringen Preis zu verkaufen!
Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und
wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen.“ (2:79).
Als der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - eine Gruppe von Leuten disputieren
hörte, sagte er:
„Das hat diejenigen vor euch vernichtet; sie haben mit Teilen des Qur’ān über
andere Teile argumentiert. Hingegen wurde das Buch Aḷḷāhs offenbart, damit seine
Teile einander bestätigen. So verleugnet nicht einen Teil davon anhand eines anderen.
Was ihr davon versteht, darüber sollt ihr reden. Was ihr davon nicht versteht,
das sollt ihr demjenigen anvertrauen, der es versteht.“61
61 Aḥmad (Nr. 6741), berichtet von ʽAbdu-’ḷḷāh Ibn ʽAmr.
71
5. DER GLAUBE AN DIE GESANDTEN
Das ist der feste Glaube daran, dass Aḷḷāh von den Menschen Männer
auserwählte, denen Er offenbarte und die Er als Frohboten und Warner entsandte. Sie
sollten Aḷḷāhs Dienern Seine Botschaften überbringen, sie dazu auffordern, einzig
und allein Ihn anzubeten, und keine Götzen. Er sandte sie aus Barmherzigkeit den
Menschen gegenüber und als Beweismittel gegen sie (am Tag der Auferstehung).
Aḷḷāh sagt:
„Aḷḷāh erwählt Sich aus den Engeln Gesandte, und (auch) aus den Menschen.
Gewiss, Aḷḷāh ist Allhörend und Allsehend“ (22:75);
sowie auch:
„Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir (Offenbarungen eingegeben
haben. So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht
wisst.“ (16:43)
und:
„Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen,
damit die Menschen nach den Gesandten kein Beweismittel gegen Aḷḷāh haben.
Und Aḷḷāh ist Allmächtig und Allweise.“ (4:165).
Aḷḷāh sagt auch:
„Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt:
„Dient Aḷḷāh und meidet die falschen Götter.“ (16:36).
Zum Glauben an die Gesandten gehört Folgendes:
6.1 DIE ÜBERZEUGUNG, DASS IHRE BOTSCHAFTEN
WAHRHAFTIG VON AḶḶĀH STAMMEN
Aḷḷāh sagt: „Und wenn ein Zeichen zu ihnen kommt, sagen sie: ‚Wir werden
nicht glauben, bevor uns nicht gegeben wird, was den Gesandten Aḷḷāhs gegeben
wurde.‘ Aḷḷāh weiß sehr wohl, wo Er Seine Botschaft anbringt. Diejenigen,
die Übeltaten begehen, werden bei Aḷḷāh Erniedrigung und strenge Strafe treffen
dafür, dass sie Ränke zu schmieden pflegten.“ (6:124);
72
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
und Er sagt auch:
„Und sie sagen: ‚Wäre doch dieser Qur‘an einem bedeutenden Mann aus den
beiden Städten offenbart worden!‘ Verteilen etwa sie die Barmherzigkeit deines
Herrn? Wir verteilen doch unter ihnen ihren Lebensunterhalt im diesseitigen
Leben und erhöhen die einen von ihnen über die anderen um Rangstufen, damit
die einen von ihnen die anderen in Dienst nehmen. Aber die Barmherzigkeit
deines Herrn ist besser als das, was sie zusammentragen.“ (43:31-32).
Das Prophetentum und die Botschaft sind nicht durch Bemühungen und Anstrengungen
zu erlangen, wie einige ketzerische Sufisten meinen. Ebenso wenig werden
sie durch die Gesamtheit heiliger, imaginärer und einflussreicher Kräfte bestätigt,
wie Philosophen es behaupten. Vielmehr basiert das Prophetentum ausschließlich
auf Auserwählung und Gnade von Aḷḷāh für denjenigen unter Seinen ehrwürdigen
Geschöpfen, von denen Er weiß, dass er es verdient.
6.2 DER GLAUBE AN ALLE GESANDTEN AḶḶĀHS,
SOWOHL AN DIE, DEREN NAMEN WIR KENNEN,
ALS AUCH AN DIE, DEREN NAMEN WIR NICHT
KENNEN.
Zu denen, deren Namen wir kennen, gehören die Propheten, die in folgendem
Qur’ān-Vers nach der Erwähnung Ibrāhīms - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - erwähnt
sind:
„Und Wir schenkten ihm Isḥāq und Yaʽqūb; jeden (von ihnen) haben Wir
rechtgeleitet. Und (auch) Nūḥ haben Wir zuvor rechtgeleitet, und aus seiner
Nachkommenschaft Dāwūd, Sulaimān, Ayyūb, Yūsuf, Mūsā und Hārūn - so
vergelten Wir (es) den Gutes Tuenden -; und Zakariyyā, Yaḥyā, ʽĪsā und Ilyās:
jeder (von ihnen) gehört zu den Rechtschaffenen; und lsmāʽil, Alyasaʽ, Yūnus
und Lūṭ: jeden (von ihnen) haben Wir vor den (anderen) Weltenbewohnern
bevorzugt“ (6:84-86).
Aḷḷāh sagt auch:
„Wir haben doch bereits vor dir Gesandte gesandt. Unter ihnen gibt es manche,
von denen Wir dir berichtet haben, und unter ihnen gibt es manche, von denen
Wir dir nicht berichtet haben“ (40:78).
73
Es ist Pflicht, an sie alle zu glauben, da sie alle ein- und dieselbe Sendung hatten.
Aḷḷāh sagt nämlich:
„Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nūḥ anbefahl und was Wir dir
(als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrāhīm, Mūsā und ʽĪsā anbefahlen:
Haltet die (Vorschriften der) Religion ein und spaltet euch nicht darin
(in Gruppen).“ (42:13).
Die Verleugnung eines der Propheten gilt als Verleugnung aller. Aḷḷāh sagt nämlich:
„Das Volk Nūḥs bezichtigte die Gesandten der Lüge.“ (26:105),
obwohl Nūḥ der erste Gesandte war. Aufgrund dessen darf zwischen den Gesandten
Aḷḷāhs kein Unterschied gemacht werden, noch darf man an einige glauben und
an andere nicht. Wer dies tut, ist vom Glauben abgefallen. Aḷḷāh sagt:
„Diejenigen, die Aḷḷāh und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Aḷḷāh und
Seinen Gesandten einen Unterschied machen wollen und sagen: ‚Wir glauben an
die einen und verleugnen die anderen‘, und einen Weg dazwischen einschlagen
wollen, das sind die wahren Ungläubigen. Und für die Ungläubigen haben Wir
schmachvolle Strafe bereitet. Denjenigen aber, die an Aḷḷāh und Seine Gesandten
glauben und keinen Unterschied zwischen jemandem von ihnen machen, denen
wird Er ihren Lohn geben. Aḷḷāh ist Allvergebend und Barmherzig.“ (4:150-152).
6.3 IHNEN ZU GLAUBEN UND DAS ANZUNEHMEN,
WAS SIE VON AḶḶĀH BERICHTEN.
Aḷḷāh sagt nämlich:
„O ihr Menschen, der Gesandte ist nunmehr mit der Wahrheit von eurem Herrn
zu euch gekommen, darum glaubt (an ihn), das ist besser für euch. Wenn ihr
aber ungläubig seid, gewiss, so gehört Aḷḷāh (alles), was in den Himmeln und
was auf der Erde ist. Und Aḷḷāh ist Allwissend und Allweise.“ (5:170);
und:
„Derjenige aber, der mit der Wahrheit kommt (,) und (derjenige andere, der) sie
für wahr hält, - das sind die Gottesfürchtigen.“ (39:33)
Aḷḷāh sagt auch:
„Bei dem Stern, wenn er sinkt! Nicht in die Irre geht euer Gefährte, und auch
74
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
nicht einem Irrtum ist er erlegen, und er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es
ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird. Belehrt hat ihn der Besitzer starker
Kräfte.“ (53:1-5)
Alle wahrhaftigen Berichte über die früheren Propheten, die Aḷḷāh in Seinem Buch
(dem Qur’ān) bestätigt oder die in den authentischen Überlieferungen des Propheten
- Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - erwähnt wurden, muss man glauben. Was
jedoch über die Propheten in den sogenannten Isrā’īliyyāt (Bibel und Tora) steht,
dafür gilt, was oben bezüglich des Glaubens an die Bücher angeführt wurde. Was
von unserem Propheten Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - an Berichten
mit authentischen Überlieferungsketten zu uns gelangte, dafür gelten die Regeln
der Ḥadīṯ-Wissenschaft, die festzustellt, welche von ihnen wahr und welche
falsch sind. Wahre Ḥadīṯe muss man annehmen und glauben.
6.4 IHNEN ZU GEHORCHEN, IHRE ANWEISUNGEN
ZU BEFOLGEN UND IHREN URTEILEN ZU
FOLGEN.
Aḷḷāh sagt nämlich:
„Und Wir haben keinen Gesandten gesandt, ohne dass ihm - mit Aḷḷāhs Erlaubnis
- gehorcht werde.“ (4:64).
Jedes Volk ist also dazu verpflichtet, dem Propheten zu gehorchen, der zu ihm
gesandt wird, und ihm zu folgen. Da Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf
ihm - der letzte und das Siegel aller Propheten ist – Aḷḷāhs Segen und Frieden auf
ihnen allen – ersetzen seine Gesetze alle vorherigen. Ihm zu gehorchen und seine
Anweisungen zu befolgen ist die Aufgabe aller, die von ihm gehört haben.
Aḷḷāh sagt:
„… die dem Gesandten, dem schriftunkundigen Propheten, folgen, den sie bei
sich in der Tora und im Evangelium aufgeschrieben finden. Er gebietet ihnen
das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge
und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die
Fesseln ab, die auf ihnen lagen. Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm beistehen,
ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen,
das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.“ Sag: O ihr Menschen, ich bin der
75
Gesandte Aḷḷāhs an euch alle, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde
gehört. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. So
glaubt an Aḷḷāh und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der
an Aḷḷāh und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet sein
möget!“ (7:157-158).
Aḷḷāh sagt auch:
„Sag: Wenn ihr Aḷḷāh liebt, dann folgt mir. So liebt euch Aḷḷāh und vergibt euch
eure Sünden. Aḷḷāh ist Allvergebend und Barmherzig. Sag: Gehorcht Aḷḷāh und
dem Gesandten. Doch wenn sie sich abkehren, so liebt Aḷḷāh die Ungläubigen
nicht.“ (3:31-32);
und:
„Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das
richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine
Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller
Ergebung fügen.“ (4:65).
6.5 SIE ZU UNTERSTÜTZEN, SIE ZU ACHTEN UND
AḶḶĀH UM FRIEDEN FÜR SIE ZU BITTEN
Aḷḷāh sagt:
„Euer Schutzherr ist (allein) Aḷḷāh und (auch) Sein Gesandter und diejenigen,
die glauben, die das Gebet verrichten, die Abgabe entrichten und zu den sich
Verbeugenden gehören. Wer sich Aḷḷāh zum Schutzherrn nimmt und (auch) Seinen
Gesandten und diejenigen, die glauben, - gewiss, die Anhängerschaft Aḷḷāhs
wird der Sieger sein.“ (5:55-56);
und:
„Als ʽĪsā aber ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: „Wer sind meine Helfer
(auf dem Weg hin) zu Aḷḷāh?“ Die Jünger sagten: „Wir sind Aḷḷāhs Helfer. Wir
glauben an Aḷḷāh, und bezeuge, dass wir (Ihm) ergeben sind!“ (3:52);
und Er sagt auch:
„Sag: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brüder, eure Gattinnen und eure Sippenmitglieder,
Besitz, den ihr erworben habt, Handel, dessen Niedergang ihr
76
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
fürchtet, und Wohnungen, an denen ihr Gefallen findet, euch lieber sind als
Aḷḷāh und Sein Gesandter und das Abmühen auf Seinem Weg, dann wartet ab,
bis Aḷḷāh mit Seiner Anordnung kommt! Aḷḷāh leitet das Volk der Frevler nicht
recht.“ (9:24);
und:
„Und Friede sei auf den Gesandten!“ (37:181).
Über Seinen Propheten Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagt
Aḷḷāh :
„damit ihr an Aḷḷāh und Seinen Gesandten glaubt, ihm beisteht und ihn hochachtet
und (damit ihr) Ihn preist morgens und abends.“ (48:9)
und:
„Gewiss, Aḷḷāh und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O die ihr
glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.“ (33:56).
Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„Keiner von euch glaubt, bevor ich ihm lieber (geworden) bin, als sein Vater, sein
Sohn und alle Menschen.“62
62 Zitiert von al-Buḫāriyy (Nr. 15) und Muslim (Nr. 44), berichtet von Anas.
77
6. DER GLAUBE AN DEN TAG DES
JÜNGSTEN GERICHTS
Dies ist die feste Überzeugung, dass Aḷḷāh Seine Diener bis zu einem Tag
zurückstellt, an dem Er sie aus ihren Gräbern auferstehen lässt, sie für ihre Taten
zur Rechenschaft zieht und sie ihnen mit dem Paradies oder mit dem Höllenfeuer
vergelten wird. Aḷḷāh sagt:
„Er stellt sie nur zurück bis zu einem Tag, an dem die Blicke starr werden“
(14:42);
sowie:
„Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, dass sie nicht auferweckt werden.
Sag: Aber ja doch, bei meinem Herrn, ihr werdet ganz gewiss auferweckt werden;
hierauf wird euch ganz gewiss das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies
ist Aḷḷāh ein leichtes“ (64:7);
und:
„Am Tag, da sich die Stunde erhebt, an jenem Tag werden sie sich in (Gruppen)
teilen. Was nun diejenigen angeht, die geglaubt und rechtschaffene Werke getan
haben, so wird ihnen in einem Lustgarten Freude bereitet. Was aber diejenigen
angeht, die ungläubig waren und Unsere Zeichen und die Begegnung mit
dem Jenseits für Lüge erklärt haben, sie werden zur Strafe vorgeführt werden.“
(30:14-16).
Zum Glauben an den Tag des Jüngsten Gerichts gehören folgende Aspekte:
7.1 DER GLAUBE AN DIE EREIGNISSE NACH DEM
TOD
Dazu gehören die Wahrnehmung der Engel beim Sterben, die Prüfung im Grab
durch die beiden Engel, die den Diener nach seinem Gott, seiner Religion und seinem
Propheten befragen, sowie die Qual oder die Glückseligkeit, die der Mensch
in seinem „Zwischenleben“ im Grab (Ḥayāt al-Barzaḫ) erlebt. Aḷḷāh spricht:
„Und wenn du sehen würdest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die ungläubig
sind, wobei sie sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen und (sagen):
‚Kostet die Strafe des Brennens!‘“ (8:50);
78
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
Und Er sagt:
„Gewiss, diejenigen, die sagen: ‚Unser Herr ist Aḷḷāh‘, und sich hierauf recht
verhalten, auf sie kommen die Engel herab: ‚Fürchtet euch nicht, seid nicht
traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten‘, der euch stets
versprochen wurde.“ (41:30);
und
… und die Leute Firʽauns umschloss die böse Strafe, das (Höllen)feuer, dem sie
morgens und abends vorgeführt werden. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt
(, wird es heißen): ‚Lasst die Leute Firʽauns in die strengste Strafe eingehen.‘“
(40:45-46).
„Anas, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen
und Heil auf ihm - sagte:
„Wenn der Diener (Aḷḷāhs) in sein Grab gebettet wurde, seine Gefährten die
Beerdigung beendet haben und dabei sind, wegzugehen – so dass der Verstorbene
selbst ihre Schritte hört – kommen zu ihm zwei Engel, die ihn aufrecht
setzen und befragen: ‚Was pflegtest du über diesen Mann Muḥammad - Aḷḷāhs
Segen und Heil auf ihm - zu sagen?‘ Er sagt dann: ‚Ich bezeuge, dass er der
Diener Aḷḷāhs und Sein Gesandter ist.‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Schau hin zu
deinem Platz im Höllenfeuer! Aḷḷāh hat dir stattdessen einen Platz im Paradies
gegeben!‘ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte weiter: ‚Er
sieht dann alle beide (Plätze)! Was den Ungläubigen – oder den Heuchler –
angeht, so beantwortet dieser die Frage so: ‚Ich weiß es nicht! Ich habe nur
das gesagt, was die Leute zu sagen pflegten!‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Du weißt
nichts und sagst nichts!‘ Dann wird ihm mit einem Eisenhammer ein Schlag
zwischen seine Ohren versetzt, der ihn so schreien lässt, dass alle in seiner
näheren Umgebung, mit Ausnahme der beiden schwer Belasteten (damit sind
die Menschen und die Ğinn gemeint), ihn hör en.63“.64
Es wurde berichtet, dass Ibn ʽAbbās sagte:
„Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kam an zwei Gräbern
vorbei und sagte: ‚Sie werden bestraft, doch sie werden nicht für etwas bestraft,
63 Übersetzung des Ḥadīṯ basierend auf: http://islamische-datenbank.de/sahih-al-buchari (Anm. d. Ü.).
64 Al-Buḫāriyy (Nr. 1374) und Muslim (Nr. 2870).
79
das schwer zu vermeiden war. Einer von ihnen achtete nicht darauf, sich nicht
mit Urin zu verunreinigen, und der andere pflegte herumzugehen und boshaften
Klatsch (Namīmah) zu verbreiten.“65 Dann nahm er einen grünen Zweig und brach
ihn in zwei Teile, sodann pflanzte auf jedem Grab einen davon ein. Man fragte: ‚O,
Aḷḷāhs Gesandter, Warum hast du das getan?‘ Er antwortete: ‚Möge es ihnen (die
Strafe) lindern, solange sie nicht trocknen“.66
7.2 DER GLAUBE AN DEN TAG DES JÜNGSTEN
GERICHTS UND DESSEN VORZEICHEN
Aḷḷāh sagt:
„Aḷḷāh ist es, Der das Buch mit der Wahrheit herabgesandt hat, und (auch) die
Waage. Was lässt dich wissen? Vielleicht ist die Stunde nahe. Diejenigen, die nicht
an sie glauben, wünschen, sie zu beschleunigen. Diejenigen aber, die glauben,
sind besorgt wegen ihr und wissen, dass sie Wirklichkeit ist. Doch eben diejenigen,
die über die Stunde streiten, befinden sich wahrlich in tiefem Irrtum.“ (42:17-18);
Er sagt auch:
„Erwarten sie denn etwas anderes, als dass die Stunde plötzlich über sie kommt?
So sind ihre Vorzeichen bereits eingetroffen. Wie soll ihnen dann ihre Selbstbesinnung
nützen, wenn sie über sie kommt?“ (47:18).
Zu den großen Vorzeichen des Tages des Jüngsten Gerichts gehört, wie der Prophet
- Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„Sie wird nicht eintreffen, bevor ihr zehn Vorzeichen seht.“ Er nannte den Rauch,
den falschen Messias (Dağğāl), das (sprechende) Tier (Dābbah), den Aufgang der
Sonne vom Westen, das Herabkommen von Jesus (ʽĪsā), Sohn der Maryam (Maria),
Gog und Magog (Ya’ğūğ und Ma’ğūğ) und drei Finsternisse: eine im Osten, eine
im Westen und eine auf der arabischen Halbinsel. Und schließlich ein Feuer, das
im Jemen entsteht und die Menschen zu ihrem Versammlungsort (Maḥšar) treibt“.67
Die Stunde der Auferstehung wird schnell und plötzlich kommen. Aḷḷāh sagt:
„Sie fragen dich nach der Stunde, für wann sie feststeht. Sag: Das Wissen
65 Erster Teil der Ḥadīṯ-Übersetzung basierend auf: https://ahadithsammlung.wordpress.com
(Anm. d. Ü.).
66 Al-Buḫāriyy (Nr. 218) und Muslim (Nr. 292).
67 Muslim (Nr. 2901), berichtet von Ḥuḏayfah.
80
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
darüber ist nur bei meinem Herrn. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit erscheinen lassen.
Schwer lastet sie in den Himmeln und auf der Erde. Sie wird nur plötzlich
über euch kommen. Sie fragen dich, als ob du gut unterrichtet über sie seiest.
Sag: Das Wissen darüber ist nur bei Aḷḷāh. Aber die meisten Menschen wissen
nicht.“ (7:187);
und Er sagt:
„Und die Angelegenheit der Stunde ist nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch
näher. Gewiss, Aḷḷāh hat zu allem die Macht.“ (16:77).
Die Stunde trifft ein, wenn ins Horn geblasen wird und alle ohnmächtig niederstürzen.
Aḷḷāh sagt:
„Und es wird ins Horn geblasen, und da bricht zusammen, wie vom Donnerschlag
getroffen, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist, außer wem Aḷḷāh
will. Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, dastehen sie sogleich auf und
schauen hin.“ (39:68).
7.3 DER GLAUBE AN DIE AUFERSTEHUNG
Das bedeutet, zu glauben, dass Aḷḷāh Seine Diener lebendig, barfüßig, nackt und
unbeschnitten, unwissend und ohne jeden Besitz aus ihren Gräbern herauskommen
lassen wird. Dies wird geschehen, nachdem zum zweiten Mal ins Horn zum zweiten
Mal geblasen wurde. Aḷḷāh sagt:
„Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, da stehen sie sogleich auf und
schauen hin.“ (39:68);
Und:
„Es wird ins Horn geblasen werden, und da laufen sie sogleich schnell aus den
Gräbern zu ihrem Herrn herbei“ (36:51).
Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„Die Menschen werden am Tag der Auferstehung barfüßig, nackt und unbeschnitten
zusammengedrängt.“68
7.4 DER GLAUBE AN DIE GESCHEHNISSE AM TAG
DER AUF ERSTEHUNG
68 Al-Buḫāriyy (Nr. 3349) und Muslim (Nr. 2860), berichtet von Ibn ʽAbbās. Auch bei al-Buḫāriyy
81
Aḷḷāh sagt:
„… am Tag, da die Menschen sich um des Herrn der Weltenbewohner willen
aufstellen werden“ (83:6).
Das ist das lange Stehen der Menschen am Tag der Wiedererweckung, nach dem
Willen ihres Herrn werden sie warten, ein Ruf würde alle erreichen, ein Blick alle
umfassen. Die Sonne kommt ihnen näher, bis manche bis zum Mund im Schweiß
stehen. Sie werden (zum Trinken) am Becken (des Propheten) vorbeikommen, die
Bücher werden aufgeschlagen, die Waagen aufgestellt, die Brücke über die Hölle
(Ṣirāṭ) gespannt – und all dies geschieht auf gewaltige und furchterregende Weise.
7.5 DER GLAUBE AN DAS ABLEGEN DER
RECHENSCHAFT
Aḷḷāh sagt:
„Gewiss, zu Uns ist ihre Rückkehr und gewiss, hierauf obliegt Uns ihre Abrechnung“
(88:25-26);
und:
„Was nun jemanden angeht, dem dann sein Buch in seine Rechte gegeben wird.
der wird einer leichten Abrechnung unterzogen“ (84:7-8);
Aḷḷāh sagt auch:
„Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen. Und wer im
Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen.“ (99:7-8)
und:
„Und Wir stellen die gerechten Waagen für den Tag der Auferstehung auf. So wird
keiner Seele um irgendetwas Unrecht zugefügt; und wäre es auch das Gewicht
eines Senfkorns, Wir bringen es bei. Und Wir genügen als Berechner.“ (21:47).
Aḷḷāh wird die Menschen auf zweierlei Arten zur Rechenschaft ziehen:
a) Die Rechenschaft für die Gläubigen: Diese besteht entweder darin, dass ihnen
ihre Taten vorgelegt werden, oder aber in einer Art Diskussion. Derjenige, dem
(Nr. 6527) und von Muslim (Nr. 2859), berichtet von ʽĀišah.
82
DER GLAUBE AUS DEM EDLEN QUR’ĀN UND DER AUTHENTISCHEN SUNNAH
seine Taten vorgelegt werden, ist ein von Aḷḷāh begnadigter Glückseliger. So
heißt es in einem Ḥadīṯ von Ibn ʽUmar, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, dass der
Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte:
„Aḷḷāh bringt einen Gläubigen näher zu Sich, legt Seinen Schutz über ihn und
bedeckt ihn, dann sagt Er: ‚Erinnerst du dich an diese Sünde? Erinnerst du
dich an jene Sünde?‘ Dann sagt er (der Diener): ‚Ja, oh Herr!‘ Bis er seine
Sünden gestanden hat und überzeugt ist, vernichtet zu werden, dann sagt Er:
‚Ich habe sie für dich im Diesseits verborgen und Ich vergebe sie dir heute.‘
Sodann wird ihm sein Buch mit den guten Taten (Ḥasanāt) gegeben.“69
Was diejenigen angeht, mit denen beim Ablegen der Rechenschaft diskutiert
wird, so sind es Gläubige, die große Sünden (Kabā’ir) begingen. Diese Menschen
will Aḷḷāh nämlich im Höllenfeuer büßen lassen, während sie am Ende
ins Paradies gelangen. Dies bestätigt ein von ʽĀišah, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf
ihr, berichtetet Ḥadīṯ: Sie überlieferte, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und
Heil auf ihm - sagte:
„Wer am Tag der Auferstehung zur Rechenschaft gezogen wird, wird vernichtet.“
Da fragte ich (ʽĀišah): Hat Aḷḷāh nicht gesagt:
„Was nun jemanden angeht, dem dann sein Buch in seine Rechte gegeben
wird. der wird einer leichten Abrechnung unterzogen“ (84:7-8).
Da antwortete Aḷḷāhs Gesandte - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Das bezieht
sich auf diejenigen, denen ihre Taten vorgelegt werden. Jeder, mit dem am Tag
der Auferstehung über seine Rechenschaft diskutiert wird, wird gepeinigt.“70
b) Die Rechenschaft für die Ungläubigen: Bei ihnen handelt es sich nicht um
einen Vergleich zwischen den guten und den bösen Taten, denn ihnen werden
ihre guten Taten nicht vergolten. Aḷḷāh sagt nämlich:
„Und Wir werden Uns den Werken, die sie getan haben, zuwenden und sie zu
verwehtem Staub machen.“ (25:23).
Vielmehr werden ihnen ihre Werke aufgezeigt und sie geben sie vor allen Menschen
zu. Im vorigen Ḥadīṯ von Ibn ʽUmar heißt es: „Was die Ungläubigen und
69 Al-Buḫāriyy (Nr. 2441) und Muslim (Nr. 2768).
70 Al-Buḫāriyy (Nr. 6537) und Muslim (Nr. 2876).
83
Heuchler angeht, so wird nach ihnen vor allen Geschöpfen ausgerufen:
‚Das sind diejenigen, die gegen ihren Herrn gelogen haben.‘ Aber wahrlich,
Aḷḷāhs Fluch (kommt) über die Ungerechten.‘“ (11:18) 71
7.6 DER GLAUBE AN DIE VERGELTUNG
Das ist Überzeugung, dass das Paradies und die Hölle wahr sind. Denn das Paradies
ist die Wohnstätte, die Aḷḷāh als Belohnung für Seine frommen Diener bereitgestellt
hat. Darin gibt es alle Arten des sinnlichen und geistigen Genusses, Freuden, die
niemals ein Auge gesehen, noch ein Ohr gehört hat, ja woran noch nie jemand gedacht
hat! Das Höllenfeuer hingegen ist die Wohnstätte, die Aḷḷāh zur Vergeltung für
Ungläubigen bereitgestellt hat. Darin erleiden sie sinnliche und psychische Qualen
aller Arten, für die dasselbe gilt wie eben erwähnt. Aḷḷāh sagt:
„Hierauf gaben Wir das Buch denjenigen von Unseren Dienern, die Wir auserwählten,
zum Erbe. Mancher von ihnen tut sich selbst Unrecht, mancher von ihnen
zeigt ein gemäßigtes Verhalten, und mancher von ihnen geht mit den guten
Dingen mit Aḷḷāhs Erlaubnis voran. Das ist die große Huld. Die Gärten Edens
(sind es), in die sie eingehen, worin sie mit Armreifen aus Gold und mit Perlen
geschmückt sein werden, und ihre Kleidung wird darin aus Seide sein. Und sie
werden sagen: ‚(Alles) Lob gehört Aḷḷāh, Der den Kummer von uns hinweggenommen
hat! Unser Herr ist wahrlich Allvergebend und stets zu Dank bereit.
(Er), Der uns durch Seine Huld in die (ewig) bleibende Wohnstätte versetzt hat,
in der uns keine Mühsal widerfährt und in der uns keine Ermüdung befällt.‘
Diejenigen aber, die ungläubig sind, für sie wird es das Feuer der Hölle geben,
wobei mit ihnen kein Ende gemacht wird, so dass sie sterben, und ihnen auch
seine Strafe nicht erleichtert wird. So vergelten Wir jedem sehr Ungläubigen.
Und sie schreien darin laut: ‚Unser Herr, bringe uns heraus, so werden wir
rechtschaffen handeln, anders als das, was wir zu tun pflegten.‘ – ‚Haben Wir
euch nicht ein so langes Leben gewährt, dass jeder, der hätte bedenken wollen,
darin hätte bedenken können? Und ist nicht der Warner zu euch gekommen? So
kostet nun, denn die Ungerechten haben keinen Helfer.‘“ (35:32-37).
71 Al-Buḫāriyy (Nr. 2441) und Muslim (Nr. 2768).