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Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Lautumschrift der arabischen Wörter





der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Im Namen Aḷḷāhs, des Allerbarmers des Barmherzigen!


Alles Lob gebührt Aḷḷāh, dem Herrn der Welten und Aḷḷāhs Segen und Frieden seien


auf unseren Propheten Muḥammad, auf seiner Familie und seinen Gefährten.


Um fortzufahren:


Dies ist die Fassung der Vierzig an-Nawawiyyah (Aḥādīth) von Imām Abū Zakariyyā


Yaḥyā Ibn Scharaf An-Nawawī Asch-Schāfiʿī (gest. 676 n. H.) und den zusätzlichen


acht Aḥādīth von Imām Abū Al-Faraj Zayn-Ad-Dīn Ibn Rajab Al-Ḥanbalī (gest. 795 n.


H.) - möge Aḷḷāh beiden barmherzig sein -.


Aḷḷāh - erhaben ist Er - hat diesem kleinen Buch, welches zwar klein in seinem


Umfang, jedoch gewaltig in seinem Nutzen ist, eine große Akzeptanz zugeschrieben.


So gibt es kaum ein Buch, nach dem Qurʾān, welches öfters gelesen und auswendig


gelernt wird, als dieses.


Die Aḥādīth, welche in diesem Buch aufgelistet sind, gehören zu den umfassenden


Aḥadīth in der Islāmischen Literatur.


Aus diesem Grund empfehlen die Gelehrten jedem Schüler, der am Anfang seines


Islāmischen Studiums ist, dieses Buch zu lesen, auswendigzulernen und Nutzen aus


ihm zu ziehen.


Mit Aḷḷāhs Erlaubnis konnte dieses Buch, inlusive der zusätzlichen acht Aḥādīth von


Imām Ibn Rajab, ins deutsche übersetzt werden. Möge Aḷḷāh diese bescheidene Tat


von uns annehmen.


Abū Suleymān, 08. Schawwāl 1438 / 02.07.2017


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 01: Die Taten sind (nur) entsprechend den Absichten


Vom Führer der Gläubigen, Abū-Ḥafṣ ʿUmar Ibn Al-Khaṭṭāb - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein -, wurde berichtet, dass er sagte: Ich hörte den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen:


„Die Taten sind nur entsprechend der Absichten und jedem (Menschen) gebührt nur das, was er beabsichtigte. Wer also seine Auswanderung zu Aḷḷāh und Seinem Gesandten vollzog, dessen Auswanderung ist zu Aḷḷāh und Seinem Gesandten (und wird entsprechend vergolten); und wer seine Auswanderung für einen Teil (einen Vorteil) des diesseitigen Lebens unternimmt oder (für) eine Frau, um sie zu heiraten, so ist seine Auswanderung zu dem, zu dem er ausgewandert ist (und wird entsprechend bewertet)."


Dies überlieferten die beiden Imāme unter den Ḥadīth-Gelehrten: Imām Muḥammad Ibn Ismāʿīl Ibn Ibrāhīm Ibn Al-Muġīrah Ibn Bardizbah Al-Bukhārī Al-Juʿfī (Nr. 1) und Abū Al-Ḥusayn Muslim Ibn Al-Ḥajjāj Ibn Muslim Al-Quschayrī An-Naisābūrī (Nr. 1907) - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - in ihren beiden authentischen Werken, welche die authentischsten (von Menschenhand) geschriebenen Bücher sind.





Ḥadīth 02: Das Eintreffen von Gabriel, um die Muslime in ihrer religiösen Angelegenheit zu unterrichten


Ebenfalls von ʿUmar - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - wird berichtet, dass er sagte:


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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„Während wir an jenem Tag beim Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - saßen, erschien vor uns ein Mann mit strahlend weißer Kleidung und nachtschwarzem Haar. Weder waren an ihm Spuren der Reise zu erkennen noch war er einem von uns bekannt. Schließlich setzte er sich zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm -, wobei er mit seinen Knien die Knie des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - berührte und die Handflächen auf seine Oberschenkel legte und (zu Ihm) sprach: ‚O Muḥammad, berichte mir vom Islām!’ Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - antwortete daraufhin: ‚Der Islām ist deine Bezeugung, dass es keine anbetungswürdige Gottheit gibt, außer Aḷḷāh und dass Muḥammad der Gesandte Aḷḷāhs ist, dass du das Gebet verrichtest, die Almosensteuer (Zakāh) entrichtest, den Ramaḍān fastest und zu dem Haus (Aḷḷāhs, der Kaʿbah) pilgerst, sofern dir dies möglich ist.’


Er (der Mann) sagte: ‚Du hast recht gesprochen,’ und wir wunderten uns über ihn, dass er ihn (zuerst) fragt und seine Worte dann selbst für wahr erklärt. Er sagte (weiter): ‚So berichte mir von der Überzeugung/dem Glaube (Al-Īmān)!’ Er antwortete: ‚Dass du an Aḷḷāh, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag glaubst und dass du an die göttliche Vorherbestimmung (Al-Qadr), sowohl im Guten als auch im Schlechten glaubst.’


Er (der Mann) sagte: ‚Du hast recht gesprochen. So berichte mir von der Vollkommenheit im Gottesdienst (Al-Iḥsān)!’ Er (der Prophet) antwortete: ‚Dass du Aḷḷāh (in solch einer Art und Weise) dienst, als würdest du Ihn sehen, und wenn du Ihn (auch) nicht siehst, so sieht Er doch dich.’


Er (der Mann) sagte: ‚So berichte mir von der Stunde!’ Er (der Prophet) antwortete: ‚Der Befragte weiß nicht mehr darüber als der Fragende.’ Er (der Mann) sagte: ‚So berichte mir von ihren Anzeichen.’ Er (der Prophet) erwiderte: ‚(Zu ihren Anzeichen gehört), dass die Sklavin ihre eigene Herrin gebärt und dass du siehst, wie barfüßige, nackte und bedürftige Schafhirten sich (mit einem Mal) gegenseitig im Bauen von Hochhäusern zu übertreffen versuchen.’ Anschließend ging er fort und wir verblieben eine Weile. Dann sagte er (der Prophet): ‚O ʿUmar, weißt du wer der Fragende war?’ Ich antwortete: ‚Aḷḷāh und Sein Gesandter wissen es am besten.’ Er sagte: ‚Das war tatsächlich (der Engel) Gabriel, der zu euch gekommen ist, um euch in eurer Religion zu belehren.’“


Überliefert von Muslim (8)





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) ر واه و م سلِ مُ( Ḥadīth 03: Der Islām wurde auf fünf (Säulen) gebaut


Abū ʿAbdir-Raḥmān ʿAbduḷḷāh Ibn ʿUmar Ibn Al-Khaṭṭāb - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete, dass er sagte: Ich hörte den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen:


„Der Islām wurde auf fünf (Säulen) gebaut: (auf) dem Bekenntnis, dass es keine anbetungswürdige Gottheit gibt, außer Aḷḷāh und dass Muḥammad der Gesandte Aḷḷāhs ist, dem Verrichten des Gebets, der Abgabe der Almosensteuer (Zakāt), der Pilgerfahrt zum Hause (Aḷḷāhs) und dem Fasten im Ramaḍān."


Überliefert von Al-Bukhārī (8) und Muslim (16)





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Ḥadīth 04: Wahrlich, jeder von euch wird im Bauch seiner Mutter zusammengefügt


Abū ʿAbdir-Raḥmān ʿAbduḷḷāh Ibn Masʿūd - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - sagte: Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - berichtete uns -und er ist der Wahrheitssprechende, der Glaubhafte-:


„Wahrlich, die Schöpfung eines jeden von euch wird im Bauch seiner Mutter zusammengefügt; Vierzig Tage als ein Samentropfen, dann ist er genau so lange ein Blutklumpen und anschließend wie dieser (Blutklumpen) genau so lange ein Fleischklumpen. Daraufhin wird der Engel zu ihm entsandt, welcher ihm die Seele einhaucht und welchem vier Wörter befohlen werden: Das Aufschreiben seiner Versorgung, seiner Frist, seiner Taten und ob er unglücklich oder glücklich sein wird. Bei Aḷḷāh, außer dem es keine anbetungswürdige Gottheit gibt, wahrlich, jemand von euch wird (tatsächlich) die Taten der Bewohner des Paradieses verrichten, bis zwischen ihm und diesem (dem Paradies) nur eine Elle sein wird, ihn sodann (aber) das Geschriebene (das Schicksal) einholt und er dann die Taten der Bewohner des (Höllen)feuers vollbringt und dann in dieses eintreten wird. Und wahrlich, jemand von euch wird (tatsächlich) die Taten der Bewohner des (Höllen)feuers ausführen, bis zwischen ihm und diesem (dem Höllenfeuer) nur eine Elle sein wird, ihn sodann (aber) das Geschriebene (das Schicksal) einholt und er dann die Taten der Bewohner des Paradieses vollbringt und dann in dieses eintreten wird.“


Überliefert von Al-Bukhārī (3208) und Muslim (2643)





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) ر واه اُل ب خارِ يُ, و م سلِم( Ḥadīth 05: Wer in dieser, unserer Sache (der Religion), etwas (neu) einführt, was nicht von ihr ist, so wird es abgelehnt


Die Mutter der Gläubigen ʾUmm ʿAbdillāh ʿĀʾischah - möge Aḷḷāh mit ihr zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wer in dieser, unserer Sache (der Religion), etwas (neu) einführt, was nicht von ihr ist, so wird es abgelehnt."


Überliefert von Al-Bukhārī (2697) und Muslim (1718)


Und in einer Überlieferung bei Muslim (heißt es):


„Wer eine Tat ausführt, die nicht von dieser, unserer Angelegenheit (der Religion), ist, so wird diese abgelehnt."





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. Ḥadīth 06: Wahrlich, das Erlaubte ist deutlich (erkennbar) und das Verbotene ist deutlich (erkennbar)


Abū ʿAbdillāh An-Nuʿmān Ibn Baschīr - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete: Ich hörte den Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen:


„Wahrlich, das Erlaubte ist deutlich (erkennbar) und das Verbotene ist deutlich (erkennbar) und zwischen diesen beiden gibt es zweifelhafte Dinge, über die viele Menschen keine Kenntnis haben. Wer nun die zweifelhaften Dinge meidet, so hat er sich (von Schuld) in seiner Religion und in seiner Würde freigesprochen. Und wer in zweifelhafte Dinge verfällt, fällt in das Verbotene, wie der Hirte, der seine Herde um ein geschütztes (verbotenes) Gebiet herum hütet und Gefahr läuft, dass sie (hineingerät und) darin weidet. Wahrlich, jeder Herrscher hat ein geschütztes (verbotenes) Gebiet und Aḷḷāhs geschütztes (verbotenes) Gebiet sind die von Ihm verbotenen Dinge. Wahrlich, im Körper (des Menschen) gibt es einen Fleischklumpen: wenn dieser in Ordnung ist, dann ist der gesamte Körper in Ordnung, und wenn er verdorben ist, dann ist der gesamte Körper verdorben. Wahrlich, dieser (Fleischklumpen) ist das Herz."


Überliefert von Al-Bukhārī (52) und Muslim (1599)





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Ḥadīth 07: Die Religion ist guter Ratschlag (Zur Religion gehört der gute Ratschlag)


Abū Ruqayyah Tamīm Ibn ʾAus Ad-Dārī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Die Religion ist guter Ratschlag.’ Wir fragten: ‚Für wen/ Gegenüber wem?’ Er antwortete: ‚Für/ Gegenüber Aḷḷāh, Seinem Buch, Seinem Gesandten, den Führern der Muslime und ihrer Allgemeinheit (dem allgemeinen Volk der Muslime).’“


Überliefert von Muslim (55)





Ḥadīth 08: Mir wurde befohlen, die Menschen zu bekämpfen


Ibn ʿUmar - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Mir wurde befohlen, die Menschen (so lange) zu bekämpfen, bis sie bezeugen, dass es keine (anbetungswürdige) Gottheit gibt außer Aḷḷāh und dass Muḥammad der Gesandte Aḷḷāhs ist, sie das Gebet verrichten und die Almosensteuer (Zakāh) entrichten. Wenn sie dies tun, so haben sie ihr Blut und ihren Besitz vor mir geschützt -außer (ihr Blut wird vergossen oder ihr Besitz genommen) mit dem Recht des Islām (durch Islāmische Rechtsprechung)- und ihre Abrechnung liegt bei Aḷḷāh, erhaben sei Er."


Überliefert von Al-Bukhārī (25) und Muslim (22)





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Ḥadīth 09: Was ich euch verboten habe, so meidet es


Abū Hurayrah ʿAbdur-Raḥmān Ibn Sakhr - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete: Ich hörte den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen:


„Was ich euch verboten habe, so meidet es. Und was ich euch befohlen habe, so kommt dem nach, soweit es euch möglich ist. Denn wahrlich, diejenigen vor euch richteten ihre vielen Fragen und ihr vermehrter Widerspruch ihren Propheten gegenüber zu Grunde."


Überliefert von Al-Bukhārī (7288) und Muslim (1337)





Ḥadīth 10: Wahrlich, Aḷḷāh ist gut und nimmt nur das Gute an


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wahrlich, Aḷḷāh ist gut und nimmt nur das Gute an. Und Aḷḷāh hat den Gläubigen das befohlen, was Er den Gesandten befohlen hat.


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So sagte der Erhabene: „O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und handelt rechtschaffen.“ [23:51]


Und der Erhabene sagte: „O, die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben.“ [2:172]


Dann erwähnte er (der Prophet) einen Mann, der lange reist, ungepflegt und staubbedeckt ist, und wie dieser seine Hände zum Himmel streckt (und dabei im Bittgebet sagt): „O Herr! O Herr!“, während seine Speise verboten ist, sein Trank verboten ist, seine Kleidung verboten ist und er von Verbotenem genährt wurde – wie soll er denn erhört werden?“


Überliefert von Muslim (1015)





Ḥadīth 11: Lasse das, was Zweifel in dir weckt, für das, was keine Zweifel in dir weckt


Abū Muḥammad Al-Ḥasan Ibn ʿAlī Ibn Abī Ṭālib, der Enkel des Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - und seine Duftpflanze (ein im Arabischen verwendeter Begriff, der Zuneigung ausdrückt) - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - sagte:


„Ich lernte vom Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - (Folgendes) auswendig:


‚Lasse das, was Zweifel in dir weckt, für das, was keine Zweifel in dir weckt.’“


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Überliefert von At-Tirmidhī (2520) und An-Nasāʾī (5711). Und At-Tirmidhī sagte: Ein guter und authentischer Ḥadīth.


( Ḥadīth 12: Zum guten Islām einer Person gehört


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Zum guten Islām einer Person gehört, das zu lassen, was ihn nichts angeht."


Ein guter (ḥasan) Ḥadīth. Überliefert von At-Tirmidhī (2318) und Ibn Mājah (3976)





Ḥadīth 13: Keiner von euch glaubt (vollständig), bis er für seinen Bruder das wünscht, was er für sich selbst wünscht


Abū Ḥamzah Anas Ibn Mālik, der Diener des Gesandten Aḷḷāhs, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Keiner von euch glaubt, bis er für seinen Bruder das wünscht, was er für sich selbst wünscht."


Überliefert von Al-Bukhārī (13) und Muslim (45)


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Ḥadīth 14: Das Blut eines Muslims zu vergießen ist nicht erlaubt, außer in einem von drei Fällen


Ibn Masʿūd - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Das Blut eines Muslims [der bezeugt, dass es keine Gottheit außer Aḷḷāh gibt, und dass ich der Gesandte Aḷḷāhs bin] zu vergießen ist nicht erlaubt, außer in einem von drei Fällen: dem verheirateten Ehebrecher, einer Seele für eine Seele (Leben um Leben) und demjenigen, der seine Religion verlässt und sich von der Gemeinschaft abspaltet."


Überliefert von Al-Bukhārī (6878) und Muslim (1676)





Ḥadīth 15: Wer an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glaubt, der soll Gutes sprechen oder schweigen


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


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„Wer an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glaubt, der soll Gutes sprechen oder schweigen. Und wer an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glaubt, der soll seinen Nachbarn würdigen. Und wer an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glaubt, der soll seinen Gast würdigen."


Überliefert von Al-Bukhārī (6018) und Muslim (47)





Ḥadīth 16: Werde nicht wütend


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass ein Mann zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„‚Rate mir an.’ Er sagte: ‚Werde nicht wütend.’ Sodann wiederholte er (der Mann) dies (seine Aufforderung) mehrmals und er (der Prophet) sagte: ‚Werde nicht wütend.’“


Überliefert von Al-Bukhārī (6116)





Ḥadīth 17: Wahrlich, Aḷḷāh hat Güte (und Vorzüglichkeit) in jeder Sache vorgeschrieben


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Abū Yaʿlā Schaddād Ibn ʾAus - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wahrlich, Aḷḷāh hat die Güte (und Vorzüglichkeit) in jeder Sache vorgeschrieben. Wenn ihr also tötet, so tötet auf beste/ gütigste Weise. Und wenn ihr schlachtet, so schlachtet auf beste/ gütigste Weise. Und ein jeder von euch soll seine Klinge schärfen und sein Schlachttier entlasten (es von unnötiger Angst und vor unnötigem Schmerz verschonen)."


Überliefert von Muslim (1955)





) ر واه م سلِ مُ( Ḥadīth 18: Habe Gottesfurcht vor Aḷḷāh wo immer du dich befindest


Abū Dharr Jundub Ibn Junādah und Abū ʿAbdir-Raḥmān Muʿādh Ibn Jabal - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichteten, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Habe Gottesfurcht vor Aḷḷāh, wo immer du dich befindest. Und lasse der schlechten Tat eine gute folgen, so löscht sie diese dann aus. Und begegne den Menschen mit gutem Charakter (mit gutem Benehmen)."


Überliefert von At-Tirmidhī (1987) und er sagte: Ein guter Ḥadīth; und in einigen Exemplaren (sagte er): Ein guter und gesunder Ḥadīth.





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Ḥadīth 19: Bewahre Aḷḷāh, so wird Er dich bewahren


ʿAbduḷḷāh Ibn ʿAbbās - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - sagte:


„Eines Tages war ich hinter dem Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - (auf einem Reittier) und er sagte (zu mir):


„O Junge, ich lehre dir einige Worte: Bewahre Aḷḷāh (Seine Rechte), so wird Er dich bewahren. Bewahre Aḷḷāh, so wirst du Ihn vor dir finden. Wenn du (um etwas) bittest, so bitte Aḷḷāh. Und wenn du Unterstützung ersuchst, so ersuche sie bei Aḷḷāh. Und wisse, wenn sich die Menschen der (gesamten) Nation (Ummah) dazu versammeln würden, um dir in einer Sache nützlich zu sein, werden sie dir nicht nutzen (können) außer durch eine Sache, die Aḷḷāh bereits für dich vorgesehen (geschrieben) hat. Und wenn sie sich dazu versammeln würden, um dir durch eine Sache zu schaden, werden sie dir nicht schaden (können) außer durch eine Sache, die Aḷḷāh bereits gegen dich vorgesehen (geschrieben) hat. Die Schreibrohre wurden (von den Schreibbogen/ Blättern) gehoben und die (Schreib-)Bogen/ Blätter sind getrocknet."


Überliefert von At-Tirmidhī (2516) und er sagte: „Ein guter und authentischer Ḥadīth".


In einer anderen Überlieferung – außer der von At-Tirmidhī – heißt es:


„Bewahre Aḷḷāh, so wirst du Ihn vor dir finden. Mache dich (bei) Aḷḷāh (z. B. durch gute Taten) bekannt in den einfachen Zeiten, so wird Er dich in den schwierigen Zeiten kennen. Und wisse, dass das, was dich verfehlte, dich nicht hätte treffen sollen, und dass das, was dich traf, dich nicht hätte verfehlen sollen. Und wisse, dass der Sieg mit Standhaftigkeit einhergeht, und dass die Erlösung mit dem Leid einhergeht und dass mit der Erschwernis die Erleichterung einhergeht."





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Ḥadīth 20: Wenn du dich nicht schämst, so mach, was du willst


Abū Masʿūd ʿUqbah Ibn ʿAmr Al-ʾAnṣārī Al-Badrī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wahrlich, zu dem, was die Menschen von den Worten des anfänglichen Prophetentums erreicht hat, gehört: ‚Wenn du dich nicht schämst, so mach, was du willst.’“


Überliefert von Al-Bukhārī (3483)





Ḥadīth 21: Sag: Ich glaube an Aḷḷāh und dann sei/ werde diszipliniert (und rechtschaffen)


Abū ʿAmr – es wurde auch gesagt: Abū ʿAmrah- Sufyān Ibn ʿAbdillāh – - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - sagte:


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„Ich sagte: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, berichte mir etwas vom Islām, worüber ich niemanden außer dich befragen kann.’ ‚Er sagte: Sag: Ich glaube an Aḷḷāh; und dann sei/ werde diszipliniert (und rechtschaffen).’“


Überliefert von Muslim (38)


 ا( Ḥadīth 22: Wenn ich die vorgeschriebenen Gebete verrichte und den Ramaḍān faste


Abū ʿAbdillāh Jābir Ibn ʿAbdillāh Al-ʾAnṣārī - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete, dass ein Mann den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - fragte:


„‚Wenn ich die vorgeschriebenen Gebete verrichte, den Ramaḍān faste, das Erlaubte als erlaubt erkläre und das Verbotene als verboten und dem nichts Weiteres hinzufüge, trete ich dann ins Paradies ein?’ Er antwortete: ‚Ja.’“


Überliefert von Muslim (15)


( Ḥadīth 23: Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens


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Abū Mālik Al-Ḥārith Ibn ʿĀṣim Al-Aschʿarī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens. (Die Worte) Al-ḥamdu li-llāh (Alles Lob gebührt Aḷḷāh) füllt die Wāge, und Subḥān-Aḷḷāh wa Al-ḥamdu li-llāh (erhaben/ gepriesen ist Aḷḷāh und alles Lob gebührt Aḷḷāh) füllen -oder füllt-, was zwischen Himmel und Erde ist. Und das Gebet ist Licht, die Almosensteuer (Zakāh) ist ein (Glaubens-)Beweis, die Geduld (Ṣabr) ist Erleuchtung und der Qurʾān ist ein Argument für dich oder gegen dich. Alle Menschen gehen morgens hinaus als Verkäufer ihrer Seele, wobei sie entweder befreit oder ruiniert wird."


Überliefert von Muslim (223)





Ḥadīth 24: O Meine Diener, Ich habe mir selbst das Unrecht verboten


Abū Dharr Al-Ġifārī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - von seinem Herrn - Erhaben sei Er - berichtete, dass Er sagte:


„O Meine Diener, ich habe Mir selbst das Unrecht verboten und es unter euch für verboten erklärt, so begeht kein Unrecht untereinander!


O Meine Diener, ihr alle seid irregegangen, außer wen Ich rechtgeleitet habe. So bittet Mich um Rechtleitung und Ich leite euch recht!


O Meine Diener, ihr alle seid hungrig, außer wen Ich gespeist habe. So bittet Mich um Speise und Ich speise euch!


O Meine Diener, ihr alle seid nackt, außer wen Ich bekleidet habe. So bittet Mich um Kleidung und Ich bekleide euch!


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O Meine Diener, wahrlich, ihr sündigt bei Tag und bei Nacht, und Ich vergebe alle Sünden. So bittet Mich um Vergebung und Ich vergebe euch!


O Meine Diener, wahrlich, niemals werdet ihr im Stande sein, Mir schaden zu können, und niemals werdet Ihr im Stande sein, Mir nutzen zu können.


O Meine Diener, sogar wenn die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen von euch und die Jinn von euch alle das Herz der gottesfürchtigsten Person unter euch hätten, so würde dies Meiner Herrschaft nichts hinzufügen.


O Meine Diener, sogar wenn die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen von euch und die Jinn von euch alle das Herz der frevelhaftesten Person unter euch hätten, so würde dies meine Herrschaft, um nichts schmälern. O Meine Diener, würden die ersten von euch und die letzten von euch, die Menschen von euch und die Jinn von euch sich allesamt an einem Ort versammeln und mich dann um etwas bitten und würde ich dann jedem geben, um was er bat, so würde dies das, was sich (an Besitz) bei mir befindet, nicht mehr vermindern als das, was eine Nadel vom Meer vermindert, wenn man sie hineintaucht. O Meine Diener, es sind nur eure Taten, die Ich euch anrechne. Sodann erhaltet ihr den Lohn dafür. Wer nun Gutes findet, der soll dann Aḷḷāh preisen (und danken), und wer etwas anderes als dieses (gute) findet, der soll dann niemanden tadeln außer sich selbst."


Überliefert von Muslim (2577)





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Ḥadīth 25: Die reichen Leute haben alle Belohnungen für sich genommen


Abū Dharr - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete ebenfalls, dass einige der Gefährten des Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagten:


„‚O Gesandter Aḷḷāhs, die reichen Leute haben alle Belohnungen für sich genommen! Sie beten wie wir beten, fasten wie wir fasten und spenden (dazu) auch noch von ihrem überschüssigen Besitz.’ Er sagte: ‚Hat Aḷḷāh euch nicht etwas bereitgestellt, wovon ihr spenden könnt? Wahrlich, jede Tasbīḥah [das Sprechen der Worte: Subḥān-Aḷḷāh; (Erhaben/ gepriesen ist Aḷḷāh)] ist eine Spende, jede Takbīrah [das Sprechen der Worte: Aḷḷāhu Akbar; (Aḷḷāh ist größer)] ist eine Spende, jede Taḥmīdah [das Sprechen der Worte: Al-ḥamdu li-llāh (Alles Lob und Dank gebührt Aḷḷāh)] ist eine Spende und jede Tahlīlah [Das Sprechen der Worte: Lā ʾilāha iḷḷ-Aḷḷāh (Es gibt keine Gottheit außer Aḷḷāh)] ist eine Spende.


Und das Gute zu gebieten ist eine Spende und Verwerfliches zu verbieten ist eine Spende. Und im Geschlechtsverkehr mit eurem Ehepartner liegt eine Spende.’


Sie sagten: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, wenn einer von uns seine Lust befriedigt, so liegt für ihn darin Belohnung?’ Er sagte: ‚Was meint ihr, wenn er sein Verlangen in verbotener Weise befriedigt hätte, würde ihm dann nicht eine Sünde angerechnet werden? Genauso steht ihm eine Belohnung zu, wenn er es in erlaubter Weise befriedigt.’“


Überliefert von Muslim (1006)





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Ḥadīth 26: Für jeden Knochen des Menschen obliegt eine Spende


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Für jeden Knochen des Menschen obliegt eine Spende an jedem Tag, an dem die Sonne aufgeht. Zwischen zwei Menschen Gerechtigkeit zu schaffen ist eine Spende. Und jemandem mit seinem Reittier zu helfen, sodass du ihm bei dessen Besteigen oder beim Aufladen seiner Ware hilfst, ist eine Spende. Und das gute Wort ist eine Spende. Und jeder Schritt, den du zum Gebet gehst, ist eine Spende. Und das Entfernen schädlicher Dinge vom Weg ist eine Spende."


Überliefert von Al-Bukhārī (2989) und Muslim (1009)





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 27: Rechtschaffenheit ist der gute Charakter (und gute Verhaltensweise)


An-Nawwās Ibn Samʿān - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Rechtschaffenheit ist der gute Charakter (und gute Verhaltensweise). Und Sünde ist das, was dein Herz beunruhigt und was du verabscheust, dass die Menschen es in Erfahrung bringen."


Überliefert von Muslim (2553)


Und Wābiṣah Ibn Maʿbad - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete:


„Ich kam zum Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - und dieser sagte:


‚Du bist gekommen, um nach der Rechtschaffenheit zu fragen?’ Ich sagte: ‚Ja.’


Er sagte daraufhin: ‚Befrage dein Herz. Rechtschaffenheit ist das, was die Seele beruhigt sein lässt und was das Herz beruhigt sein lässt. Und Sünde ist das, was die Seele beunruhigt und worüber deine Brust/ dein Herz hin und her gerissen ist, und (selbst) wenn es dir die Menschen immer wieder als erlaubt erklären.’“


Ein guter Ḥadīth, den wir in den beiden Musnad-Büchern, der zwei Imāme Aḥmad Ibn Ḥanbal (4/227) und Ad-Dārimī (2/246) mit guter Überlieferungskette überliefert haben.





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 28: Ich rate euch zur Gottesfurcht gegenüber Aḷḷāh und zu gutem Charakter (und guter Verhaltensweise)


Abū Najīḥ Al-ʿIrbāḍ Ibn Sāriyah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete:


„Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - ermahnte uns (eines Tages) durch eine Mahnpredigt, durch die die Herzen mit Furcht erfüllt wurden und durch die sich die Augen mit Tränen füllten.


Da sagten wir: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, es klingt, als wäre es die Mahnpredigt eines sich Verabschiedenden, so rate uns!’ Er sagte: ‚Ich rate euch zur Gottesfurcht gegenüber Aḷḷāh und zu Gehorsam und Folgsamkeit, selbst wenn ein Sklave als Befehlshaber über euch bestimmt wird. Denn wahrlich, wer von euch (lange) leben wird, der wird viel Uneinigkeit sehen. So befolgt meine Sunnah und die Sunnah der rechtgeleiteten Kalifen! Beißt euch mit euren Backenzähnen daran fest! Und hütet euch vor den Neuerungen in der Religion, denn wahrlich, jede Neuerung in der Religion ist Irreleitung!’“


Überliefert von Abū Dāwūd (4607) und At-Tirmidhī (266) und er (At-Tirmidhī) sagte: „Ein guter und authentischer Ḥadīth".





Ḥadīth 29: Diene Aḷḷāh ohne Ihm etwas beizugesellen


Muʿādh Ibn Jabal - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete: „Ich sagte: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, berichte mir von einer Tat, die mich ins Paradies eintreten lässt und die mich vom Höllenfeuer entfernt. Er sagte:


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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„Du hast wahrhaftig nach etwas Gewaltigem gefragt, doch es ist tatsächlich leicht für den, dem es Aḷḷāh erleichtert. Bete Aḷḷāh an ohne Ihm etwas beizugesellen, verrichte das Gebet, entrichte die Almosensteuer (Zakāh), faste den Ramaḍān und pilgere zum Haus (Aḷḷāhs/ zur Kaʿbah).


Dann sagte er: ‚Soll ich dir die Tore des Guten verraten? Das Fasten ist ein Schutzschild, die Almosenspende (Sadaqah) löscht die Sünde aus, so wie Wasser Feuer auslöscht, und (genauso) das Gebet einer Person mitten in der Nacht.’ Daraufhin rezitierte er (folgende Verse des Qurʾān): „Ihre Körper weichen von den Schlafstätten“ bis „was sie zu tun pflegten.“ [32:16-17]


Anschließend sagte er: ‚Soll ich dir vom Haupt/ Kopf der Angelegenheit, ihrem Pfeiler und ihrem höchsten Gipfel berichten?’ Ich antwortete daraufhin: ‚Gewiss, O Gesandter Aḷḷāhs!’ Er sagte: ‚Das Haupt/ der Kopf der Angelegenheit ist der Islām, ihr Pfeiler ist das Gebet und ihr höchster Gipfel ist der Jihād.’


Dann sagte er: ‚Soll ich dir von dem berichten, wodurch man dies alles erlangen/ beherrschen kann?’ Ich antwortete daraufhin: ‚Gewiss, o Gesandter Aḷḷāhs!’ Da fasste er seine Zunge und sagte: ‚Zügle diese.’ Ich fragte: ‚O Prophet Aḷḷāhs, werden wir etwa für alles, was wir sprechen, zur Verantwortung gezogen?’ Er erwiderte: ‚O Muʿādh, deine Mutter möge dich verlieren! Was sonst lässt die Menschen auf ihre Gesichter – oder er sagte: „auf ihre Nasen“ –„(ins Höllenfeuer) stürzen, außer die Ernte ihrer Zungen?!’“


Überliefert von At-Tirmidhī (2616) und er sagte: „Ein guter und authentischer Ḥadīth".








Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 30: Wahrlich, Aḷḷāh der Erhabene hat Pflichten auferlegt, so vernachlässigt diese nicht


Abū Thaʿlabah Al-Khushanī Jurthūm Ibn Nāshir - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wahrlich, Aḷḷāh der Erhabene hat Pflichten auferlegt, so vernachlässigt diese nicht. Und Er hat Grenzen festgelegt, so überschreitet diese nicht. Und Er hat Dinge verboten, so begeht diese nicht. Und Er hat zu Dingen geschwiegen – aus Barmherzigkeit zu euch, nicht aus Vergesslichkeit –, so forscht nicht danach."


Ein guter Ḥadīth. Überliefert von Ad-Dāraquṭnī (4/184) und anderen.





Ḥadīth 31: Sei enthaltsam/ genügsam im Diesseits, so liebt dich Aḷḷāh


Abū Al-ʿAbbās Sahl Ibn Saʿd As-Sāʿidī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete: „Ein Mann kam zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - und sagte:


‚O Gesandter Aḷḷāhs, weise mich auf eine Tat hin, für die – wenn ich sie ausführe – mich Aḷḷāh und die Menschen lieben.’ Da sagte er (der Prophet):


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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‚Sei enthaltsam/ genügsam im Diesseits, so liebt dich Aḷḷāh. Und sei enthaltsam in dem, was die Menschen besitzen, so lieben dich die Menschen.’“


Ein guter Ḥadīth. Überliefert von Ibn Mājah (4102) und anderen mit guten Überlieferungsketten.





Ḥadīth 32: Es darf weder anfänglichen Schaden geben noch nachfolgenden Schaden (z. B. in Form von Vergeltung)


Abū Saʿīd Saʿd Ibn Mālik Ibn Sinān Al-Khudrī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Es darf weder anfänglichen Schaden geben noch nachfolgenden Schaden (z. B. in Form von Vergeltung)."


Ein guter Ḥadīth. Überliefert von Ibn Mājah (2341), Ad-Dāraquṭnī (4/228) und anderen mit verbundener Überlieferungskette. Mālik (2/746) überlieferte ihn in Al-Muwaṭṭāʾ von ʿAmr Ibn Yaḥyā von dessen Vater vom Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - als mursal [mit unterbrochener Überlieferungskette], wobei er (in der Kette) Abū Saʿīd ausließ.


Der Ḥadīth hat Überlieferungsketten, die sich gegenseitig stärken.





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Ḥadīth 33: Die Erbringung des Beweises obliegt demjenigen, der etwas behauptet, und der Eid obliegt demjenigen, der etwas leugnet


Ibn ʿAbbās - möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Würde den Menschen entsprechend ihrer Behauptungen gegeben, so würden manche den Besitz und das Blut anderer für sich (als erlaubt) beanspruchen. Jedoch obliegt die Erbringung des Beweises demjenigen, der etwas behauptet, und der Eid obliegt demjenigen, der etwas leugnet."


Ein guter Ḥadīth. So überliefert von Al-Bayhaqī (10/252) sowie von anderen. Ein Teil davon findet sich in den beiden Ṣaḥīḥ-Büchern.





Ḥadīth 34: Wer von euch etwas Übles/ Sündhaftes sieht, so soll er es mit seiner Hand ändern (verbessern)


Abū Saʿīd Al-Khudrī -möge Aḷḷāh ihm barmherzig sein- berichtete, dass er den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen hörte:


„Wer von euch etwas Übles/ Sündhaftes sieht, so soll er es mit seiner Hand ändern (verbessern). Wenn er dazu nicht imstande ist, dann mit seiner Zunge. Wenn er (auch) dazu nicht imstande ist, dann mit seinem Herzen, und dies ist die schwächste Art des Glaubens."


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Überliefert von Muslim (49)





Ḥadīth 35: Beneidet euch nicht gegenseitig, betrügt euch nicht gegenseitig durch Nennung eines höheren Preises vor anderen Kaufinteressenten ohne Kaufabsicht und hasst euch nicht


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Beneidet euch nicht gegenseitig, betrügt euch nicht gegenseitig durch Nennung eines höheren Preises vor anderen Kaufinteressenten ohne Kaufabsicht, hasst euch nicht, wendet euch nicht voneinander ab, macht euch nicht gegenseitig den Handel streitig (, indem man unaufgefordert durch Über- oder Unterbieten in eine laufende Kaufverhandlung eingreift) und seid Diener Aḷḷāhs in Brüderlichkeit! Der Muslim ist der Bruder des Muslims. Er tut ihm kein Unrecht, lässt ihn nicht im Stich, lügt ihn nicht an und schätzt ihn nicht gering/ erniedrigt ihn nicht. Die Gottesfurcht (Taqwā) befindet sich hier – und er deutete drei Mal auf seine Brust–; es genügt für eine Person an Übel, ihren muslimischen Bruder gering zu schätzen/ zu erniedrigen. Der gesamte Muslim ist für den anderen Muslim unantastbar (ḥarām): sein Blut, sein Besitz und seine Ehre."


Überliefert von Muslim (2564)





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Ḥadīth 36: Wer einem Muslim eine Sorge nimmt


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wer einem Gläubigen eine der Sorgen des Diesseits nimmt, dem nimmt Aḷḷāh eine der Sorgen am Tage der Auferstehung. Und wer einem Notleidenden seine Erschwernis erleichtert, dem wird Aḷḷāh Erleichterung im Diesseits und im Jenseits zuteilwerden lassen. Und wer die Fehler eines Muslims bedeckt hält, den wird Aḷḷāh im Diesseits und im Jenseits bedeckt halten. Und Aḷḷāh unterstützt den Diener, solange der Diener seinen Bruder unterstützt. Und wer einen Weg beschreitet, um darauf nach Wissen zu streben, dem wird Aḷḷāh dadurch einen Weg ins Paradies erleichtern. Und niemals versammeln sich Leute in einem Haus der Häuser Aḷḷāhs, um das Buch Aḷḷāhs zu lesen und es untereinander und miteinander zu studieren, außer dass die innere Ruhe auf sie herniederkommt, die Barmherzigkeit sie einhüllt, die Engel sie umgeben und Aḷḷāh sie bei denen erwähnt, die bei Ihm sind. Und wer durch seine Taten (im Erreichen von Erfolg bei Aḷḷāh) zurückbleibt, den wird seine Abstammung nicht voranbringen."


Überliefert von Muslim (2699) mit diesem Wortlaut.





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Ḥadīth 37: Wahrlich, Aḷḷāh hat die guten und schlechten Taten geschrieben


Ibn ʿAbbās - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - von seinem Herrn - segensreich und erhaben ist Er - berichtete:


„‚Wahrlich, Aḷḷāh hat die guten und schlechten Taten geschrieben.’ Dann erläuterte er dies: „Wer also eine gute Tat (fest) beabsichtigt, sie aber dann nicht tut, so schreibt Aḷḷāh diese bei Sich als eine vollständige gute Tat auf. Und wenn er sie (fest) beabsichtigt und sie sodann tut, so schreibt Aḷḷāh diese bei Sich als zehn gute Taten bis zum 700-fachen und bis zum Vielfachen (von diesem) auf. Und wer eine schlechte Tat (fest) beabsichtigt, sie aber dann nicht tut, so schreibt Aḷḷāh diese bei Sich als eine vollständige gute Tat auf. Und wenn er sie (fest) beabsichtigt und sodann tut, so schreibt Aḷḷāh diese als eine einzige schlechte Tat auf.’“


Überliefert von Al-Bukhārī (6491) und Muslim (131) in ihren beiden Ṣaḥīḥ-Büchern mit diesem Wortlaut.





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 38: Wer einen Mir Nahestehenden (Gläubigen) anfeindet, dem erkläre ich den Krieg


Abū Hurayrah - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wahrlich, Aḷḷāh der Erhabene sagte:


„Wer einen Mir Nahestehenden (Gläubigen) anfeindet, dem habe ich den Krieg erklärt. Und Mein Diener nähert sich Mir durch nichts, was Mir lieber ist, als durch das, was Ich ihm als Pflicht auferlegt habe. Und Mein Diener nähert sich Mir solange durch die freiwilligen Taten, bis Ich ihn liebe. Wenn Ich ihn dann liebe, werde Ich sein Gehör sein, mit dem er hört, sein Blick, mit dem er sieht, seine Hand, mit der er greift und sein Fuß, mit dem er geht. Und wenn er Mich bittet, so werde Ich ihm sicherlich geben und wenn er Zuflucht bei Mir sucht, so werde Ich ihm sicherlich Zuflucht gewähren."


Überliefert von Al-Bukhārī (6502)





Ḥadīth 39: Wahrlich, Aḷḷāh hat meinetwegen meiner Gemeinschaft Fehler und Vergesslichkeit nachgesehen


Ibn ʿAbbās -möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein- berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wahrlich, Aḷḷāh hat meinetwegen meiner Gemeinschaft Fehler, Vergesslichkeit und wozu sie gezwungen worden sind, nachgesehen."


Ein guter Ḥadīth. Überliefert von Ibn Mājah (2045) und Al-Bayhaqī in As-Sunan (7)


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 40: Sei im Diesseits wie ein Fremder oder ein Durchreisender


Ibn ʿUmar -möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein- überlieferte: „Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - nahm mich an meiner Schulter und sagte:


‚Sei im Diesseits wie ein Fremder oder ein Durchreisender.’“


Und Ibn ʿUmar -möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein- pflegte zu sagen:


„Wenn du den Abend erlebst, dann erwarte nicht den Morgen und wenn du den Morgen erlebst, dann erwarte nicht den Abend. Nimm von deiner Gesundheit für deine Krankheit (profitiere von deiner Gesundheit vor einer möglichen Krankheit) und von deinem Leben für deinen Tod (profitiere von deinem Leben, bevor dich der Tod ereilt)."


Überliefert von Al-Bukhārī (6416)





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 41: Keiner von euch glaubt, bis seine Neigung dem untergeordnet ist, womit ich gekommen bin


Abū Muḥammad ʿAbduḷḷāh Ibn ʿAmr Ibn Al-ʿĀs - möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Keiner von euch glaubt, bis seine Neigung dem untergeordnet ist, womit ich gekommen bin."


Ein guter und authentischer Ḥadīth. Wir haben dies in Kitāb Al-Ḥujjah mit einer authentischen Überlieferungskette überliefert.





Ḥadīth 42: O Sohn Ādams! Solange du Mich ersuchst und auf Mich hoffst...


Anas Ibn Mālik - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass er den Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen hörte: Aḷḷāh, der Erhabene sagte:


„O Sohn Ādams! Solange du Mich ersuchst und auf Mich hoffst, vergebe Ich dir, was du getan hast, und es kümmert mich nicht. O Sohn Ādams! Würden deine Sünden den höchsten Teil des Himmels erreichen und du würdest Mich dann um Vergebung bitten, so würde ich dir vergeben. O Sohn Ādams! Würdest du zu Mir kommen mit (einem Ausmaß an) Sünden, ähnlich dem Ausmaß der Erde, und du würdest Mich dann treffen, ohne Mir etwas beigesellt zu haben, so würde Ich dir ebenso viel Vergebung entgegenbringen."


Überliefert von At-Tirmidhī (3540); und er sagte: Ein guter und authentischer Ḥadīth.





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 43: Lasst die Pflichtanteile (der Erbschaft) denen zukommen, für die sie bestimmt sind


Ibn ʿAbbās - möge Aḷḷāh mit beiden zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Lasst die Pflichtanteile (der Erbschaft) denen zukommen, für die sie bestimmt sind. Was dann nach der Pflichtaufteilung übrig bleibt, so gebührt es der (dem Verstorbenen) nahestehendsten männlichen Person."


Überliefert von Al-Bukhārī (6732) und Muslim (1615)





Ḥadīth 44: Das Stillen verbietet das, was die Geburt/Verwandtschaft verbietet


ʿĀʾischah - möge Aḷḷāh mit ihr zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Das Stillen verbietet das, was die Geburt/Verwandtschaft verbietet."


Überliefert von Al-Bukhārī (2646) und Muslim (1444)


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 45: Wahrlich, Aḷḷāh und Sein Gesandter haben den Verkauf von Alkohol verboten


Jābir Ibn ʿAbdillāh - möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein - berichtete, dass er den Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - im Jahre der Eroberung, während er in Makkah war, sagen hörte:


„Wahrlich, Aḷḷāh und Sein Gesandter haben den Verkauf von Alkohol, Verendetem, Schwein/Schweinefleisch und Götzen verboten. Da wurde gesagt: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, was sagst du zum Fett des Verendeten? Damit werden die Schiffe bestrichen, das Leder eingerieben und die Menschen benutzen es für ihre Lampen?’


Da sagte er: ‚Nein, es ist verboten. Daraufhin sagte der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm -: ‚Möge Aḷḷāh die Juden vernichten. Wahrlich, Aḷḷāh hat ihnen das Fett verboten. Dann haben sie es (durch Schmelzen) verflüssigt und danach verkauft. So haben sie sich dann seinen Erlös einverleibt.’“


Überliefert von Al-Bukhārī (2236) und Muslim (1581)





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Ḥadīth 46: Alles Berauschende ist verboten


Abū Burdah berichtete von seinem Vater über Abū Mūsā Al-Aschʿarī - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtet, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - diesen nach Jemen entsandte und ihn sodann nach den Getränken, die dort produziert werden, fragte, indem er sagte:


„‚Und was sind diese’; er (Abū Mūsā) sagte: ‚Al-Bitʿu und Al-Mizru’; da wurde zu Abū Burdah gesagt: ‚Was ist Al-Bitʿu?’; Er antwortete: ‚Honigwein. Und Al-Mizru ist Gerstenwein.’ Er (der Prophet) sagte daraufhin: ‚Alles Berauschende ist verboten.’“


Überliefert von Al-Bukhārī (4343)





Ḥadīth 47: Der Mensch füllte nie ein schlimmeres Gefäß als den Magen


Al-Miqdām Ibn Maʿdiyakarib berichtete, dass er den Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagen hörte:


„Der Mensch füllte nie ein schlimmeres Gefäß als den Magen. Dem Sohn ʾĀdams genügen einige Bisse, die seinen Rücken aufrechterhalten. Doch wenn es unbedingt sein muss (mehr zu essen), dann soll ein Drittel (seines Magens) für sein Essen sein, ein Drittel für sein Trinken und ein Drittel für sein Atmen (d.h. es soll leer bleiben).“


Überliefert von Aḥmad (4/132), At-Tirmidhī (2380) und Ibn Mājah (3349).


Und At-Tirmidhī sagte: Ein guter und authentischer Ḥadīth.


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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Vier (Eigenschaften), wer diese besitzt, ist ein Heuchler: 48 adīthḤ


ʿAbduḷḷāh Ibn ʿAmr - möge Aḷḷāh mit ihm und seinem Vater zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Vier (Eigenschaften), wer diese besitzt, ist ein Heuchler; und wer eine Eigenschaft dieser (vier) aufweist, besitzt (solange) einen Charakterzug der Heuchelei, bis er sich von dieser (Eigenschaft) trennt: Wenn er spricht, lügt er, wenn er etwas verspricht, hält er es nicht ein, wenn er (mit jemandem) streitet, überschreitet er das Maß, und wenn er eine vertragliche Abmachung schließt, ist er heimtückisch (und hält sich nicht daran).“


Überliefert von Al-Bukhārī (34) und Muslim (58)





Ḥadīth 49: Wenn ihr euch auf Aḷḷāh wahrhaftig (mit wahrhaftem Vertrauen) verlassen würdet...


Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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ʿUmar Ibn Al-Khaṭṭab - möge Aḷḷāh mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - sagte:


„Wenn ihr euch auf Aḷḷāh wahrhaftig (mit wahrhaftem Vertrauen) verlassen würdet, so würde Er euch versorgen, wie Er die Vögel versorgt: Sie fliegen morgens mit leerem Magen hinaus und kehren abends mit vollem zurück.“


Überliefert von Aḥmad, At-Tirmidhī (2344), An-Nasāʾī in Al-Kubrā, so wie in At-Tuḥfah (8/79) und Ibn Mājah (4164). Von Ibn Ḥibbān (730) und Al-Ḥākim (418) als authentisch klassifiziert.


Und At-Tirmidhī sagte: Ein guter und authentischer Ḥadīth.





Ḥadīth 50: Deine Zunge soll immer feucht sein vom Gedenken an Aḷḷāh - mächtig und majestätisch - ist Er


ʿAbduḷḷāh Ibn Busr sagte: Ein Mann kam zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihm - und sagte:


„‚O Gesandter Aḷḷāhs, die gesetzmäßigen Handlungen des Islām sind für uns viel geworden. Gibt es also etwas umfassendes, an dem wir festhalten können?’ Er sagte: ‚Deine Zunge soll immer feucht sein vom Gedenken an Aḷḷāh -mächtig und majestätisch ist Er-.’“


Überliefert von Aḥmad (188 und 190)





Fassung der Vierzig An-Nawawiyyah (Aḥādīth) und den zusätzlichen acht Aḥādīth von Ibn Rajab


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